Wild West Diaries, Teil III
Re: Wild West Diaries, Teil III
hab mit dem Nachlesen wieder aufgeholt ... das Space History Museum in Alamogordo hab ich auch nicht von innen gesehen ... immer wenn ich da lang komme ist es komplet geschlossen.
Ich lese weiter interessiert mit.
Ich lese weiter interessiert mit.
Re: Wild West Diaries, Teil III
Samstag, 27. Mai
Wir tanken echt preiswert,
noch mal einen Dollar günstiger als in Arizona und fahren über eine schöne,
für amerikanische Verhältnisse schmale, Panoramastraße in die Berge,
durch die ehemaligen Jagdgründe der Mescalero Apachen, dem Volk der Bergwälder.


In Cloudcroft, einem Nest auf 2.600 Metern,
das touristisch von Bedeutung ist,
(die Stadt wirbt mit dem Slogan "9.000 feet above stresslevel")
machen wir Pause.


Leider hatten wir erst später, zu spät, von der alten Eisenbahnbrücke stadtauswärts erfahren.

Netzfoto
Nachdem wir einen guten Parkplatz gefunden hatten,

machen wir einen Ortsspaziergang und stärken uns dabei vor einer wunderbaren Bäckerei.



Straßencafés in für uns gewohnter Weise gibt es hier sehr selten.
Der Amerikaner isst im Auto.
Unser Blick fällt auf eine Menschenschlange.
Da muss was los sein!

Es ist gerade mal 10:00 und die Leute warten auf das Barbecue,
dabei ist der Smoker noch gar nicht angeworfen,

Der Laden scheint aber Kultstatus zu haben und beim Frühschoppen lässt sich ja angenehm die Zeit verbringen.


Der Aufbau für die Musik beginnt erst.

New Mexiko gehört zu den legalisierten Staaten. Verkaufsstellen gehören zum Straßenbild in jedem Ort.

Wir fahren weiter, ab und zu überholen wir mal einen Truck mit Trailer, mit Boot oder Wohnwagen.
Ab und zu werden wir mal überholt von einem Truck, mit Trailer, mit Wohnwagen oder Boot.
Wir kommen ins Lincoln Country,
berühmt geworden durch den dortigen Rinderkrieg in den späten 1870er Jahren mit Billy the Kid und Chisum,
alles auch in diversen Filmen verfilmt und zu sehen.
Wie oft bei Kriegen und Konflikten geht es um die gleichen Dinge,
hier Wasser und Weiden in einem weiten Land und natürlich um Geschäfte.
Es dauerte drei Jahre.
Dieser Turm wurde in den 1850er Jahren zum Schutz vor den Apachen erbaut
und wurde im Lincoln Country War als Nest für Scharfschützen genutzt.



Es gibt noch viele historische Gebäude

und hier diese alte Mauer aus Lehmziegeln.

Etwas weiter wurde Smokey, the Bear erfunden.
Diese Figur steht an fast jedem Ort, den wir durchfahren haben und macht auf die Feuergefahr aufmerksam.

Wir tanken an einem von Mescaleros geführtem Travelcenter.

Weiter geht die Fahrt durch einen Ort mit inzwischen mystischem Namen.

Allmählich aber stetig wird es windiger und als wir in Vaughn eintreffen,
kann man es schon Sturm nennen.

Die Schwalben unter dem Dach unseres Motels haben Schwierigkeiten an ihre Nester zu kommen.


Vaughn ist ein etwas trostloses Nest am Knotenpunkt zweier großer Eisenbahnlinien,
die Güter durch das Land transportieren und dreier Highways.
Zwei Motels, eine Tankstelle mit Gemischtwarenladen,
dabei hatten sie hier mal gehofft, große Bedeutung wegen des Drehkreuzes zu bekommen.

Entsprechend waren die meisten Zimmer von Eisenbahnern belegt,
die im Motel ihre Leitstelle haben und bis zu sechs Monate am Stück hier leben.
Ihr Zuständigkeitsbereich ist der Umkreis von 250 Meilen.
Die Züge verkehren von Chicago nach Los Angeles und können bis zu fünf Kilometer Länge haben.
Gleich nebenan ist ein typisches Diner, das gleichzeitig als Rezeption dient.

24 Stunden geöffnet und stilecht und sehr schön in einem umgebauten Eisenbahnwagon eingerichtet.



Das Essen war nicht ganz sooo toll und wir fragten uns,
ob ein kräftiger Eisenbahner damit zufrieden sein konnte.

Bei einer Dose Bier unterhielt ich mich draußen noch länger mit ein paar Eisenbahnern,
viel verstehen konnte ich aber bei den starken Windgeräuschen nicht.
Fortsetzung folgt
Gruß
Reiner
Wir tanken echt preiswert,
noch mal einen Dollar günstiger als in Arizona und fahren über eine schöne,
für amerikanische Verhältnisse schmale, Panoramastraße in die Berge,
durch die ehemaligen Jagdgründe der Mescalero Apachen, dem Volk der Bergwälder.


In Cloudcroft, einem Nest auf 2.600 Metern,
das touristisch von Bedeutung ist,
(die Stadt wirbt mit dem Slogan "9.000 feet above stresslevel")
machen wir Pause.


Leider hatten wir erst später, zu spät, von der alten Eisenbahnbrücke stadtauswärts erfahren.
Netzfoto
Nachdem wir einen guten Parkplatz gefunden hatten,

machen wir einen Ortsspaziergang und stärken uns dabei vor einer wunderbaren Bäckerei.



Straßencafés in für uns gewohnter Weise gibt es hier sehr selten.
Der Amerikaner isst im Auto.
Unser Blick fällt auf eine Menschenschlange.
Da muss was los sein!

Es ist gerade mal 10:00 und die Leute warten auf das Barbecue,
dabei ist der Smoker noch gar nicht angeworfen,

Der Laden scheint aber Kultstatus zu haben und beim Frühschoppen lässt sich ja angenehm die Zeit verbringen.


Der Aufbau für die Musik beginnt erst.

New Mexiko gehört zu den legalisierten Staaten. Verkaufsstellen gehören zum Straßenbild in jedem Ort.

Wir fahren weiter, ab und zu überholen wir mal einen Truck mit Trailer, mit Boot oder Wohnwagen.
Ab und zu werden wir mal überholt von einem Truck, mit Trailer, mit Wohnwagen oder Boot.
Wir kommen ins Lincoln Country,
berühmt geworden durch den dortigen Rinderkrieg in den späten 1870er Jahren mit Billy the Kid und Chisum,
alles auch in diversen Filmen verfilmt und zu sehen.
Wie oft bei Kriegen und Konflikten geht es um die gleichen Dinge,
hier Wasser und Weiden in einem weiten Land und natürlich um Geschäfte.
Es dauerte drei Jahre.
Dieser Turm wurde in den 1850er Jahren zum Schutz vor den Apachen erbaut
und wurde im Lincoln Country War als Nest für Scharfschützen genutzt.



