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Vogesen am Karfreitag 2011

Verfasst: Samstag 23. April 2011, 21:27
von Balu
Vogesen am Karfreitag....irgendwie hatte ich plötzlich alte Erinnerungen im Kopf! :o >>Siehe hier<<
Da man mich mal in den Club der "Bekloppten" aufgenommen hatte, juckte es doch mal wieder!
Das Wetter sollte ja vorzüglich bleiben und Urlaub hab ich ja sowieso. Also hab ich mich kurzerhand entschlossen Oli´s Ruf in die nördlichen Vogesen zu folgen!
Einziger Nachteil bei solch einer Reise ist die Uhrzeit bei welcher man früh´s aufstehen muss, wenn man so eine Tagestour bewältigen will.
Doch was tut man nicht alles für sein Hobby! ;)

Treffpunkt 8:45 Uhr Raststätte Bruchsal West.
Für mich der optimale Treffpunkt wenn´s in die Vogesen gehen soll.
Abfahrt war für mich also um 6:30 Uhr. Ein bisschen Reserve ob des Osterverkehrs wollte ich doch mit eingeplant haben. Zu allem Überfluss hat sich dann bei Sinsheim mein Navi verabschiedet. Friert einfach mit einer Fehlermeldung ein, obwohl es doch gar nicht so kalt war, wie vor vier Jahren! :x

An der Raststätte angekommen hatte ich noch genug Zeit. Also erst mal einen Kaffee besorgt und die Morgensonne im Freien genossen!
Einfach herrlich so mit Vorfreude auf eine schöne Tour auf seine Mitfahrer zu warten.
Obwohl Oli seine Verspätung angekündigt hatte, war er es doch der dann kurz auf mich warten musste, weil Kaffee und Zigarette dann doch noch ihren Tribut forderten. :lol:
Nach einer kurzen Begrüßung von Rainer und Norbert ging´s dann auch gleich auf der Autobahn weiter um in Lauterbourg auf Ryna und Klaus zu stoßen.
Auch dort hielten wir uns nicht lange bei einem Café au lait auf, weil doch alle schon heiß auf´s Fahren waren.
Nach einem kurzen Tankstopp ging´s dann auch schon wieder weiter ... auf die Autobahn ;)
Aber nur bis Obernai...dann ging´s endlich auf die kleineren Sträßchen!

Erster Stop war der Mont St. Odile.
Hier ein erster Ausblick auf die wunderbare Landschaft.
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Nur die Toilette haben die dort hervorragend versteckt! :lol:

Und weiter ging´s über wunderschöne kurvige Wege mal rauf, mal runter, bis Oli´s Magen nach etwas essbarem rief.
Eine geeignete Lokalität war schnell gefunden und ein frisch belegtes Baguette auf französischem Boden ist schon was Leckeres!
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Besonders beeindruckt hatte mich dann noch dieser Anblick!
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Fragt mich aber bloß nicht mehr, wie die Burg heißt! Irgendwann hab ich irgendwie den Überblick verloren.
Aber Klaus hatte ich versprochen folgenden Schnappschuss einzustellen!
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Ab hier lass ich dann lieber die Bilder sprechen.
Alle Bilder von Balu

Krönender Abschluss war dann der leckere Flammkuchen, welcher in Frankreich natürlich am besten schmeckt!
Ein Bild hab ich keines gemacht. War mit Essen beschäftigt! :mrgreen:

Die Heimfahrt war dann nicht mehr so prickelnd. Einerseits meldete sich der Allerwerteste nach den vielen Stunden doch so langsam. Andererseits fuhren wir direkt auf ein Gewitter zu, welches nichts Gutes verheißen wollte.
Doch wir hatten Glück und blieben verschont. So kam auch ich nach 16 1/2 Stunden und 830 Km wieder gut zu hause an.

Dank geht noch mal an Oli als Tourguide und meinen geduldigen Mitfahrern!
Es war eine sehr schöne, wenn auch anstrengende, Tagestour!

Hier meine ungefähre Touraufzeichnung

Re: Vogesen am Karfreitag 2011

Verfasst: Samstag 23. April 2011, 22:03
von jojo
Hi Balu,
schön wieder mal einen Bericht von dir zu lesen !!!
Gut geschrieben und klasse Fotos von der Tour hast du mitgebracht.

Vogesen lohnen doch immer und das Wetter hat auch gepasst.

Da hat es doch der Motorradgott gut mit euch gemeint :mrgreen:

Grüssle
Jojo

Re: Vogesen am Karfreitag 2011

Verfasst: Samstag 23. April 2011, 22:06
von Mimoto
Uha, hat Rainer doch tatsächlich wieder diese Hercules Ultra Scheinwerfer montiert,
Lichtausbeute < Teelicht :lol:

Karfreitag, richtisch da war doch mal was. Schöne Fotos Robert, war eine gelungene
Tour.

@Olli, ...wie hat es den mit dem Garmin funktioniert?


