Mimoto's Reiseforum

Einleitung:

2009 verbrachten Alex und ich die zweite und die dritte Nacht unserer Großen Italien Rundreise [viewtopic.php?f=11&t=172] auf dem Campingplatz in Stia/Toskana (Region Arezzo). Wir haben eine schöne Landschaft mit tollen Motorradstrecken gesehen. Leider hatten wir viel zu wenig Zeit um uns dort länger aufzuhalten. Mehr als eine Tagestour war zeitlich nicht drin.
Dieses Manko habe ich ich jetzt nachgeholt.

Ich war insgesamt 8 Tage unterwegs. Für die An- und die Abfahrt habe ich mir jeweils 2 Tage Zeit gelassen, also blieben 4 Tage für Tagestouren vor Ort. Diese 4 Tage sind ausreichend. Letztendlich hätten auch 3 Tage genügt.


Jetzt aber genug der einleitenden Worte. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Reisebericht.



Toskana April 2011
Dem Himmel so nah...



Gruß
Jochen

Misstrauisch verfolge ich die Wettervorhersagen. Du willst Anfang April über die Alpen, durch Nord-Italien. Ob das wirklich klappt.
http://www.meteo.it wagt 14Tage Vorhersagen. Das Wetter für meine "Überstundenvomletztenjahrabbauwoche" sieht echt toll aus. Naja, an einem Tag sagen sie Vormittags Regen voraus. Da lachen ja die Hühner, wie wollen die das 12 Tage zuvor schon wissen.

Die Vorhersage wird immer besser. Also wird der Notfallplan Frankreich schnell gestrichen, es geht mal wieder ins geliebte Italien.
Eigentlich wollte ich ja über der Winter bisschen mein Italienisch auf Vordermann bringen. Das hat leider -mal wieder- nicht funktioniert.
Hätte ich es mal lieber gemacht...


Der 1. Tag der Reise ist schnell erzählt.
Es geht über Bundesstraße durch die Schwäbisch Alb, Allgäu und über den Oberjochpass in das schöne Österreich.




Am Oberjochpass besteht durchgehendes Überholverbot. Im unteren Teil habe ich noch Glück weil freie Bahn. Ich kann mein Glück fast nicht fassen. So etwas hatte ich ja noch nie hier auf diesem Pass. Im letzten Drittel des Passes stören dann doch Bürgerdosen den Kurvengenuss. :cursing:
Ich will gerade zum überholen ansetzen, kommt mir die Polizei entgegen. Die haben mich schon misstrauisch beäugt. Wie die wohl geschaut hätten, wenn ich ihnen auf ihrer Spur entgegen gekommen wäre.

Auf dem Fernpass war überholen sinnlos. Ein Verkehr wie immer. Was bringt es da paar Autos/Camper/Busse usw. weiter vorne zu sein.




Weiter geht es über Brenner Staatsstraße. Samstags und man sieht keine einzige Kontrolle. Keine Polizei nicht bei den Össis und auch nicht nicht bei den Italienern.
Val di Cembra...kleiner Tipp für alle die dort demnächst fahren wollen. In Nord-Süd Richtung kommt kein Genuss auf. Die Fahrspur ist genau in der Mitte ca.50cm breit neu asphaltiert. Man räubert ständig über die Kanten.
Besser ist auf der anderen Seite des Tales Richtung Süden zu fahren und dann die klassische Val di Cembra Strecke von Süd nach Nord zu fahren.

Ich zeige keine Bilder, weil das Wetter sah so sein:



Zum Motorrad fahren war es klasse. Zum photographieren nicht so toll.


In Caldonazzo habe ich meine erste Nacht verbracht. Ordentliches Hotel, preislich angemessen, sehr nette Chefin, Abendessen war lecker, Frühstück italienisch.






Fortsetzung folgt...

Genau... Mehr bitte!

Vor allem bis Mitte Mai fertig sein, da wir dann auf unserem Weg nach Korsika uns dort auch aufhalten werden....

..Du hast es aber eilig Jochen, wohl immer nach dem Grundsatz "...was Du heute kannst besorgen verschiebe nicht auf Morgen."

Ich habe Geduld und freu mich auf die ganze Geschichte.

*freu* ... wann kommt die Fortsetzung .... Warten ist nicht so mein Ding bei Reiseberichten ...

Viele Grüße aus Südostoberbayern
Peter

Nach dem Frühstück wurde das Motorrad, dass über Nacht in der Garage parkte, wieder gepackt.
Es war übrigens der einige Morgen wo ich im Hotel frühstücken sollte. In den anderen 2 Hotels habe ich lieber darauf verzichtet und den Preis für die Übernachtung herunter gehandelt.
Ist mir so lieber. Bin sowieso kein großer Frühstücker. Mir gefällt das gerade in Italien besser wenn man morgens erst bisschen fährt und dann für Cappuccino und ein, zwei süße Stückle in eine Bar geht.


Der 2. Tag war dreigeteilt.

Der 1. Teil ging durchs Trentino und Venetien über schönste Straßen.



