Kapadokya 2013 - Ein modernes Märchen aus 1001 Nacht

Reiseberichte aus Asien
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Mimoto
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Re: Kapadokya 2013 - Ein modernes Märchen aus 1001 Nacht

#33 Ungelesener Beitrag von Mimoto »

Hi Steph,

fantastische Reise in einem wunderschönen Land, die Fotos sind ein Traum! :L
Also langweilig, bei all den Vorlagen, kann es in diesem Leben nicht mehr werden. :D

Viele Grüße
Michael /mimoto

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ryna
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Re: Kapadokya 2013 - Ein modernes Märchen aus 1001 Nacht

#34 Ungelesener Beitrag von ryna »

Mimoto hat geschrieben: Also langweilig, bei all den Vorlagen, kann es in diesem Leben nicht mehr werden. :D
Soisses! :lol:
Das Forum ist besser als jedes noch so bunte Reiseprospekt. Steph, von deinen Toureindrücken bin ich völlig entzückt. :L

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heiko aus hb
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Re: Kapadokya 2013 - Ein modernes Märchen aus 1001 Nacht

#35 Ungelesener Beitrag von heiko aus hb »

Das ist doch mal ein Reiseziel bei dem eine organisierte Tour eine gute Alternative ist, leider hat die Mehrheit leider nicht die Zeit auf Achse bis dorthin zu Reisen. Nehme ich mal in die Pläne für die nächsten Jahre auf.

Gruß Heiko
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Lahmekuh
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Re: Kapadokya 2013 - Ein modernes Märchen aus 1001 Nacht

#36 Ungelesener Beitrag von Lahmekuh »

Bis hierher sage ich schon mal ganz herzlichen Dank für eine wunderbare Inspiration in Wort und Bild.

Das dabei auch noch die Allgemeinbildung 'gepuscht' wird, erhöht den Wert deiner Beiträge :mrgreen: :L :L :L

Bitte weiter so.... :D
___________________________
Gruß aus dem niederen Sachsen
Michael

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steph
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Re: Kapadokya 2013 - Ein modernes Märchen aus 1001 Nacht

#37 Ungelesener Beitrag von steph »

Mittwoch, 29.05.2013

Wettermäßig erwartet uns heute der „schlechteste“ Tag, denn es war zum ersten Mal komplett bewölkt und relativ kühl. Dennoch sollte es auch heute wieder ein ganz besonders schöner Tag werden, mit reichlich traumhaften Kurven durch die Berge, einem einfachen aber köstlichen Mittagessen bei Nomaden und einer landschaftlich obergenialen, ausgedehnten Schotterstrecke – gegen Ende dann noch mit einem harmlosen, aber folgenreichen „Umfaller“

Zunächst erwarten uns jedoch noch ein paar Geradeaus-Kilometern, deren Eintönigkeit nur von einer querenden Ziegenherde unterbrochen wird.

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Doch bald wird es zunehmend bergiger - wir sind auf einer kleinen Nebenstrasse unterwegs und treffen daher völlig überraschend auf eine kilometerlange Schotter-Autobahn. Leider geht es für uns nur bergab, diese Strecke würde mir persönlich bergauf sicher mehr Spass machen. Zahlreiche Baufahrzeuge und Arbeiter sind stellenweise noch eifrig am Werk, denn hier entsteht offensichtlich mitten im Hinterland eine große Verbindungsstrasse.

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Wenige Kilometer weiter befinden wir uns jedoch schon wieder in völliger Einsamkeit auf einer absolut traumhaften, türkisch asphaltierten Kurvenstrecke mitten durch die Berge und es macht so richtig Laune, sich mal wieder nur aufs Mopped fahren zu konzentrieren, denn dank des trüben Wetters tritt die, laut Mahmut, landschaftlich sehr reizvolle Gegend relativ unscheinbar in den Hintergrund.

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Einzig unsere Tierliebe kann die Kurvenhatz stoppen – eine erst handtellergroße Schildkröte überquert in aller Seelenruhe die Strasse und sie wird kurzerhand gerettet, obgleich wir auf der ganzen Strecke kaum ein Auto gesehen haben..

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schildkrötenperspektive =))

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..und weiter geht der Kurvenspass..

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Wir erreichen dann nach einer guten Stunde einen Pass auf knapp 2000 m Höhe und mir wird es das erste Mal in diesen Tagen lausig kalt. Da es hier oben auch keine Möglichkeit für einen wärmenden Tee gibt, verzichten wir auf das Gipfelfoto und somit weiß ich leider auch nicht mal mehr, wie der Pass heißt.