Es gibt noch viele historische Gebäude

und hier diese alte Mauer aus Lehmziegeln.

Etwas weiter wurde Smokey, the Bear erfunden.
Diese Figur steht an fast jedem Ort, den wir durchfahren haben und macht auf die Feuergefahr aufmerksam.

Wir tanken an einem von Mescaleros geführtem Travelcenter.

Weiter geht die Fahrt durch einen Ort mit inzwischen mystischem Namen.

Allmählich aber stetig wird es windiger und als wir in Vaughn eintreffen,
kann man es schon Sturm nennen.

Die Schwalben unter dem Dach unseres Motels haben Schwierigkeiten an ihre Nester zu kommen.


Vaughn ist ein etwas trostloses Nest am Knotenpunkt zweier großer Eisenbahnlinien,
die Güter durch das Land transportieren und dreier Highways.
Zwei Motels, eine Tankstelle mit Gemischtwarenladen,
dabei hatten sie hier mal gehofft, große Bedeutung wegen des Drehkreuzes zu bekommen.

Entsprechend waren die meisten Zimmer von Eisenbahnern belegt,
die im Motel ihre Leitstelle haben und bis zu sechs Monate am Stück hier leben.
Ihr Zuständigkeitsbereich ist der Umkreis von 250 Meilen.
Die Züge verkehren von Chicago nach Los Angeles und können bis zu fünf Kilometer Länge haben.
Gleich nebenan ist ein typisches Diner, das gleichzeitig als Rezeption dient.

24 Stunden geöffnet und stilecht und sehr schön in einem umgebauten Eisenbahnwagon eingerichtet.



Das Essen war nicht ganz sooo toll und wir fragten uns,
ob ein kräftiger Eisenbahner damit zufrieden sein konnte.

Bei einer Dose Bier unterhielt ich mich draußen noch länger mit ein paar Eisenbahnern,
viel verstehen konnte ich aber bei den starken Windgeräuschen nicht.
Fortsetzung folgt
Gruß
Reiner
nur wo man mit dem Motorrad war, war man wirklich
Re: Wild West Diaries, Teil III
Sonntag, 28. Mai
Zunächst werfen wir noch einen Blick in die Leitstelle der Eisenbahner im Motel.

Das typisch amerikanische Frühstück heute Morgen war besser,



und so gestärkt nach einem Fotostopp am menschenleeren Bahnhof,


ging die Reise weiter in nordwestlicher Richtung über eine
einsame Straße durch die Steppe.
Öfters standen Kühe auf der Straße und wir fuhren entsprechend vorsichtig.

Der Wind hatte nachgelassen, die Gegend war karg und die Sonne brannte.

Wir hören die Glocken in Villanueva, einem 200 Einwohner Ort spanischen Ursprungs, läuten

und halten vor dem Generalstore um die Kirche zu besichtigen.
Katholische Kirchen sind in den USA nicht ganz so weit verbreitet wie bei uns.
Die Messe war gerade gelesen und die Gemeinde verabschiedete sich vom Priester.

Fremde sind hier selten und schnell waren wir im Gespräch.
Selbstverständlich habe ich auf meinem Smartphone auch Fotos und Videos aus der Heimat
und so konnten wir einiges von unseren großen Kölner Kirchen erzählen.
Besonders beeindruckt waren die Einheimischen vom Geläut unserer größten Domglocke,
dem 24 Tonnen schweren "Dicken Pitter", das ich mehrfach abspielen durfte.
https://www.youtube.com/watch?v=a4TLCyuCkYE
Besonders beeindruckt waren wir von einem Wandteppich,
den die Gemeinde selbst gestaltet hatte und der komplett über drei Seiten an den Wänden der Kirche hing.
Dargestellt war die (oft blutige) Geschichte der Mission durch die katholischen Padres in Nordamerika.



Wir nehmen noch eine kleine Zwischenmahlzeit aus frisch gebackenem Kuchen und Coke ein


und fahren danach weiter zum Pecos Historic Park.


Im Pueblo, d. h. Dorf lebten dort einst fast 2000 Indigene vom Stamm der Pecos,




1619 kamen die ersten Franziskaner hierher und bauten erst mal eine Kirche.


Ab 1821 führte auch der Santa Fe Wagon-Trail hier vorbei.

Netzfoto aus wikipedia us
Eine halbe Stunde später sind wir in unserem Motel in Santa Fe,
der nur viertgrößten, aber schnell wachsenden und höchstgelegenen Hauptstadt von New Mexico.

Wir checken ein und fahren noch zum Einkaufen in den Supermarkt.
Anschließend gehen wir zu Fuß in die nur ein paar Blocks entfernte Altstadt.


Alle Gebäude sind idyllisch im landestypischen Adobe (ungebrannte Lehmziegel) oder Pueblo Stil erbaut
und die Galerien und Geschäfte haben meist sehr schöne Auslagen.





Schade, dass wir wieder nichts mitnehmen konnten.
Auf dem Marktplatz schauen und hören wir einem jungen Pueblo zu,
der einen alten, traditionellen Tanz aufführt, dazu den typischen Singsang anstimmt
und dabei noch und die lange Geschichte seines Volkes erzählt.


Er reist durch das ganze Land und hält seine Vorträge an Schulen, in Sälen
und wie heute auf öffentlichen Plätzen.
Seine Frau verkauft inzwischen ein wenig selbstgemachten Schmuck für die Reisekasse.
Wir belassen es bei einer Spende.
An einer anderen Seite der Plaza kommt uns eine große, süßlich duftende Rauchwolke entgegen.
Das örtliche Latino Harley Chapter trifft sich bei Cannabisgenuss.

Die Kathedrale des hl. Francisco sehen wir uns natürlich auch an


und entdecken etwas abseits im Garten die Statue von Kateri Tekakwitha,

der ersten indigenen Frau,
einer Mohawk, die vom Papst (2012) heiliggesprochen wurde.
Sie lebte im 17. Jahrhundert im Nordosten der USA.
Langsam, bei einbrechender Dämmerung gehen wir zurück,
an weiteren schönen Gebäuden und am Bahnhof vorbei.




Der Parkplatz am Motel ist inzwischen gut gefüllt.


In der Mikrowelle unseres Zimmers erwärmen wir die Lachssteaks mit Reis und Brokkoli,
trinken dazu ein paar Bier und erledigen unsere Social Media Aktivitäten.
Fortsetzung folgt
Gruß
Reiner
Zunächst werfen wir noch einen Blick in die Leitstelle der Eisenbahner im Motel.

