Da wir wertvolles zu Transportieren hatten, wie etwa diverse Kartons Wein, Brot, Würstchen und sonstiges , das den den Mädels erstaunlicherweise gut schmeckt und in Frankreich nicht zu bekommen ist, sind wir mit dem Bürgerkäfig gefahren

Paris war natürlich wieder eine einzige Katastrophe



Als wir Paris endlich hinter uns gelassen hatten, konnten wir wieder den genialen Knopf am Lenkstockhebel drücken und per festeingestellten 134 km/h auf einer Autofreien Autobahn weiterreisen, ohne Bedenken haben zu müssen unerwünschte Urlaubsfotos zu bekommen .
Bei unserer Ankunft hatten wir zur Belohnung geniales Wetter mit einem Strahlend blauen Himmel und Temperaturen von 23 Grad, was die nächsten Tage auch so bleiben sollte. Erstaunlicher Weise war kein Windhauch zu spüren , obwohl die Dünung des Atlantiks ordentlich war. Da muss es weiter draussen wohl mächtig abgegangen sein.
Auch unsere Freundinnen hatten eine Belohnung für unsere lange Anreise vorbereitet.
Auf einem Spaziergang am nächsten Tag konnten wir uns von der Qualität Französischer Städteplaner überzeugen. Manches mal regen wir uns ja über die Regelungswut bei uns auf aber wenn keiner drauf achtet, kommt sowas bei raus.
Diese Katastrophe betrifft allerdings nur den neueren Teil von Les Sables, 200 m um die nächste Ecke sieht es dann so aus
Wenn wir bei den Mädels sind, lassen diese sich auch immer wieder etwas einfallen, mit dem Sie uns Bespaßen können . Dieses mal ging es in eine Saline in der u. a. das bekannte Meersalz Fleur de Sel gewonnen wird. Nicht ahnend was auf uns zukommt stiegen wir fröhlich ins Auto, fuhren 20 Minuten und erfuhren am Ziel, das die Besichtigung 2- 2 1/2 Stunden dauern soll ?. Wie das, müssen wir zusehen wie die Sonne die Becken austrocknet bis nur noch Salz übrigbleibt .
Das wäre so interessant wie etwa die DVD mit dem Kaminfeuer . Aber weit gefehlt. Als erstes gab es eine Erläuterung anhand eines interessanten Modells, danach ging es auf ein Boot mit dem wir durch den Kanal geschippert und mit Französichen Chansons verwöhnt wurden, anschliessend, wieder an Land, ging es zu den Salinenbecken wo der Maitre den Vorgang der Salzgewinnung sehr schön erklärte ( leider habe ich wenig bis gar nix verstanden

Dies ist übrigens das Wappen des Departements Vendee, diesmal ganz in Ton an Meerwasser .
Wir alle kennen das, die Zeit geht viel zu schnell vorbei, aber irgendwann muss man sich wieder auf den Heimweg machen , für den wir uns allerdings ein Paar Tage Zeit nehmen wollten um über die Normandie zurückzufahren. Also machten wir uns am 14. Oktober gen Norden auf. Zunächst durch die Bretagne um dann gegen Mittag am ersten Ziel dem Point du Hoc und damit an dem westlichsten Punkt der Invasion am 6. Juni 1944 anzukommen.
Der Point du Hoc unterscheidet sich dadurch von den anderen Stränden wie Omaha Beach, Utah, Juno und andere, das dort eine Steilküste von ca. 30 m Höhe ist und die dort anlandenen Aliierten per Leiter und Stricken den Felsen erobern mussten. Bei dem Gedanken was damals dort abgegangen sein muss ist mir beinahe schlecht geworden .
Nun ja, das Museum Omaha Beach musste dann doch noch sein. Auch da überkam mich das unangenehme Gefühl, das mich an solchen Orten wie dem Lingenkopf oder Verdun auch schon beschlichen hat.
Eigentlich muss man sowas nicht unbedingt haben, auf der anderen Seite sollte sich jeder das mal ansehen, um auch mit Bescheidenen Mitteln eine Wiederholung welcher Art auch immer zu verhindern.
Entgegen unser Annahme, das die Normandie nix für's Mopedfahren ist, konnten wir uns vom Gegenteil überzeugen und waren ziemlich überrascht. Es geht rauf, runter, links rechts und ab und zu auch mal geradeaus. Das ganze garniert mit netten Örtchen, Dörfern, Kleinstädten und immer wieder schöner Aussicht auf das Meer und die felsige Küste .
Von den Hinterlassenschaften der Invasion und unseren Ahnen kommt man allerdings, solange man sich an der Küste bewegt, nicht los. Jedoch ist das ganze weiter Östlich nicht mehr so martialisch. Dennoch hat jedes Dorf sein Museum und sonstige Ausstellungsstücke zu bieten.
Jetzt hatte Else Ihren grossen Auftritt. Nachdem wir Sie zu Hause mit den Adressen der Logis de France Hotels gefüttert hatten, musste Sie nun beweisen das Sie alles begriffen hatte. Und siehe da es klappte ausgezeichnet. Besonders gefallen hat mir das eine Dame ohne widerworte das gemacht hat was ich von Ihr wollte .
Das Quartier in Arromanche les Bain war OK. Das Restaurant, obwohl im Reiseführer lobend erwähnt kann ich nicht empfehlen. Vielleicht hatte der Koch aber auch nur einen schlechten Tag
Am Freitag ging es nach Honfleur. Ein nettes Städtchen mit vielen alten Häusern, einem schönen Hafen und dank des späten Reisetermins auch nicht überlaufen

Kirsten hatte den Wunsch nach Etretat zu fahren um die dortigen Felsformationen zu sehen. Also ging es über diese bekannte
nach Etretat.
Auch hier wie schon an anderer Stelle erwähnt gibt es einen sehr schönen Ortskern mit herrlicher Bausubstanz.
So, jestzt standen wir mittags um 14 Uhr in Etretat, es begann zu Regnen und es stellte sich die Frage, was Tun ?. Noch eine Hotel Übernachtung ? oder ab nach Hause ?. Nachdem Else befragt 520 km und Ankunftszeit 20 Uhr geantwortet hatte, war die Entscheidung gefallen. Das Nord-Pas de Calais bzw. die Picardie ist von zu Hause nicht so weit entfernt, als das man dort nicht an z. B. einem langen Wochenende hinfahren könnte.
Also ab nach Hause und wieder im eigenen Bett schlafen, was ja auch was für sich hat.
Nachdem es mir nun nach einigen Schwierigkeiten doch gelungen ist in meinem Erstlingswerk auch Fotos einzustellen


Gute Nacht und bis bald
Ingo