Norwegen 2023, das ungleiche Duo Yamaha Ténéré XT600 Bj. 87 + KTM 1290 S@S Bj. 2018

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heiko aus hb
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Re: Norwegen 2023, das ungleiche Duo Yamaha Ténéré XT600 Bj. 87 + KTM 1290 S@S Bj. 2018

#17 Ungelesener Beitrag von heiko aus hb »

26.06.2023 Bøverdalen – Mittet, 280 km

Neuer Tag, neues Glück. Das könnte das bisherige Motto dieser Tour sein und dem sind wir uns auch bewusst. Wir lassen uns ein wenig Zeit mit dem Start, frühstücken, packen in Ruhe alles zusammen und plaudern kurz mit einer Engländerin die zum Sommerskilaufen in Norwegen ist. Um die Ecke, am Galdhøpiggen Gletscher machen sie Abfahrtslauf, verrückte Welt.

Wir fahren die 55 bis Lom und tanken wieder einmal. Es folgt die gut ausgebaute 15 die mal wieder etwas norwegisch „langweilig“ ist. Am Heggjebotvatnet stoppe ich, in der Hoffnung auf einen Cappuccino am Kiosk aber der ist noch geschlossen. Wir genießen den Blick über den klaren See und reiten weiter.

Endlich kommt der Abzweig zum Gamle Strynefjellsvegen. Ein Freund erzählte mir von diesem Touristenweg und wie schrecklich der Abstecher bei Regen mit 2 Personen und Gepäck auf dem Motorrad war. Wir haben aber wie gesagt Glück, es scheint die Sonne und somit ist der leicht geschotterte und durchaus Wohnmobil taugliche Weg ein Genuss für die Sinne. Es ist nicht viel los und somit können wir die tolle Landschaft um uns herum voll genießen.
Der Asphalt beginnt wieder und es geht eine tolle Strecke bergab, die Landschaft ist weiter grandios.

Am Ende der Strecke biegen wir auf die 15 ab und es folgt mal wieder ein langer Tunnel. Am Ende des Tunnels kommt sobald der Abzweig auf die 63 in Richtung Geiranger. Wir biegen aber von der 63 rechts ab, zum Dalsnibba Aussichtspunkt. Die Straße dorthin kostet zwar 100 Kronen, lohnt sich aber total. Auf 1.476 Meter Höhe gibt es ein tolles Panorama zu erleben und im Shop mit Restaurant gibt es auch einen Cappuccino mit einem Snack. Bei der Aussicht schmeckt es doppelt so gut. Natürlich finden auch viele andere den Weg hier hoch aber es ist nicht überfüllt.

Wir folgen der Straße wieder bergab und hinter der Schranke der Mautstation geht’s auf der 63 weiter. Glücklicherweise haben wir kein Wohnmobil vor uns und können die Kurven hinunter zum Geiranger Aussichtspunkt genießen. Dort ist viel mehr los als oben am Dalsnibba, ich stoppe nur für ein schnelles Foto. Die letzten Kilometer bis nach Geiranger sind dann etwas zähfließend, viel Verkehr in beide Richtungen. Geiranger durchqueren wir ohne Stopp und halten erst wieder am Ørnesvingen Aussichtspunkt. Von hier kann man den Geirangerfjord von der anderen Seite betrachten.

Weiter geht’s bis Eidsdal und mit der Fähre über den Fjord. Nächstes Highlight Ziel ist der Trollstigen. 2010 bei unserem letzten Besuch in dieser Gegend war dieser noch wegen Schnee gesperrt und wir mussten einen großen Bogen bis Åndalsnes fahren. Ich bin positiv überrascht wie wenig Verkehr wir vor uns haben, ich hatte schon eine lange Wohnmobilschlange befürchtet.

