2021, Südtirol und Trentino - oder auf Schippy`s Spuren.
Verfasst: Samstag 18. September 2021, 10:14
Was wir in 2021 an Motorradtouren unternehmen werden war lange Zeit offen. Corona bedingt hatten wir ja genügend Zeit zum Planen. Auf der einen Seite hatte ich von Michael „Tornante“ Tipps für Ligurien bekommen die ich zu ein paar Rundtouren, also mit Basislager, zusammenstellte. Das wäre bestimmt auch eine schöne Sache geworden aber für eine kurzfristige Terminierung von der Anreise her mir etwas zu weit gewesen.
Auf der anderen Seite hatte ich über den Winter von Herbert „Schippy“ einen Bericht aus 2018 gelesen „Buben-Schotter Ultralight“
viewtopic.php?f=37&t=7870
der so detailliert in Wort und Bild beschrieben war daß ich anhand geeigneten Kartenmaterials deren Tour bis auf wenige Ausnahmen nachvollziehen konnte.
Ob ich jetzt den letzten Waldweg von damals erwischt habe laß ich mal offen. Ebenso die Stücke wo es im Text heißt „nicht befahrbar“ und deshalb umgekehrt wurde, habe ich ausgelassen. Verfahren, d.h. den Track verloren, das haben wir uns trotz aller Planerei selbst oft genug. Interessant für mich war auch daß ich den ersten Teil der Tour, westlich vom Gardasee, noch nicht kannte.
Das ist das Ergebnis unserer Nachfahrtour. Also nicht SOLL sondern IST- Stand. Die Schlenker die Schippy`s Truppe im nordöstlichen Bereich gemacht hat haben wir auch ausgelassen.
Wer fährt mit? Von der ACT- Italy Truppe 2020 war Clemens zuhause unabkömmlich. Also fuhren Uli und ich die Tour zu zweit.
Wann fahren wir? Aufgrund zweier Termine bei denen wir auch mitfahren wollten kam also nur die KW31 infrage.
Die Anreise mit Pkw und Anhänger erfolgte am Montag den 2.8.2021. Treffpunkt war Laatsch/ Vinschgau. Gasthof Lamm. Den Gasthof kenne ich noch aus den Jahren 2000 bzw. 2010 da war der schon mal unser Basislager für Touren dort in der Gegend. Von hier war es auch nicht weit nach Sondalo wo wir auf die „Schippy – Route“ aufsetzen wollten.
Mit den Zimmern hatten wir Glück. Für die Rückfahrt machte uns der Wirt allerdings keine großen Hoffnungen weil wegen Urlaub, Ferien usw. alles belegt war. Das war erstmal egal Hauptsache wir konnten die Pkw`s und Anhänger dort stehen lassen. Falls wir irgendwo ohne Quartier stranden sollten hatte jeder noch sein Mini-Zelt dabei.
Gasthof Lamm http://www.hotel-lamm.net ›
Dienstag 3.8.2021
Bis wir die Auto`s und Anhänger geparkt und die Motorräder beladen hatten war es 9 Uhr bis wir vom Hof rollten. Die erste Etappe ging also nach Sondalo. Wir fuhren die Route Müstair, Umbrailpass, Bormio, Sondalo
Damit die Tour nicht an den Reifen scheitert hatten wir gute Voraussetzungen geschaffen. Geht natürlich nur wenn die Anreise auf der Straße nicht allzu lang ist.
Umbrailpaß. In der Senke in Bildmitte das Stilfser Joch
Von hier ging es im dichten Nebel und mit mäßigen Bremsen runter nach Bormio und weiter nach Sondola. Dort nahmen wir Schipp`s Spur auf.
Passo Mortirolo
Die Strecke von Sondalo hier rauf war schon mal was zum Aufwärmen. Das Wetter, nicht richtig schön. Hier passierte mir gleich mal das erste Missgeschick. Beim Abstellen des Motorrad`s auf den Seitenständer funktionierte die Koordination zwischen linken Fuß der den Seitenständer unten halten sollte und dem Kleinhirn das meldet, laß das Motorrad jetzt auf die Seite kippen nicht richtig. Ich mußte es wieder aufheben. Ist mir am Rollepaß nochmal passiert.
