Nur mal schnell ans Meer
Verfasst: Dienstag 13. März 2012, 18:10
Die Saison 2012 rückt näher und immer ungeduldiger wird man.
Voller Sehnsucht klickt man sich durch Fotoalben und zählt die Tage zu einem möglichen Saisonbeginn.
So dacht ich mir ich schreibe doch selber mal einen Reisebericht für Mimoto`s Forum.
Man kann ja nicht nur nehmen, sondern muss auch mal etwas zurück geben.
Vorallem möchte ich für die recht ausführlichen Reiseberichte danken, die man hier und auch im Banditforum findet.
Unterkünfte, Reiserouten, Fotos, Videos, Tipps und Sehenswürdigkeiten. Da könnte man so manchen Thread als Reiseführer veröffentlichen.
Besonders die Berichte von Mimoto und Boro sind jedesmal ein Genuss.
Mimoto wegen den genialen Videos und Fotos.
Boro, desen Reisen meist allein und mit Zelt bewaffnet mich immer an meine eigenen Trips erinnern und inspirieren.
Vorab möchte ich die Recht schlechte Qualität der Fotos entschuldigen.
Sowohl die Kamera als auch der Fotograf gehören zur Laien-Kategorie.
Nur mal schnell ans Meer

Es begann mit einem recht einfachen Plan.
Das Jahr zuvor (2010) war ich mit meinem kleinen Bruder und einem guten Freund auf einen zweiwöchigen Alpentrip gestartet.
Zwei Wochen folgten wir dem Alpenkamm entlang durch die Dolomiten, Stilfser Joch, Schweizer Pässekarussel über das Aostatal nach Frankreich.
Beginnend am Iseran folgten wir der Route des Grandes Alpes über Galibier, Izoard und Bonnete bis an den Canyon du Verdon.
Leider kehrten wir dort um. Mein Freund musste zurück an die Uni, mein Bruder hatte Sehnsucht zur Freundin und ein weiterer Freund der dazu
stossen wollte, hatte seine Maschine in der nähe von Grenoble schrottreif gefahren.
Ich selber wollte weiter, aber vorallem meinen kleinen Bruder wollte ich nicht allein nach Hause fahren lassen.
Als Großer Bruder macht man sich nur Vorwürfe sollte etwas passieren.
Zu Hause angekommen war schnell klar. Nächstes Jahr gehts die ganze Strecke bis ans Meer.
Zu sehr hatte mir Frankreich gefallen, das herrliche Wetter, die freundlichen Leute, geniale Straßen, leckeres Essen.
Frankreich war von nun an mein Favorit.
Ende August 2011 war es dann soweit, Semesterferien waren da und nach den Prüfungen schrie ich förmlich nach Motorrad fahren.
Also ging es an einem Samstag Ende August auf die Autobahn zunächst bis Heilbronn. Für das Wochenende wurde ich von meinem guten Freund der schon im Vorjahr dabei war begleitet.
Von Heilbronn aus ging es über Landtrassen bis nach Herbolzheim in ein Motel.
http://www.motel-westend.de/frameset.htm" onclick="window.open(this.href);return false;
Preisgünstig und ideal gelegen für die Anreise.
Am nächsten Morgen bekamen wir vom Hausherren ein paar Tourentipps für die Vogesen und nach einem leckeren Frühstück
war es ein 10 Minuten Sprung nach Frankreich.
Wir beide waren das erste mal in den Vogesen und dementsprechend riss es uns fast vom Sattel als wir in das Kurvenlabyrinth einstiegen.
Folglich gabs an dem Tag wenig Fotos, zu heiss waren wir beide aufs fahren.
Irgendwann gegen 14 Uhr musste mein Freund dann los, am nächsten Morgen musste er zurück an die Arbeit und vorher
noch 500 km runterspulen.
Allein ging es weiter über den Col de Hunsrück und als es spät wurde auf den ersten Campingplatz den ich erspähen konnte.
Halbe Stunde später und alles aufgebaut verriet mir ein Blick auf die Karte das ich in der Nähe von Morteau war.

Der nächste Morgen ...
Tags zuvor schon war es richtig heiß geworden aber heute lief förmlich das Wasser unter dem Helm hervor.
Macht nix, als Deutscher ist man ja froh über jeden Sonnenstrahl.
Mit der Landkarte ging es immer schön der Nase nach durch das Haut Jura Richtung Süden.
Unterwegs an einem kleinen Cafe wurde gefrühstückt. Beleidigt steht die Bandit mit dem Rücken zu mir.

