Mit dem neuen Gespann zum Nordkap
Verfasst: Sonntag 21. September 2014, 22:27
Ich habe hier zwei Versionen des Berichtes: Zunächst die Zusammenfassung für den eiligen Leser, dann folgt das ausführlichere Reisetagebuch mit Bildern. Entscheide selbst, welchen Teil Du lesen möchtest.
Hier also zunächst die Zusammenfassung:
Vom 16.8. bis zum 5.9.14 waren wir (G-li und Orifahrer) mit Moby Dick (unserem neuen BMW Gespann) auf großer Skandinavientour. Viele Bekannte hatten uns im Vorfeld davon abgeraten, in 3 Wochen bis zum Nordkap und zurück fahren zu wollen. Aber wir behaupten nun, es ist machbar. Sicherlich wäre es schön, sich an einigen Stellen mehr Zeit lassen zu können für Besichtigungen, etc. Auch wäre es vielleicht schön, öfter mal kleinere Straßen zu fahren. Aber die sind weit oben im Norden auch nicht wirklich so spannend, wenn es denn überhaupt welche gibt. Kurven gibt es nicht viele. Also fahrtechnisch anspruchsvoll ist es dort oben nicht wirklich. Dafür kann man beim Fahren besser in die schöne Gegend schauen. Am besten gefallen haben uns die Lofoten und die Küstenstraße Rv 17. Das wäre sicherlich noch einmal eine Reise wert. Das sind wirklich landschaftliche Highlights. Das Nordkap selbst ist schon beeindruckend, aber es reicht, wenn man einmal dort gewesen ist. Den Südwesten Norwegens mit seinen vielen bekannten Sehenswürdigkeiten haben wir ganz ausgespart, da wir bereits 1988 schon einmal hier waren. Das würde natürlich für 3 Wochen viel zu viel, wollte man das auch alles noch sehen. Dafür ist ein gesonderter Urlaub nötig oder mindestens noch 2 Wochen mehr.
Es war auch gut, daß wir mit dem Gespann und nicht mit 2 Solomaschinen gefahren sind, wie wir es letztes Jahr bereits tun wollten, aber dann etwas dazwischen kam. Denn so konnten wir uns auf den ewig langen Etappen abwechseln, was die Sache doch sehr entspannt hat.
Unseren Reiseroute haben wir so, wie wir es vorher grob geplant hatten, durchgezogen. Von Kiel mit der Fähre nach Göteborg. Über den Inlandsvägen E45 rauf bis an die finnische Grenze. Ein kurzes Stück durch Finnland und weiter nach Norwegen hoch zum Nordkap. Über die nördlichste Stadt der Welt Hammerfest weiter nach Alta (hier gibt es Felszeichnungen aus der Steinzeit), rüber auf die Vesteralen bis Andenes, wo wir eine Walsafari mitgemacht haben. Von dort ist es nicht weit auf die Lofoten. Mit der Fähre rüber nach Bodö mit kurzem Abstecher zum BMW-Händler. Weiter auf der Rv 17 an der Küste entlang - eine der schönsten Straßen Norwegens. Leider hatten wir nicht mehr so viel Zeit, so daß wir diese Strecke nur zur Hälfte fahren konnten. Von dort weiter auf der Hauptpiste, der E6 mit einem Abstecher nach Röros, einer alten Bergbaustadt. Und dann ging es auf dem schnellsten Weg nach Oslo zur Fähre.
Wer mein Reisetagebuch liest, wird sich vielleicht wundern, daß ich öfter über die Preise in Norwegen schreibe. Aber das ist ein Thema, das einen wirklich permanent beschäftigt. Man kann gut und gerne behaupten, daß alles etwa das Doppelte kostet wie bei uns in Deutschland (8 NOK sind etwa 1€). Man muss sich einfach vorher darüber im Klaren sein, und es akzeptieren, wie es ist. Sonst sollte man lieber ein anderes Reiseziel wählen. Das einzige, was man machen kann, um zu sparen ist: Zelten oder kleine, spartanische Hütten nehmen, wie wir es gemacht haben, und sich selbst versorgen anstatt Essen zu gehen. Die Hütten sind alle mit einer Kochmöglichkeit und einem Kühlschrank ausgestattet. Schlafsack ist mitzubringen, zusätzlich Spannbettuch und Kissenbezug zu empfehlen. Mit dem Motorrad kann man nicht allzuviele Lebensmittel mitnehmen, aber die Preise im Supermarkt sind noch halbwegs erschwinglich. Der Sprit kostet übrigens knapp 2,- € pro Liter. Die Fähren sind eigentlich nicht teuer, aber es leppert sich was zusammen. Maut braucht man als Motorradfahrer in der Regel nicht zu bezahlen, außer auf einigen wenigen Straßen, wo wir nicht gewesen sind.
Das zweite Problem, neben den Preisen, ist das Wetter. Man weiß nie, was einen erwartet. Es kann 3 Wochen Superwetter sein, man kann aber auch 3 Wochen Dauerregen haben, wenn man Pech hat. Man muss halt Glück haben. Wir hatten von beidem etwas, und so wird es wohl meistens sein.
Die Reisezeit von Mitte August bis Anfang September war vielleicht etwas spät, aber hatte den Vorteil, daß nicht mehr viele Touristen unterwegs waren. Wir hatten keine Probleme eine Hütte oder einen Platz auf den Fähren zu bekommen. Wir brauchten nichts lange im Voraus buchen. Zwar hatten wir keine Mitternachtssonne mehr, dafür aber das Nordlicht, was sicherlich mindestens genauso schön ist.