Vor dem Trollstigen geht es durch eine wunderbare Fjell Landschaft, der Trollstigen ist nur das Sahnehäubchen.
Die norwegischen Tourismusplaner überlassen nichts dem Zufall und so wird mit einem riesigen Parkplatz plus Besucherzentrum groß aufgetischt. Über einen befestigten Weg kann man zu verschiedenen Aussichtsplattformen gehen und hat einen perfekten Blick auf den Wasserfall Stigfossen und die Serpentinen der Passstraße. Bei der Abfahrt durchfährt man die Gischt des Stigfossen, eine nette Erfrischung bei den sommerlichen Temperaturen.

Von Åndalsnes bis Åfarnes ist die Strecke norwegisch „langweilig“ und da wir mal wieder so viel geschafft haben können wir das Fahrtende für den Tag ins Auge fassen.

Im Supermarkt kaufen wir unser Abendessen ein und fahren dann auf der 660 am Langfjord entlang bis zum Mittet Camping. Der bayrische Platzchef erklärt uns wo die Zeltwiese ist und die tollen Bäder des Sanitärhauses laden zu einer ausgiebigen Dusche ein.

Es zieht starker Wind auf und dieser kündigt etwas schlechteres Wetter an. Trotzdem setzen wir uns noch an den Fjord und lassen uns durchpusten.

Heggjebotvatnet
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Gamle Strynefjellsvegen
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Vom Dalsnibba, Blick auf den Geiranger Fjord
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Djupvatnet
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Auf dem Weg zum Trollstigen
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Trollstigen
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Mittet Camping
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maxmoto
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Re: Norwegen 2023, das ungleiche Duo Yamaha Ténéré XT600 Bj. 87 + KTM 1290 S@S Bj. 2018

#18 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

Ich sag mal so: "Norwegisch langweilig" übersetzt in die Filmsprache müsste in etwa Alfred Hitchcock heißen.
Die Heikographien beweisen's.
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Schippy
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Re: Norwegen 2023, das ungleiche Duo Yamaha Ténéré XT600 Bj. 87 + KTM 1290 S@S Bj. 2018

#19 Ungelesener Beitrag von Schippy »

Wow, tolle Fotos!
Grüßle
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heiko aus hb
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Re: Norwegen 2023, das ungleiche Duo Yamaha Ténéré XT600 Bj. 87 + KTM 1290 S@S Bj. 2018

#20 Ungelesener Beitrag von heiko aus hb »

maxmoto hat geschrieben: Freitag 14. Juli 2023, 20:57 Ich sag mal so: "Norwegisch langweilig" übersetzt in die Filmsprache müsste in etwa Alfred Hitchcock heißen.
Die Heikographien beweisen's.
Naja, mit "norwegisch langweilig" meine ich eher so etwas... :lol:
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Schippy hat geschrieben: Samstag 15. Juli 2023, 09:43 Wow, tolle Fotos!
Danke :L
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heiko aus hb
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Re: Norwegen 2023, das ungleiche Duo Yamaha Ténéré XT600 Bj. 87 + KTM 1290 S@S Bj. 2018

#21 Ungelesener Beitrag von heiko aus hb »

27.06.2023 Mittet – Dombås, 273 km

Oh je, was war das für eine Nacht. Es war nie richtig dunkel und die Möwen haben die ganze Nacht durchgeschrien. Der Himmel ist heute Morgen das erste Mal nicht blau, sondern grau zugezogen.
Laut Regenradar zieht auf unserer Route noch ein Regenschauer durch. Wir lassen und Zeit loszukommen.

Das Timing passt. Wir setzen unsere Fahrt auf der 660 fort. In Myklebostad tanken wir, lieber zu früh als auf der Nebenstrecke ohne Sprit zu stranden. Hinter Eresfjord geht es direkt am Ufer am des Eikesdalsvatnet. Wir erreichen Eikesdal und am Ende des Tals beginnt der Touristveg Aursjøvegen. Der Streckenabschnitt durch die Berge ist rund 73 km lang und kostenpflichtig. Kameras erfassen das Kennzeichen und innerhalb von 48h muss man online bezahlen.

