Erster Erfahrungsbericht Heidenau K60 Scout
Verfasst: Donnerstag 7. April 2011, 22:42
Michael fragte an anderer Stelle nach dem Heidenau K60 Scout.
Ich habe ihn nun seit einer Woche drauf, habe ihn bei schönem Wetter am Samstag im Sauerland eingefahren.
Erst einmal technische Daten:
- Ich fahre eine XT 660 Z Ténéré Bj. 2008, die bringt vollgetankt 212 Kilo auf die Waage
- vorn: 90/90 als 21"
- hinten eigentlich 130/80 17"
- da aber der 130er K60 9mm Profiltiefe hat, der 140er aber 12mm, habe ich den 140er drauf. Es gibt eine UBB von Heidenau für den 140er auf einer Tenere.
- Ich selbst bin Wiedereinsteiger mit nun 10.000 km "neuer" Fahrerfahrung. Ich fahre nicht langsam, aber geübte Fahrer lassen mich recht schnell hinter sich. Folgende Aussagen beziehen sich also durchaus auf meinen Fahrstil!
- Für beide Reifen inkl. Wechsel (ohne Schläuche, an den alten war nix zu beanstanden) 220 Euro bezahlt.
- Ich werde in Schweden auf Schotterstraßen und Nebenwegen (alten Eisenbahnstrecken, grober Schotter) unterwegs sein. Daher die Entscheidung, keinen reinen Straßenreifen und dennoch einen fernreisetauglichen Reifen zu nehmen.
"Alt"reifen: Metzeler Tourance. Für eine GS soll er "der" Reifen sein, auf einer Tenere ist es ein hartes Brett, das gerade bei feuchtem Wetter gern die Haftung recht schnell verliert. Bei trockenem Wetter habe ich ihn aber normal gefahren.
Am Freitag dann der Wechsel auf den Heidenau K60. Meine Güte, was für ein grobes Profil! Da ich (bei dem olivgrünen Verein) viele Geländeautos mit Grobstollern gefahren habe, dachte ich sofort, dass das Fahrverhalten genauso "rubbelig" sein wird. Und Bingo, die ersten Kilometer waren, als würde ich in einem Jeep sitzen. Das "Tockern" des groben Profils, die "eckige" Form des Reifens- alles total ungewohnt! Bei leichten Kurven kippt man auf die nächste Fläche des mittleren Profilblocks, der Übergang ist deutlich zu spüren. Bei etwas stärkeren Kurven kippt man in die Rille zwischen den Profilblöcken. Das vermittelt das Gefühl eines eckigen Reifens, die Kurven fährt man einlenkend-aufrichtend-wieder einlenkend.
Erste Zweifel kommen auf.
Am Samstag bei strahlendem Sonnenschein und 15°C dann eine 200km- Strecke durch das Sauerland. Einfach den Mut zusammengenommen und "normal" gefahren. Das wurde belohnt! Nach einigen Kilometern wuchs das Vertrauen in den Reifen immens, das grobstollige "Tockern" ließ nach und die Kurven ließen sich wie gewohnt rund durchfahren. Vor allem zum Ende der Tour.
Aber: bei 100-120 vibriert das ganze Motorrad! In den Spiegeln konnte ich nichts mehr erkennen.
Pro: Der Reifen fühlt sich aber auch deutlich griffiger an als der Tourance. Das aber nicht nur bei Trockenheit, auch im Nassen soll er deutlich mehr Haftung bieten (als der Tourance). Das ist allerdings eine Meinung, die ich mir im XT660- Forum angelesen habe. Meine eigenen Erfahrungen werde ich sicher bald sammeln können.
Ja, das Vertrauen in den Reifen beruht auch auf den Erfahrungen anderer Fahrer. Und dieses fremde Vertrauen fährt mit. Übertreiben werde ich es trotzdem nicht.
Den Reifen fahre ich nun seit ca. 400km und es wird immer angenehmer, die Vibrationen lassen immer mehr nach.
Ich denke aber (zumindest momentan), dass dieser Reifen *nicht* für Langstreckenfahrer -wie Michael es ist- geeignet ist. Die Vibrationen auf den schnellen Strecken (also den Anreisewegen auf Autobahnen o.ä.) sind störend.
Ob sich das mit zunehmender Kilometerzahl ändern wird, kann ich noch nicht sagen. (Andere sprechen aber von einem "absolut runden Lauf ab 80 km/h). Deswegen habe ich vor, hier ab und an einen Kurzbericht einzuschieben.
Derzeit kann ich mir aber keinen anderen Reifen auf meiner Tenere vorstellen. Der K60 Scout soll nämlich trotz allem durchaus 10.000 km durchhalten. Michelin Anakee oder Sirac haben wohl auch einen sehr guten Grip, sollen aber auch bei 5-6000 km fertig sein. Pirelli Scorpion Trail ist meiner Meinung nach wieder zu straßenlastig. Und teuer ;-)
Ich habe ihn nun seit einer Woche drauf, habe ihn bei schönem Wetter am Samstag im Sauerland eingefahren.
