Harley Heritage Softail

[Schippy]

@Sushi. Lies doch einfach was ich geschrieben habe. Und bitte Ende mit der Diskussion hier im Thread!!


Sorry Jens, ich wollte nicht dass so eine Diskussion daraus wird.

Ich finde es toll dass hier so unterschiedliche Reisende und Erzählende von ihrer Leidenschaft berichten. Und es ist hier jeder willkommen. Und jeder fährt was ihm/ihr gefällt und wo es Spaß macht.

[on any sunday]

Jeder macht sich das Leben halt so schwer wie er mag.

Croce Domini Maniva005 by Michael, auf Flickr

Ja, es kommt immer auf den Fahrer an, aber irgendwann ist es halt vorbei, wenn die Grenzen des Mopeds erreicht sind.

Ich vermute, das Jens ein relativ grosser Mensch ist, der mit der Ergonomie gut zurecht kommt.

Das Harley das most travelled Fahrzeug ist, wage ich mal zu bezweifeln. Wenn man sich jedenfalls die deutsche Kundschaft anschaut.

[jens669]

Wow, da hab ich ja was losgetreten....
Also zu mir: ich bin 1,90 m groß, der Lenker ist jetzt seit letzten Frühjahr drauf, und ich muss sagen, für mich ist das Handling dadurch noch ein ganzes Stück besser geworden!
Ja, wie definiere ich Schotter? Naja, evtl. kennt jemand die Gegend um das Kap Kamenjak im Süden Istriens in Kroatien... Wenn man dort dafür bezahlt, in das Gebiet einfahren zu dürfen, findet man dann keinen Asphalt mehr... Dafür ausgewaschene Pisten, mit Riefen und Rillen, die vom Regen ausgewaschen wurden, und wo es schon nicht ohne ist, mit vierrädrigen Fahrzeugen zu fahren. Zumindest war es so als wir vor 3 Jahren dort waren.
Dann haben wir, auch in Kroatien, mal einen Ausflug in ein kleines Bergdorf gemacht. Die letzten Kilometer ging es zunächst über eine ähnliche Piste bergauf, bis einige Baufahrzeuge und Kipplaster vor uns auftauchten, die ganz frisch groben Schotter auf die Piste gekippt haben. Und da war noch nichts verdichtet oder bearbeitet.... Aber was solls, einfach am Gas bleiben, bloß nicht anhalten, und mit Frau hinten drauf durch!
Was enge Bergstraßen berifft: Einige kennen sicher die Brasa-Schlucht am Gardasee, ich finde die schon stellenweise etwas herausfordernd, aber auch dort bin ich mit Sozia recht entspannt raufgefahren.
Ich fahre nun seit 28 Jahren Motorrad, da könnt Ihr mir gern glauben, dass ich bisher keine Strecke und keinen Untergrund, auch mit der Harley, gescheut habe. Letztendlich hat man einen Motor und 2 Räder unter sich, man muss damit nur entsprechend und respektvoll umgehen.

[jens669]

Sorry Jens, ist absolut nicht böse gemeint. Ich hoffe du kannst mit dem Spässle ohne Groll umgehen. Wenn dir das so gefällt und angenehm ist, ist alles ok.

Die Definition von Schotterstrassen ist auch seeeehr unterschiedlich. Hier im Forum sind etliche Endurofahrer, die ganz ordentliche „Schotterstrecken“ fahren. Mag bei gutem Wetter noch eine Assietta fahrbar sein mit deinem Schwermetall, spätestens bei einem Jafferau, kann ich mir das kaum noch ohne größere Schäden am Chrom vorstellen. Und nach solch einer Behandlung sieht deine Softtail nun mal nicht aus.

Du hättest die Heritage mal nach unserem ersten Kroatien-Urlaub sehen sollen.... Als erstes war eine gründliche Dusche fällig, um den ganzen Matsch und Staub runter zu bekommen. Dann hat sie im unteren Bereich schon die eine oder andere Schramme abbekommen.
Nun sind wir ja bisher meist zu zweit gefahren, weil meine Frau bisher keinen eigenen Motorradführerschein hat. Dafür habe ich vorn neue progressive und verstärkte Federn in die Gabel einbauen lassen, zudem wurde sie auch hinten mit verstärken Federn versehen, so dass sie nicht ganz so tief einfedert und nun kaum noch überhaupt irgendwo mal aufsetzt.
Und nebenbei: ich liebe Serpentinen, aus meiner Sicht eine reine Sache des Fahrers, nicht der Maschine...

