Eine Truppe von fünf Mann sind wir geworden. Kannten uns schon von einem Sardinientrip des vorigen Jahres oder von Wochenendausflügen oder auch gar nicht. Aber das ist nicht wichtig, denn was wir alle wollten, war Motorradfahren. Darin waren wir uns einig und alle haben wir Benzin im Blut und sind süchtig nach Bergen, Kurven, wundervollen Panoramen und sagen auch zu gutem Essen nicht Nein.
Wir hatten uns niedergelassen im Süden der französischen Alpen auf einem Campingplatz, der an einem See gelegen ist. Ein sogenanntes Mobile Home hatten wir gemietet für eine Woche. Gerade groß genug, dass man sich darin umdrehen konnte, aber dafür sehr günstig (€120 je Person) und für unseren Zweck völlig ausreichend.
Unsere erste Tour führte uns auf den "Passo Allos". Sagt euch nichts? Mir auch nicht, aber Spaß hat es gemacht:
Das Schöne solcher Reisen ist die Gemeinschaft in der man sich befindet. Wahrscheinlich, oder sogar sicherlich, hätte ich den einen oder anderen nie kennengelernt, wenn nicht über das Motorradfahren. Ich denke, Menschen kennen zu lernen ist auch immer wieder ein kleines "Abenteuer".
Der nächste Trip führte uns nach Monaco und auf den Bonnett. Keine Sorge, dieses Video ist wesentlich ruhiger, als das Erste

Reisen ist eine Bereicherung. Ich bewundere Menschen, die den Mut haben das organisierte Leben hier abzubrechen und sich einfach auf den Weg machen. Wenn ich an eine Reise denke, die nur länger, als zwei Wochen geht, beginne ich mir schon Gedanken darüber zu machen, was ich alles einplanen und beruflich organisieren muss, damit meine Abwesenheit überbrückt wird und ich nach der Rückkehr wieder dort einsteigen kann, wo ich ausgestiegen bin. Wenn ich an den Traum einer Weltreise denke... gar nicht auszumalen, wie das funktionieren sollte. Aber andere haben es auch geschafft. Ich hoffe, ich werde eines Tages auch den Mut dazu haben und es wird nicht nur bei einem Wunschgedanken bleiben.
Die nächste Tour führte uns auf/in den Gorges Du Verdon und die Routes des Cretes.
Berthold sagt zu mir:"Eines Tages laden wir unsere Mopeds in einen Container und lassen sie mit dem Zug nach Wladiwostock transportieren. Von dort aus fahren wir rund 13.000km einfach zurück. Das kann man locker in drei Wochen schaffen. Unterwegs campieren wir noch am Baikalsee." Er sagt das mit einer Ernsthaftigkeit, dass ich daran glaube, dass wir diese Reise eines Tages machen werden.
Mit dem Merken von Namen hatte ich schon immer Probleme. Die Kollegen können mir etliche Pässe aufzählen, auf denen sie schon gefahren sind und welche Höhen diese haben. Für mich zählt einfach nur das Erlebnis an sich. Aber es sei gesagt: Diesmal ging es auf den Col d'Izoard.
Eine tolle Truppe war das. Viel gelacht und gescherzt, gemeinsam er-fahren und eine schöne Zeit gehabt. Ich hoffe, davon kommen noch viele...
Ende.