Ab hier war geplant den kurzen Stich in`s Val Bighera zu fahren. Aufgrund der Wetterlage haben wir das gestrichen.
Passo Vivione, Zweites Frühstück
Man darf nicht allem was so in div. Foren steht Glauben schenken. Laut Alpenrouten.de sollte der Pass gesperrt gewesen sein. Glück gehabt.
Spannend wurde es wieder in Borno. Da wollten wir auch wie die Schotter- Buben rauf zum Lago di Lova. Die Hauptrichtung hatten wir schon. Aber zur Sicherheit hatten wir nochmal bei einer Signorina am Straßenrad nachgefragt. Paßte.
Die Wirtin, die wie beschrieben die Auffahrt zum See jeweils genehmigt konnten wir nicht ausmachen. Also genehmigten wir uns das selbst. Wir brauchten auch kein schlechtes Gewissen haben, wir waren nicht die Einzigen die da hochfuhren.
Den Weg da rauf, Gegenverkehr möchte ich da keinen erleben. Ob da der Talfahrer immer weis daß der Bergfahrer Vorfahrt hat? Wir waren schon oben im flacheren Bereich als der Fall eintrat. Da war dann auch Platz zum Ausweichen.
Findet man unter Lago di Lova Chalet
Die Weiterfahrt von Borno über Bienno Richtung Croce Domini war nicht so eindeutig beschrieben als daß ich da klar gekommen wäre. Also bastelte ich für diesen Abschnitt selbst einen Track der in engen Serpentinen runter ins Tal führte. Aber ständig kamen Zweifel auf ob es da unten weiter geht. Wenden wäre schwierig geworden. Das kann man bestimmt besser machen. Irgendwie schafften wir es dann doch daß wir bei Degna wieder auf die SP345 trafen.
Rifugio Tassara
Gut war, daß jeder sein Mäusekino dabei hatte. Dadurch war immer die Kontrolle möglich ob wir noch auf dem richtigen Weg waren.
Croce Domini
Ab hier wurde die Strecke heftiger. Straße mit „Naturbelag“
Am Giogo della Bala. Im Hintergrund der Dosso dei Galli mit seinen NATO Radar Anlagen
Passo ??? irgendwo zwischen Passo della Berga und Spina.
Idrosee bei Anfo. Tagesziel erreicht
Vor uns am See der Campingplatz. Darüber gab es ja schon Hinweise im Vorbericht.
Von der Sorte gibt es zwei am Ort. Einer mit drei, der anderen mit fünf Sternen. Für was? Den mit fünf wählten wir. Der war natürlich ausgebucht. Es waren gerade noch zwei „Zeltplätze“ frei.
Strandpromenade
Zeltplatz, 5 Sterne und so gut wie kein Rasen.
Das ist ein Beispiel von Festbauten die man mieten kann. Wenn was frei ist.
Hier mit Zulassung. Anscheinend wird der ab und zu bewegt.
Zum Tagesabschluß gingen wir nochmal rauf in die hauseigene Pizzeria. Ja, die war OK.
Mittwoch 4.8.2021
Am nächsten Tag setzten wir, gemäß wie in den Vorgaben beschrieben die Tour ostwärts fort. Das Tagesziel sollte in der Nähe des Passo Fittanze sein.
Als nächstes Zwischenziel hatten wir das Rifugio Monte Stino vorgesehen. Nicht nur wegen dem versäumten Frühstück sondern auch wegen dem versprochenen Weitblick. Die Strecke dorthin konnten wir von den Schotter- Buben eins zu eins übernehmen.
Passo el Cavallino. Bis hierher nur schöne kleine Straßen. Wir waren alleine auf dem Straßenabschnitt. Hier am Passo waren wir etwas irritiert weil ein Schild „Monte Stino“ am Boden lag. Konnte nicht sein soweit waren wir ja noch nicht.
Nach dem Passo San Rocco kam der Abzweig zum Rifugio Monte Stino
Rifugio Monte Stino
Spartanisches Frühstück. Ist hier halt so.
