Mimoto's Reiseforum

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Angeblich soll ja Brandenburg flach und einsam sein, also für einen alten Mann ohne Kondition ideal. Und solange man noch eine Unterkunft in Berlin hat....................

Da gibt es diesen 66 Seen Rundweg um Berlin https://www.wildganz.com/fernwanderweg/ ... -wanderweg, auf ca. 400 km 4000 Hm, klingt machbar, soll auch gut mit dem Rad zu bewältigen sein. So wollte ich mein altes Tomac Hardtail reaktivieren, just in time am Vorabend der Abfahrt nach Berlin. Leider hatte es einen Standschaden, das Luftventil der Gabel ventilte nicht mehr. Wird halt kurzfristig der Crosser genommen, in der Nachbetrachtung eine gute Wahl.

Es ist Mitte Oktober, aber das hat dem Wetter noch keiner erzählt, fast noch Sommer.

In Berlin wird sich akklimatisiert, einmal durch den Tiergarten

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und dem Grunewald.

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Los gehts.

Potsdam-Henningsdorf

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Am Savignyplatz besteige ich die S-Bahn und lasse mich nach Potsdam kutschieren. Kurz nach dem Bahnhof wird es klassisch

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Die Elektronik lotst mich durch die Potsdamer Altstadt, bis mich eine etwas lautere Stimme aufschreckt Der Herr mit dem Fahrrad, bitte mal herkommen Die Stimme gehört zu einem Herren in blau mit passenden Fahrzeug. Ich werde darüber informiert, das dort die Benutzung der Pedale erst in den Abendstunden erlaubt ist. Ich gebe mich reumütig und den dummen Touristen, was mir ja nicht schwerfällt. Und als ich noch das mit den 400 km um Berlin erwähne, darf ich meine Fahrt mit einer mündlichen Verwarnung fortsetzen.

Bald darauf erreiche ich Sanssouci, der Weg führt hindurch, aber nicht für mich, da dort das Rad verboten ist und ich das schöne Teil schon kenne, also auch für mich keine Sorgen. Dafür gibt es den ersten herbstlichen Eindruck

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und die ersten Höhenmeter auf den Ruinenberg. https://www.spsg.de/schloesser-gaerten/ ... uinenberg/

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Kurz nach dem anschliessenden Downhill, radel ich durch die Russische Kolonie https://www.potsdam.de/de/russische-kol ... exandrowka

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um danach den ersten See abzuhaken, Heiliger See.

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Der liegt am Neuen Garten https://www.spsg.de/schloesser-gaerten/ ... er-garten/

Ich komme am Marmorpalais https://www.spsg.de/schloesser-gaerten/ ... morpalais/ vorbei.

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Die Parkanlage ist an einem Mittwoch im Oktober kaum besucht, radfahren ist kein Problem, an gut besuchten Tagen würde ich mich auf die ausgewiesen Fahrradwege beschränken.

Kaum den einen Park verlasse, wird schon wieder eingeparkt, und schon wieder Höhenmeter

​zum Belvedere auf dem Pfingstberg. https://www.pfingstberg.de

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Puhh, ganz schön viel unerwartete Kultur.

Über eine kleine Strassenetappe wieder ins Grüne

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am Sacrow-Partetzer Kanal zum Schlänitz See.

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Danach wird es landwirtschaftlich

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teilweise schottrig, aber auch wanderwegmäßig fährt es sich am Havel Kanal entlang.

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So mit der einzige Abschnitt, wo ich eine Federgabel vermisst habe. Konnte deswegen auch dem entgegenkommenden Reiseradler keine Hoffnung machen, das der Weg besser wird.

An der nächsten Schleuse entschleust sich der Oktober wieder alles zu geben.

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Nicht auf dem Holzweg

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Durch Dorf und buntem Blätterwald

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aber auch auf weiten Schotter

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der sich kurz danach bis Henningsdorf in schöne, asphaltierte Radwege verwandelt. Die dortige Plattenbau Romantik und die noch relative frühe Uhrzeit veranlassen mich wieder nach Berlin zu fahren, mit der S-Bahn in einer knappen Stunde bis Bahnhof Zoo.

