Pfingsten in Norwegen, ein Kurztrip der Q-Treiber S-H
Verfasst: Sonntag 17. August 2014, 23:10
Die Saison naht und schon stellt sich die Frage, was unternehmen die Q-Treiber-S-H an den diesjährigen Brückentagen. Nach ausgiebigen Diskussionen im Kreise meiner Spezis mit ihren R1200GS schieden Sauerland und Weserbergland aus. Alles schon gehabt, noch mal? Nö! Genauso nah liegt für uns Schleswig-Holsteiner Skandinavien, wir entschieden uns für Norwegen. Die nötigen Fährtickets waren preislich absolut ok. Insgesamt habe ich knapp über 70€ für Hin- und Rückfahrt bezahlt.
Für die An- und Rückreise durch Dänemark zum Fährhafen Hirtshals konnte ich mich bei unserem Rentner einklinken, der via Womo samt Hänger hochkutschierte. Der Rest der insgesamt 8 Mann bzw. 7 Mann und 1 Frau-Truppe rollte auf 2 Rädern durch endlosen Regen nach Norden. Wir trafen uns in der Wartezone des Fährterminals, die Stimmung war bei den Jungs trotz teilweisem Nässeeinbruch gut.
Die Überfahrt verlief trotz einiger Wellen problemlos, beim Schiffbau wurde deutlich in die Stabilität investiert. Ich erinnere mich noch an eine gruselige Überfahrt 1991, als die Passagiere fast nur am Spucken waren und ich die Stunden draußen an Deck verbracht hatte. Das Wetter klarte weiter auf, der Regen blieb in Dänemark.
Trotzdem wir Zelte mitschleppten, landeten wir im Endeffekt immer wieder in Hütten. Die 4-Personen-Hütten waren letztendlich billiger als wenn wir die Zelte aufgeschlagen hätten. Und warum sollten wir Komfort ausschlagen? Für die abendlichen, nötigen Flüssigkeitenauffüllungen tauchten immer wieder aus fragwürdigen Behältnissen (ich sag nur Schwiegermuttertasche) in Norwegen kaum erhältliche Dosen auf.
Die Tour führte uns westlich aus Larvik heraus Richtung Dalen - Lysebotn - Lindesnes - Kristiansand . Unser Skandinavien-Fan hatte die Route festgelegt und führte uns über kleine Sträßchen. Unterwegs landeten wir immer wieder einmal auf Schotterstrecken, die teilweise mit tiefem Kies überraschten. Auf einer dieser Strecken überquerten wir die Übergangszone zwischen See und Wasserfall via Betonbrücke. Unser Nordfriese testete die ursprüngliche Furt. Seine GS hielt wacker mit, versagte aber kurz vor dem rettenden Ufer den Dienst. Da stand dann eine R1200GS ADV samt Alu-Koffern im See. Nach ein paar Versuchen spotzte die GS und half ihrem Fahrer mit nassen Stiefeln wieder heraus.
Die Straßen selbst winden sich durch die Landschaft, Kurven satt. In den Bergen gibt es wie in den Alpen auch Serpentinen, der Asfalt ist überwiegend wellig, bietet aber durchweg gute Haftung für die Reifen. Wasser ist überall präsent in Form von Flüssen, Seen und Wasserfällen. Die Kombination mit Wäldern und jede Menge Stein in allen Formen und Größen fasziniert mich immer wieder. Tagsüber hatten wir mit dem Wetter richtig Glück, es war über Pfingsten ein kleiner Frühsommer über Norwegen eingetroffen. Nur auf dem Hochfjell hatten wir ein paar Tropfen Regen, die sich auch gleich aufgrund der dort herrschenden Temperaturen in Hagel verwandelten. Der dort liegende Schnee reizte natürlich das Kind im Manne und so gab es den toten Mann im Schnee, Schneeballschlachten, Moppedfahren im Schnee und andere Geschichten, über die ich hier schweigen will.
Runter zum Lysebotn führt eine schmale Bergstraße über ca. 20km. Ebenfalls ist eine Korkenzieherkurve zu durchfahren, die die Straßenbauer in einen Tunnel gelegt haben. Für mich war gerade diese Stelle sehr spannend, zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch die Sonnenbrille auf und sah absolut nichts außer ein paar funzeligen Lichtern vor mir .... Die angedachte Übernachtung unten im Fjord schenkten wir uns, die Preise hatten aufgrund der Lage wohl noch einen Fjordzuschlag. Ein paar Kilometer weiter fanden wir einen netten Hüttenplatz.
Lindesnes war der südlichste Punkt unseres Trips und bot jede Menge Felsen. Auch an unserem Hüttenplatz direkt am Meer gab es Felsen satt, Strand dagegen Fehlanzeige. Zum herumkraxeln über Stock (eher nicht vorhanden) und Stein (dafür jede Menge) aber ideal.
