Canyonland
Verfasst: Donnerstag 21. Juni 2012, 16:05
Nachdem wir im Januar/Februar 1994 in Neuseeland (viewtopic.php?t=1689" onclick="window.open(this.href);return false;) waren, waren wir auf den Geschmack gekommen. Also sind wir im September 1994 für drei Wochen in die USA geflogen. Der Klassiker stand an: Die Nationalparks im Westen der USA. Wir haben wieder im Reisebüro den Flug gebucht, einen Camper gemietet und das erste Hotel in San Francisco reserviert.
Ich hatte zwei Bilder im Kopf, die ich unbedingt in SF sehen wollte: die Golden Gate Bridge und vor allem Alcatraz. Somit war klar, wo wir zuerst hin mussten. In den D-Block. Zu gerne hätte ich mir die Insel mal abseits der vorgesehenen Wege angesehen – wir wurden aber vom Ranger eindringlich davor gewarnt. Wir haben uns dran gehalten. Schade.
Wie sagte ein Kollege von mir mal:
Die Amis haben zwei Ängste: vor Feuer – und dass sie irgendetwas zu klein bauen könnten.
Folglich war der 'kleinste' Camper, den wir mieten konnten, für unsere Verhältnisse ein Riesenbrummer. Ein Ford F-250 XLT mit einem Campingaufsatz. Die Amis nennen das 'Truck & Camper' und das Gerät ist etwa acht Meter lang. Die Maschine war echt beeindruckend. 7,5l Hubraum, V8, Automatik, bei Tempo 90 drehte der Motor nur rund 1.500 U/min, Verbrauch mit dem Camper rund 24l/100km. Was für ein Sound...
Unser Plan war es, durch den Yosemite NP und über den Tioga Pass zu fahren. Aber ein früher Wintereinbruch hatte bereits zu einer Sperrung des Tiogas geführt. Wie kommen wir nun über die Berge? Also sind wir nach Norden ausgewichen. Auf der Zufahrt zum Ebbetts Pass haben wir uns noch den Calaveras Big Tree State Park angesehen. So riesige Bäume kannte die Welt damals nicht, und zum Beweis ihrer Existenz ging man damals eigenartige Wege. So schälte man die Rinde eines der Riesenbäume ab und verschiffte sie auf Ausstellungen, wo die Rinde an einem Gerüst in Form des Stammes zur Schau gestellt wurde. Der Baum hat das natürlich nicht überlebt. Oder man hackte einen Tunnel in einen der Riesenbäume und ließ Autos hindurchfahren. Die Sequoias sind ansonsten wahre Überlebenskünstler. Ihre Rinde ist so dick, dass sie den Baum auch vor Waldbränden schützen kann.
Weiter ging es in Richtung Passhöhe. Schneetreiben setzt ein. Unterwegs treffen wir einen Ranger. „you've got snow chains?“ - no. „4WD?“ - no. „Stay with the car in case something happens!“ Uns wurde mulmig. Wenn wir jetzt umdrehen, wird es ein Riesenumweg und wir kommen in die Dunkelheit. Ist der nächste Pass noch offen? Nach kurzer Diskussion drehen wir um. Ich erinnere mich nicht mehr genau, welchen Pass wir dann genommen haben (vermutlich den Lincoln Pass). Aber ich erinnere mich noch gut, wir wir im Schneetreiben und bei völliger Dunkelheit über eine bereits geschlossene Schneedecke geeiert sind...
Das Wetter hatte uns einen schönen Streich gespielt und uns bis zum Lake Tahoe geführt. Dort merkte man direkt, dass hier zwei Staaten quasi in einer Stadt aneinander grenzen. In Kalifornien waren die ganzen Motels, direkt hinter der Grenze in Nevada die Spielcasinos. Weiter ging es nun, zurück in den Süden. Unterwegs kommen wir an Bodie, einer Geisterstadt vorbei. Nettes Fotomotiv mit dem frischen Schnee. Wir fahren weiter ins Death Valley. Damals durfte man bis einschließlich August mit dem Mietwagen hier nicht rein. Aber seit ein Paar Tagen ist September ;-) das Timing passt. Mit Klimaanlage ist es nett im Wagen, aber unsere Wanderungen, eher Spaziergänge sind extrem schweißtreibend und wir sind froh, wenn wir wieder klimatisiert sind. Natürlich fahren wir auch unbefestigte Wege, z.B. die 20 Mule Team Road und schauen uns Artist's Palette, Dante's View oder den Golden Canyon an. Badwater (tiefste Stelle in Nordamerika) und Devil's Golfcourse vermitteln einen Eindruck, wie sich die Siedler im wilden Westen gefühlt haben müssen, wenn sie im Sommer mit den Pferdefuhrwerken hier durch mussten. Wir verlassen das Death Valley am Nachmittag in Richtung Las Vegas, wo wir nach Einbruch der Dunkelheit ankommen. Das Lichtermeer des Strips ist das krasse Gegenteil zur Einsamkeit des Death Valley. Als erstes kamen wir am Luxor, also einer Pyramide mit Sphinx davor, vorbei. Die anderen Casinos sind nicht weniger spektakulär. Wir übernachten mit unseren Camper auf dem Campingplatz des Circus Circus und schlendern durch ein Paar Casinos.
