Wild West Diaries, Teil III

Reiseberichte aus Nord, Mittel und Südamerika
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barney
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Re: Wild West Diaries, Teil III

#73 Ungelesener Beitrag von barney »

ReinerH hat geschrieben: Sonntag 31. Dezember 2023, 13:35 Samstag, 03. Juni
Am Gouldings Grocery Store, wo die einheimischen Natives sich versorgen, machen wir Mittag.
Moin Reiner,

ja da werden wieder Erinnerung wach, nach unserer Fahrt von Norden kommend durch das Monument Valley haben wir seinerzeit auf dem Campingplatz der Goulding Lodge genächtigt :L

Den Horseshoe Bend müssen wir verpasst haben :cry: also ein Grund mal wieder hinzufahren.

Blöd die anhaltenden Kalamitäten mit der Elektrik der Harley, bin gespannt was die Fehlersuche ergibt.
Mich hat ein ähnliches Problem seinerzeit in Südamerika mit einer per Design zum Sterben verurteilten Lichtmaschine an der BMW F800GS ereilt :Kn:

Beste Grüße, Bernd
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ReinerH
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Re: Wild West Diaries, Teil III

#74 Ungelesener Beitrag von ReinerH »

Montag, 05. Juni

6.05.North Rim.jpg
6.05. Grand Canyon North-Rim AZ.321.k.jpg
6.05. Grand Canyon North-Rim AZ.321.k.jpg (39.79 KiB) 348 mal betrachtet

Heute war die Fahrt zur North Rim des Grand Canyon geplant.

Es ging durch die bewaldete Hochebene stetig bergan nach Süden.

Leider hatten wir wieder eine lange Baustelle mit vielen Stopps,
dann noch ein langsames Wohnmobil (mit Schweizer Kennzeichen)vor uns und es kam, wie es kommen musste.

Der Voltmeter zeigte abwärts.

Viel Natur und wenig Infrastruktur in dieser schönen Gegend.
Meine Augen wanderten von der Straße über die Instrumente mit der sinkenden Voltanzeige zum Horizont und der Suche nach Gebäuden.
Glücklicherweise schafften wir es gerade noch zum North Rim Country Store, einem kleinen Gemischtwarenladen mit Tanksäulen
rund 20 Meilen vom Südrand des Grand Canyon entfernt.

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Auch hier wieder wurde uns ohne Zögern mit einem Ladegerät geholfen.

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Ich durfte im Laden telefonieren (Mobilfunknetz gab es keins),
zunächst mit Edgar, der aber auch keinen Rat mehr hatte,
dann mit der Roadside Assistance.

Ein Transport nach Flagstaff, AZ zum Harley Händler, knapp 200 Meilen,
sollte rund $ 1.800 kosten und frühestens morgen gehen können.

Wir waren ziemlich deprimiert.

Ich gebe zu, dass ich recht wenig Ahnung von Motorradelektrik habe
und in meinem bisherigen Motorradleben weitgehend von Problemen verschont war.
Wir hatten ja schon 2022 das gleiche Problem gehabt,
das war aber nach einem kurzen Besuch in der Harley Werkstatt von Twin Falls
und resetten des Fehlerspeichers verschwunden.
Außerdem war das Motorrad ja nach der letzten Reise auch in Inspektion,
aber von Fehlern oder Austausch stand nichts auf der Rechnung.
Die ersten 5.000 Kilometer waren ja auch dieses Jahr wieder absolut fehlerlos
und bei einem 10 Jahre alten Fahrzeug kann ja mal was kaputt gehen.

Einmal, genau vor 10 jahren, also 2013 mit meiner V-Strom
fielen im Frankreichurlaub gleichzeitig Tachoanzeige, Beleuchtung und Licht aus.

Nach kurzem Aufruf im Forum wurde mir geholfen.
Es war ein Kabel am Hauptstecker durchgebrannt, was ich sofort vor Ort reparieren konnte.