Die 65 km, durchs noch nicht so einsame Brandenburg, waren auch ausreichend.
.

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Henningsdorf-Liepnitzsee

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Start ist der Bahnhof in Henningsdorf, was ein Zufall. Kurze Episode auf der Hauptstrasse, schon wird links abgebogen, der 66 Seen Weg ist hier ein feiner Radweg, der natürlich trotzdem einige Seen mitnimmt.

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Da ist ein kleiner Umweg übers Feld eine willkommene Abwechslung.

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Bis nach Birkenwerder ist fast alles asphaltiert, was den Schnitt in ungeahnte Höhen treibt.

Dort ist der Ausgangsort ins Briesetal. https://sbahn.berlin/was-hast-du-vor/au ... kenwerder/

Den Boddensee kann man auch über Stege erreichen, die sind allerdings nur schiebbar.

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Es geht ein wenig durchs Städtchen. Funfact, die Fussgängerbrücke über die A10 war immer noch nicht fertig, vor 2 Jahren beim wandern, also zu Fuß und so, musste man schon einen Umweg gehen, diesmal kann ich wenigsten fahren.

Im Briesetal gibt es zwar Brücken, die aber leicht verwässert sind.

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Aber ich muss woanders lang,

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Der Weg leistet.

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Swamp Brandenburg, wo bleibt der Alligator?

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Bunt fährt es sich weiter.

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Der Spaß geht am Briesesee vorbei, also man fährt vorbei, das Gelände wird wieder offener,

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die Wege allerdings auch breiter und sandiger, was den Spaß doch etwas schmälert.

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Man biegt am Stolzenhagener See bei rot ab.

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Ufernah umrundet man den Wandlitzsee und nimmt noch ein paar Höhenmeter am Liepnitzsee mit.

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An dessen Ende liegt das Hotel & Restaurant Jägerheim. Da sich der Tag langsam verabschiedet, ist ja schon spät im Jahr, eine Gelegenheit zur Übernachtung, Weit gefehlt, nach dem ich mich an der Theke bemerkbar gemacht hatte, geschah 10 Minuten nichts. Schnell weg aus dieser Ungastlichkeit.

Ein paar Kilometer weiter am Obersee fand ich im Seeschloß https://www.seeschloss-lanke.de das genaue Gegenteil, sehr zu empfehlen, sehr freundlich, sehr gutes Restaurant. Das "Hochzeitszimmer" im Nebengebäude hatte schon viele Vermählungen gesehen, aber war ok. Wohlverdienter Schlaf nach 45 gut gemischten Kilometern.

Schöne Grüße vom Schwielochsee (auch Radfahrtauglich) Sonnenuntergang Samstag Abend

Foto von Radtour am Mochowsee; dieses Badebiotop haben sich Biber geschaffen:

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Liepnitzsee-Hegermühle


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Die Abfahrt wird durch das Frühstücksbuffet auf unbestimmte Zeit verzögert. Könnte auch am Wetter liegen, über Nacht hat es geregnet und herbstliche Temperaturen sind eingetroffen. Aber zumindest soll es heute von oben trocken bleiben.

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Kleiner Spoiler, der heutige Tag wird genau das Gegenteil des gestrigen Tages sein, so gut wie keine befestigten Strassen, schönste Wege, Höhenmeter und "hunderte" Seen.

Schon kurz nach dem Start geht es ins Gebüsch, zählt der Tümpel als See?


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Im Morgennebel trailt man so am nächsten Ufer lang.


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Die Feuchtigkeit hat die anwesenden Wurzeln reifenunfreundlich gemacht, immer schön gerade anfahren.


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Dnach wird ins Hellmühler Fließ abgebogen

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und der Wegpunkt Zweibrücken macht seinem Namen alles Ehren.


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Sehr feine Wegführung, die erst in Biesenthal ein Ende hat. Dort führt der Weg schnurgerade durchs Dorf und biegt beim Bahnhof wieder ins bunte herbstliche ab.