Das typisch amerikanische Frühstück heute Morgen war besser,



und so gestärkt nach einem Fotostopp am menschenleeren Bahnhof,


ging die Reise weiter in nordwestlicher Richtung über eine
einsame Straße durch die Steppe.
Öfters standen Kühe auf der Straße und wir fuhren entsprechend vorsichtig.

Der Wind hatte nachgelassen, die Gegend war karg und die Sonne brannte.

Wir hören die Glocken in Villanueva, einem 200 Einwohner Ort spanischen Ursprungs, läuten

und halten vor dem Generalstore um die Kirche zu besichtigen.
Katholische Kirchen sind in den USA nicht ganz so weit verbreitet wie bei uns.
Die Messe war gerade gelesen und die Gemeinde verabschiedete sich vom Priester.

Fremde sind hier selten und schnell waren wir im Gespräch.
Selbstverständlich habe ich auf meinem Smartphone auch Fotos und Videos aus der Heimat
und so konnten wir einiges von unseren großen Kölner Kirchen erzählen.
Besonders beeindruckt waren die Einheimischen vom Geläut unserer größten Domglocke,
dem 24 Tonnen schweren "Dicken Pitter", das ich mehrfach abspielen durfte.
https://www.youtube.com/watch?v=a4TLCyuCkYE
Besonders beeindruckt waren wir von einem Wandteppich,
den die Gemeinde selbst gestaltet hatte und der komplett über drei Seiten an den Wänden der Kirche hing.
Dargestellt war die (oft blutige) Geschichte der Mission durch die katholischen Padres in Nordamerika.



Wir nehmen noch eine kleine Zwischenmahlzeit aus frisch gebackenem Kuchen und Coke ein


und fahren danach weiter zum Pecos Historic Park.


Im Pueblo, d. h. Dorf lebten dort einst fast 2000 Indigene vom Stamm der Pecos,




1619 kamen die ersten Franziskaner hierher und bauten erst mal eine Kirche.


Ab 1821 führte auch der Santa Fe Wagon-Trail hier vorbei.

Netzfoto aus wikipedia us
Eine halbe Stunde später sind wir in unserem Motel in Santa Fe,
der nur viertgrößten, aber schnell wachsenden und höchstgelegenen Hauptstadt von New Mexico.

Wir checken ein und fahren noch zum Einkaufen in den Supermarkt.
Anschließend gehen wir zu Fuß in die nur ein paar Blocks entfernte Altstadt.


Alle Gebäude sind idyllisch im landestypischen Adobe (ungebrannte Lehmziegel) oder Pueblo Stil erbaut
und die Galerien und Geschäfte haben meist sehr schöne Auslagen.





Schade, dass wir wieder nichts mitnehmen konnten.
Auf dem Marktplatz schauen und hören wir einem jungen Pueblo zu,
der einen alten, traditionellen Tanz aufführt, dazu den typischen Singsang anstimmt
und dabei noch und die lange Geschichte seines Volkes erzählt.


Er reist durch das ganze Land und hält seine Vorträge an Schulen, in Sälen
und wie heute auf öffentlichen Plätzen.
Seine Frau verkauft inzwischen ein wenig selbstgemachten Schmuck für die Reisekasse.
Wir belassen es bei einer Spende.
An einer anderen Seite der Plaza kommt uns eine große, süßlich duftende Rauchwolke entgegen.
Das örtliche Latino Harley Chapter trifft sich bei Cannabisgenuss.

Die Kathedrale des hl. Francisco sehen wir uns natürlich auch an


und entdecken etwas abseits im Garten die Statue von Kateri Tekakwitha,

der ersten indigenen Frau,
einer Mohawk, die vom Papst (2012) heiliggesprochen wurde.
Sie lebte im 17. Jahrhundert im Nordosten der USA.
Langsam, bei einbrechender Dämmerung gehen wir zurück,
an weiteren schönen Gebäuden und am Bahnhof vorbei.




Der Parkplatz am Motel ist inzwischen gut gefüllt.


In der Mikrowelle unseres Zimmers erwärmen wir die Lachssteaks mit Reis und Brokkoli,
trinken dazu ein paar Bier und erledigen unsere Social Media Aktivitäten.
Fortsetzung folgt
Gruß
Reiner
nur wo man mit dem Motorrad war, war man wirklich
Re: Wild West Diaries, Teil III
Faszinierend, absolut faszinierend
...
...das gilt auch für ein 30 Jahre altes T-Shirt, das heute noch passt
Ich freue mich auf die Fortsetzung



...das gilt auch für ein 30 Jahre altes T-Shirt, das heute noch passt

Ich freue mich auf die Fortsetzung

___________________________
Gruß aus dem niederen Sachsen
Michael
Gruß aus dem niederen Sachsen
Michael
Re: Wild West Diaries, Teil III
Montag, 29. Mai. Memorial Day
Das ist für die Amerikaner ein hoher Feiertag, auch als Decoration Day bekannt.
Zu dem Datum;
jeweils am letzten Montag im Mai werden die Gräber
der im Militärdienst getöteten Landsleute und die passenden Denkmäler geschmückt.
Ansonsten dient es natürlich auch für entsprechende Sales Angebote im Handel.
Selbstverständlich sind alle Geschäfte offen.
Mein erster Besuch ging in einen Waschsalon (die Anlage in unserem Motel war defekt) und trotz der frühen Stunde,
also gegen 07:00 war schon viel Betrieb, so sechs, sieben Kunden.
Ich ließ mir erst mal die Bedienung erklären und legte dann los.
Waschen dauerte rund 30 Minuten, trocknen 3 x 15 Minuten (je 15 Minuten, 4 Quarter).
Das Motel hatten wir für 4 Übernachtungen gebucht,
deshalb ging es heute ohne Gepäck auf Fahrt.
Nach neun fahren wir los zum Pueblo nach Taos, einem Weltkulturerbe.
Außerhalb von Santa Fe wieder ein Hotel / Casino mit dem schönen Namen "Buffalo Thunder" by HILTON
mit 393 Betten und 1.100 Slot Machines. Betreiber sind die Natives der Pojoaque


Wir fahren über die High Road 68,
eine schön geschwungene Straße durch das Flusstal des Rio Grande mit herrlicher Aussicht


und wundern uns dabei,
dass uns so viele Biker entgegenkommen.

Später erfahren wir, dass nicht weit entfernt eine große Rally,
so nennt man hier die Motorradtreffen,
mit 25.000 Teilnehmern stattgefunden hat.
Leider gab es eine Schießerei unter verfeindeten Gangs.
Sowas braucht wirklich keiner.
https://edition.cnn.com/2023/05/28/us/r ... index.html
Gegen Mittag sind wir im Pueblo und zahlen den Eintritt von $ 22.
Die Einnahmen dienen dem Erhalt der historischen Gebäude.