Fazit: Norwegen ist ein herrliches Land, wenn das Wetter mitspielt und man sich mit den Preisen abgefunden hat.
Hier also zunächst die Zusammenfassung:
Vom 16.8. bis zum 5.9.14 waren wir (G-li und Orifahrer) mit Moby Dick (unserem neuen BMW Gespann) auf großer Skandinavientour. Viele Bekannte hatten uns im Vorfeld davon abgeraten, in 3 Wochen bis zum Nordkap und zurück fahren zu wollen. Aber wir behaupten nun, es ist machbar. Sicherlich wäre es schön, sich an einigen Stellen mehr Zeit lassen zu können für Besichtigungen, etc. Auch wäre es vielleicht schön, öfter mal kleinere Straßen zu fahren. Aber die sind weit oben im Norden auch nicht wirklich so spannend, wenn es denn überhaupt welche gibt. Kurven gibt es nicht viele. Also fahrtechnisch anspruchsvoll ist es dort oben nicht wirklich. Dafür kann man beim Fahren besser in die schöne Gegend schauen. Am besten gefallen haben uns die Lofoten und die Küstenstraße Rv 17. Das wäre sicherlich noch einmal eine Reise wert. Das sind wirklich landschaftliche Highlights. Das Nordkap selbst ist schon beeindruckend, aber es reicht, wenn man einmal dort gewesen ist. Den Südwesten Norwegens mit seinen vielen bekannten Sehenswürdigkeiten haben wir ganz ausgespart, da wir bereits 1988 schon einmal hier waren. Das würde natürlich für 3 Wochen viel zu viel, wollte man das auch alles noch sehen. Dafür ist ein gesonderter Urlaub nötig oder mindestens noch 2 Wochen mehr.
Es war auch gut, daß wir mit dem Gespann und nicht mit 2 Solomaschinen gefahren sind, wie wir es letztes Jahr bereits tun wollten, aber dann etwas dazwischen kam. Denn so konnten wir uns auf den ewig langen Etappen abwechseln, was die Sache doch sehr entspannt hat.
Unseren Reiseroute haben wir so, wie wir es vorher grob geplant hatten, durchgezogen. Von Kiel mit der Fähre nach Göteborg. Über den Inlandsvägen E45 rauf bis an die finnische Grenze. Ein kurzes Stück durch Finnland und weiter nach Norwegen hoch zum Nordkap. Über die nördlichste Stadt der Welt Hammerfest weiter nach Alta (hier gibt es Felszeichnungen aus der Steinzeit), rüber auf die Vesteralen bis Andenes, wo wir eine Walsafari mitgemacht haben. Von dort ist es nicht weit auf die Lofoten. Mit der Fähre rüber nach Bodö mit kurzem Abstecher zum BMW-Händler. Weiter auf der Rv 17 an der Küste entlang - eine der schönsten Straßen Norwegens. Leider hatten wir nicht mehr so viel Zeit, so daß wir diese Strecke nur zur Hälfte fahren konnten. Von dort weiter auf der Hauptpiste, der E6 mit einem Abstecher nach Röros, einer alten Bergbaustadt. Und dann ging es auf dem schnellsten Weg nach Oslo zur Fähre.
Wer mein Reisetagebuch liest, wird sich vielleicht wundern, daß ich öfter über die Preise in Norwegen schreibe. Aber das ist ein Thema, das einen wirklich permanent beschäftigt. Man kann gut und gerne behaupten, daß alles etwa das Doppelte kostet wie bei uns in Deutschland (8 NOK sind etwa 1€). Man muss sich einfach vorher darüber im Klaren sein, und es akzeptieren, wie es ist. Sonst sollte man lieber ein anderes Reiseziel wählen. Das einzige, was man machen kann, um zu sparen ist: Zelten oder kleine, spartanische Hütten nehmen, wie wir es gemacht haben, und sich selbst versorgen anstatt Essen zu gehen. Die Hütten sind alle mit einer Kochmöglichkeit und einem Kühlschrank ausgestattet. Schlafsack ist mitzubringen, zusätzlich Spannbettuch und Kissenbezug zu empfehlen. Mit dem Motorrad kann man nicht allzuviele Lebensmittel mitnehmen, aber die Preise im Supermarkt sind noch halbwegs erschwinglich. Der Sprit kostet übrigens knapp 2,- € pro Liter. Die Fähren sind eigentlich nicht teuer, aber es leppert sich was zusammen. Maut braucht man als Motorradfahrer in der Regel nicht zu bezahlen, außer auf einigen wenigen Straßen, wo wir nicht gewesen sind.
Das zweite Problem, neben den Preisen, ist das Wetter. Man weiß nie, was einen erwartet. Es kann 3 Wochen Superwetter sein, man kann aber auch 3 Wochen Dauerregen haben, wenn man Pech hat. Man muss halt Glück haben. Wir hatten von beidem etwas, und so wird es wohl meistens sein.
Die Reisezeit von Mitte August bis Anfang September war vielleicht etwas spät, aber hatte den Vorteil, daß nicht mehr viele Touristen unterwegs waren. Wir hatten keine Probleme eine Hütte oder einen Platz auf den Fähren zu bekommen. Wir brauchten nichts lange im Voraus buchen. Zwar hatten wir keine Mitternachtssonne mehr, dafür aber das Nordlicht, was sicherlich mindestens genauso schön ist.
Fazit: Norwegen ist ein herrliches Land, wenn das Wetter mitspielt und man sich mit den Preisen abgefunden hat.