Zudem geht es auf Mittag zu und da steht heute der Besuch bei den Nomaden an, auf den ich mich schon sehr freue. Kurz nachdem wir die Passhöhe also überquert haben, biegt unser Guide links ab auf ein schmales Schottersträßchen und nach ein paar Kilometern sehen wir das „Anwesen“ wo die Familie die Sommermonate mit ihren Schafen verbringt. Ein kleines gemauertes Häuschen, es ist mit einer blauen Plastikplane abgedeckt, und daneben steht ein Traktor und ein rotes Mopped, etwas unterhalb noch ein Anhänger, an den Berghängen sind noch zwei gemauerte Schafspferche mit Unterständen zu entdecken und etwas abgelegen ist auch noch ein kleiner bestellter Acker zu sehen.

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Wir fahren die Zufahrt runter und parken die Moppeds direkt unter einem großen Baum, neben einem hölzernen Wassertrog. Ausgesprochen herzlich werden wir von der Mutter und den beiden Jugendlichen willkommen geheißen und eingeladen auf der herrlich grünen Wiese Platz zu nehmen. Eine Decke für das Mittagsmahl ist schon vorbereitet. Wir sind genau richtig eingetroffen, denn kurz nach unserer Ankunft kommt der Herr des Hauses mit einem großen Teil der Schafherde von den Weidegründen wieder zurück.

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Die Jugendlichen öffnen flugs den einen Pferch und sofort kommen die kleinen Lämmer herausgestürmt, die von den wild blökenden Müttern begrüßt werden und nachdem jedes seine „Mami“ gefunden hat, wird erst einmal der Hunger des tierischen Nachwuchses gestillt. Danach geht die ganze Herde bereitwillig in den Pferch und alle Schafe suchen sich ein schattiges Plätzchen und halten gut getarnt eine entspannte Mittagsruhe.

Suchbild – wo sind die Schäfchens? Bild

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Auch wir werden sodann aufs Köstlichste bewirtet und genießen dieses einfache, aber köstliche Mahl in dieser schönen Umgebung und in der netten Runde – es wird viel gelacht und man verständigt sich mit Händen und Füssen.

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Mahmut übersetzt auch noch das eine oder andere und nach dem Essen gibt es noch einen, von der Tochter des Hauses, frisch bereiteten Tee. Sie hat es sich heute zur Aufgabe gemacht uns zu „dienen“, wie Mahmut uns erklärt und es ist ihr anzumerken mit welcher Freude sie dies auch tut. Für mich bekommt durch sie dieses Wort „dienen“ eine ganz neue positive Bedeutung und wir fühlen uns ja auch wirklich so pudelwohl, dass wir am liebsten bleiben würden.

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Nachdem ich noch ein bisschen mit dem Hundenachwuchs gespielt habe, heißt es aber unweigerlich Abschied nehmen und ich bin wieder einmal erstaunt wie schnell einem die Menschen hier mit ihrer offenen Art ans Herz wachsen.

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Wir fahren die Strecke aber nicht wieder zurück, sondern es geht auf der schönen Schotterstrecke weiter bergab durch ein landschaftlich sehr bemerkenswertes Tal, was uns sogar trotz des immer noch fehlenden Sonnenscheins auffällt. Da es sich erfreulicherweise sehr lange hinzieht, können wir diese Schönheit auch in aller Ruhe aufnehmen.

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Am Ende gelangen wir an einen relativ neu errichten Stausee und die Strecke an seinem Ufer besteht aus einem sehr lehmigen Boden. Es muss hier wohl auch in letzter Zeit reichlich geregnet haben, denn es gibt zwei von den LKW’s glattgefahrenen Fahrspuren und dazwischen eine teils unangenehm tiefe Rinne wie „Kraut und Rüben“.. ihr ahnt sicher, was jetzt kommt *flötpfeif*

