Ligurien/Cinque Terre im Oktober 2012
Verfasst: Montag 11. März 2013, 11:21
Hallo allseits
Dann will ich mich auch mal an meinen ersten Reisebericht wagen.
Eine Woche, nachdem ich letztes Jahr die Prüfung Kat. A erfolgreich absolviert hatte, machte ich mich - mutterseelenalleine - am 4. Oktober auf den Weg in die Cinque Terre. Als Route wählte ich eine Variante über den Grossen Sankt Bernhard Pass durchs Aostatal. Ich war schon mehrere längere Tagesetappen gefahren, mit 690 km war die Strecke, die ich mir für den ersten Tag vorgenommen hatte aber doch deutlich das Längste, was ich bis dahin gefahren bin. So stand ich denn um halb Fünf auf, verköstigte mich ausgiebig und fuhr um halb Sechs los. Der Tag begann grau, aber nicht feucht und ich kam auf der Autobahn zügig voran.
In Martigny verliess ich die Autobahn und arbeitete mich Richtung Passhöhe des Grde. St. Bernhard vor. Zwar war ich auf kühle Temperaturen eingestellt und hatte das Winterfutter in Jacke und Hose montiert. Damit, dass jedoch die Übergangshandschuhe, die ich mir extra noch zugelegt hatte, nur unzureichend vor der Kälte auf über 2000 Metern schützten, hatte ich dann doch nicht gerechnet. Und so war ich einigermassen froh, dass das Café auf der Passhöhe offen war und man mein Französisch insoweit verstand, dass ich einen wärmenden Kaffee bekam.
Zum fahren war der Grosse Sankt Bernhard recht anspruchslos. Kurz vor der Passhöhe auf der Schweizer Seite wird es etwas kurviger und etwas steiler, jedoch wirklich machbar. Auch die italienische Seite verlangte kein fahrerisches Können jenseits vom schweizerischen Prüfungslevel.
Im Aostatal angekommen, nahm ich wieder die Autobahn. Schliesslich hatte ich in Rappallo das Hotel nur ausgesucht, aber nicht reserviert, so dass ich zeitig genug unten sein wollte, um bei Bedarf noch was anderes suchen zu können. Bei Voghera verliess ich sie wieder und machte kurz darauf mit den Tücken der Routenplanung fürs Navi Bekanntschaft. Ich hatte da wohl einen Punkt etwas zu unpräzise gesetzt, so dass mich Werner (ich bevorzuge die männliche Stimme, weil sie im Motorengeräusch für mich besser hörbar ist; meine Frau behauptet zwar, das sei nur, weil ich mich nicht von einer Frau herumkommandieren lassen wolle...) kurz nach einer Abzweigung aufforderte, bei Gelegenheit umzudrehen.
Nun ging es Überland auf den teils schmalen Strässchen durch die Lombardei, die Emilia-Romagna hinunter nach Ligurien. Das Wetter benahm sich ausgesprochen freundlich und trotz des angebrochenen Herbstes erschien mir die Vegetation noch sehr grün.
Mit der italienischen Fahrweise (rasantes Kurvenschneiden) war ich bereits vertraut. Während der Anfahrt auf den 1'149 Meter über Meer gelegenen Passo del Penice machte ich dann auch erstmals mit dem italienischen Fahrbahnzustand Bekanntschaft: Schöner Belag, der zu zügigem Tempo anregt, doch mitten in einer Kurve ein Schlagloch von ca. 20 cm Durchmesser und geschätzten 5 cm Tiefe. Ich hatte zum Glück zum damaligen Zeitpunkt schon etwas über 18'000 km Fahrerfahrung und so konnte ich die Situation mit etwas Drücken glücklich meistern.
Auf dem Passo del Penice gibt es des Winters offenbar ein Schneesportzentrum. Darauf lassen nicht nur die sichtbaren Landschäden schliessen, auch entsprechende Werbetafeln weisen in diese Richtung. Ferner gibt es eine Statue für den San Colombano (leider konnte ich auf die Schnelle keine Info auf deutsch finden).
Je südlicher ich kam, umso düsterer zogen sich die Wolken regengrau zusammen und ab Montebruno setzte schwacher, aber kontinuierlicher Regen ein. Doch mindestens war es recht warm und als ich in Rapallo einfuhr, hatte der Regen aufgehört. Ich parkierte mein Motorrad, nicht ohne es mit einem Bremsscheibenschloss zusätzlich zu sichern und bezog ein Zimmer im Hotel Italia e Lido. Mein Einzelzimmer war nicht sehr geräumig, die Nasszelle machte von der Grösse her ihrem Namen alle Ehre, aber es war sauber und der Preis mit 57 Euros in Ordnung.
Den Abend verbrachte ich bei einem leckeren Fischessen am Lido von Rapallo und beschloss ihn mit einem lustigen Aufenthalt in einer Karaoke-Bar.