Die Stadt ist seit ca. 1000 Jahren ständig bewohnt.
Die ersten Weißen, spanische Konquistadoren,
kamen 1540 auf der Suche nach den sieben Goldenen Städten von Cibola vorbei.

Einige Szenen aus EASY RIDER wurden hier gedreht.
Bei unserem Rundgang bekommen wir interessante und beeindruckende, unvergessliche Einblicke.








Hatte ich erwähnt, dass es auch heute wieder ziemlich heiß ist.

Die Grundkonstruktion besteht aus sonnen getrockneten Lehmziegeln.

Sämtliche Häuser werden jährlich mit einer frischen Lehmschicht neu verputzt.
Dabei wird dem Lehm noch Dung und Stroh zugemischt, soll so länger halten.

In vielen Häusern leben noch die Menschen,
fertigen Kunsthandwerk und/ oder bieten den Besuchern Getränke und kleine Speisen an.
Selbstverständlich probieren wir auch was.

Ein in Öl gebackenes, heißes Brot mit Zimt und Zucker.
Da es so lecker war, ordern wir noch ein Zweites. Es ist uns $ 6 wert.
Vollstes Verständnis hatten wir dafür, dass die Bäckerin,
eine älter Frau vom Stamm der Taos, sich nicht fotografieren lassen wollte.
Zwei junge Japanerinnen gesellen sich zu uns.
Sie sind hier in einem Kulturaustausch,
haben neun Monate eine US-Schule besucht und bereisen für drei weitere Monate das Land.
In der neuen Stadt gleichen Namens machen wir einen ausgedehnten Stadtrundgang.
Auch hier finden sich wieder sehr schöne kleine Geschäfte und Galerien mit allerhand lohnenden Mitbringseln.








In weitem Bogen geht es über eine bergige Landstraße zurück.


Vor 17:00 waren wir zurück in Santa Fe.
Ich fahre noch mal kurz einkaufen.

Das war noch der preiswertere Käse.
Zunächst hatte ich einen für $ 12,49 in der Hand.
Dazu kommt an der Kasse auch noch die Steuer.
Wir gehen zum Capitol,
viel zu erkennen ist aber hinter den vielen Büschen und Bäumen bei diesem Gebäude nicht,

hat es doch nicht die sonst übliche hohe Kuppel und weite Rasenflächen ringsum.
Es hat in etwa die Form des Staatswappens.

Netzfoto
Erwähnenswert ist noch diese Statue, etwas abseits.

Die erinnert an die rund Dreimillionen, jungen, unverheirateten Männer,
die in den 1930er Jahren,
zur Zeit der großen Depression, keine Arbeit fanden und deshalb im Staatsdienst,
beim Civilian Conservation Corps unterkamen.
Sie bauten Straßen, Brücken und Staudämme, rodeten Wälder und waren bei der Feuerwehr.
In Deutschland nannte man es zu der Zeit Arbeitsdienst.
Fortsetzung folgt
Gruß
Reiner
Das ist für die Amerikaner ein hoher Feiertag, auch als Decoration Day bekannt.
Zu dem Datum;
jeweils am letzten Montag im Mai werden die Gräber
der im Militärdienst getöteten Landsleute und die passenden Denkmäler geschmückt.
Ansonsten dient es natürlich auch für entsprechende Sales Angebote im Handel.
Selbstverständlich sind alle Geschäfte offen.
Mein erster Besuch ging in einen Waschsalon (die Anlage in unserem Motel war defekt) und trotz der frühen Stunde,
also gegen 07:00 war schon viel Betrieb, so sechs, sieben Kunden.
Ich ließ mir erst mal die Bedienung erklären und legte dann los.
Waschen dauerte rund 30 Minuten, trocknen 3 x 15 Minuten (je 15 Minuten, 4 Quarter).
Das Motel hatten wir für 4 Übernachtungen gebucht,
deshalb ging es heute ohne Gepäck auf Fahrt.
Nach neun fahren wir los zum Pueblo nach Taos, einem Weltkulturerbe.
Außerhalb von Santa Fe wieder ein Hotel / Casino mit dem schönen Namen "Buffalo Thunder" by HILTON
mit 393 Betten und 1.100 Slot Machines. Betreiber sind die Natives der Pojoaque


Wir fahren über die High Road 68,
eine schön geschwungene Straße durch das Flusstal des Rio Grande mit herrlicher Aussicht


und wundern uns dabei,
dass uns so viele Biker entgegenkommen.

Später erfahren wir, dass nicht weit entfernt eine große Rally,
so nennt man hier die Motorradtreffen,
mit 25.000 Teilnehmern stattgefunden hat.
Leider gab es eine Schießerei unter verfeindeten Gangs.
Sowas braucht wirklich keiner.
https://edition.cnn.com/2023/05/28/us/r ... index.html
Gegen Mittag sind wir im Pueblo und zahlen den Eintritt von $ 22.
Die Einnahmen dienen dem Erhalt der historischen Gebäude.

Die Stadt ist seit ca. 1000 Jahren ständig bewohnt.
Die ersten Weißen, spanische Konquistadoren,
kamen 1540 auf der Suche nach den sieben Goldenen Städten von Cibola vorbei.

Einige Szenen aus EASY RIDER wurden hier gedreht.
Bei unserem Rundgang bekommen wir interessante und beeindruckende, unvergessliche Einblicke.








Hatte ich erwähnt, dass es auch heute wieder ziemlich heiß ist.

Die Grundkonstruktion besteht aus sonnen getrockneten Lehmziegeln.

Sämtliche Häuser werden jährlich mit einer frischen Lehmschicht neu verputzt.
Dabei wird dem Lehm noch Dung und Stroh zugemischt, soll so länger halten.

In vielen Häusern leben noch die Menschen,
fertigen Kunsthandwerk und/ oder bieten den Besuchern Getränke und kleine Speisen an.
Selbstverständlich probieren wir auch was.

Ein in Öl gebackenes, heißes Brot mit Zimt und Zucker.
Da es so lecker war, ordern wir noch ein Zweites. Es ist uns $ 6 wert.
Vollstes Verständnis hatten wir dafür, dass die Bäckerin,
eine älter Frau vom Stamm der Taos, sich nicht fotografieren lassen wollte.
Zwei junge Japanerinnen gesellen sich zu uns.
Sie sind hier in einem Kulturaustausch,
haben neun Monate eine US-Schule besucht und bereisen für drei weitere Monate das Land.
In der neuen Stadt gleichen Namens machen wir einen ausgedehnten Stadtrundgang.
Auch hier finden sich wieder sehr schöne kleine Geschäfte und Galerien mit allerhand lohnenden Mitbringseln.