Ich bin die Kaiserjägerstraße schon oft gefahren. Es gibt dort ein paar Dinge die sind immer gleich.
-ich finde die Streckenführung atemberaubend,
-ich halte meistens an den gleichen Stellen zum photographieren an,
-ich vertue mich immer in der gleichen Kurve und vor allem
-ich habe Probleme überhaupt erst den einstieg in die Straße zu finden.

Nach einem kleinen Verfahrer, stand ich aber an der richtigen Kreuzung, mit dem Wegweiser.

Der Tag war vormittags so wie der gestrige. Super zum Motorrad fahren, aber viel zu diesig zum photographieren.
War aber auch gut so. Ich musste mich auch bisschen beeilen. Ich hatte im Zielgebiet kein Hotel gebucht, sondern nur eins ausgeschaut. Wenn die keinen Platz für mich hätten, bräuchte ich auch etwas Zeit um was anderes zu finden dass mir gefällt. Das ist in Italien auch nicht immer so einfach.


Bei aller Hektik. Der Passo Pian delle Fugazze muss sein.
http://alpenrouten.de/Pian-delle-Fugazz ... nt371.html



In Verona begann der 2. Teil:
Autobahn bis Bologna um flott durch die Po-Ebene zu kommen. Nach 1,5h und 10,10€ Maut war das Autobahn Thema auch durch und es begann der 3. und schönste Teil des Tages:

Südlich von Bologna führen traumhafte Straßen durch die Emilia-Romagna bis in die Toskana.

Auf dem Passo di Raticosa



ist der regionale Motorradtreff.



Sonntag, Frühlingswetter da war schwer was los.
Was gleich auffällt. In Italien gibt es viel mehr Mädels die selber Motorrad fahren. Knackiger Lederkombi, offene Auspuffanlagen. Was will man mehr.



Was man dort auch oft sieht, ist die neue Multistrada von Ducati. Das Ding sieht echt scharf aus. Besonders in weiß kommt die richtig geil.


Ich hatte mir zuhause mit motoplaner.de eine schöne Tour geplant. Das hat ausgezeichnet funktioniert. Alles hat perfekt gepasst. Super Sache!!!





Meine V-Strom im mittelgroßen "Reiseornat":


Ein Wort zur V-Strom:
Einen Tag dachte ich jetzt geht es zum Ende hin. Der Bock hörte sich an wie ein Traktor, lief wie ein Sack Nüsse und drehte auch nur widerwillig in hohe Drehzahlen. Das war alles etwas zäh.
Ich war schon in Sorge, dass sich die deutsche E10 Tankerei jetzt doch rächt.

Ich fuhr einfach weiter und überlegte, ob ich mir wieder eine DL650 kaufe oder doch eine Tiger800, wenn die Mühle hier gleich in Rauch aufgeht.

Tag drauf musste ich Tanken. Tank war fast leer. Nach paar Kilometern denke ich was ist denn jetzt: Die V-Strom schnurt wieder wie´s Kätzle.
Ein Schelm der dabei an böses denkt.






Passo Muraglione:


Ein geiles Ding. Komplett auf 60km/h begrenzt und mit Warnschilder "Achtung Geschwindigkeitskontrolle" zugeplastert!!!
Vermutlich nicht ohne Grund.
Bin bergauf auch gleich an einem Unfall, mit zerschossenem Motorrad vorbei gekommen.

18:30Uhr kam ich in Poppi an und fuhr zu meinem ausgesuchten Hotel. Da fangen dann auch gleich sprachliche Schwierigkeiten an. Mein Italienisch reicht für einfache Fragen. Es wurde aber etwas kompliziert.

In dem Hotel brummt es und es ist, genau wie das dazugehörige Restaurant sehr gut besucht.
Naja, habe dann doch sogar ein Einzelzimmer bekommen. Nach der 1. Nacht habe ich für die restlichen 4 Tage in ein anderes Einzelzimmer umziehen müssen. Da war das Bad seperat gegenüber dem Zimmer und das Bad war behinderten gerecht ausgebaut. Das war bisschen doof. Jedesmal wenn man duschte war das gesamte Bad überschwemmt.
Naja, ich habe da keine großen Ansprüche. Für die paar Minuten am Tag im Bad, tut das auch so.

Blick aus dem Zimmer auf das Castello di Poppi.




Fortsetzung folgt...

... ahhh, wunderbar. Für mich als Toskana/Marken-Fan ein déja-vu.
In Poppi waren wir letztes Jahr für das Vatertagswochenende. Wir waren im Parc Hotel Poppi (http://www.parchotel.it/" onclick="window.open(this.href);return false;) mit traumhaftem Restaurant. Das Frühstück ist besser wie der italienische Durchschnitt, aber nicht optimal. Oben in Poppi ist eine kleine Trattoria, die perfekte zuppe macht. Das schmeckt auch im Mai bei 12 Grad und Dauerregen ;-)

Bitte mehr Fotos der Tour!

Viele Grüße aus Südostoberbayern
Peter