Ich hatte zwei Bilder im Kopf, die ich unbedingt in SF sehen wollte: die Golden Gate Bridge und vor allem Alcatraz. Somit war klar, wo wir zuerst hin mussten. In den D-Block. Zu gerne hätte ich mir die Insel mal abseits der vorgesehenen Wege angesehen – wir wurden aber vom Ranger eindringlich davor gewarnt. Wir haben uns dran gehalten. Schade.
Wie sagte ein Kollege von mir mal:
Die Amis haben zwei Ängste: vor Feuer – und dass sie irgendetwas zu klein bauen könnten.
Folglich war der 'kleinste' Camper, den wir mieten konnten, für unsere Verhältnisse ein Riesenbrummer. Ein Ford F-250 XLT mit einem Campingaufsatz. Die Amis nennen das 'Truck & Camper' und das Gerät ist etwa acht Meter lang. Die Maschine war echt beeindruckend. 7,5l Hubraum, V8, Automatik, bei Tempo 90 drehte der Motor nur rund 1.500 U/min, Verbrauch mit dem Camper rund 24l/100km. Was für ein Sound...
Unser Plan war es, durch den Yosemite NP und über den Tioga Pass zu fahren. Aber ein früher Wintereinbruch hatte bereits zu einer Sperrung des Tiogas geführt. Wie kommen wir nun über die Berge? Also sind wir nach Norden ausgewichen. Auf der Zufahrt zum Ebbetts Pass haben wir uns noch den Calaveras Big Tree State Park angesehen. So riesige Bäume kannte die Welt damals nicht, und zum Beweis ihrer Existenz ging man damals eigenartige Wege. So schälte man die Rinde eines der Riesenbäume ab und verschiffte sie auf Ausstellungen, wo die Rinde an einem Gerüst in Form des Stammes zur Schau gestellt wurde. Der Baum hat das natürlich nicht überlebt. Oder man hackte einen Tunnel in einen der Riesenbäume und ließ Autos hindurchfahren. Die Sequoias sind ansonsten wahre Überlebenskünstler. Ihre Rinde ist so dick, dass sie den Baum auch vor Waldbränden schützen kann.
Weiter ging es in Richtung Passhöhe. Schneetreiben setzt ein. Unterwegs treffen wir einen Ranger. „you've got snow chains?“ - no. „4WD?“ - no. „Stay with the car in case something happens!“ Uns wurde mulmig. Wenn wir jetzt umdrehen, wird es ein Riesenumweg und wir kommen in die Dunkelheit. Ist der nächste Pass noch offen? Nach kurzer Diskussion drehen wir um. Ich erinnere mich nicht mehr genau, welchen Pass wir dann genommen haben (vermutlich den Lincoln Pass). Aber ich erinnere mich noch gut, wir wir im Schneetreiben und bei völliger Dunkelheit über eine bereits geschlossene Schneedecke geeiert sind...
Das Wetter hatte uns einen schönen Streich gespielt und uns bis zum Lake Tahoe geführt. Dort merkte man direkt, dass hier zwei Staaten quasi in einer Stadt aneinander grenzen. In Kalifornien waren die ganzen Motels, direkt hinter der Grenze in Nevada die Spielcasinos. Weiter ging es nun, zurück in den Süden. Unterwegs kommen wir an Bodie, einer Geisterstadt vorbei. Nettes Fotomotiv mit dem frischen Schnee. Wir fahren weiter ins Death Valley. Damals durfte man bis einschließlich August mit dem Mietwagen hier nicht rein. Aber seit ein Paar Tagen ist September ;-) das Timing passt. Mit Klimaanlage ist es nett im Wagen, aber unsere Wanderungen, eher Spaziergänge sind extrem schweißtreibend und wir sind froh, wenn wir wieder klimatisiert sind. Natürlich fahren wir auch unbefestigte Wege, z.B. die 20 Mule Team Road und schauen uns Artist's Palette, Dante's View oder den Golden Canyon an. Badwater (tiefste Stelle in Nordamerika) und Devil's Golfcourse vermitteln einen Eindruck, wie sich die Siedler im wilden Westen gefühlt haben müssen, wenn sie im Sommer mit den Pferdefuhrwerken hier durch mussten. Wir verlassen das Death Valley am Nachmittag in Richtung Las Vegas, wo wir nach Einbruch der Dunkelheit ankommen. Das Lichtermeer des Strips ist das krasse Gegenteil zur Einsamkeit des Death Valley. Als erstes kamen wir am Luxor, also einer Pyramide mit Sphinx davor, vorbei. Die anderen Casinos sind nicht weniger spektakulär. Wir übernachten mit unseren Camper auf dem Campingplatz des Circus Circus und schlendern durch ein Paar Casinos.