Dienstag, 14. Juni
Corona hat mich einigermaßen im Griff.
Ich habe zwar kein Fieber, ich bin heiser und die Nase ist ziemlich zu.
Da es kein Frühstück gibt, sind wir schon um kurz nach acht unterwegs.
Es ist recht frisch und ziehen deshalb die Thermohosen und Fleeceshirts drunter.
Es geht in den Humboldt-Redwood-State-Park auf die Avenue Of The Giants,
eine schmale Panoramastraße, wo die riesigen Sequoias dicht am Straßenrand stehen.
Eine beeindruckende Fahrt, besonders schön, weil wenig Verkehr herrscht und wir es wirklich genießen können.
Die Luft ist klar und frisch und es riecht nach Wald.
Noch so ein Vorteil als Motorradreisende. Mittendrin statt nur dabei!
Dann wird es Zeit für ein Frühstück, ganz romantisch neben einem kleinen General Store.
Hier trifft man sich, hält ein Schwätzchen und kommt auch mit den Fremden ins Gespräch.
Die ganze Gegend im Norden Kaliforniens ist von der Holzindustrie geprägt.
Inzwischen ist es wieder ziemlich heiß.
Weiter geht es zur Küste nach Eureka, wo wir uns zunächst Fort Humboldt ansehen,
allerdings war nicht mehr viel zu sehen. Ein paar alte Gebäude und Sachen aus der hiesigen Holzindustrie.
Erbaut 1853 zum "Schutz" der Goldsucher gegen die Native Americans war es bis 1870 belegt.
Interessanter war das Gespräch mit dem Ranger,
er war nicht nur froh, dass mal jemand vorbei kam sondern auch passionierter KTM Fahrer
und besonders fasziniert von unserem Tankrucksack. So etwas war im fremd.
Der Besuch des Eureka Zoo stand danach an.
Während Brigitte u. a. den Baumwipfelpfad unter die Füße nimmt,
kaufe ich nur ein T-Shirt und lege ich mich anschließend in den Schatten.
Durch hügelige Landschaft und dichte Wälder, entlang des Trinity River
geht es nach Redding, unserem heutigen Ziel.
Unterwegs hatte man uns schon vorgewarnt, dass es dort sehr heiß sein wird.
Wir halten an einem Casino,
diese Glückspielstätten werden außerhalb Nevadas exklusiv von den Native Americans geführt
und bieten deren Stämmen eine gute Gelegenheit sich am weißen Mann zu rächen, indem ihnen das Geld aus der Tasche gezogen wird.
Später parken wir dann in Weaverville. Schön war dort auch, dass allen Schulabgängern öffentlich und mit Fotos gratuliert wurde.
Vorletzter Halt heute ist am Wiskeytown Lake,
danach nur noch Wasser und Bier an der Tanke gekauft und dann die Tortur in der Hitze zum Motel.
Zum Essen finden wir nichts Richtiges.
Ich hatte eh keinen Appetit und so musste Brigitte notgedrungen hungern.
Naja, ein paar Kekse haben wir immer dabei.
Sie schafft es trotzdem noch ihre Bilder in ihren WA Status hochzuladen und einige Chats zu beantworten,
ich trinke nur noch zwei Bier, lese, gehe duschen, und schlafe bald ein.
Fortsetzung folgt
Gruß
Reiner