Resümee 4 Männer in den Bergen
Verfasst: Dienstag 17. September 2013, 19:45
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!
Mangels motorradbegeisterter Ehefrau, muss ich mir meine Bocktage schön einteilen und schauen, dass ich und sie, also sie und ich (der Esel nennt sich immer zuerst), nicht zu kurz kommen. So sind seit Ende April 2012, seit ich Transi mein Eigen nennen darf, bis jetzt ein bisschen mehr als 23000 KM zusammen gekommen. In Anbetracht der Diskussionen, die das Motorradfahren im Hause aufwirft, ist das nicht ganz so schlecht. Scheinbar habe ich doch noch die Hosen an, glaub ich doch, oder doch nicht……! Naja, irren ist menschlich!
Es ist teilweise anstrengender die Liebenswerte davon zu überzeugen, dass eine Tour ansteht, als 100-derte KM-lange Tagesetappen abzureiten. Im Leben des Mannes ändert sich vor der Pubertät und nachher schon gar nichts, unterdrückt vom weiblichen Geschlecht, fragen wir als Jungen, die Mutter, ob wir was dürfen, im jugendlichen Alter die Mädels, ob wir dürfen…, ja und im Eheleben die Frau alles zusammen, was wir Mama und Mädels gefragt haben!!!
Langer Rede kurzer Sinn, so nutze ich die gute Gelegenheit vom 12.09. – 15.09.2013 mit ein paar netten Kumpels Motorrad zu fahren, QPeter hat’s ja schon angeschnitten. Geplant hatte ich ursprünglich, mich mit meinem genialen Freund Michl zu treffen, wenn er von der LGKS zurückkommt, um mit ihm den Tremalzo zu fahren. Ja, das ging leider nicht mehr, im Gedanken und im Herzen war er mit!
Eine Woche vor der Abfahrt hat mich noch ein alter Jugendfreund, mein erster Tourenpartner, mit dem ich schon länger nicht gefahren bin, weil der in der Früh nicht weiter tut, ewig frühstückt und kaum vor 11'00 wegfährt, angerufen: „Franzl hat keine Zeit und mit dem wollte ich zum Gardasee, was ist, hast Zeit“? Ich brachte es nicht übers Herz, ihm nicht zu sagen, dass ich bockmäßig schon verplant bin und wäre ich nicht der Gigl, wäre ich ein Arschloch, wenn ich das verschwiegen hätte!
Also: „fahrst mit, ich fahr mit dem QPeter und dem Wolf von Südtirol, über die Schweiz und Vorarlberg, Tirol, Salzburg wieder heim“! „Mit wem“? „Na mit netten Typen, die ich aus dem Reiseforum kenne, aber ich sag dir eines, wir sitzen um 8‘30 auf dem Bock“! „OK“ und hundert Mal bedankt, dass ich ihm das gesagt habe, trafen wir uns am 12.09.2013 am Wiener Westbahnhof beim Autoreisezug nach Innsbruck.
Ich hatte Transi schon am Wagon stehen, sicherheitshalber, weil Christian in seiner unsäglichen Pünktlichkeit schon mal das rote Rücklicht vom ARZ nach Villach sah und dann mit Kumpel Franzl über die AB nach Villach „schweissen“ musste! Ich staunte nicht schlecht, als 5 Minuten später eine blaue 800-derter VFR auf den ARZ rollte!
Die rund 5 Stunden Fahrt saßen wir im Speisewagen, meinen Sitzplatz in der Ersten Klasse habe ich quasi als Sponsoring für die maroden Österreichischen Bundesbahnen nicht genutzt! Die Blicke aus dem Fenster verhießen nichts Gutes, ab Bayern schüttete es teilweise und der Himmel war grau. Als der ARZ in Innsbruck in den HBF einrollte war’s trocken, so, wie, wenn Michl mir schönes Wetter geschickt hätte. Die Begrüßungszermonie mit QPeter war herzerfrischend, so, wie alte Kumpels umarmten wir uns und „klatschten“ uns heftig auf den Rücken, zum Begrüßen ist eine Protektorenjacke schon sehr praktisch, muss ich sagen, den eigentlichen Sinn möchte ich nicht ausprobieren.
Auch, wenn Christian so seine Eigenheiten hat, aber ein netter Kerl und gesellschaftsfähig ist er, weshalb augenscheinlich auch die Chemie zwischen Peter und ihm stimmte.
Wir schmissen uns bis Sterzing unter Peters Führung auf die AB, um dort dann mit Spaß, den Jaufen anzugehen. Wenn Ostösis in die ganz hohen Berge kommen, sind sie nicht zu halten. Viel zu schnell war der Jaufen passiert und wir in der Autokolonne im Passeiertal. Überholen ist dort schwer, bis gar nicht möglich gewesen.