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Durch Schönholz, der Name ist Programm, danach wird es weniger schön, aufgeweichte Wege, durch Holzabfuhr noch etwas anspruchsvoller. Aber das Ende entschädigt.


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Weitläufig begleitet von farbigen Gehölz


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wird nach Neugershof in Richtung Süden abgebogen. Hier beginnt das Beste vom Tag, eine Kette von Seen, begleitet vom auf und ab der Uferwege.

Päuschen am Gampensee

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Der nächste Abzweig kündigt sich in rot an.


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Vor Leuenberg liegen mir Bäume zu Füssen, deswegen wird hier auf die Strassenauffahrt ausgewichen. Das heisst hier nicht umsonst Höhenland.

https://www.regionalpark-barnimerfeldmark.de/seite/180177/leuenberg.html

Am Malerblick ein unbeschrankter Bahnübergang, da fährt auch nichts mehr.


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Vor der Kreuzung an der B168 verlaufe ich mich kurz im Wald, was nicht tragisch, weil der Weg dorthin nur schiebbar ist. Zwischen den Seen weiter durchs hügelige Gelände.


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Was für Seen, fragt sich der werte Leser? Ja, die liegen halt meist verdeckt durch die bebaumung und wenn ich jeden digital dokumentiert hätte, wäre ich immer noch da.

Trotz des baldigen Tagesende wird noch jeder Uferpfad mitgenommen.


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In Spitzmühle wird aber abgekürzt und auf die Zielgerade Richtung Strausberg abgebogen. Am Ziel waren es ca. 70 km mit ein paar bemerkten Höhenmetern. An der Tanke werden die Flüssigkeitsvorräte für die harte S-Bahnfahrt nach Berlin aufgefüllt.

Der Tag hat richtig Spaß gemacht und wir haben was gelernt, Brandenburg ist nicht überall flach. Damit wäre der Nordteil des 66 Weges abgehakt, das Wetter wird schlechter, Fortsetzung im Frühjahr 2023, so war der Plan.

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Frühjahr 2023, da war doch was? Der Südteil des 66 Seen Weg wartet, die Wetteraussichten waren gut, na dann.

Köln Longerich, die Frisur hält.

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Berlin empfängt mich mit sommerlichen Temperaturen und grossen Tieren.

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Das Wetter wird dann aber doch nicht so grossartig, eher wieder herbstlich, passend zur Fortsetzung. Ich hab zwar Zeit, bin aber relativ ungeduldig.

Bei soviel Anfeuerung kann ich dann nicht länger warten.

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Hegermühle-Fürstenwalde

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Hegermühle empfängt mich schaurig, aber das Annatal schirmt was ab.

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Knapp am Tod vorbei, ist wohl aus dem Tierpark ausgebrochen.


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Womit ich nicht sagen möchte, das in Brandenburg nur Dinos leben würden.

Obwohl der auf dem heutigen Weg auch nicht weiter aufgefallen wäre, sehr wenig Strasse, viel Gehölz und Pfad.

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Pause an den Langen Dammwiesen.

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Am Ufer des Stienitzsees

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teilweise bestegt,

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aber dann auch wieder ohne Rutschgefahr,

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folgt man dem Pfad

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bis oberhalb von Rüdersdorf, dem verkalkten Zentrum von Brandenburg. https://www.museumspark.de

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Passend dazu fährt man lang am Kalksee entlang.

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umrundet danach den Wupatzsee, der Dank der Blütenpracht allerdings nur Frühlingstemperaturen vortäuscht.

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Die Unterführung des östlichen Berliner Rings wird durch Frösche bewacht.

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Danach beginnt der Löcknitz Talweg, sehr zu empfehlen.

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Auch in Gegenrichtung gut befahrbar.

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mal was sandiger und breiter

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vorbei an der Fontane Kiefer, nicht zu verwechseln mit den zahlreichen Fontane Eichen

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mit Blick auf die Löcknitz.