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Wir überlegten, dass Brigitte schon mal per Anhalter zurück nach Kanab fahren sollte,
und fragten die wenigen Leute, die anhielten, es ergab sich aber keine Mitfahrgelegenheit.


Noch einmal überprüfte ich alle Verbindungen, alle Sicherungen.
Alles war in Ordnung.
Mit dem gestern gekauften Multitester überprüfte ich, was ich überprüfen konnte.
Alles, soweit ich beurteilen konnte, war in Ordnung.

Zwei Stunden später war die Batterie geladen
und nachdem wir uns wieder ganz herzlich bedankt hatten, fuhren wir zurück.
Ohne Probleme.
Das Problem musste tiefer sitzen, wir kamen aber nicht darauf.

Die Nordseite des Grand Canyon hatten wir leider nicht gesehen.

In Kanab hielten wir bei einem BOSCH Dienst, mit der Bitte, noch mal alles durchzumessen.
Sie konnten uns allerdings nicht helfen, da der Laden auf Einspritzungen spezialisiert war.

Wieder gingen wir zum Mexikaner,
mussten allerdings wegen des großen Andrangs rund eine Stunde auf einen Tisch warten.

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Das war aber kein Problem bei unseren sonstigen Problemen.

Ich meldete uns per Mail beim nächsten Harley Händler, ZION HARLEY
im rund 100 Kilometer entfernten St. George / Washington, UT an

Nach Mitternacht, wegen der Zeitverschiebung telefonierte ich noch mit meinem Schrauber in Köln,
wobei eine Ferndiagnose ja immer schwierig ist.
Er vermutete eine defekte Lichtmaschine und wünschte uns alles Gute.

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Fortsetzung, wieder mit mehr Bildern, folgt

Gruß

Reiner
nur wo man mit dem Motorrad war, war man wirklich

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barney
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Re: Wild West Diaries, Teil III

#75 Ungelesener Beitrag von barney »

ReinerH hat geschrieben: Sonntag 7. Januar 2024, 16:52 Montag, 05. Juni
... Ich durfte im Laden telefonieren (Mobilfunknetz gab es keins), ... dann mit der Roadside Assistance.
Da lobe ich mir die Hilfsbereitschaft der Amis, als uns 2022 am Tag der Abgabe des WoMos wegen Pfusch am Bau die Markise aus der Halterung fiel :Al: hat uns auch eine US-Camping-Genossin ohne zu zögern ihr Eierphone in die Hand gedrückt damit ich den Vermieter kontaktieren konnte :L
ReinerH hat geschrieben: Sonntag 7. Januar 2024, 16:52 Ein Transport nach Flagstaff, AZ zum Harley Händler, knapp 200 Meilen, sollte rund $ 1.800 kosten und frühestens morgen gehen können.
1.800$ :o :o :o
Frage: kann man in USA als Touri nicht auch eine Art Pannenservice-Versicherung beim AAA abschließen? :Mh:
ReinerH hat geschrieben: Sonntag 7. Januar 2024, 16:52 Nach Mitternacht, wegen der Zeitverschiebung telefonierte ich noch mit meinem Schrauber in Köln, wobei eine Ferndiagnose ja immer schwierig ist.
Er vermutete eine defekte Lichtmaschine und wünschte uns alles Gute.
Das hätte ich jetzt auch vermutet:
LiMa oder Regler, eventuell noch ein maleder Steckverbinder und dadurch erhöhter Übergangswiderstand, aus viel mehr Komponenten besteht die elektrische Anlage ja nicht. Blöd ist alles, besonders wenn der Fehler sporadisch auftritt. Eine durchgebrannte LiMa-Wicklung in der südamerikanischen Pampa wie an meiner Bring-Mich-Werkstatt wünsche ich auch niemandem :Hilf:
Bin sehr gespannt wie es Euch weiter ergangen ist und ob Ihr trotzdem noch ein paar Augen für die Landschaft übrig hattet DD
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C_B_
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Re: Wild West Diaries, Teil III

#76 Ungelesener Beitrag von C_B_ »

Mann, Mann, Mann ... ich habe gerade wieder mit dem Bericht aufgeholt und auch mitgezittert. Sowas ist gerade im Urlaub aergerlicher als bei der Wochenend Tour. Es sieht ja so aus als ob noch weiter gezittert werden muss. Aber was hat mein alter Chef immer gesagt: "ein bisschen Wild West muss sein ...".