Mit der Weitsicht war es an dem Tag nichts.
Unten im Tal setzten wir die Tour über Moerna und Persone fort um in Turano wieder Richtung Molino zur SP9 zu fahren.
Die in der Beschreibung erwähnte Weiterfahrt nach Magasa und ??? habe ich schon zuhause gestrichen weil ich nicht rauslesen konnte wie man da wieder runter kommen sollte. Zum Probieren hatten wir auch nicht die Zeit.
Weiter ging die Tour Richtung Lago di Valvestino.
Lago di Valvestino
Von hier aus war es nicht mehr weit zum Gardasee bzw. nach Gargnano
In Gargnano trafen wir auf die Uferstraße des Gardasee`s
Die etwa 15 km von hier nach Toscolano zur Fährstelle war mit das Beschwerlichste der Tour. 15 km Stau. Am Anfang überblickten wir die Staulänge nicht gleich aber dann, vordrängeln, reindrängeln, und mit langem Hals den Gegenverkehr beobachten. Das ist nicht meins.
Die halbe Stunde warten auf die Fähre nimmt man danach gerne in Kauf.
Nach dem Übersetzen mit der Fähre dauerte es eine Weile bis wir dem dichten Straßenverkehr wieder entronnen waren und auf Nebenstraßen unsere Tour fortsetzen konnten. Nach einer Weile hatten wir den Passo di Cola erreicht.
Bei der Auffahrt zum Passo Fittanze waren wieder die Regenklamotten gefragt.
An der Albergo Lessini hatten wir mal auf die Uhr geschaut aber da war es für ein Quartier zum Tagesabschluß einfach noch zu früh.
Passo Fittanze.
Abzweig Richtung Monte Tomba.
Die Regenklamotten hatten immer noch ihre Berechtigung. Richtig gemütlich war es hier oben nicht. Aber solange die Kühe auf der Weide dem Wetter trotzen, auch die Wanderer mit ihren dürftigen Regenklamotten noch unterwegs sind und die Straßenbauer am Passo Branchetto ihrer Arbeit nachgehen, fahren wir.
Um 16 Uhr war es in Valdiporro endlich soweit daß wir Mittags- und Kaffeepause zusammenlegen konnten. Parken direkt unter der Dorfeiche, vielleicht auch Kastanie?
Nebenan das Ristorante LESO, ob gut oder schlecht war uns zu dem Zeitpunkt wurscht. Der Wirt, ein Künstler in der Küche war er nicht aber ein Baguette konnte er uns machen.
Inzwischen hatte sich das mit dem Regen erledigt, also fahren wir noch ein Stück.
Ab 17 Uhr schauten wir beim Durchfahren der Ortschaften ob sich nicht eine Übernachtungsmöglichkeit am Wegesrand auftat.
Dann hatten wir Glück. Ein Pizzabäcker, gleich am Ortsanfang von Cerro Varonese, gab uns den Tipp 100 Meter weiter das Hotel „ La Pineta“ auf der anderen Straßenseite.
Ja, es klappte. Das Personal sehr zuvorkommend und hilfsbereit. Die Motorräder konnten wir in dem Privatbereich des Chef`s unterstellen. Nur, bitte die Stiefel ausziehen wegen der Fußböden. Wenn es nicht mehr ist!
Am Abend gingen wir noch mal die paar Meter rauf zum Pizzabäcker. Da war es auch sehr nett. Die hatten sogar deutsches Weißbier. Dafür zwei Daumen nach oben.
Wir wären auch im La Pineta geblieben, die Tische waren alle gedeckt wie für eine Hochzeit mit 50 Personen. Da hatten die keine Interesse für uns zwei zwei Pizzen zu backen. Aber als wir nach ca. zwei Stunden zurück kamen standen die Tische immer noch so gedeckt da. Keine Gäste. Außer uns zwei waren nur noch zwei weitere Übernachtungsgäste im Haus. Eigenartig.