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Erst kurz vor Klein Wall,

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erwartet mich eine frische Groß Forstautobahn, gut für den Schnitt, aber auf entgegen kommende, überforderte Pedelec Reisende ist zu achten.

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Nach längere Fahrtzeit, hangelt man sich nach Hangelsberg die Fürstenwalder Spree entlang. Pausenzeit.

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Nach dem Stopp verführt der waldige, asphaltierte Radweg, das Fürstenwalde zu schnell erreicht wird. Die gesparte Zeit verschwende ich durch planloses Kreisen in der Stadt, auf der Suche nach einer Unterkunft. Gelandet bin ich im https://www.hotel-albena.de/unser-haus/ , 69 EUR, ganz ok. Aber kurzfristige Unterkünfte für um die 40-50 EUR sind wohl selbst in Brandenburg Geschichte. Leider hatte das empfohlene Restaurant https://zunfthaus-383.de zu. Aber der Grieche direkt am Hotel war kein schlechter Ersatz. 60 km machten hungrig.

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Fürstenwalde-Leibsch

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Zum Start geht es nicht über die Wupper, sonder über die Spree, deshalb nur vorbei am städtischen Friedhof, mit martialischen Kreuzen.

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Man bleibt stadtnahe, auf dem städtischen Singeltrail.

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Das Wetter war etwas betrübt, die Temperatur wohl typisch für einen brandenburger Frühling, so um die 10 Grad. Da kommen die Rauener Berge grad richtig, beim Höhenmeter sammeln wird einem wärmer, sogar Sprungschanzen gab es hier.

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Aber bekannt sind hier eher diese Brocken, wurde dort von der Eiszeit vergessen und Markgrafensteine genannt, das ist der Kleine

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Den Großen haben sie halbiert

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der halbierte Rest steht jetzt in Berlin, leicht verwandelt.

https://www.berlinstadtservice.de/xinh/Granitschale_im_Lustgarten.html

Für Menschen, die gerne die Übersicht haben, eher nichts für mich.

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Da wandel ich lieber potentielle Energie in Geschwindigkeit um. Kaffee gibt es wohl nicht ganzjährig.

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Auch mit schmalen Reifen ein Spaß.

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Kurz an der Hauptstrasse lang, dann an den Tulpen rechts

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und Bad Sarrow kann man nicht verfehlen, immer den Leuchtturm in Sicht, der in Wahrheit ein Wasserturm war und noch wahrheitlicher heute ein Hotel ist,

https://www.wasserturm-badsaarow.de/story/13/wasserturm-bad-saarow.html

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mit Blick auf den Scharmützelsee.

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Am Ufer des selbigen radelt man so früh alleine, bis man rechts abbiegt und auf die Teilnehmer einer Oldtimer Rallye trifft.

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Geradeaus wieder ins Gehölz, was vielversprechend anfängt, allerdings in der einzigen kleinen Schiebepassage der Tour endet.

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Über den weitern Verlauf kann man aber nicht meckern.

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Zur Orientierung, Schilder gibt es selten, der blaue Punkt ist auch nicht mehr so oft vorhanden, ich empfehle ein GPS, hilft auch bei Wegsperrungen oder "Umwege", die radfreundlicher aussehen, kam aber höchst selten vor.

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Vor dem Kolpiner See leidet ein Schlauch an akutem Luftmangel, der umgehend behoben wird. Auch der bisherige Mangel an Seen wird ab dort behoben.

Doch vorher noch jede Menge Sand in Form der Binnendüne Waltersberge.

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https://www.scharmuetzelsee.de/poi/binnenduene-waltersberge

Soviel Sand trocknet aus,

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ein Halt am nächsten Gewässer, die Bombe wird sofort entschärft.

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Der Weg macht seinen Namen alle Ehre

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Das hatte ich gebucht.

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Inzwischen wurde der Spreewald erreicht.

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Schon sehr spreeig und schön.

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Mein Hotel hatte ich schon gebookt, also noch genug Zeit im Nachbarort bei Edeka den Tagesumsatz zu verdoppeln. Leichte Schwierigkeiten meine Unterkunft zu finden, weil Hauptstrassen haben die kleinsten Dörfer und die von Neu Lübbenau und Leibsch, nein, keine Dialektform von Leipzig, liegen quasi in einer Reihe.