In weitem Bogen geht es über eine bergige Landstraße zurück.


Vor 17:00 waren wir zurück in Santa Fe.
Ich fahre noch mal kurz einkaufen.

Das war noch der preiswertere Käse.
Zunächst hatte ich einen für $ 12,49 in der Hand.
Dazu kommt an der Kasse auch noch die Steuer.
Wir gehen zum Capitol,
viel zu erkennen ist aber hinter den vielen Büschen und Bäumen bei diesem Gebäude nicht,

hat es doch nicht die sonst übliche hohe Kuppel und weite Rasenflächen ringsum.
Es hat in etwa die Form des Staatswappens.

Netzfoto
Erwähnenswert ist noch diese Statue, etwas abseits.

Die erinnert an die rund Dreimillionen, jungen, unverheirateten Männer,
die in den 1930er Jahren,
zur Zeit der großen Depression, keine Arbeit fanden und deshalb im Staatsdienst,
beim Civilian Conservation Corps unterkamen.
Sie bauten Straßen, Brücken und Staudämme, rodeten Wälder und waren bei der Feuerwehr.
In Deutschland nannte man es zu der Zeit Arbeitsdienst.
Fortsetzung folgt
Gruß
Reiner
nur wo man mit dem Motorrad war, war man wirklich
Re: Wild West Diaries, Teil III
Dienstag, 30. Mai
Eigentlich wollten wir heute das Motorrad stehen lassen
und mit dem Zug nach Albuquerque fahren.
Wir nehmen dann doch die Harley und fahren die einhundert Kilometer über die Autobahn.
Albuquerque ist mit rund 1.000.000 Einwohnern die größte Metropolregion New Mexicos
und gehört zu den schnellst wachsenden Städten der USA.
Wieder sind wir auf der Route 66

Weltberühmt ist das Ballonfestival, das Anfang Oktober hier stattfindet.
Limitiert auf 1.000 Heißluftballons ist es dennoch das größte der Welt.


Netzfoto
Direkt an der Plaza parken wir die Harley und beginnen unseren Stadtrundgang.






Auffällig sind die vielen getrockneten roten Chilischoten an den Decken und Wänden.
Diese scharfe Paprikafrucht wird hier angebaut und gehört zu jedem landestypischen Essen.


Natürlich finden sich auch viele Hinweise auf die (angebliche) Landung von Außerirdischen,
kleinen, grünen Männchen in Roswell, NM im Sommer 1947

Über die Plaza und an kleinen Geschäften vorbei,
steuern wir das Rattlesnake Museum an, ein echt lohnenswerter Abstecher.
Die Reptilien sind zwar nicht so richtig artgerecht untergebracht,
dafür aber sehr gut und vor allem, aus sicherer Entfernung zu beobachten.




Auch ein Gila Monster darf nicht fehlen.

Um ein wenig kühlen Schatten zu bekommen, beschließen wir, in das städtische Museum zu gehen.
Zunächst durch den Park, wo die manshohe Bronzestatue "Wind and Rain" uns sehr zusagt,

anschließend in die Fotoausstellung


das war mein Favorit


und zum Abschluss noch viel lokale Kultur.





Helden aus Kindertagen

Bademoden

eine wirklich beeindruckende Sammlung von Schuhen



und für jeden ein T- Shirt.

Zurück auf der zentralen Plaza werden wir von zwei jungen Frauen angesprochen.
Das ist mir altem Sack direkt verdächtig und tatsächlich,
outen sich die Zwei als Zeugen Jehovas
und verwickeln uns in einen langen Monolog.
Als sie mal Luft schnappen müssen,
weise ich auf die Obdachlosen auf den Bänken und frage, wie ihnen geholfen wird.
Darauf die wörtliche Antwort;
"Wenn ich für jeden Obdachlosen meine Geldbörse öffnen würde, wäre die schon mittags leer."
Mir fallen die Worte der Bergpredigt ein: "Selig sind die Barmherzigen".
Zurück in Santa Fe halten wir beim Harley Dealer.

In den letzten Tagen bemerkte ich, wie schon im letzten Jahr,
wieder manchmal Probleme mit der sinkenden Batteriespannung nach dem Anfahren und bei niedrigen Drehzahlen.
Ich hatte schon alle Kontakte auf feste Verbindung und alle Kabel auf Beschädigungen geprüft,
konnte aber keinen Fehler feststellen.
Während wir auf den Servicemann warteten,
schauten wir uns in der Ausstellung um.
Hier waren auch die besonders schönen und über $ 40.000 teuren, limitierten Sondermodelle zum 120. Jubiläum der Company zu sehen.

Der Mechaniker hörte sich unser Problem an,
dass die Batteriespannung auf 10 Volt absank und Motor- und Batteriekontrollleuchte angingen.
Wenn ich darauf hin ordentlich Gas gebe, läuft die Maschine wieder normal mit 14,1 V.
Er betätigte zweimal den Starter, das Motorrad lief anstandslos im Leerlauf und holte sich noch einen Kollegen dazu.
Ein weiterer Start erfolgte, die Maschine lief weiter ohne Macken und wie ein Uhrwerk.
Sie berieten sich kurz und teilten uns mit, dass wohl die Lichtmaschine hinüber wäre,
sie diese vielleicht übermorgen austauschen könnten und wir mit rund $ 1.500 rechnen sollten.
Wir wurden blass.
Nach kurzer Beratung winkten wir ab,
hieß das doch, unsere weitere Routenplanung wäre nur noch schwer zu realisieren.
Sooo groß, dachten wir, ist das Problem ja auch nicht und so fuhren wir zurück zum Motel.
Im Nachhinein dachte ich,
die wollten nur ein Geschäft machen.
Warum hatten sie nicht einfach mal den Fehlerspeicher ausgelesen?
Klar, ich hätte es ihnen vorschlagen sollen, wusste aber selber nicht,
dass es so einfach sein konnte.
Ich wusste überhaupt nur wenig von der Technik.
Im Motel gehen wir erst mal duschen und danach nochmal in die Stadt.