Bei Meran schwenkten wir Richtung Hafling ab, um über die kleinen kurvigen Straßen Richtung Bozen zu fahren. Vorher gab’s aber noch Kaffee und Mineralwasser.
Die von mir, überaus sportlich, optimistisch geplante Route wird sich nicht mehr ausgehen, meinte Peter und wie recht er hatte. Schade, so fielen der Mendelpass und das geile Ultental der Zeit zum Opfer!
Am Tagesziel in Glurns erwartete uns schon Wolf, das heisst er wartete, aber er hatte kaum Zeit für eine Begrüßung, weil er seine letzten Tageserfahrungen in den Laptop klopfte, aber dann gab’s Bier und lustige Gespräche, bei denen ich auf die Schaufel genommen wurde, ich vertrag’s, no Problem.
Das Abendessen im Hotel Grüner Baum (gehört zum Hotel Krone) war ein Gedicht ohne Worte, zur Formung des bayrischen Körpers verdrückte Peter eine zweite Vorspeise (Lasagne) und Wolf machte es ihm nach, denn der mag nicht, dass die Touratech Kombi so flattert, die muss ausgefüllt werden!
Christian handelte sich unter Protest eine halbe Stunde in der Früh aus, also Abfahrt um 9’00!
Vorher kam noch die schreckliche Nacht… Da ich Doppelzimmer mit Einzelbelegung im Hotel Krone gebucht und Christian ja nun keine Zimmer hatte, habe ich armes Schwein (muss mich selbst bedauern) die Nacht im Doppelbett angeboten.
Wir kennen uns 40 Jahre und bei den Herrenschiwochenenden will keiner mit ihm das Zimmer teilen, weil gegen ihn, einen Nacht im Sägewerk Wellness bedeutet! Freundlicherweise hat er mir aber zwei Ohrenstöpseln, die er für’s Motorradfahren mit hatte, geschenkt, die ich dann beim Schlafen verwendete.
Nach einer geräuschvollen Nacht, neben dem laut schlafenden Kumpel freut man sich doch sehr auf ein gutes Frühstück, bei dem wir uns pünktlich um 8 trafen. Peter eröffnete uns da leider, dass er uns auf kurzem Wege Richtung Heimat über den Reschenpass verlassen wird. Er wollte das Risiko der prognostizierten Schneefälle in höheren Lagen nicht eingehen.
Wir übriggebliebenen drei Furchtlosen, Wolf und das Team Honda Geriatrico machten sich bei bewölktem Wetter und gedämpften Temperaturen Richtung Stelvio auf den Weg. Na, was soll ich schreiben, es war super, nicht warm, wenig Verkehr, die Reifen hatten genug Gripp, um die 47 Kehren in spaßbereitendem Tempo zu erklimmen.
Das Stilfserjoch ist immer eine Reise wert und ein halbwegs tourentauglicher Biker sollte dort mal drüber gefahren sein.
Ohne Schnee und Regen in Sicht, auch nicht auf der Fahrbahn, ging es gemütlich runter Richtung Bormio, wo sogar die Sonne zum Vorschein kam. Kurz vor Bormio bogen wir zum Torri di Fraele ab, wo es mit der Gemütlichkeit und den guten Vorsätzen kurz wieder vorbei war.
Gute Vorsätze, die jeden Tag beim Frühstück diskutuiert werden, so wie, „ich geh’s heute gemütlich an, ich auch, ich auch…“, nur manchmal halten die nicht den ganzen Tag, man sollte vielleicht öfter auch tagsüber „frühstücken“! Der Vorne weg dreht am Griff und die anderen hinten nach…, wie die Ochsen, aaah, na dann lieber die Jungstiere in der Herde, auf und der Kuah noch (auf und der der Kuh nach)!
Der Fraele ist ja auch unter geniale Strecke einzuqualifizieren. Nach kurzer flotter Fahrt, hielten wir an und ich übernahm, wie mit Wolf ausgemacht, seine Videocam. (Ich war ja schon einmal als „Kamerakind“ für Wolf tätig) Vereinbart war, dass ich auf den „Aussichtspunkt“ oben am Fraele fahre, wo man die ganzen Kehren einsieht und Wolf’s und Christian’s Fahrt filme… wie kindisch ist das denn, kindisch???
Es ist einfach notwendig gewesen und wie ich da oben stand und auf die kleinen Jungs wartete, hatte ich das Vergnügen beim Filmen V4- und 3-Zylindersound im Gleichklang den Torri di Fraele hinauf hetzend zu hören, es war einfach ein geiles Sounderlebnis und ich war fußfrei, erste Reihe live dabei!