Donnerstag 5.8.2021
Für diesen Tag nahmen wir uns die Route nach Schio und von dort die Auffahrt zum Monte Novegno vor. Dann weiter Richtung Passo Xomo, Passo Coe, Passo Vezzena usw. Unser Tagesziel wäre Grigno im Tal der Brenta gewesen.
Wettermäßig begann der Tag schon mal gut. Sonnenschein und eine Fernsicht bis ins flache Land.
Wie jeden Tag, aufrödeln der Motorräder. Damit kann ich mich nicht so anfreunden.
Den Schotterweg ließen wir mal links liegen. Wir mußten ja Meter machen.
Über kleinste Straßen die nicht in der Generalkarte zu finden sind erreichten wir Schio. Bei der Strecke haben wir bestimmt Abweichungen gegenüber den Schotter-Buben. Bevor wir die Auffahrt zum Monte Novegno angingen machten wir noch in einem Straßencafé eine kurze Kaffeepause.
Hier waren wir schon mittendrin im geschotterten Bereich der Auffahrt.
Schio von oben.
[imghttps://www.dropbox.com/s/atd42ibekonyjzo/B4_10_2.jpeg?raw=1][/img]
Ziel erreicht. Malga Novegno
Auf den letzten Kilometern war der Weg immer wieder mit Weidezäunen versperrt. Es entwickelt sich eine gewissen Routine, einer mach auf der andere zu.
Die Gegend rund um den Monte Novegno war im 1.Weltkrieg heftig umkämpft. Dem zu Folge sind hier noch die Reste von Festungsanlagen aus der Zeit zu sehen. In der Baumgruppe links im Bild ist eine Anlage zum Gedenken an diese Zeit angelegt.
Die Abfahrt nahmen wir bis zum Ort Rossi wie die Auffahrt. Von dort ging es über Bosco Di Tretto wieder runter nach Schio. Es ist zwar in der Karte noch ein anderer Weg nach unten eingezeichnet aber bevor wir uns den Hals brechen ließen wir das.
Unten in Schio war wieder mal Tanken und eine neue Route laden angesagt.
Dabei machte ich einen Bedienungsfehler am Navi. Daß da was nicht stimmt habe ich gleich gemerkt. Dann kamen Zweifel auf wer hat recht. Umkehren war auch nicht gleich möglich. Nach 4 oder 5 km haben wir den Fehler korrigiert.
An der Stelle muß ich den Bericht mal teilen
Auf der anderen Seite hatte ich über den Winter von Herbert „Schippy“ einen Bericht aus 2018 gelesen „Buben-Schotter Ultralight“
viewtopic.php?f=37&t=7870
der so detailliert in Wort und Bild beschrieben war daß ich anhand geeigneten Kartenmaterials deren Tour bis auf wenige Ausnahmen nachvollziehen konnte.
Ob ich jetzt den letzten Waldweg von damals erwischt habe laß ich mal offen. Ebenso die Stücke wo es im Text heißt „nicht befahrbar“ und deshalb umgekehrt wurde, habe ich ausgelassen. Verfahren, d.h. den Track verloren, das haben wir uns trotz aller Planerei selbst oft genug. Interessant für mich war auch daß ich den ersten Teil der Tour, westlich vom Gardasee, noch nicht kannte.
Das ist das Ergebnis unserer Nachfahrtour. Also nicht SOLL sondern IST- Stand. Die Schlenker die Schippy`s Truppe im nordöstlichen Bereich gemacht hat haben wir auch ausgelassen.
Wer fährt mit? Von der ACT- Italy Truppe 2020 war Clemens zuhause unabkömmlich. Also fuhren Uli und ich die Tour zu zweit.
Wann fahren wir? Aufgrund zweier Termine bei denen wir auch mitfahren wollten kam also nur die KW31 infrage.
Die Anreise mit Pkw und Anhänger erfolgte am Montag den 2.8.2021. Treffpunkt war Laatsch/ Vinschgau. Gasthof Lamm. Den Gasthof kenne ich noch aus den Jahren 2000 bzw. 2010 da war der schon mal unser Basislager für Touren dort in der Gegend. Von hier war es auch nicht weit nach Sondalo wo wir auf die „Schippy – Route“ aufsetzen wollten.
