Frido hat geschrieben:
Hat sich die Kur irgendwie auf dein tägliches Leben in Deutschland ausgewirkt?
Oh ja!
3 Wochen sehr gesundes, nahrhaftes Essen, tägliche Massagen, morgens 30 Min. Meditation in einem offenen Tempel am Hang, Mittags 90 Min. Yoga (wenn man will). Viele Ausflüge, abends raus auf die Strasse zum Schneider, oder in eine der Kunstgalerien. Egal, ob man was kauft, immer wird Tee serviert. Sehr gerne saß ich abends beim Tuchhändler aus Srinagar. Er kredenzte köstlichen Safran-Tee, wir saßen (oder lagen) auf Teppichen, plauderten über dies und jenes und ja, am Ende habe ich wirklich einige schöne Stücke erworben.
Das wichtigste ist die medizinische Betreuung: jeden Tag sieht man seinen Arzt, zwar nur kurz, was völlig ausreicht. Aber wenn etwas ist, verändert er sofort die Medikation und die Anwendungen. Die Medikamente werden im Somatheeram hergestellt und dann abends ins Haus gebracht. Man fühlt sich wirklich umsorgt und die Therapie bringt teils Müdigkeit und Schlappheit mit sich, worauf sofort durch anderes Essen, Tees und spezielle Massagen reagiert wird.
Für zuhause bekam ich eine Reihe von weiter entgiftenden Medikamenten mit und neben 5 kg Gewichtsverlust (ohne zu hungern) war 2013 ein Jahr, in dem ich mich fit, wie ein Turnschuh fühlte.
Wer etwas sehr Gutes für sich und seinen Körper, Geist und Seele machen will --> Ayurveda. Und nur in Indien. Nicht in einer der deutschen Kliniken. Da fehlt die Wärme, das Licht, die Liebe der Menschen, die Gerüche im Dorf, das Leben in den Strassen.
Und die Zeremonien in den vielen Tempeln, von denen ich zwar nichts verstand, die aber dennoch tief berührten.