Grüße

Re: Vogesen am Karfreitag 2011

Verfasst: Samstag 23. April 2011, 22:20
von gammelsbacher
Mimoto hat geschrieben:Uha, hat Rainer doch tatsächlich wieder diese Hercules Ultra Scheinwerfer montiert,
Lichtausbeute < Teelicht :lol:

Karfreitag, richtisch da war doch mal was. Schöne Fotos Robert, war eine gelungene
Tour.

@Olli, ...wie hat es den mit dem Garmin funktioniert?


Grüße
Jaja, Rainer wäre nicht Rainer, wenn er nicht diesen ollen, eckigen Scheinwerfer dran hätte. Das mit der Lichtausbeute ist ja noch gelinde untertrieben...... :)

Jetzt kommt mir der Robert mit dem Tourbericht zuvor, während ich noch an meinem schreibe, sowas... Dafür habe ich die ganze Route im Gepäck 8-)

Erfahrungsbericht vom Garmin kommt später separat, funktionierte aber besser als erwartet. Oder sollte ich "befürchtet" sagen....

Re: Vogesen am Karfreitag 2011

Verfasst: Samstag 23. April 2011, 22:25
von UweN
Balu hat geschrieben: Fragt mich aber bloß nicht mehr, wie die Burg heißt! Irgendwann hab ich irgendwie den Überblick verloren.
@ Balu,
nenn sie einfach Dagsburg, und das dezente Steinchen ist der Rocher du Dabo

sieht von weiter weg so aus
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und gleich daneben gibt's lecker Erdbeereis :D

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da habt Ihr Euch ein schönes Fleckchen zum rumräubern ausgesucht :!:

Bin diese Jahr auch schon dort gewesen, zum Glück reichen mir dafür hin und zurück 300 Km, war quasi ne Feierabendrunde am Sonntag morgen :mrgreen:

Grüßle Uwe

Re: Vogesen am Karfreitag 2011

Verfasst: Samstag 23. April 2011, 22:36
von jojo
UweN hat geschrieben: @ Balu,
nenn sie einfach Dagsburg, und das dezente Steinchen ist der Rocher du Dabo
....
Grüßle Uwe
Ein wahrer Kenner der Gegend ...
Du weisst aber auch Sachen :lol:

Grüssle
Jojo

Re: Vogesen am Karfreitag 2011

Verfasst: Samstag 23. April 2011, 22:48
von UweN
jojo hat geschrieben: Du weisst aber auch Sachen :lol:
oui oui,
glace à la framboise = Erdbeereis
:lol:

Re: Vogesen am Karfreitag 2011

Verfasst: Samstag 23. April 2011, 23:31
von gammelsbacher
Karfreitag in den Vogesen - aus der Sicht des Tourguides

09:30, Lauterbourg. Ob die Frisur unter Helm noch sitzt weiß ich nicht, aber wir rollen zumindest pünktlich zum vereinbarten Treffpunkt ein. Vorher habe ich auf der Strecke nacheinander den größten Teil der Tourteilnehmer aufgelesen. Zuerst den Herrn Glider, dann Norbert und zu guter Letzt bei der Raststätte Bruchsal hat sich noch Balu dazugesellt. Die Begrüßung wurde kurz gehalten, denn schließlich warten eben in Lauterbourg noch 2 Mitfahrer, die uns beim Abstellen der Motorräder schon freudig zuwinken.

Also gesellen wir uns schnell zum Eiscafe auf der anderen Seite, wo wir auf Ryna und seinen ebenfalls TRX-fahrenden Kollegen Klaus treffen. Schnell ist der Cafè au lait geordert und ruckzuck sind wir im Tratschen. Bis endlich von Ryna die Aufforderung zur Weiterfahrt kommt…stimmt, wir wollten ja eigentlich die Nord-Vogesen unter die Räder nehmen.

Die Supermarkt-Tankstelle am Ortsausgang von Lauterbourg versorgt uns dank Akzeptanz von deutschen EC-Karten mit Sprit (gar nicht so lange her, dass der Automat trotz gutem Zureden sich weigerte, deutsches Plastik-Bezahlgut anzuerkennen) und wir fahren direkt auf die Autobahn Richtung Straßbourg. Während auf deutscher Seite noch alles vom Urlaubsverkehr vollgestopft ist, können wir hier entspannt nach Obernai fahren. Erwähnenswert, dass der Lückenschluss der Autobahn A35 zwischen Straßbourg und Obernai endlich fertiggestellt ist, die Staus dort sind wohl endlich Vergangenheit.