Erst einmal technische Daten:
- Ich fahre eine XT 660 Z Ténéré Bj. 2008, die bringt vollgetankt 212 Kilo auf die Waage
- vorn: 90/90 als 21"
- hinten eigentlich 130/80 17"
- da aber der 130er K60 9mm Profiltiefe hat, der 140er aber 12mm, habe ich den 140er drauf. Es gibt eine UBB von Heidenau für den 140er auf einer Tenere.
- Ich selbst bin Wiedereinsteiger mit nun 10.000 km "neuer" Fahrerfahrung. Ich fahre nicht langsam, aber geübte Fahrer lassen mich recht schnell hinter sich. Folgende Aussagen beziehen sich also durchaus auf meinen Fahrstil!
- Für beide Reifen inkl. Wechsel (ohne Schläuche, an den alten war nix zu beanstanden) 220 Euro bezahlt.
- Ich werde in Schweden auf Schotterstraßen und Nebenwegen (alten Eisenbahnstrecken, grober Schotter) unterwegs sein. Daher die Entscheidung, keinen reinen Straßenreifen und dennoch einen fernreisetauglichen Reifen zu nehmen.
"Alt"reifen: Metzeler Tourance. Für eine GS soll er "der" Reifen sein, auf einer Tenere ist es ein hartes Brett, das gerade bei feuchtem Wetter gern die Haftung recht schnell verliert. Bei trockenem Wetter habe ich ihn aber normal gefahren.
Am Freitag dann der Wechsel auf den Heidenau K60. Meine Güte, was für ein grobes Profil! Da ich (bei dem olivgrünen Verein) viele Geländeautos mit Grobstollern gefahren habe, dachte ich sofort, dass das Fahrverhalten genauso "rubbelig" sein wird. Und Bingo, die ersten Kilometer waren, als würde ich in einem Jeep sitzen. Das "Tockern" des groben Profils, die "eckige" Form des Reifens- alles total ungewohnt! Bei leichten Kurven kippt man auf die nächste Fläche des mittleren Profilblocks, der Übergang ist deutlich zu spüren. Bei etwas stärkeren Kurven kippt man in die Rille zwischen den Profilblöcken. Das vermittelt das Gefühl eines eckigen Reifens, die Kurven fährt man einlenkend-aufrichtend-wieder einlenkend.
Erste Zweifel kommen auf.
Am Samstag bei strahlendem Sonnenschein und 15°C dann eine 200km- Strecke durch das Sauerland. Einfach den Mut zusammengenommen und "normal" gefahren. Das wurde belohnt! Nach einigen Kilometern wuchs das Vertrauen in den Reifen immens, das grobstollige "Tockern" ließ nach und die Kurven ließen sich wie gewohnt rund durchfahren. Vor allem zum Ende der Tour.
Aber: bei 100-120 vibriert das ganze Motorrad! In den Spiegeln konnte ich nichts mehr erkennen.
Pro: Der Reifen fühlt sich aber auch deutlich griffiger an als der Tourance. Das aber nicht nur bei Trockenheit, auch im Nassen soll er deutlich mehr Haftung bieten (als der Tourance). Das ist allerdings eine Meinung, die ich mir im XT660- Forum angelesen habe. Meine eigenen Erfahrungen werde ich sicher bald sammeln können.
Ja, das Vertrauen in den Reifen beruht auch auf den Erfahrungen anderer Fahrer. Und dieses fremde Vertrauen fährt mit. Übertreiben werde ich es trotzdem nicht.
Den Reifen fahre ich nun seit ca. 400km und es wird immer angenehmer, die Vibrationen lassen immer mehr nach.
Ich denke aber (zumindest momentan), dass dieser Reifen *nicht* für Langstreckenfahrer -wie Michael es ist- geeignet ist. Die Vibrationen auf den schnellen Strecken (also den Anreisewegen auf Autobahnen o.ä.) sind störend.
Ob sich das mit zunehmender Kilometerzahl ändern wird, kann ich noch nicht sagen. (Andere sprechen aber von einem "absolut runden Lauf ab 80 km/h). Deswegen habe ich vor, hier ab und an einen Kurzbericht einzuschieben.
Derzeit kann ich mir aber keinen anderen Reifen auf meiner Tenere vorstellen. Der K60 Scout soll nämlich trotz allem durchaus 10.000 km durchhalten. Michelin Anakee oder Sirac haben wohl auch einen sehr guten Grip, sollen aber auch bei 5-6000 km fertig sein. Pirelli Scorpion Trail ist meiner Meinung nach wieder zu straßenlastig. Und teuer ;-)