Mit den Zimmern hatten wir Glück. Für die Rückfahrt machte uns der Wirt allerdings keine großen Hoffnungen weil wegen Urlaub, Ferien usw. alles belegt war. Das war erstmal egal Hauptsache wir konnten die Pkw`s und Anhänger dort stehen lassen. Falls wir irgendwo ohne Quartier stranden sollten hatte jeder noch sein Mini-Zelt dabei.
Gasthof Lamm http://www.hotel-lamm.net ›
Dienstag 3.8.2021
Bis wir die Auto`s und Anhänger geparkt und die Motorräder beladen hatten war es 9 Uhr bis wir vom Hof rollten. Die erste Etappe ging also nach Sondalo. Wir fuhren die Route Müstair, Umbrailpass, Bormio, Sondalo
Damit die Tour nicht an den Reifen scheitert hatten wir gute Voraussetzungen geschaffen. Geht natürlich nur wenn die Anreise auf der Straße nicht allzu lang ist.
Umbrailpaß. In der Senke in Bildmitte das Stilfser Joch
Von hier ging es im dichten Nebel und mit mäßigen Bremsen runter nach Bormio und weiter nach Sondola. Dort nahmen wir Schipp`s Spur auf.
Passo Mortirolo
Die Strecke von Sondalo hier rauf war schon mal was zum Aufwärmen. Das Wetter, nicht richtig schön. Hier passierte mir gleich mal das erste Missgeschick. Beim Abstellen des Motorrad`s auf den Seitenständer funktionierte die Koordination zwischen linken Fuß der den Seitenständer unten halten sollte und dem Kleinhirn das meldet, laß das Motorrad jetzt auf die Seite kippen nicht richtig. Ich mußte es wieder aufheben. Ist mir am Rollepaß nochmal passiert.
Ab hier war geplant den kurzen Stich in`s Val Bighera zu fahren. Aufgrund der Wetterlage haben wir das gestrichen.
Passo Vivione, Zweites Frühstück
Man darf nicht allem was so in div. Foren steht Glauben schenken. Laut Alpenrouten.de sollte der Pass gesperrt gewesen sein. Glück gehabt.
Spannend wurde es wieder in Borno. Da wollten wir auch wie die Schotter- Buben rauf zum Lago di Lova. Die Hauptrichtung hatten wir schon. Aber zur Sicherheit hatten wir nochmal bei einer Signorina am Straßenrad nachgefragt. Paßte.
Die Wirtin, die wie beschrieben die Auffahrt zum See jeweils genehmigt konnten wir nicht ausmachen. Also genehmigten wir uns das selbst. Wir brauchten auch kein schlechtes Gewissen haben, wir waren nicht die Einzigen die da hochfuhren.
Den Weg da rauf, Gegenverkehr möchte ich da keinen erleben. Ob da der Talfahrer immer weis daß der Bergfahrer Vorfahrt hat? Wir waren schon oben im flacheren Bereich als der Fall eintrat. Da war dann auch Platz zum Ausweichen.
Findet man unter Lago di Lova Chalet
Die Weiterfahrt von Borno über Bienno Richtung Croce Domini war nicht so eindeutig beschrieben als daß ich da klar gekommen wäre. Also bastelte ich für diesen Abschnitt selbst einen Track der in engen Serpentinen runter ins Tal führte. Aber ständig kamen Zweifel auf ob es da unten weiter geht. Wenden wäre schwierig geworden. Das kann man bestimmt besser machen. Irgendwie schafften wir es dann doch daß wir bei Degna wieder auf die SP345 trafen.
Rifugio Tassara
Gut war, daß jeder sein Mäusekino dabei hatte. Dadurch war immer die Kontrolle möglich ob wir noch auf dem richtigen Weg waren.
Croce Domini
Ab hier wurde die Strecke heftiger. Straße mit „Naturbelag“
Am Giogo della Bala. Im Hintergrund der Dosso dei Galli mit seinen NATO Radar Anlagen
Passo ??? irgendwo zwischen Passo della Berga und Spina.