Bin gespannt wie es weitergeht. Schade dass euch dabei die North Rim durch die Lappen gegangen ist.

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ReinerH
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Re: Wild West Diaries, Teil III

#77 Ungelesener Beitrag von ReinerH »

"Erstens kütt et,
und zweitens anders als du denkst".

Das waren schon nervende Tage aber das Happy End naht.

Gruß

Reiner
nur wo man mit dem Motorrad war, war man wirklich

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ReinerH
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Re: Wild West Diaries, Teil III

#78 Ungelesener Beitrag von ReinerH »

Dienstag, 06. Juni


6.06.Panaca, NV.jpg
6.06.Panaca NV.327.k.jpg
6.06.Panaca NV.327.k.jpg (39.36 KiB) 265 mal betrachtet


Die HARLEY Vertretung öffnete um zehn.

Anstatt der Fahrt durch den wunderschönen Zion Canyon NP nahmen wir die südliche Landstraße.
Das war uns dann doch zu unsicher, dort durch den sicher dichten Verkehr.
Schade, aber wir waren ja schon zwei mal durchgefahren.

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6.06.Panaca, UT.283.jpg



St. George war übrigens das Washington, welches uns die Feuerwehrleute am Sonntag genannt hatten.

Pünktlich standen wir dann nach problemloser Fahrt und voller Batterie vor der Werkstatt.

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Ich schilderte unsere Situation und sofort wurde das Motorrad gecheckt.

Dazu bedarf es nur des Auslesens des Fehlerspeichers, was ich mir schon gedacht hatte.

Ein Code erschien im Display des Tachos und die Harley ging auf eine Hebebühne.

Wenige Minuten später kam der Mechaniker zu uns
"der Strator / Spannungsregler ist defekt",

Er hat zwar keinen Originalen am Lager,
könne aber in der Stadt kurzfristig einen besorgen und einbauen, kostet rund $ 350."

Ohne zu überlegen, sagten wir zu
verbrachten zwei angenehm, entspannte Stunden beim Service
und zwei Stunden später war alles fertig.

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Das nenn' ich echt kundenfreundlich!
Wieder bedankten wir uns herzlich,
Brigitte kaufte noch ein T-Shirt,

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wir spendeten noch was für das Memorial draußen

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und erleichtert setzten wir unsere Reise fort.




"Et hätt noch immer joht jejange!"

So hatten wir auch wieder Muße, uns die verschiedenen Vorgärten anzuschauen.

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Bald waren wir wieder auf der vorgeplanten Route.

Die Straßen haben wir fast für uns alleine,

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trotzdem werfe ich regelmäßig einen Blick in den Rückspiegel,
falls mal ein dicker Truck mit 80 mls/h von hinten kommen sollte.

Vor Aufregung hatte ich in St. George vergessen zu tanken,
war aber auch nicht nötig,
blieben doch nur knapp 100 Meilen bis zu unserer heutigen Station in Panaca
und die Reichweitenanzeige auf der Harley zeigte noch 150 Meilen an.

Wir waren kurz vor Modena, einem winzigen Nest,
das überhaupt nichts mit der italienischen Stadt gemein hat,
als die die Tankanzeige leuchtete und im Display stand "low".

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Das sollte uns aber nicht erschrecken.

Als wir anhielten, sprangen zwei größere Hunde, vermutlich mit Rottweiler Ahnen
bellend über einen Gartenzaun und gingen in Stellung.

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Das erschreckte uns wirklich.
Eine Ewigkeit später erschien am Zaun eine ältere Dame mit der Bemerkung,
"die wollen nur spielen.
Die 30 Meilen bis zur Tankstelle sollten wir schaffen, die letzten Meilen gingen auch noch bergab", lächelte sie uns zu.

