Alex aus Denzlingen begleitete mich mit seiner F 800 GS - und am 17.6. um 7:45 Uhr war Abfahrt an der Raststelle Hegau an der A81 Richtung Singen. Schnell war Konstanz erreicht, rüber in die Schweiz und am Bodensee entlang bis Sankt Gallen. Ab hier rein in die Büsche; heißt kleinste Strässlein bis zum Ruppenpass, der den Übergang vom Appenzeller Land runter zum Rheintal bei Rankweil bildet.
Wer Rankweil kennt, der weiß, dass jetzt was sehr schönes kommt: das Laternser Tal rauf zum Furkajoch - wunderschöne Kurven und Weitblicke an diesem sonnigen Morgen in den erwachenden Bregenzer Wald. Oben am Joch erst mal anhalten. Alex trocken: "Muss erst mal in Ruhe kucken. Jetzt weiß ich, dass Urlaub ist."
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Blick gen Osten: Vom Furkajoch (1761 m) Richtung Damüls
Ab und an wollte ich mit ihm natürlich auch über die Route sprechen, Eindrücke austauschen - schließlich hatte ich ihm alle Tracks zugeschickt. Aber Alex: "Ist ne schöne Route, die Du da ausgetüftelt hast. Mir egal, wo wir sind, ich fahr einfach Deinem VS-Schild (Villingen-Schwennigen) nach. Kenn mich eh nicht aus." Nun ja, daran musste ich mich erst mal gewöhnen, aber rückblickend weiß ich, dass mit Alex zu fahren sehr viel Spass macht. Sein trockener Humor trifft sich mit meinem und die wenigen Worte, die er macht, sitzen meist auf den Punkt. Eine absolut ehrliche Haut. Also weiter.
![Lächeln :)](./images/smilies/icon_e_smile.gif)
Die Fahrt an diesem Vormittag lief wie geschmiert, wir rollten so dahin, machten viele Pausen und schnell waren wir über den Hochtannbergpass (1674 m) drüber und rutschten runter ins Lechtal.
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Der junge Lech
Von da übers Hahntennjoch (1909 m) rüber nach Imst ins Inntal. Wir brauchten dringend einen Kaffee. 14 Uhr, McCafé, 2 Cappu auf lau bekommen, Beine unter den Tisch. Die Sonne brannte. Und Alex: "Ich weiß nicht, hier war ich schon mal. Aber ich weißt nicht, wann?!" Der Typ brummte mir tatsächlich hinterher, ohne einen Plan, nix wissend, wo wir waren und so ab und an dämmerte es ihm. Ich muss gestehen, diese Tiefenentspanntheit rang mir einiges an Bewunderung ab.
Dann weiter. Rauf nach Kühtai.
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Beine vertreten im Kühtai
Herrliche Alpenregionen, kleinste Strassen, bis wir im frühen Abendlicht die alte Brennertrasse hoch zum Pass erreichten. Schöne Kurven bis runter nach Brixen, wo wir ins Pustertal abbogen und auf einer Anhöhe den sonnigen Ort Schabs sahen. Nix wie dort rauf, Hotel suchen, gefunden, eingecheckt, kurz geduscht (11 Stunden Fahrt) und um 19 Uhr saßen wir sauber gekämmt beim leckeren Abendessen des Hotels Föhrenhof http://www.foehrenhof.it/" onclick="window.open(this.href);return false;. Eine klare Empfehlung und mit 45 € sehr ok.
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Hotel Föhrenhof mit seinem schönen Garten
Während den letzten Kilometern träumten wir von einem Feierabendbier irgendwo auf einer schönen Sonnenterrasse. Und hier war sie.
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Alles gut.
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Irgendwann gegen 21 Uhr traf dann noch Neno aus Stuttgart ein, gemeinsam beendeten wir den Abend in der Bar vor dem Fernseher, ein WM Spiel ... aber ich weiß nicht mehr, welches. Bald war das innere und äußere Licht aus. Der Tag war lang - und sehr schön. Morgen sollte es früh los gehen. 365 km kleinste Pässe bis nach Kärnten. Unserem Ziel.