Resümee:
Wir haben die Tour nach Norwegen in den kalten Wintermonaten relativ flüchtig geplant.
Auf der kurviger App hatte ich einen roten Faden und in Google ein paar Highlights, die wir ansehen wollten.
Dass das Wetter so gut passen würde, war einerseits Glück, andererseits wären wir bei schlechter Wettervorhersage wo anders hin gefahren - z.B. nach Schottland oder Island (auch Länder, in denen wir noch nicht waren und die wir lieber mit Dach aufm Kopf bereisen würden).
Was uns in Norwegen auffiel:
Bezahlung und Digitalisierung:
Wir haben alles – also wirklich alles – mit Kreditkarte bezahlt.
Sogar für den Preikestolen-Aufkleber für 35 Kronen (ca. € 3,50) musste ich nur die Karte durchschieben.
In Deutschland würde man für die Nutzung der Karte bei solchen Kleinbeträgen eher komisch angeschaut.
Parkgebühren, Gebühren für Fähren und Maut werden größtenteils auch digital abgerechnet.
D.h. das amtliche Kennzeichen wird gescannt und irgendwann kommt eine Rechnung.
Tipp: Wenn man sich vorher registriert, bezahlt man Maut nur für die Euro-Norm, die das Fahrzeug tatsächlich hat.
Ohne Vorab Registrierung muss man (so habe ich es gelesen) für die schlechteste Abgasnorm löhnen.
Auch beim Parkscheinautomat in Städten muss man nur sein Kennzeichen eingeben und die Karte reinschieben.
Auch die Tankautomaten sind super unkompliziert – Karte rein, Geheimzahl und los geht’s (Jede Säule hat einen Karten-Slot).
Ich war nicht einmal in einem Kassenhäuschen.
Einkaufen:
Die Preise in den Supermärkten sind deftig. Aber wie schon geschrieben, haben wir da gar nicht viel gebraucht.
Ich wollte unbedingt „Wikinger Met“ probieren. Weil es in Supermärkten nur bedingt Alkohol gibt, haben wir einen Alkohol-Laden aufgesucht.
Puhuhuuu, da fühlten wir uns ein kleines bisschen wie Drogensüchtige zu Besuch beim Dealer.
Das Häuschen war von außen nicht als Laden erkennbar, und innen verhielten sich alle Gäste auffallend leise.
Für ca. € 60,00 kauften wir ein kleines Fläschen Aquavit und 2 Flaschen (0,33) Wikinger Met
Unterkünfte:
Obwohl wir mit Strom, Gas, Toilette und Trinkwasser für mehrere Tage autark gewesen wären, haben wir jeden Tag einen Campingplatz aufgesucht.
Durch das Jedermannsrecht wäre freies Stehen sicher auch geduldet gewesen. Da es aber genügend freie und bezahlbare Campingplätze gab, haben wir immer eingecheckt.
Für einen Stellplatz haben wir durchschnittlich zwischen € 25 und € 38 bezahlt. Das empfanden wir als absolut fair.
Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass es auf Campingplätzen auch immer Hütten gibt.
Wenn man kein Wohnmobil/Wohnwagen hat und trotzdem auf teure Unterkünfte verzichten möchte, kann man also auch mit „Pkw und leichtem Geschirr“ von Hütte zu Hütte ziehen.
Danke fürs Mitlesen