Mangels motorradbegeisterter Ehefrau, muss ich mir meine Bocktage schön einteilen und schauen, dass ich und sie, also sie und ich (der Esel nennt sich immer zuerst), nicht zu kurz kommen. So sind seit Ende April 2012, seit ich Transi mein Eigen nennen darf, bis jetzt ein bisschen mehr als 23000 KM zusammen gekommen. In Anbetracht der Diskussionen, die das Motorradfahren im Hause aufwirft, ist das nicht ganz so schlecht. Scheinbar habe ich doch noch die Hosen an, glaub ich doch, oder doch nicht……! Naja, irren ist menschlich!
Es ist teilweise anstrengender die Liebenswerte davon zu überzeugen, dass eine Tour ansteht, als 100-derte KM-lange Tagesetappen abzureiten. Im Leben des Mannes ändert sich vor der Pubertät und nachher schon gar nichts, unterdrückt vom weiblichen Geschlecht, fragen wir als Jungen, die Mutter, ob wir was dürfen, im jugendlichen Alter die Mädels, ob wir dürfen…, ja und im Eheleben die Frau alles zusammen, was wir Mama und Mädels gefragt haben!!!
Langer Rede kurzer Sinn, so nutze ich die gute Gelegenheit vom 12.09. – 15.09.2013 mit ein paar netten Kumpels Motorrad zu fahren, QPeter hat’s ja schon angeschnitten. Geplant hatte ich ursprünglich, mich mit meinem genialen Freund Michl zu treffen, wenn er von der LGKS zurückkommt, um mit ihm den Tremalzo zu fahren. Ja, das ging leider nicht mehr, im Gedanken und im Herzen war er mit!
Eine Woche vor der Abfahrt hat mich noch ein alter Jugendfreund, mein erster Tourenpartner, mit dem ich schon länger nicht gefahren bin, weil der in der Früh nicht weiter tut, ewig frühstückt und kaum vor 11'00 wegfährt, angerufen: „Franzl hat keine Zeit und mit dem wollte ich zum Gardasee, was ist, hast Zeit“? Ich brachte es nicht übers Herz, ihm nicht zu sagen, dass ich bockmäßig schon verplant bin und wäre ich nicht der Gigl, wäre ich ein Arschloch, wenn ich das verschwiegen hätte!
Also: „fahrst mit, ich fahr mit dem QPeter und dem Wolf von Südtirol, über die Schweiz und Vorarlberg, Tirol, Salzburg wieder heim“! „Mit wem“? „Na mit netten Typen, die ich aus dem Reiseforum kenne, aber ich sag dir eines, wir sitzen um 8‘30 auf dem Bock“! „OK“ und hundert Mal bedankt, dass ich ihm das gesagt habe, trafen wir uns am 12.09.2013 am Wiener Westbahnhof beim Autoreisezug nach Innsbruck.
Ich hatte Transi schon am Wagon stehen, sicherheitshalber, weil Christian in seiner unsäglichen Pünktlichkeit schon mal das rote Rücklicht vom ARZ nach Villach sah und dann mit Kumpel Franzl über die AB nach Villach „schweissen“ musste! Ich staunte nicht schlecht, als 5 Minuten später eine blaue 800-derter VFR auf den ARZ rollte!
Die rund 5 Stunden Fahrt saßen wir im Speisewagen, meinen Sitzplatz in der Ersten Klasse habe ich quasi als Sponsoring für die maroden Österreichischen Bundesbahnen nicht genutzt! Die Blicke aus dem Fenster verhießen nichts Gutes, ab Bayern schüttete es teilweise und der Himmel war grau. Als der ARZ in Innsbruck in den HBF einrollte war’s trocken, so, wie, wenn Michl mir schönes Wetter geschickt hätte. Die Begrüßungszermonie mit QPeter war herzerfrischend, so, wie alte Kumpels umarmten wir uns und „klatschten“ uns heftig auf den Rücken, zum Begrüßen ist eine Protektorenjacke schon sehr praktisch, muss ich sagen, den eigentlichen Sinn möchte ich nicht ausprobieren.
Auch, wenn Christian so seine Eigenheiten hat, aber ein netter Kerl und gesellschaftsfähig ist er, weshalb augenscheinlich auch die Chemie zwischen Peter und ihm stimmte.
Wir schmissen uns bis Sterzing unter Peters Führung auf die AB, um dort dann mit Spaß, den Jaufen anzugehen. Wenn Ostösis in die ganz hohen Berge kommen, sind sie nicht zu halten. Viel zu schnell war der Jaufen passiert und wir in der Autokolonne im Passeiertal. Überholen ist dort schwer, bis gar nicht möglich gewesen.