Wir machten noch ein paar Fotos

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und fuhren weiter über die Grenze nach Nevada.

Unser heutiger Zielort ist übrigens die einzige Stadt in Nevada,
wo es keinen Alkohol zu kaufen und keine Spielautomaten zum gamblen gibt.

Wahrscheinlich ist das der Grund, warum die Tankstelle außerhalb liegt
und tanken mussten wir ja sowieso. Fünfeinhalb Gallonen passten rein.

Wir übernachten in einem Bed & Breakfast,

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klingeln und wenige Minuten später kommt eine Frau mit drei kleineren Kindern mit Golfwagen vorbei,
übergibt uns die Schlüssel und fragt, was und wann wir morgen frühstücken möchten. Wow!

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Außer uns steht nur der Möbelwagen noch hier.
U-Haul Fahrzeuge sieht man wirklich überall im Land.
Die Amerikaner sind viel eher bereit, für einen guten Job komplett neu anzufangen.
Es sind aber auch viele Militärangehörige dabei, die versetzt wurden.

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Etwas außerhalb des Ortes liegt der Cathedral Gorge State Park,
benannt nach den an Kirchenbauten erinnernden Sandsteinformationen,
die hier durch Wind und Wetter entstanden sind.

Wir machen einen Spaziergang und treffen auf eine Collegeklasse,
die hier noch am späten Nachmittag unterwegs ist und Unterricht am Objekt macht.

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sonst war kein Mensch mehr in diesem herrlichen Park.

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Gerade als wir gegen 18:00 zurück und vor dem Supermarkt halten,
will der Besitzer schließen, hält aber selbstverständlich für uns auf.
Er kennt seine Kunden und hatte nicht mehr mit Fremden gerechnet.

Selbst die Highschool in diesem Dorf ist gut ausgestattet.
Auf eine Lehrkraft kommen acht Schüler.

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Wir essen und trinken auf der Terrasse bei immer noch 25°

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und sind um zehn im Bett.
Fortsetzung folgt.

Gruß

Reiner
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C_B_
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Re: Wild West Diaries, Teil III

#79 Ungelesener Beitrag von C_B_ »

ReinerH hat geschrieben: Mittwoch 10. Januar 2024, 16:57 "Erstens kütt et,
und zweitens anders als du denkst".
fuer das bewundert der Westfale den Rheinlaender immer ...
ReinerH hat geschrieben: Mittwoch 10. Januar 2024, 17:59St. George war übrigens das Washington, welches uns die Feuerwehrleute am Sonntag genannt hatten.
Hatte mich an dem anderen Tag schon gewundert wieso dort ueberhaupt Flagstaff erwaegt wurde ... Zion HD ist ja ziemlich markant.

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ReinerH
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Re: Wild West Diaries, Teil III

#80 Ungelesener Beitrag von ReinerH »

Mittwoch, 07. Juni

6.07.Tonopah, NV.jpg
6.07.Tonopah NV.334.k.jpg
6.07.Tonopah NV.334.k.jpg (41.26 KiB) 174 mal betrachtet



Spätabends waren noch drei Motorräder vorgefahren.
Die gehören älteren Herren auf ihrer jährlichen Männertour.

Heute fahren sie nach Salt Lake City, UT, immerhin 500 Kilometer.

Wir fragen uns, wie machen die das?

Die Maschinen sind vom allerfeinsten.

HARLEY CVOs neueren Baujahres, kosten so je rund $ 40.000.
Die Drei sind früh weg,
nicht aber, ohne uns gegenseitig gute Wünsche auszusprechen.

Wir setzten uns an den Frühstückstisch und lassen uns bedienen.

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Anschließend geht es weiter westwärts.

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Wir machen den ersten Halt in Caliente,

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wo wir uns den historischen Bahnhof von 1923 anschauen wollten.

Leider war der inzwischen ziemlich verfallen und vollkommen hinter Gerüsten und Bauplanen verborgen.