Idrosee bei Anfo. Tagesziel erreicht
Vor uns am See der Campingplatz. Darüber gab es ja schon Hinweise im Vorbericht.
Von der Sorte gibt es zwei am Ort. Einer mit drei, der anderen mit fünf Sternen. Für was? Den mit fünf wählten wir. Der war natürlich ausgebucht. Es waren gerade noch zwei „Zeltplätze“ frei.
Strandpromenade
Zeltplatz, 5 Sterne und so gut wie kein Rasen.
Das ist ein Beispiel von Festbauten die man mieten kann. Wenn was frei ist.
Hier mit Zulassung. Anscheinend wird der ab und zu bewegt.
Zum Tagesabschluß gingen wir nochmal rauf in die hauseigene Pizzeria. Ja, die war OK.
Mittwoch 4.8.2021
Am nächsten Tag setzten wir, gemäß wie in den Vorgaben beschrieben die Tour ostwärts fort. Das Tagesziel sollte in der Nähe des Passo Fittanze sein.
Als nächstes Zwischenziel hatten wir das Rifugio Monte Stino vorgesehen. Nicht nur wegen dem versäumten Frühstück sondern auch wegen dem versprochenen Weitblick. Die Strecke dorthin konnten wir von den Schotter- Buben eins zu eins übernehmen.
Passo el Cavallino. Bis hierher nur schöne kleine Straßen. Wir waren alleine auf dem Straßenabschnitt. Hier am Passo waren wir etwas irritiert weil ein Schild „Monte Stino“ am Boden lag. Konnte nicht sein soweit waren wir ja noch nicht.
Nach dem Passo San Rocco kam der Abzweig zum Rifugio Monte Stino
Rifugio Monte Stino
Spartanisches Frühstück. Ist hier halt so.
Mit der Weitsicht war es an dem Tag nichts.
Unten im Tal setzten wir die Tour über Moerna und Persone fort um in Turano wieder Richtung Molino zur SP9 zu fahren.
Die in der Beschreibung erwähnte Weiterfahrt nach Magasa und ??? habe ich schon zuhause gestrichen weil ich nicht rauslesen konnte wie man da wieder runter kommen sollte. Zum Probieren hatten wir auch nicht die Zeit.
Weiter ging die Tour Richtung Lago di Valvestino.
Lago di Valvestino
Von hier aus war es nicht mehr weit zum Gardasee bzw. nach Gargnano
In Gargnano trafen wir auf die Uferstraße des Gardasee`s
Die etwa 15 km von hier nach Toscolano zur Fährstelle war mit das Beschwerlichste der Tour. 15 km Stau. Am Anfang überblickten wir die Staulänge nicht gleich aber dann, vordrängeln, reindrängeln, und mit langem Hals den Gegenverkehr beobachten. Das ist nicht meins.
Die halbe Stunde warten auf die Fähre nimmt man danach gerne in Kauf.
Nach dem Übersetzen mit der Fähre dauerte es eine Weile bis wir dem dichten Straßenverkehr wieder entronnen waren und auf Nebenstraßen unsere Tour fortsetzen konnten. Nach einer Weile hatten wir den Passo di Cola erreicht.
Bei der Auffahrt zum Passo Fittanze waren wieder die Regenklamotten gefragt.
An der Albergo Lessini hatten wir mal auf die Uhr geschaut aber da war es für ein Quartier zum Tagesabschluß einfach noch zu früh.
Passo Fittanze.
Abzweig Richtung Monte Tomba.
Die Regenklamotten hatten immer noch ihre Berechtigung. Richtig gemütlich war es hier oben nicht. Aber solange die Kühe auf der Weide dem Wetter trotzen, auch die Wanderer mit ihren dürftigen Regenklamotten noch unterwegs sind und die Straßenbauer am Passo Branchetto ihrer Arbeit nachgehen, fahren wir.
Um 16 Uhr war es in Valdiporro endlich soweit daß wir Mittags- und Kaffeepause zusammenlegen konnten. Parken direkt unter der Dorfeiche, vielleicht auch Kastanie?