[ReinerH]

Hallo Jens,

ich bin echt beeindruckt von deinen Fahrkünsten.
Im Alltag fahre ich eine 650er SUZUKI V-Strom und mit der bin ich bisher überall hingekommen
und wenn sie mal umgefallen war, habe ich sie immer wieder aufrichten können.

Für unsere USA Reisen hatten meine Frau und ich eine E- Glide gekauft



die wiegt ja schon "nackt" rund 340 KG.

Ich fand das Fahren je nach Straßenzustand von absolut entspannend bis gewöhnungsbedürftig,
heißt bei de ganzen Bitumen und bei nasser Fahrbahn, hatte ich schon kleinere Probleme.

Manche Schönheiten der Natur liegen wie überall auf der Welt etwas abseits von den asphaltierten Wegen,
da sahen wir dann selten eine Möglichkeit, vor zu fahren.

Ich bin jetzt erstaunt, dass du sogar mit dem Apehänger besser zurecht kommst. Hätte ich nicht gedacht. Chapeau!

Ansonsten gebe ich meinen Vorrednern recht.

In den Alpen, selbst auf kleineren Pässen sieht man immer wieder Leute,
die mit den schweren Bigtwins gut um die Kurve kommen,
was man von manch anderen Fahrern nicht immer behaupten kann.

Es gibt aber wohl auch einen großen Anteil Harley Fahrer, die sich nie in diese Gegenden wagen.

Gruß und weiterhin viel Spaß

Reiner

[jens669]

Es gibt aber wohl auch einen großen Anteil Harley Fahrer, die sich nie in diese Gegenden wagen.

Ja, das wird dann wohl der überwiegende Teil sein....
Ich denke, das liegt bei mir einfach auch daran, dass meine ersten Motorräder Reiseenduros waren und ich auch zwischendurch mal als Zweitmotorrad ne kleine Enduro hatte, mir war bei meinen Fahrten immer egal, wie die Strecken beschaffen waren.
Bei einer Tour mit einem guten Freund, der eine 1200er Bandit fährt, sind wir in unserer heimatlichen Umgebung einfach drauf los gefahren und wussten zeitweise nicht mehr, wo wir genau sind. Dann kamen wir an einen Feldweg, an den ich mich erinnert habe. Dort war ich mal, auch aus Versehen, mit meinem Wohnmobil gelandet. Umdrehen war mit dem Wohnmobil dort nicht möglich, also weiter und hoffen, und es ging dann durch einen Wald, aus dem man am anderen Ende dann tatsächlich wieder auf befestigte Straßen kam.
Ich sagte meinem Kumpel, dass ich dort schonmal war und wir da auch durch müssen... Leider waren die gesamten Waldwege nass und aufgeweicht, zudem sind wir dann einmal im Wald falsch abgebogen und mussten dann irgendwann noch umdrehen, weil es dort schlichtweg nicht weiter ging.
Am Ende ist er zweimal fast umgefallen und konnte hinterher nicht glauben, dass ich da wirklich so einfach mit der Harley durchgefahren bin. Wie hat es es hinterher so schön genannt:
"Jens´ Adventure Tours"

Aber alles das hat wohl aus meiner Sicht wirklich nur was mit der Fahrerfahrung zu tun... Natürlich ist auf bestimmten Strecken eine entsprechende Endurobereifung und das entsprechende Motorrad nötig. Aber ich habe nicht vor, mit dem Motorrad durch die Mongolei oder andere, völlig abgelegene Regionen zu fahren, und solange man fahrbare Pisten vorfindet komme bin ich da bisher immer irgendwie durchgekommen.

[Andreas W.]

Hallo Jens,

ich kann Deine Freude voll nachvollziehen - fuhr auch ne Heritage Softail 1,5 Saisonen (nur die aktuelle Guzzi fuhr/fahre ich länger).
Verkauft habe ich sie eigentlich nur, weil man damit immer ziemlich alleine unterwegs ist.
Es gibt quasi keine motorradfahrende Reisegruppe, mit denen man mitfahren kann (außer andere Harleys/Cruiser)
Entweder wetzt man sich die Trittbretter bzw. den Rahmen runter, oder die anderen müssen ständig warten... mit Mimotos unterwegs, trifft beides zu... kein Spaß für niemand.

Trotzdem denke ich gerne an meine Chillimillie zurück... herrlich, wie einen dieser Modooor von Kurve zu Kurve bollert

Gruß
Andreas

[Schippy]

@Andreas, das war aber nur in den zz- Gruppen so. Gibt doch genügende unter den Mimotos die gerne mal warten oder gemütlicher unterwegs sind.