Bei Meran schwenkten wir Richtung Hafling ab, um über die kleinen kurvigen Straßen Richtung Bozen zu fahren. Vorher gab’s aber noch Kaffee und Mineralwasser.
Die von mir, überaus sportlich, optimistisch geplante Route wird sich nicht mehr ausgehen, meinte Peter und wie recht er hatte. Schade, so fielen der Mendelpass und das geile Ultental der Zeit zum Opfer!
Am Tagesziel in Glurns erwartete uns schon Wolf, das heisst er wartete, aber er hatte kaum Zeit für eine Begrüßung, weil er seine letzten Tageserfahrungen in den Laptop klopfte, aber dann gab’s Bier und lustige Gespräche, bei denen ich auf die Schaufel genommen wurde, ich vertrag’s, no Problem.
Das Abendessen im Hotel Grüner Baum (gehört zum Hotel Krone) war ein Gedicht ohne Worte, zur Formung des bayrischen Körpers verdrückte Peter eine zweite Vorspeise (Lasagne) und Wolf machte es ihm nach, denn der mag nicht, dass die Touratech Kombi so flattert, die muss ausgefüllt werden!
Christian handelte sich unter Protest eine halbe Stunde in der Früh aus, also Abfahrt um 9’00!
Vorher kam noch die schreckliche Nacht… Da ich Doppelzimmer mit Einzelbelegung im Hotel Krone gebucht und Christian ja nun keine Zimmer hatte, habe ich armes Schwein (muss mich selbst bedauern) die Nacht im Doppelbett angeboten.
Wir kennen uns 40 Jahre und bei den Herrenschiwochenenden will keiner mit ihm das Zimmer teilen, weil gegen ihn, einen Nacht im Sägewerk Wellness bedeutet! Freundlicherweise hat er mir aber zwei Ohrenstöpseln, die er für’s Motorradfahren mit hatte, geschenkt, die ich dann beim Schlafen verwendete.
Nach einer geräuschvollen Nacht, neben dem laut schlafenden Kumpel freut man sich doch sehr auf ein gutes Frühstück, bei dem wir uns pünktlich um 8 trafen. Peter eröffnete uns da leider, dass er uns auf kurzem Wege Richtung Heimat über den Reschenpass verlassen wird. Er wollte das Risiko der prognostizierten Schneefälle in höheren Lagen nicht eingehen.
Wir übriggebliebenen drei Furchtlosen, Wolf und das Team Honda Geriatrico machten sich bei bewölktem Wetter und gedämpften Temperaturen Richtung Stelvio auf den Weg. Na, was soll ich schreiben, es war super, nicht warm, wenig Verkehr, die Reifen hatten genug Gripp, um die 47 Kehren in spaßbereitendem Tempo zu erklimmen.
Das Stilfserjoch ist immer eine Reise wert und ein halbwegs tourentauglicher Biker sollte dort mal drüber gefahren sein.
Ohne Schnee und Regen in Sicht, auch nicht auf der Fahrbahn, ging es gemütlich runter Richtung Bormio, wo sogar die Sonne zum Vorschein kam. Kurz vor Bormio bogen wir zum Torri di Fraele ab, wo es mit der Gemütlichkeit und den guten Vorsätzen kurz wieder vorbei war.
Gute Vorsätze, die jeden Tag beim Frühstück diskutuiert werden, so wie, „ich geh’s heute gemütlich an, ich auch, ich auch…“, nur manchmal halten die nicht den ganzen Tag, man sollte vielleicht öfter auch tagsüber „frühstücken“! Der Vorne weg dreht am Griff und die anderen hinten nach…, wie die Ochsen, aaah, na dann lieber die Jungstiere in der Herde, auf und der Kuah noch (auf und der der Kuh nach)!
Der Fraele ist ja auch unter geniale Strecke einzuqualifizieren. Nach kurzer flotter Fahrt, hielten wir an und ich übernahm, wie mit Wolf ausgemacht, seine Videocam. (Ich war ja schon einmal als „Kamerakind“ für Wolf tätig) Vereinbart war, dass ich auf den „Aussichtspunkt“ oben am Fraele fahre, wo man die ganzen Kehren einsieht und Wolf’s und Christian’s Fahrt filme… wie kindisch ist das denn, kindisch???
Es ist einfach notwendig gewesen und wie ich da oben stand und auf die kleinen Jungs wartete, hatte ich das Vergnügen beim Filmen V4- und 3-Zylindersound im Gleichklang den Torri di Fraele hinauf hetzend zu hören, es war einfach ein geiles Sounderlebnis und ich war fußfrei, erste Reihe live dabei!