Das Hotel "Zum goldenen Stern" hat sich den Charme der 80er Jahre erhalten, vorsichtig ausgedrückt. Das Abendessen bzw. Frühstück war eher mittel als prächtig, keine Empfehlung. Egal, nach ca. 70 km auf dem Rad schläft man überall gut. Und der 66er hat auch heute wieder geleistet.

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Leibsch-Mellensee

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Klappern gehört zum Handwerk.

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Das war auch schnell das Motto am frühen Morgen, kilometerweise Platten legen.

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Aber auch das hatte ein Ende, wieder einsam auf zwei Spuren.

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Und hier werden sogar 7 Seen auf einen Streich eingesammelt, an den Ufern des Triftsees.

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Am Dahme-Umflut Kanal, zählt der auch als See?

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Schleuse mit Treppenstufen? Bin nicht so der Schiffahrtswasserschleusenbauexperte.

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Der Weg schleust mich über sandige Wege durch den brandenburgischen Wald bis Halbe.

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Die Wege sollte man auch noch heute lieber nicht verlassen

https://www.volksbund.de/erinnern-gedenken/erinnerungen-an-1945/beitrag/der-kessel-von-halbe

Im Zickzack Richtung Teupitzsee auf den Spuren dieses Herrn Fontane,

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man möchte ja kein Gewässer verpassen.

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Blick ins Land

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Kurz danach entsage ich dem 66er und "fahre" nicht die breite Sandpiste, sondern folge lieber einer Asphaltstrasse, von der allerdings auch nicht viel übrig war, bis Zesch.

Es sah nach Regen aus, das Wetter hatte sich dann aber doch umentschieden und im Unterstand wird schnell noch eine Unterkunft am Mellensee klargemacht.

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Leicht verschätzt in der Entfernung zum Ziel oder einfach nur gute Beine gehabt, egal. Am Wegesrand noch ein Päuschen.

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Mann der auf Kuschelkühe guckt.

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Die Pension https://pension-am-mellensee-saalow.hotel-mix.de wurde schnell gefunden, die Dame des Hauses war nicht vor Ort, aber ein freundlicher Russe öffnete die Tür, reichte mir ein Telefon, um mich fernmündlich einzuchecken.

Lokalitäten waren in der unmittelbaren Nähe nicht vorhanden, kaufe ich halt im nächsten Supermarkt ein, der wurde allerdings gerade umgebaut. Ok, der nächste befindet sich an der Südspitze des Mellensees, blöd, wenn man an der Nordspitze steht. Dadurch standen am Ende des Tages ca. 80 km auf dem Odometer.

Gegen das Zimmer konnte man nichts sagen, für 50 EUR war es ok. Theoretisch hätte ich mein Rad in den Innenhof stellen können, praktisch war dann keiner da, um das Tor zu öffnen. Musste es halt mit im Zimmer schlafen.

Vielen Dank für die tollen Anregungen.

Der Blick vom Aussichtsturm „Rauener Berge“ https://maps.app.goo.gl/vfLLvPu1GscKrQEe8?g_st=i
lohnt (trotz Aufstiegsgebühr) durchaus. Rundblickfotos (von Radtour Oktober 2021): viewtopic.php?p=263138#p263138
Für das Gebiet hatten wir den ganzen Tag zur Verfügung, daher genügend Zeit etliches zu erkunden. Die Sprungschanzen und den später errichteten „Steinernen Tisch“ fanden wir sehr interessant, das „Bunkermuseum Fuchsbau“ https://maps.app.goo.gl/RCVzFQ4RRdMgvvHe8?g_st=i bedauerlicherweise geschlossen. Vielleicht gut, die Besichtigung hätte uns zeitlich in Bedrängnis gebracht. Das nächste Mal…
Bad Saarow kreuz und quer erradeln gibt nette Motive für’s Urlaubsgedächtnis.