In Obernai angekommen mag niemand die Innenstadt besichtigen, anscheinend hungert jeder nach Kurven. Also direkt über Saint-Nabor hinauf zum Monte St. Odile, bis zum oben befindlichen Kloster. Dort ist wie so oft reges Treiben und kaum ein Parkplatz zu finden. Normalerweise würde ich an so einem Tag diesen Punkt nicht ansteuern, da aber Balu zum ersten Mal in der Gegend ist, möchte ich ihm dies nicht vorenthalten – und er sich sichtlich begeistert von der Aussicht und dem, was diese Aussicht an weiteren Fahrspaß verspricht. Leider ist es trotz herrlichem Wetter recht diesig, was sich deutlich auf die Fotoqualität auswirkt, dennoch: der Ausblick verspricht viel:

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Monte St. Odile… was soll man sagen, einfach traumhaft schön zum Motorradfahren. Man kann sich gar nicht entscheiden, welche Route man nehmen soll, führen doch alle mit vielen, vielen Kurven durch den herrlichen Wald. Pflichtbewusst frage ich zwischendurch meine Mitstreiter nach ihrem Hungergefühl. Fast keiner will etwas Essen, das wird doch nicht schon wieder eine „hungern-auf-Räder-Tour?!“…. Nun denn, wir fahren weiter über Le Hohwald und Villè, um in Breitenbach einen Kaffeestopp einzulegen. Die Brasserie hat zwar zahlreiche Getränke im Angebot, aber nichts zu essen. Ob es am Karfreitag liegt, ich weiß es nicht. Aber der Wirt verweist uns freundlich auf eine Bäckerei, die uns ein paar Sandwichs machen könne. Ich ziehe also los, allerdings nicht ohne eine Bestellung der fast gesamten Meute mit auf den Weg zu bekommen… soso, keinen Hunger.

Frisch gestärkt geht es weiter. In Fouchy muss ich leider den Abzweig zum „Col de Fouchy“ im wahrsten Sinne des Wortes links liegen lassen, würde uns dies doch zu weit südlich führen. Also weiter nach Westen zum Col d’Urbeis und „Oh Schreck!“, das Navi streikt. Naja, Streik ist übertrieben, aber leere Batterien führen auch zu Arbeitsverweigerung. Schnell die Batterien gewechselt und weiter geht’s.

Nach einer Weile weist mir ein Schild den Weg weiter nach Senones, das hatte ich mir vorab als Alternativroute überlegt. Kurzes Innehalten, aber denn entschließe ich mich doch die ursprüngliche Variante über Champ du Feu zu nehmen. Die Auffahrt zum Champ du Feu ist Kurvenwedeln vom Feinsten und dort angekommen machen wir auch wieder einen kleinen Fotostopp.

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Nach dem Abstieg vom Champ du Feu nutzen wir ein wie aus dem Nichts erscheinende Tankstelle zum Tankstopp, knapp 200km zeigt die Uhr und in Erwartung dessen, was kommt, eine weise Entscheidung. Wir fahren weiter zum Col du Dunon und dann folgt eine 16km lange Abfahrt, die sich in schönen Kurven an einem kleinen Bachlauf ins Tal schlängelt. Dort unten nehmen wir den Abzweig nach „Grand Soldat“, einem kleinen Ort, an dessen Ende sich eine Museumsbahn befindet.

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Wer noch nicht weiß, was eine „Route Forrestiere“ ist, sollte von dort aus den Weg durch den Wald nach Schäferhof nehmen. Wir fahren auf einer kleinen, holprigen Asphaltpiste durch den Wald, die Fahrt dauert irgendwie endlos lange, kein Wunder, denn Tempo kommt hier nicht wirklich auf. In Schaeferhof geht es gleich rechts hoch zum Rocher de Dabo, wo eine Burg eindrucksvoll auf einem Felsen schon von weiten auszumachen ist, das darf in keinem Fotoalbum fehlen. Auch Robert ist von der Aussicht begeistert.

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Wir beratschlagen, wie es weitergeht. Ursprünglich wollte ich weiter über Wangenbourg nach Molsheim fahren und dann zurück über die Autobahn nach Hause. Aber nach Vorschlag von Ryna entschliessen wir uns über Lutzelburg nach Phalsburg zu fahren, dort gibt es noch mal einen Cafè au Lait auf dem Marktplatz.
Unser eigentliches Ziel ist natürlich der obligatorische Flammkuchen. Ryna empfiehlt ein Restaurant in Neuhäusel, also geht’s über Bouxwiller und Hagenau dorthin. Leider hat der Betrieb geschlossen, wir fahren also zurück nach Roeschwoog. Das ist zwar sehr touristisch, aber der Hunger lässt nicht mit sich diskutieren. Klaus hat uns vorab leider schon verlassen, also fallen wir dort zu fünft ein und lassen uns mehrere Flammkuchen schmecken. Touristisch hin oder her, einfach ein gelungener Abschluss!

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Die Heimfahrt – im Dunkeln- verläuft über Raststatt auf die allseits beliebte A5, wo wir uns nach und nach trennen. Blitze zucken am Himmel, aber zum Glück kommt nichts runter und ich trocken um 22:10 zu Hause an.
Ein wunderschöner Tag geht zu Ende, ich freue mich, mit Ryna und Klaus 2 weitere nette Motorradkollegen kennengelernt zu haben und leihe mir mal das Zitat eines Forumsmitglieds aus: à la prochaine

Hier noch die Strecke: Motoplaner