Der Sky Railway fährt seit 2020 für Ausflugsfahrten hier ab.
https://skyrailway.com/


In der Second-Street-Brewery essen wir lecker zu Abend.

und probiere ein paar lockere Biere


Der Rückweg verläuft nicht wie geplant.
Irgendwo biegen wir im dunklen falsch ab
und so sind wir erst nach einem langen und stressigen Umweg zurück im Motel.
Fortsetzung folgt
Gruß
Reiner
Eigentlich wollten wir heute das Motorrad stehen lassen
und mit dem Zug nach Albuquerque fahren.
Wir nehmen dann doch die Harley und fahren die einhundert Kilometer über die Autobahn.
Albuquerque ist mit rund 1.000.000 Einwohnern die größte Metropolregion New Mexicos
und gehört zu den schnellst wachsenden Städten der USA.
Wieder sind wir auf der Route 66

Weltberühmt ist das Ballonfestival, das Anfang Oktober hier stattfindet.
Limitiert auf 1.000 Heißluftballons ist es dennoch das größte der Welt.

Netzfoto
Direkt an der Plaza parken wir die Harley und beginnen unseren Stadtrundgang.






Auffällig sind die vielen getrockneten roten Chilischoten an den Decken und Wänden.
Diese scharfe Paprikafrucht wird hier angebaut und gehört zu jedem landestypischen Essen.


Natürlich finden sich auch viele Hinweise auf die (angebliche) Landung von Außerirdischen,
kleinen, grünen Männchen in Roswell, NM im Sommer 1947

Über die Plaza und an kleinen Geschäften vorbei,
steuern wir das Rattlesnake Museum an, ein echt lohnenswerter Abstecher.
Die Reptilien sind zwar nicht so richtig artgerecht untergebracht,
dafür aber sehr gut und vor allem, aus sicherer Entfernung zu beobachten.




Auch ein Gila Monster darf nicht fehlen.

Um ein wenig kühlen Schatten zu bekommen, beschließen wir, in das städtische Museum zu gehen.
Zunächst durch den Park, wo die manshohe Bronzestatue "Wind and Rain" uns sehr zusagt,

anschließend in die Fotoausstellung


das war mein Favorit


und zum Abschluss noch viel lokale Kultur.





Helden aus Kindertagen

Bademoden

eine wirklich beeindruckende Sammlung von Schuhen



und für jeden ein T- Shirt.

Zurück auf der zentralen Plaza werden wir von zwei jungen Frauen angesprochen.
Das ist mir altem Sack direkt verdächtig und tatsächlich,
outen sich die Zwei als Zeugen Jehovas
und verwickeln uns in einen langen Monolog.
Als sie mal Luft schnappen müssen,
weise ich auf die Obdachlosen auf den Bänken und frage, wie ihnen geholfen wird.
Darauf die wörtliche Antwort;
"Wenn ich für jeden Obdachlosen meine Geldbörse öffnen würde, wäre die schon mittags leer."
Mir fallen die Worte der Bergpredigt ein: "Selig sind die Barmherzigen".
Zurück in Santa Fe halten wir beim Harley Dealer.

In den letzten Tagen bemerkte ich, wie schon im letzten Jahr,
wieder manchmal Probleme mit der sinkenden Batteriespannung nach dem Anfahren und bei niedrigen Drehzahlen.
Ich hatte schon alle Kontakte auf feste Verbindung und alle Kabel auf Beschädigungen geprüft,
konnte aber keinen Fehler feststellen.
Während wir auf den Servicemann warteten,
schauten wir uns in der Ausstellung um.
Hier waren auch die besonders schönen und über $ 40.000 teuren, limitierten Sondermodelle zum 120. Jubiläum der Company zu sehen.

Der Mechaniker hörte sich unser Problem an,
dass die Batteriespannung auf 10 Volt absank und Motor- und Batteriekontrollleuchte angingen.
Wenn ich darauf hin ordentlich Gas gebe, läuft die Maschine wieder normal mit 14,1 V.
Er betätigte zweimal den Starter, das Motorrad lief anstandslos im Leerlauf und holte sich noch einen Kollegen dazu.
Ein weiterer Start erfolgte, die Maschine lief weiter ohne Macken und wie ein Uhrwerk.
Sie berieten sich kurz und teilten uns mit, dass wohl die Lichtmaschine hinüber wäre,
sie diese vielleicht übermorgen austauschen könnten und wir mit rund $ 1.500 rechnen sollten.
Wir wurden blass.
Nach kurzer Beratung winkten wir ab,
hieß das doch, unsere weitere Routenplanung wäre nur noch schwer zu realisieren.
Sooo groß, dachten wir, ist das Problem ja auch nicht und so fuhren wir zurück zum Motel.
Im Nachhinein dachte ich,
die wollten nur ein Geschäft machen.
Warum hatten sie nicht einfach mal den Fehlerspeicher ausgelesen?
Klar, ich hätte es ihnen vorschlagen sollen, wusste aber selber nicht,
dass es so einfach sein konnte.
Ich wusste überhaupt nur wenig von der Technik.
Im Motel gehen wir erst mal duschen und danach nochmal in die Stadt.




Der Sky Railway fährt seit 2020 für Ausflugsfahrten hier ab.
https://skyrailway.com/


In der Second-Street-Brewery essen wir lecker zu Abend.

und probiere ein paar lockere Biere


Der Rückweg verläuft nicht wie geplant.
Irgendwo biegen wir im dunklen falsch ab
und so sind wir erst nach einem langen und stressigen Umweg zurück im Motel.
Fortsetzung folgt
Gruß
Reiner
nur wo man mit dem Motorrad war, war man wirklich
Re: Wild West Diaries, Teil III
Mittwoch, 31. Mai
Beim Packen werden wir in einem gepflegtem Kölsch
(das ist unser heimatlicher Dialekt, die einzige Sprache übrigens, die man auch trinken kann) angesprochen.
Ein stadtbekannter Künstler ist mit seiner Frau auch auf Rundreise durch den Westen.
Sie haben ein etwas höheres Budget und so kann er uns einige schöne Storys erzählen.
Von Hubschrauberflügen und Dampfzugfahrten beispielsweise.
Dabei schaute er aber schon etwas neidisch auf unsere schöne Harley.
Es hatte in der Nacht ziemlich geregnet.
Gegen halb zehn, bei unserem Start, war aber wieder alles trocken.
Nordwärts geht es Richtung Colorado.






Blöderweise hatte ich mich in einer Baustelle ziemlich verfahren.
Die Abzweigung hatte ich zwar gesehen, aber auch ein Schild mit der Aufschrift "Truck Route",
da dachte ich, das lass’ ich mal.
Resultat war wieder eine elendig,
ca. 12 Meilen lange Baustelle, an deren Ende wir erst umdrehen konnten.
Was soll's, ärgern bringt nichts.
Da freuen wir uns doch auf den nächsten Halt, dem alten Bahnhof in Chama, NM,
einem 1.000 Einwohner Ort auf 2.400 Metern Höhe.

[/img]

Hier fahren im Sommer, heißt ab kommendem Wochenende,
historische Dampfzüge auf einer Schmalspur in die Berge.
https://cumbrestoltec.com/

Wir schauen uns ausgiebig auf dem Gelände um.