Das ist einfach genial in Frankreich, an jeder Ecke findet man ein gemütliches kleines Cafe.
In einem weiten Bogen ging es über langweilige Straßen an Genf vorbei.
Man war ich froh als ich von der Hauptstrasse in die Gorge des Eveaux abbog.
An der ersten schattigen Stelle wurde gehalten. Mein Proviant wollte schon weglaufen.

Bleibst du stehen !!!
Was dann folgte war einfach nur absoluter Hochgenuss. Die Bandit und ich waren in unserem Element und schon flogen Kilometer. Allein der kernige Sound als ich die erste ordentliche Steigung empor donnerte Trieb mir fast die Tränen in die Augen.
Als ich wieder das Bewusstsein erlangte lag der Col de Aravis und Col de Saisies hinter mir.
Wenn das so weiter ging würde ich das Meer nicht erreichen. Der heissblütige Motorradfahrer musste seinen Kopf abkühlen und einen klaren Verstand bekommen.

Mit dem kopf ins kühle Nass.
Ruhig und gelassen ging es auf einen kleinen Abstecher auf den Col du Joly. Diese Straße ist so klein und gewunden, dazu gespickt mit Rollsplit, dass man gezwungen ist die herrliche Aussicht zu geniessen.
Oben angekommen steht man vor einer Gebirgsmauer

Mont Blanc Massiv
Oben ist auch eine bewirtschaftete Hütte.
Hinter mir der Mont Blanc, vor mir ein Kaffee und der Blick voraus auf die französischen Alpen.

Immer schön den Kaffeehaushalt füllen.
Es wurde schon spät, aber das Tagesziel war nicht mehr fern. Im gemütlichen Schubbetrieb gings den Joly hinab
und mit der rechten Hand am Gas den Roselend hinauf.
Es wurde immer genialer.

Das Bild kennt glaube ich jeder.

Auf der anderen Seite gings im Schritttempo durch Bourg-Saint-Maurice.
Das war ich vom Vorjahr schon gewohnt.
Ziel war ein kleiner, herrlicher Campingplatz in Tignes den ich aus dem Urlaub zuvor kannte.
Perfekte Lage, nette Besitzer, ruhig und günstig. Da hab ich mich wie zu Hause gefühlt.

Das Banditenlager
Der Campingplatz liegt auf einem Felsvorsprung auf Höhe des Saudamms

Blick auf Les Boisses in Richtung Bourg-Saint-Maurice.
Fortsetzung folgt.............
Voller Sehnsucht klickt man sich durch Fotoalben und zählt die Tage zu einem möglichen Saisonbeginn.
So dacht ich mir ich schreibe doch selber mal einen Reisebericht für Mimoto`s Forum.
Man kann ja nicht nur nehmen, sondern muss auch mal etwas zurück geben.
Vorallem möchte ich für die recht ausführlichen Reiseberichte danken, die man hier und auch im Banditforum findet.
Unterkünfte, Reiserouten, Fotos, Videos, Tipps und Sehenswürdigkeiten. Da könnte man so manchen Thread als Reiseführer veröffentlichen.
Besonders die Berichte von Mimoto und Boro sind jedesmal ein Genuss.
Mimoto wegen den genialen Videos und Fotos.
Boro, desen Reisen meist allein und mit Zelt bewaffnet mich immer an meine eigenen Trips erinnern und inspirieren.
Vorab möchte ich die Recht schlechte Qualität der Fotos entschuldigen.
Sowohl die Kamera als auch der Fotograf gehören zur Laien-Kategorie.
Nur mal schnell ans Meer
Es begann mit einem recht einfachen Plan.
Das Jahr zuvor (2010) war ich mit meinem kleinen Bruder und einem guten Freund auf einen zweiwöchigen Alpentrip gestartet.
Zwei Wochen folgten wir dem Alpenkamm entlang durch die Dolomiten, Stilfser Joch, Schweizer Pässekarussel über das Aostatal nach Frankreich.
Beginnend am Iseran folgten wir der Route des Grandes Alpes über Galibier, Izoard und Bonnete bis an den Canyon du Verdon.
Leider kehrten wir dort um. Mein Freund musste zurück an die Uni, mein Bruder hatte Sehnsucht zur Freundin und ein weiterer Freund der dazu
stossen wollte, hatte seine Maschine in der nähe von Grenoble schrottreif gefahren.
Ich selber wollte weiter, aber vorallem meinen kleinen Bruder wollte ich nicht allein nach Hause fahren lassen.
Als Großer Bruder macht man sich nur Vorwürfe sollte etwas passieren.
Zu Hause angekommen war schnell klar. Nächstes Jahr gehts die ganze Strecke bis ans Meer.
Zu sehr hatte mir Frankreich gefallen, das herrliche Wetter, die freundlichen Leute, geniale Straßen, leckeres Essen.
Frankreich war von nun an mein Favorit.
Ende August 2011 war es dann soweit, Semesterferien waren da und nach den Prüfungen schrie ich förmlich nach Motorrad fahren.
Also ging es an einem Samstag Ende August auf die Autobahn zunächst bis Heilbronn. Für das Wochenende wurde ich von meinem guten Freund der schon im Vorjahr dabei war begleitet.
Von Heilbronn aus ging es über Landtrassen bis nach Herbolzheim in ein Motel.
http://www.motel-westend.de/frameset.htm" onclick="window.open(this.href);return false;
Preisgünstig und ideal gelegen für die Anreise.
Am nächsten Morgen bekamen wir vom Hausherren ein paar Tourentipps für die Vogesen und nach einem leckeren Frühstück
war es ein 10 Minuten Sprung nach Frankreich.
Wir beide waren das erste mal in den Vogesen und dementsprechend riss es uns fast vom Sattel als wir in das Kurvenlabyrinth einstiegen.
Folglich gabs an dem Tag wenig Fotos, zu heiss waren wir beide aufs fahren.
Irgendwann gegen 14 Uhr musste mein Freund dann los, am nächsten Morgen musste er zurück an die Arbeit und vorher
noch 500 km runterspulen.
Allein ging es weiter über den Col de Hunsrück und als es spät wurde auf den ersten Campingplatz den ich erspähen konnte.
Halbe Stunde später und alles aufgebaut verriet mir ein Blick auf die Karte das ich in der Nähe von Morteau war.