Fortsetzung folgt sofort.
Dann will ich mich auch mal an meinen ersten Reisebericht wagen.
Eine Woche, nachdem ich letztes Jahr die Prüfung Kat. A erfolgreich absolviert hatte, machte ich mich - mutterseelenalleine - am 4. Oktober auf den Weg in die Cinque Terre. Als Route wählte ich eine Variante über den Grossen Sankt Bernhard Pass durchs Aostatal. Ich war schon mehrere längere Tagesetappen gefahren, mit 690 km war die Strecke, die ich mir für den ersten Tag vorgenommen hatte aber doch deutlich das Längste, was ich bis dahin gefahren bin. So stand ich denn um halb Fünf auf, verköstigte mich ausgiebig und fuhr um halb Sechs los. Der Tag begann grau, aber nicht feucht und ich kam auf der Autobahn zügig voran.
In Martigny verliess ich die Autobahn und arbeitete mich Richtung Passhöhe des Grde. St. Bernhard vor. Zwar war ich auf kühle Temperaturen eingestellt und hatte das Winterfutter in Jacke und Hose montiert. Damit, dass jedoch die Übergangshandschuhe, die ich mir extra noch zugelegt hatte, nur unzureichend vor der Kälte auf über 2000 Metern schützten, hatte ich dann doch nicht gerechnet. Und so war ich einigermassen froh, dass das Café auf der Passhöhe offen war und man mein Französisch insoweit verstand, dass ich einen wärmenden Kaffee bekam.
Zum fahren war der Grosse Sankt Bernhard recht anspruchslos. Kurz vor der Passhöhe auf der Schweizer Seite wird es etwas kurviger und etwas steiler, jedoch wirklich machbar. Auch die italienische Seite verlangte kein fahrerisches Können jenseits vom schweizerischen Prüfungslevel.
Im Aostatal angekommen, nahm ich wieder die Autobahn. Schliesslich hatte ich in Rappallo das Hotel nur ausgesucht, aber nicht reserviert, so dass ich zeitig genug unten sein wollte, um bei Bedarf noch was anderes suchen zu können. Bei Voghera verliess ich sie wieder und machte kurz darauf mit den Tücken der Routenplanung fürs Navi Bekanntschaft. Ich hatte da wohl einen Punkt etwas zu unpräzise gesetzt, so dass mich Werner (ich bevorzuge die männliche Stimme, weil sie im Motorengeräusch für mich besser hörbar ist; meine Frau behauptet zwar, das sei nur, weil ich mich nicht von einer Frau herumkommandieren lassen wolle...) kurz nach einer Abzweigung aufforderte, bei Gelegenheit umzudrehen.
Nun ging es Überland auf den teils schmalen Strässchen durch die Lombardei, die Emilia-Romagna hinunter nach Ligurien. Das Wetter benahm sich ausgesprochen freundlich und trotz des angebrochenen Herbstes erschien mir die Vegetation noch sehr grün.
Mit der italienischen Fahrweise (rasantes Kurvenschneiden) war ich bereits vertraut. Während der Anfahrt auf den 1'149 Meter über Meer gelegenen Passo del Penice machte ich dann auch erstmals mit dem italienischen Fahrbahnzustand Bekanntschaft: Schöner Belag, der zu zügigem Tempo anregt, doch mitten in einer Kurve ein Schlagloch von ca. 20 cm Durchmesser und geschätzten 5 cm Tiefe. Ich hatte zum Glück zum damaligen Zeitpunkt schon etwas über 18'000 km Fahrerfahrung und so konnte ich die Situation mit etwas Drücken glücklich meistern.
Auf dem Passo del Penice gibt es des Winters offenbar ein Schneesportzentrum. Darauf lassen nicht nur die sichtbaren Landschäden schliessen, auch entsprechende Werbetafeln weisen in diese Richtung. Ferner gibt es eine Statue für den San Colombano (leider konnte ich auf die Schnelle keine Info auf deutsch finden).
Je südlicher ich kam, umso düsterer zogen sich die Wolken regengrau zusammen und ab Montebruno setzte schwacher, aber kontinuierlicher Regen ein. Doch mindestens war es recht warm und als ich in Rapallo einfuhr, hatte der Regen aufgehört. Ich parkierte mein Motorrad, nicht ohne es mit einem Bremsscheibenschloss zusätzlich zu sichern und bezog ein Zimmer im Hotel Italia e Lido. Mein Einzelzimmer war nicht sehr geräumig, die Nasszelle machte von der Grösse her ihrem Namen alle Ehre, aber es war sauber und der Preis mit 57 Euros in Ordnung.
Den Abend verbrachte ich bei einem leckeren Fischessen am Lido von Rapallo und beschloss ihn mit einem lustigen Aufenthalt in einer Karaoke-Bar.
Fortsetzung folgt sofort.