Gerade als wir weiter fahren wollten,
hielt Paul mit seinem Pickup neben uns und bot uns eine Privatführung durch sein Eisenbahnmuseum an.

Das ist stilecht direkt nebenan in zwei umgebauten Eisenbahnwagon untergebracht.
Boxcar heißt übrigens gedeckter Güterwagen.

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In aller Ausführlichkeit erklärte er sehr fachwissend die einzelnen Exponate.

Hier sind wir im Abteil des Zugbegleiters in einem eigenen Wagen.

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Wir durften alles anfassen und fotografieren.

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Er merkte schnell, dass wir Interesse hatten und wollte gar nicht mehr aufhören.

Eine Geschichte nach der anderen konnte er erzählen.

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Wieder so ein Supertyp, den man nur kennenlernt, wenn man sich drauf einlässt.

Ich denke drüber nach, was aus seinem ganzen Stolz wird, wenn er mal nicht mehr weitermachen kann.

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Selbstverständlich bedankten wir uns ausgiebig und taten einen Beitrag in seine Spendenbox.

Wir gingen dann noch was durch den Ort, eine typische ländliche Kleinstadt,
wo aber alles zu bekommen ist, was man zum Leben braucht.

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Wir begnügten uns nur mit dem Nötigsten.

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Die Golden Knights haben übrigens den diesjährigen Stanley Cup gewonnen.

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War leider wieder nichts mit Draiseitl und den Oilers.

Eine Stunde später stehen wir in Chrystal Springs an einer Kreuzung und kommen mit anderen Harleyfahrern ins Gespräch.

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Es sind drei jüngere, berufstätige Paare aus der Gegend um San Francisco,
mit nur drei Wochen Jahresurlaub, von dem sie jetzt mal eine Woche für ihre Motorradreise genommen haben.

Wir unterhalten uns auch über die Tankstellensituation auf dem weiteren Weg,
nur noch eine Tanke auf den nächsten 158 Meilen und die ist wohl oft geschlossen.

Sie riskieren es, wir fahren fünf Meilen die Straße südlich und tanken dort auf.

Nun geht es auf den Extraterrestrial Hwy.

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Natürlich haben die Amis daraus wieder eine Story gemacht,
die wenigen Fremden sollen sich ja wundern und staunen.

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Kein Wunder, dass die kleinen grünen Männchen hier gelandet sind.
Weit und breit störte sie hier kein Mensch.

Es geht geradeaus in die Wildnis.

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Die Tanke ist tatsächlich offen,
bzw. funktioniert nur als presale am Automaten und ist sehr teuer.

Wir treffen die Biker von vorhin wieder.

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Weiter geht die Fahrt, ab und zu mal unterbrochen durch sogenannte Lost Places.

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Schon um halb vier sind wir in Tonopah, NV.
Das heißt in der Sprache der hier lebenden Shoshone "etwas Wasser und ein paar Bäume".

Kurz vor der Stadt liegt der alte, inzwischen verwaiste Militärflughafen.

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Wir fahren noch zum kleinen Heimatmuseum,
wo viele Stücke aus der Zeit des Silberbergbaus ausgestellt sind.

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Ein paar authentische Hütten, links der Laden und der Saloon.

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Noch ein kurzer Rundgang durch die Halle.

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Eine zweite Blüte erlebte die Stadt im Zweiten Weltkrieg,
als hier Bomberpiloten ausgebildet und Waffenforschung betrieben wurde.

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;) Hier eine frühe Drohne.

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Später kamen die Stealth Bomber hierher.
Der Flughafen gehörte zur Nellis AFB bei Las Vegas.

Wir gehen in ein typisch amerikanisches Restaurant

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und setzten uns zu einem alten Ehepaar,
die schon fertig waren,
aber gar nicht gehen wollten bei der angeregten Unterhaltung mit uns.

Wir gönnen uns was Leckeres vom Smoker.

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Zur Verdauung gibt es noch einen Stadtrundgang.

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Es war relativ kühl.

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Fortsetzung folgt

Gruß

Reiner
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