Für Sonntag war gutes Wetter prognostiziert, also am Vorabend schnell den Herrn Glider angerufen. Der wollte aber seine Reifen für die Andalusien-Tour schonen und seine Räder nicht ummontieren. Allerdings hielt der Widerstand nicht lange und später kam die Zusage "wir starten morgen".
Morgen hieß in diesem Fall 9:30, ist halt noch etwas frisch zu dieser Jahreszeit. Kurz vorher der Anruf "ist mir zu kalt". Komisch, ich war vorher noch mit dem Hund raus und habe es anders empfunden, aber seine Schilderung hat mich bewogen, doch mal zur Nordseite aus dem Fenster zu sehen: Die Auto waren alle zugefroren und das Thermometer zeigt -2 Grad

Habe ich oben schon erwähnt, dass Beharrlichlichkeit mein zweiter Vorname ist.... Rainer hats also doch probiert und ist übern Berg zu uns gefahren. Letztendlich sind wir dann mit einer knappen Stunde Verspätung gestartet: Über Hirschhorn sind wir kleine Sträßchen bis Rauenberg gefahren, um dort mit Hilfe der A6 die Rheinebene zu überwinden. Nützt halt nix, wenn man nicht ewig durch Ortschaften zockeln will. Bei Speyer haben wir die Autobahn aber wieder verlassen können und sind weiter nach Edenkoben gefahren, um von dortaus das Edenkobener Tal unter die Räder zu nehmen. Meine Hoffnung hat sich erfüllt: im Grunde kein Betrieb auf der Straße, so lobe ich mir das.
Die erste Rast haben wir beim Forthaus Heldenstein eingelegt, um bei Sonnenschein auf der Außenterasse unseren Kaffee zu geniessen. Komisch, warum sitzen bei Temperaturen unter 15 Grad eigentlich immer nur die Motorrad-Fahrer draußen....

Weiter gings über Annweiler in nördlicher Richtung zur Grenze nach Frankreich, allerdings ohne diese zu überqueren, sondern in westlicher Richtung Richtung Eppenbrunn zu fahren: schönes Cruisen hier bei im Grunde gar keinem Verkehr. Bei Schweix (schöne kurvige Anfahrt den Berg hoch) gings dann über die Grenze nach F und dann weiter nach Bitche.
In Bitche haben wir die Citadelle angesteuert und besichtigt. Wir hatten Glück: Die Citadelle wird gerade renoviert und erst Anfang April geöffnet, aber ein Schild am Eingang verkündet "heute ausnahmsweise geöffnet". Vielen Dank dafür.
Die Rückreise führte über Niederbronn-les-Bains > Jaegerthal > Lembach > Wissenbourg nach Lauterbourg. Eigentlich wollte ich zwischen Bitche und Niederbronn noch einen kleinen seitlichen Abstecher machen, doch leider habe ich den Abzweig verpasst bzw. gar nicht gefunden. Da wir aber eh eine Stunde später losgefahren sind, war das vielleicht auch gar nicht so verkehrt, denn eine Rückfahrt im Dunkeln muss man bei dieser Jahreszeit nicht unbedingt haben.
Kurz bevor wir wieder die Grenze zu Deutschland passiert haben, haben wir in Lauterbourg nochmal die Chance auf einen Flammkuchen auf französischem Boden genutzt. Damit wurde der Tag wirklich abgerundet.
Frisch gestärkt gings auf die Heimreise: über Karlsruhe und die allseits beliebte A5 nach Heidelberg und am Neckar entlang zurück, ingesamt 425Km standen am Schluss auf der Uhr. Es war nur am Schluss schon sehr kalt, da das Neckartal mittlerweile im Schatten lag. Aber bei einem heißen Tee und einem knisternden Ofen ist der Tag gut ausgeklungen und wir freuen uns auf das, was die Saison 2011 noch zu bieten hat.
Hier die Route mit Motoplaner (Danke nochmal an Robert für den Tipp): Klick mich
Und hier die Bilder (sind leider nicht mehr geworden):