Wir waren in der Truppe recht zügig unterwegs, manches Mal hätte ich mir gerne einen längeren Aufenthalt oder gar eine Relaxpause auf einem Felsen mitten im Fluss gewünscht. Allerdings muß in der Gruppe ein gewisses Maß an Kompromißbereitschaft vorhanden sein. Somit nehme ich aus Norwegen mit:
- Norwegen ist ideal, um den Kopf freizukriegen. Die Landschaft ist derart überwältigend, daß die Alltagssorgen im Hintergrund verschwinden
- Norwegen wird mich wiedersehen, dann allerdings in deutlich kleinerer Gruppe oder gar ganz allein
- mitten im Nirgendwo zelten wollte ich schon immer mal
- das nächste Mal nehme ich Mückenschutz mit, die Viecher beehrten uns abends immer mit ihrer Anwesenheit
Für die An- und Rückreise durch Dänemark zum Fährhafen Hirtshals konnte ich mich bei unserem Rentner einklinken, der via Womo samt Hänger hochkutschierte. Der Rest der insgesamt 8 Mann bzw. 7 Mann und 1 Frau-Truppe rollte auf 2 Rädern durch endlosen Regen nach Norden. Wir trafen uns in der Wartezone des Fährterminals, die Stimmung war bei den Jungs trotz teilweisem Nässeeinbruch gut.
Die Überfahrt verlief trotz einiger Wellen problemlos, beim Schiffbau wurde deutlich in die Stabilität investiert. Ich erinnere mich noch an eine gruselige Überfahrt 1991, als die Passagiere fast nur am Spucken waren und ich die Stunden draußen an Deck verbracht hatte. Das Wetter klarte weiter auf, der Regen blieb in Dänemark.
Trotzdem wir Zelte mitschleppten, landeten wir im Endeffekt immer wieder in Hütten. Die 4-Personen-Hütten waren letztendlich billiger als wenn wir die Zelte aufgeschlagen hätten. Und warum sollten wir Komfort ausschlagen? Für die abendlichen, nötigen Flüssigkeitenauffüllungen tauchten immer wieder aus fragwürdigen Behältnissen (ich sag nur Schwiegermuttertasche) in Norwegen kaum erhältliche Dosen auf.
![Überrascht :o](./images/smilies/icon_e_surprised.gif)
Die Tour führte uns westlich aus Larvik heraus Richtung Dalen - Lysebotn - Lindesnes - Kristiansand . Unser Skandinavien-Fan hatte die Route festgelegt und führte uns über kleine Sträßchen. Unterwegs landeten wir immer wieder einmal auf Schotterstrecken, die teilweise mit tiefem Kies überraschten. Auf einer dieser Strecken überquerten wir die Übergangszone zwischen See und Wasserfall via Betonbrücke. Unser Nordfriese testete die ursprüngliche Furt. Seine GS hielt wacker mit, versagte aber kurz vor dem rettenden Ufer den Dienst. Da stand dann eine R1200GS ADV samt Alu-Koffern im See. Nach ein paar Versuchen spotzte die GS und half ihrem Fahrer mit nassen Stiefeln wieder heraus.
![Daumen :L](./images/smilies/icon_daumen.gif)
Die Straßen selbst winden sich durch die Landschaft, Kurven satt. In den Bergen gibt es wie in den Alpen auch Serpentinen, der Asfalt ist überwiegend wellig, bietet aber durchweg gute Haftung für die Reifen. Wasser ist überall präsent in Form von Flüssen, Seen und Wasserfällen. Die Kombination mit Wäldern und jede Menge Stein in allen Formen und Größen fasziniert mich immer wieder. Tagsüber hatten wir mit dem Wetter richtig Glück, es war über Pfingsten ein kleiner Frühsommer über Norwegen eingetroffen. Nur auf dem Hochfjell hatten wir ein paar Tropfen Regen, die sich auch gleich aufgrund der dort herrschenden Temperaturen in Hagel verwandelten. Der dort liegende Schnee reizte natürlich das Kind im Manne und so gab es den toten Mann im Schnee, Schneeballschlachten, Moppedfahren im Schnee und andere Geschichten, über die ich hier schweigen will.
![Lachend :lol:](./images/smilies/icon_lol.gif)
Runter zum Lysebotn führt eine schmale Bergstraße über ca. 20km. Ebenfalls ist eine Korkenzieherkurve zu durchfahren, die die Straßenbauer in einen Tunnel gelegt haben. Für mich war gerade diese Stelle sehr spannend, zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch die Sonnenbrille auf und sah absolut nichts außer ein paar funzeligen Lichtern vor mir .... Die angedachte Übernachtung unten im Fjord schenkten wir uns, die Preise hatten aufgrund der Lage wohl noch einen Fjordzuschlag. Ein paar Kilometer weiter fanden wir einen netten Hüttenplatz.
Lindesnes war der südlichste Punkt unseres Trips und bot jede Menge Felsen. Auch an unserem Hüttenplatz direkt am Meer gab es Felsen satt, Strand dagegen Fehlanzeige. Zum herumkraxeln über Stock (eher nicht vorhanden) und Stein (dafür jede Menge) aber ideal.
Wir waren in der Truppe recht zügig unterwegs, manches Mal hätte ich mir gerne einen längeren Aufenthalt oder gar eine Relaxpause auf einem Felsen mitten im Fluss gewünscht. Allerdings muß in der Gruppe ein gewisses Maß an Kompromißbereitschaft vorhanden sein. Somit nehme ich aus Norwegen mit:
- Norwegen ist ideal, um den Kopf freizukriegen. Die Landschaft ist derart überwältigend, daß die Alltagssorgen im Hintergrund verschwinden
- Norwegen wird mich wiedersehen, dann allerdings in deutlich kleinerer Gruppe oder gar ganz allein
- mitten im Nirgendwo zelten wollte ich schon immer mal
- das nächste Mal nehme ich Mückenschutz mit, die Viecher beehrten uns abends immer mit ihrer Anwesenheit