Nebenan das Ristorante LESO, ob gut oder schlecht war uns zu dem Zeitpunkt wurscht. Der Wirt, ein Künstler in der Küche war er nicht aber ein Baguette konnte er uns machen.
Inzwischen hatte sich das mit dem Regen erledigt, also fahren wir noch ein Stück.
Ab 17 Uhr schauten wir beim Durchfahren der Ortschaften ob sich nicht eine Übernachtungsmöglichkeit am Wegesrand auftat.
Dann hatten wir Glück. Ein Pizzabäcker, gleich am Ortsanfang von Cerro Varonese, gab uns den Tipp 100 Meter weiter das Hotel „ La Pineta“ auf der anderen Straßenseite.
Ja, es klappte. Das Personal sehr zuvorkommend und hilfsbereit. Die Motorräder konnten wir in dem Privatbereich des Chef`s unterstellen. Nur, bitte die Stiefel ausziehen wegen der Fußböden. Wenn es nicht mehr ist!
Am Abend gingen wir noch mal die paar Meter rauf zum Pizzabäcker. Da war es auch sehr nett. Die hatten sogar deutsches Weißbier. Dafür zwei Daumen nach oben.
Wir wären auch im La Pineta geblieben, die Tische waren alle gedeckt wie für eine Hochzeit mit 50 Personen. Da hatten die keine Interesse für uns zwei zwei Pizzen zu backen. Aber als wir nach ca. zwei Stunden zurück kamen standen die Tische immer noch so gedeckt da. Keine Gäste. Außer uns zwei waren nur noch zwei weitere Übernachtungsgäste im Haus. Eigenartig.
Donnerstag 5.8.2021
Für diesen Tag nahmen wir uns die Route nach Schio und von dort die Auffahrt zum Monte Novegno vor. Dann weiter Richtung Passo Xomo, Passo Coe, Passo Vezzena usw. Unser Tagesziel wäre Grigno im Tal der Brenta gewesen.
Wettermäßig begann der Tag schon mal gut. Sonnenschein und eine Fernsicht bis ins flache Land.
Wie jeden Tag, aufrödeln der Motorräder. Damit kann ich mich nicht so anfreunden.
Den Schotterweg ließen wir mal links liegen. Wir mußten ja Meter machen.
Über kleinste Straßen die nicht in der Generalkarte zu finden sind erreichten wir Schio. Bei der Strecke haben wir bestimmt Abweichungen gegenüber den Schotter-Buben. Bevor wir die Auffahrt zum Monte Novegno angingen machten wir noch in einem Straßencafé eine kurze Kaffeepause.
Hier waren wir schon mittendrin im geschotterten Bereich der Auffahrt.
Schio von oben.
[imghttps://www.dropbox.com/s/atd42ibekonyjzo/B4_10_2.jpeg?raw=1][/img]
Ziel erreicht. Malga Novegno
Auf den letzten Kilometern war der Weg immer wieder mit Weidezäunen versperrt. Es entwickelt sich eine gewissen Routine, einer mach auf der andere zu.
Die Gegend rund um den Monte Novegno war im 1.Weltkrieg heftig umkämpft. Dem zu Folge sind hier noch die Reste von Festungsanlagen aus der Zeit zu sehen. In der Baumgruppe links im Bild ist eine Anlage zum Gedenken an diese Zeit angelegt.
Die Abfahrt nahmen wir bis zum Ort Rossi wie die Auffahrt. Von dort ging es über Bosco Di Tretto wieder runter nach Schio. Es ist zwar in der Karte noch ein anderer Weg nach unten eingezeichnet aber bevor wir uns den Hals brechen ließen wir das.
Unten in Schio war wieder mal Tanken und eine neue Route laden angesagt.
Dabei machte ich einen Bedienungsfehler am Navi. Daß da was nicht stimmt habe ich gleich gemerkt. Dann kamen Zweifel auf wer hat recht. Umkehren war auch nicht gleich möglich. Nach 4 oder 5 km haben wir den Fehler korrigiert.
An der Stelle muß ich den Bericht mal teilen