Der Aursjøvegen wurde zum Bau des Staudamms und des Wasserkraftwerks angelegt und dient nun touristischen Zwecken. Direkt am Anfang geht es über enge Serpentinen den Schotterweg bergauf, gefolgt von einem unbeleuchteten Tunnel mit 180° Kehre, gut wenn man LED Licht hat.

Ich hatte befürchtet das wir weiter oben in dichten Nebel kommen aber wir haben Glück, die Wolken hängen knapp über uns. Wir erreichen den Staudamm und die Wolken lichten sich etwas. Ich staune wie viele Hütten hier oben existieren.
Da wir knapp unter 1.000 Meter bleiben gibt es fast keinen Schnee hier oben. An einem Wasserfall fülle ich meine Trinkflasche auf, bestes norwegisches Wasser gratis.

In Sunndalsøra kündigt sich ein kleiner Hunger an. Essen wir doch mal ein Döner. Letztendlich entscheiden wir uns für ein Lamacun, das rund 15 Euro kostet. Teuer aber lecker und draußen regnet es das erste Mal auf unserer Tour. Nach dem Essen fahren wir noch 10 Minuten durch den Regen, dann kommt wieder die Sonne durch.

Wir passieren auf der 70 Lønset und biegen kurz danach rechts auf die 6580 ab. Eine nette, ungeteerte Straße durch saftiges Grün und vorbei an etlichen Schafen.

Hinter Oppdal treffen wir auf die E6. Wir fahren in Richtung Süden und der nächste Regenschauer holt uns für 10 Minuten ein. Es geht hinauf auf’s Dovrefjell. Ich habe dieses Teilstück noch gut von meiner Reise mit dem Camper zu den Lofoten in Erinnerung. Vor 2 Jahren hatten wir hier oben auch weit über 20 Grad und haben zur Abkühlung im Avsjøen See gebadet. Die Landschaft ist toll aber nach Baden ist mir heute mit.

In Dombås beenden wir den heutigen Fahrtag. Wir kaufen ein und fahren auf den Campingplatz. Schöner Platz aber direkt an der Straße. Mit den ganzen LKWs die die E136 befahren nicht die klügste Wahl.

Aursjøvegen, 100 Kronen für Motorräder
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Daher sind wir gekommen
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Auf der 6580, mit etlichen Schafen
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Dovrefjell
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Am Abend in Dombås
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pässefahrer
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Re: Norwegen 2023, das ungleiche Duo Yamaha Ténéré XT600 Bj. 87 + KTM 1290 S@S Bj. 2018

#22 Ungelesener Beitrag von pässefahrer »

Wie schön! DD
Manches kommt mir noch bekannt vor, 2005 waren wir dort.
Wird mal wieder Zeit!
Gruß Bernd

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Chris aus Leonding
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Re: Norwegen 2023, das ungleiche Duo Yamaha Ténéré XT600 Bj. 87 + KTM 1290 S@S Bj. 2018

#23 Ungelesener Beitrag von Chris aus Leonding »

Weil mir der Aursjøvegen nicht bekannt war, habe ich gleich einmal Google bemüht und in street view die Straße virtuell abgefahren. Resümee: einfach nur :Sab:
Danke für's Teilen :L
Liebe Grüße von Chris aus Oberösterreich
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heiko aus hb
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Re: Norwegen 2023, das ungleiche Duo Yamaha Ténéré XT600 Bj. 87 + KTM 1290 S@S Bj. 2018

#24 Ungelesener Beitrag von heiko aus hb »

pässefahrer hat geschrieben: Sonntag 16. Juli 2023, 20:58 Wie schön! DD
Manches kommt mir noch bekannt vor, 2005 waren wir dort.
Wird mal wieder Zeit!
Danke! Kann ich nur empfehlen :L
Chris aus Leonding hat geschrieben: Montag 17. Juli 2023, 10:32 Weil mir der Aursjøvegen nicht bekannt war, habe ich gleich einmal Google bemüht und in street view die Straße virtuell abgefahren. Resümee: einfach nur :Sab:
Danke für's Teilen :L
Danke auch! Es ist schon erstaunlich wo die Streetview Autos überall langfahren.
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