Bald kommen wir nach Colorado, direkt am Welcome Sign empfängt uns ein leichter Schauer.


Richtig heftig wird der Regen später in Pagosa Springs, unserem heutigen Ziel.
Zunächst sind wir froh, ein einigermaßen geschütztes Plätzchen am Straßenrand gefunden zu haben.
Als es etwas heller wird,
fahren wir die paar Meter weiter zum Visitorcenter,
bekommen dort einiges an Informationen und vor allem die gute State Road Karte,
die es wie immer auch umsonst gibt.

Gegen halb fünf sind wir am Motel,

ich fahre direkt weiter zum Walmart, finde aber nichts Gescheites mehr zu essen.
Hier kommen doch sehr viele Reisende vorbei und so ist die warme Küche bereits ausverkauft.
Manchmal halten sogar große Busse mit europäischen Pauschaltouristen vor den Supermärkten.
Hungern müssen wir trotzdem nicht.
Wir sind früh im Bett, morgen wollen wir ja früh raus.

Fortsetzung folgt
Gruß
Reiner
Beim Packen werden wir in einem gepflegtem Kölsch
(das ist unser heimatlicher Dialekt, die einzige Sprache übrigens, die man auch trinken kann) angesprochen.
Ein stadtbekannter Künstler ist mit seiner Frau auch auf Rundreise durch den Westen.
Sie haben ein etwas höheres Budget und so kann er uns einige schöne Storys erzählen.
Von Hubschrauberflügen und Dampfzugfahrten beispielsweise.
Dabei schaute er aber schon etwas neidisch auf unsere schöne Harley.
Es hatte in der Nacht ziemlich geregnet.
Gegen halb zehn, bei unserem Start, war aber wieder alles trocken.
Nordwärts geht es Richtung Colorado.






Blöderweise hatte ich mich in einer Baustelle ziemlich verfahren.
Die Abzweigung hatte ich zwar gesehen, aber auch ein Schild mit der Aufschrift "Truck Route",
da dachte ich, das lass’ ich mal.
Resultat war wieder eine elendig,
ca. 12 Meilen lange Baustelle, an deren Ende wir erst umdrehen konnten.
Was soll's, ärgern bringt nichts.
Da freuen wir uns doch auf den nächsten Halt, dem alten Bahnhof in Chama, NM,
einem 1.000 Einwohner Ort auf 2.400 Metern Höhe.



Hier fahren im Sommer, heißt ab kommendem Wochenende,
historische Dampfzüge auf einer Schmalspur in die Berge.
https://cumbrestoltec.com/

Wir schauen uns ausgiebig auf dem Gelände um.






Bald kommen wir nach Colorado, direkt am Welcome Sign empfängt uns ein leichter Schauer.


Richtig heftig wird der Regen später in Pagosa Springs, unserem heutigen Ziel.
Zunächst sind wir froh, ein einigermaßen geschütztes Plätzchen am Straßenrand gefunden zu haben.
Als es etwas heller wird,
fahren wir die paar Meter weiter zum Visitorcenter,
bekommen dort einiges an Informationen und vor allem die gute State Road Karte,
die es wie immer auch umsonst gibt.

Gegen halb fünf sind wir am Motel,

ich fahre direkt weiter zum Walmart, finde aber nichts Gescheites mehr zu essen.
Hier kommen doch sehr viele Reisende vorbei und so ist die warme Küche bereits ausverkauft.
Manchmal halten sogar große Busse mit europäischen Pauschaltouristen vor den Supermärkten.
Hungern müssen wir trotzdem nicht.
Wir sind früh im Bett, morgen wollen wir ja früh raus.

Fortsetzung folgt
Gruß
Reiner
nur wo man mit dem Motorrad war, war man wirklich
Re: Wild West Diaries, Teil III
Donnerstag, 01. Juni
Es ist ziemlich kühl, nur wenig mehr als 5°, als wir um halb neun losfahren.

Eingangstor einer der landestypischen Großranches
Heute geht es über den Million-Dollar-Highway.
Der heißt nach der Legende so, weil jede Meile beim Bau in den 1920er Jahren eine Million Dollar kostete oder auch,
weil das ausgehobene Erdreich beim Bau der Straße Gold im Wert von einer Million Dollar enthielt.
Sei's drum, es ist eine der spektakulärsten Straßen in den USA,
oft mit scharfen Kurven in den Fels gehauen und mit drei Pässen über mehr als 3.200 Metern führendem Verlauf.
Am Shimney Rock vorbei, wo vor über 1.000 Jahren ein Pueblo war,

erreichen wir bei inzwischen wieder angenehmen 20° Durango,
County Sitz mit historischer Altstadt auf knapp 2.000 Höhenetern.

Wir halten zunächst am Fluss


und sehen bei einer Übung von Rettungsschwimmern im eiskalten Wasser des Animas River zu.


Gleich nebenan steht diese historische Dampflok.

Mitwirkende in einigen Filmen, meist Western.


Natürlich sind wir auch wegen der historischen Schmalspur Eisenbahn hier.
Die Dampfzüge fahren seit gut 150 Jahren mehrmals täglich die 73 Kilometer Strecke nach Silverton und zurück.
Heute nur noch für die vielen Touristen.


Die Züge waren aber schon unterwegs.

Wir machen einen kleinen Stadtrundgang





und fahren dann weiter über den Scenic Byway

und über den ersten Pass



Am Straßenrand sehen wir öfters Hirsche, die auch schon mal plötzlich die Seite wechseln

nach Silverton und fahren erst mal die breite Hauptstraße rauf und runter,


parken

und gehen noch mal in aller Ruhe entlang der Straße.
Die gesamte Stadt ist als historic Landmark gekennzeichnet.






Die Stadt, bzw. die Läden sind voller Menschen.
Wie wir schnell feststellen, sind das mehrheitlich die Leute,
die mit dem Zug hierher gekommen sind.
Wir hören die Dampfpfeife und folgen den Leuten zum Bahnhof,
der eigentlich gar keiner ist, sondern nur das Ende vom Gleis.
Hier heißt es einsteigen und Platz nehmen für die Rückfahrt.





In der Holzklasse (3. Wagen) wird es sicherlich ganz schön kalt,
wir sind hier immerhin auf 2.800 Metern.

Zunächst fährt die Diesellok, die Dampflok kurz darauf.
Dann ist Ruhe und wir gehen in ein kleines Café,
bestellen heißen Kakao und Kaffee, dazu einen gesunden Möhrenkuchen und einen sehr nahrhaften Barrel.

So gestärkt fahren wir weiter.
Ich mache die Griffheizung an.
Immer wieder sehen wir verlassene Silberminen.