Der nächste Morgen ...
Tags zuvor schon war es richtig heiß geworden aber heute lief förmlich das Wasser unter dem Helm hervor.
Macht nix, als Deutscher ist man ja froh über jeden Sonnenstrahl.
Mit der Landkarte ging es immer schön der Nase nach durch das Haut Jura Richtung Süden.
Unterwegs an einem kleinen Cafe wurde gefrühstückt. Beleidigt steht die Bandit mit dem Rücken zu mir.

Das ist einfach genial in Frankreich, an jeder Ecke findet man ein gemütliches kleines Cafe.
In einem weiten Bogen ging es über langweilige Straßen an Genf vorbei.
Man war ich froh als ich von der Hauptstrasse in die Gorge des Eveaux abbog.
An der ersten schattigen Stelle wurde gehalten. Mein Proviant wollte schon weglaufen.

Bleibst du stehen !!!
Was dann folgte war einfach nur absoluter Hochgenuss. Die Bandit und ich waren in unserem Element und schon flogen Kilometer. Allein der kernige Sound als ich die erste ordentliche Steigung empor donnerte Trieb mir fast die Tränen in die Augen.

Als ich wieder das Bewusstsein erlangte lag der Col de Aravis und Col de Saisies hinter mir.
Wenn das so weiter ging würde ich das Meer nicht erreichen. Der heissblütige Motorradfahrer musste seinen Kopf abkühlen und einen klaren Verstand bekommen.

Mit dem kopf ins kühle Nass.
Ruhig und gelassen ging es auf einen kleinen Abstecher auf den Col du Joly. Diese Straße ist so klein und gewunden, dazu gespickt mit Rollsplit, dass man gezwungen ist die herrliche Aussicht zu geniessen.
Oben angekommen steht man vor einer Gebirgsmauer

Mont Blanc Massiv
Oben ist auch eine bewirtschaftete Hütte.
Hinter mir der Mont Blanc, vor mir ein Kaffee und der Blick voraus auf die französischen Alpen.

Immer schön den Kaffeehaushalt füllen.
Es wurde schon spät, aber das Tagesziel war nicht mehr fern. Im gemütlichen Schubbetrieb gings den Joly hinab
und mit der rechten Hand am Gas den Roselend hinauf.
Es wurde immer genialer.

Das Bild kennt glaube ich jeder.

Auf der anderen Seite gings im Schritttempo durch Bourg-Saint-Maurice.
Das war ich vom Vorjahr schon gewohnt.
Ziel war ein kleiner, herrlicher Campingplatz in Tignes den ich aus dem Urlaub zuvor kannte.
Perfekte Lage, nette Besitzer, ruhig und günstig. Da hab ich mich wie zu Hause gefühlt.

Das Banditenlager
Der Campingplatz liegt auf einem Felsvorsprung auf Höhe des Saudamms

Blick auf Les Boisses in Richtung Bourg-Saint-Maurice.
Fortsetzung folgt.............