Blöderweise geht die Batteriespannung wieder runter und trotz viel mehr Drehzahl auch nicht mehr rauf.
Wir halten in einem zu dieser Jahreszeit verlassenen Skiressort
und ich checke noch mal alles, finde aber nichts, was das Problem sein könnte.

Wir starten und es ist wieder so, als wäre nichts gewesen. 14,1 Volt.
Ein mulmiges Gefühl bleibt.
Beim nächsten Pass geraten wir in einen Schnee- und Hagelsturm, deshalb keine Fotos,
auch nicht, weil ich bei meinem Tempo, rund 30 km/h, auf der kurvenreichen Strecke
bald wieder eine Kolonne Pick Up Trucks hinter mir habe.
Nicht nervös werden, keine Leitplanken und links ging es steil runter.
Die Hagelkörner piksen heftig im Gesicht und der Asphalt ist ziemlich rutschig.
Hatte ich schon erwähnt, dass sämtliche Ami-8-Zylinder anscheinend ein Problem mit Ölverlust haben.

Endlich, und einige hundert Höhenmeter weiter, können wir mal anhalten.
Trotzdem ist die Fahrt ein echtes, unvergessliches Erlebnis.


https://www.youtube.com/watch?v=C0iWxvr4fEw
Kurz vor unserem heutigen Ziel stehen wir wieder an einer langen Baustelle.
Sechs Kilometer einspurig nach einer Ampel,
Bauarbeiten aber nur auf einem Kilometer, das nervt dann doch schon ziemlich.
Eine gute Stunde später sind wir in Montrose
und gönnen uns das traditionelle Stiefelbier, heute mal mit vor Kälte zittrigen Gliedern.

Gleich neben unserem Motel ist ein kleines, unscheinbares Restaurant und wir gönnen uns ein leckeres Abendessen.



Fortsetzung folgt
Gruß
Reiner
Es ist ziemlich kühl, nur wenig mehr als 5°, als wir um halb neun losfahren.

Eingangstor einer der landestypischen Großranches
Heute geht es über den Million-Dollar-Highway.
Der heißt nach der Legende so, weil jede Meile beim Bau in den 1920er Jahren eine Million Dollar kostete oder auch,
weil das ausgehobene Erdreich beim Bau der Straße Gold im Wert von einer Million Dollar enthielt.
Sei's drum, es ist eine der spektakulärsten Straßen in den USA,
oft mit scharfen Kurven in den Fels gehauen und mit drei Pässen über mehr als 3.200 Metern führendem Verlauf.
Am Shimney Rock vorbei, wo vor über 1.000 Jahren ein Pueblo war,

erreichen wir bei inzwischen wieder angenehmen 20° Durango,
County Sitz mit historischer Altstadt auf knapp 2.000 Höhenetern.

Wir halten zunächst am Fluss


und sehen bei einer Übung von Rettungsschwimmern im eiskalten Wasser des Animas River zu.


Gleich nebenan steht diese historische Dampflok.

Mitwirkende in einigen Filmen, meist Western.


Natürlich sind wir auch wegen der historischen Schmalspur Eisenbahn hier.
Die Dampfzüge fahren seit gut 150 Jahren mehrmals täglich die 73 Kilometer Strecke nach Silverton und zurück.
Heute nur noch für die vielen Touristen.


Die Züge waren aber schon unterwegs.

Wir machen einen kleinen Stadtrundgang





und fahren dann weiter über den Scenic Byway

und über den ersten Pass



Am Straßenrand sehen wir öfters Hirsche, die auch schon mal plötzlich die Seite wechseln

nach Silverton und fahren erst mal die breite Hauptstraße rauf und runter,


parken

und gehen noch mal in aller Ruhe entlang der Straße.
Die gesamte Stadt ist als historic Landmark gekennzeichnet.






Die Stadt, bzw. die Läden sind voller Menschen.
Wie wir schnell feststellen, sind das mehrheitlich die Leute,
die mit dem Zug hierher gekommen sind.
Wir hören die Dampfpfeife und folgen den Leuten zum Bahnhof,
der eigentlich gar keiner ist, sondern nur das Ende vom Gleis.
Hier heißt es einsteigen und Platz nehmen für die Rückfahrt.





In der Holzklasse (3. Wagen) wird es sicherlich ganz schön kalt,
wir sind hier immerhin auf 2.800 Metern.

Zunächst fährt die Diesellok, die Dampflok kurz darauf.
Dann ist Ruhe und wir gehen in ein kleines Café,
bestellen heißen Kakao und Kaffee, dazu einen gesunden Möhrenkuchen und einen sehr nahrhaften Barrel.

So gestärkt fahren wir weiter.
Ich mache die Griffheizung an.
Immer wieder sehen wir verlassene Silberminen.

Blöderweise geht die Batteriespannung wieder runter und trotz viel mehr Drehzahl auch nicht mehr rauf.
Wir halten in einem zu dieser Jahreszeit verlassenen Skiressort
und ich checke noch mal alles, finde aber nichts, was das Problem sein könnte.

Wir starten und es ist wieder so, als wäre nichts gewesen. 14,1 Volt.
Ein mulmiges Gefühl bleibt.
Beim nächsten Pass geraten wir in einen Schnee- und Hagelsturm, deshalb keine Fotos,
auch nicht, weil ich bei meinem Tempo, rund 30 km/h, auf der kurvenreichen Strecke
bald wieder eine Kolonne Pick Up Trucks hinter mir habe.
Nicht nervös werden, keine Leitplanken und links ging es steil runter.
Die Hagelkörner piksen heftig im Gesicht und der Asphalt ist ziemlich rutschig.
Hatte ich schon erwähnt, dass sämtliche Ami-8-Zylinder anscheinend ein Problem mit Ölverlust haben.

Endlich, und einige hundert Höhenmeter weiter, können wir mal anhalten.
Trotzdem ist die Fahrt ein echtes, unvergessliches Erlebnis.


https://www.youtube.com/watch?v=C0iWxvr4fEw
Kurz vor unserem heutigen Ziel stehen wir wieder an einer langen Baustelle.
Sechs Kilometer einspurig nach einer Ampel,
Bauarbeiten aber nur auf einem Kilometer, das nervt dann doch schon ziemlich.
Eine gute Stunde später sind wir in Montrose
und gönnen uns das traditionelle Stiefelbier, heute mal mit vor Kälte zittrigen Gliedern.

Gleich neben unserem Motel ist ein kleines, unscheinbares Restaurant und wir gönnen uns ein leckeres Abendessen.



Fortsetzung folgt
Gruß
Reiner
nur wo man mit dem Motorrad war, war man wirklich