Ich bin ganz in Gedanken über die Nomaden und ihr Leben versunken und prompt erwischt es mich mal wieder eiskalt .. :lol: .. Natürlich ist mir durch die mangelnde Aufmerksamkeit das Vorder- und dann auch das Hinterrad – frei nach Murphy, selbstverständlich an einer besonders tiefen Stelle – in die Rinne gerutscht und ich werde ordentlich durchgeschüttelt. Mein innerer Schweinehund lamentiert natürlich sofort lautstark Bild aber das kenn ich ja von ihm und so versuch ich ruhig zu bleiben. Es gelingt mir auch tatsächlich durchzuhalten, bis ich an eine Stelle komme, wo ein Ausstieg aus der Rinne möglich scheint – ich nehme also meinen ganzen Mut zusammen und komm sogar auch mit beiden Rädern aus der blöden Rinne wieder raus. Aber aus irgendeinem Grund rutscht mir dann aber doch noch das Hinterrad weg – wahrscheinlich hat mich der Schweinehund geschubst – und padauz, schon lieg ich da. Reiner der hinter mir fährt, legt sich aus Solidarität gleich dazu – er ist zwar noch zum Stehen gekommen, um mich nicht platt zu machen, aber da waren dann sogar auch für ihn die Beine für die tiefe Rinne zu kurz. Nachdem wir uns wieder aufgerappelt haben – keiner hat sich ernsthaft wehgetan – wird erst mal herzhaft gelacht. Danach werden die Moppeds aufgehoben, das Gepäck wieder zurechtgerückt und flugs gestartet – der Tourguide war ja schon ums Ecke verschwunden – aber nix.. niente.. tote Hose.. mein Mopped macht keinen Mucks :No:

Ok.. erst mal in aller Ruhe nachdenken .. Killschalter? Steht richtig .. Leerlauf? Ist drin .. Zündung? Ist an, aber es leuchtet kein einzigstes Lämpchen..

Anscheinend ist die gesamte Elektrik platt und Gottfried fährt los, den Mahmut zurückzuholen, der sich wahrscheinlich grad mal wieder was von wegen „ständig fotografieren müssen“ denkt. Nachdem er sich dann aber erst mal versichert hat, dass wir alle wohlauf sind, will er wissen was nicht funzt, holt sein Werkzeug und geht zielstrebig an die Lösung des Problems. Der Seitendeckel kommt runter und Mahmut fängt an, an den Kabeln zu wackeln. Ich habe die ehrenvolle Aufgabe, die Armaturen, also das grüne Leerlauflämpchen zu beobachten: geht.. geht nicht.. geht.. geht nicht..
Schnell ist klar, dass es sich um einen Wackelkontakt handelt und nachdem die Ursache gefunden ist, wird improvisiert und es kann erst mal weiter gehen.

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Am Ende des Stausees kommen wir wieder auf Asphalt und in der nächsten Stadt finden wir eine Werkstatt, wo das Mopped ruckzuck wieder repariert ist – und zwar absolut obergenial, nämlich Ressourcen sparend und kostengünstig. Da könnten sich unsere Werkstätten, besonders in punkto Nachhaltigkeit mal eine ordentliche Scheibe abschneiden.

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Mit dieser vorbildlich optimierten Elektrik meines Moppeds geht es weiter durch schöne Kurven in den Bergen und trotz des Zeitverzugs gönnt uns der weltbeste Tourguide unterwegs dann noch ein Nachmittagskäffchen in Truckermanier, direkt an der Strasse.

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Und in einer mit besonders vielen Oleanderbüschen versehenen Kehre gibt’s noch einen Stopp für Kurvenkratzerfotos und -videos von Tine und Gottfried, bevor wir mit leichter Verspätung in dem schönen Hotel an unserem Zielort Anamur unsere Zimmer, mit quietschroten Möbeln und Balkon mit Meerblick, beziehen.

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Nach einer flotten Duschaktion geht’s mit dem Taxi zu einem versteckten Fischlokal an einer Flussmündung ins Meer, wo uns wieder sehr leckere fangfrische Fische erwarten. Wir genießen das hervorragende Essen mit Blick auf die, zu späterer Stunde sogar auch noch beleuchtete Hängebrücke und die Fischerboote, die schon wieder für den Abendfang aufs Meer auslaufen.

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Den Heimweg bewältigen wir – gut gelaunt und beschwingt vom türkischen Raki – zu Fuß und im Park kurz vorm Hotel muss dann unter großem Gelächter das geduldige Steinkamel noch zum Hang-off-Training herhalten.

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Hang-off auf arabisch =))

..to be continued .. HIER =))
Zuletzt geändert von steph am Dienstag 22. Dezember 2015, 20:24, insgesamt 4-mal geändert.
Wenn etwas gut gehen kann, geht es gut..

..sollte es einmal nicht gut gehen, tun sich stets viele andere gute Möglichkeiten auf


*Träume wollen gelebt werden .. Bild .. meine Reisegeschichten* Bild

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steph
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Re: Kapadokya 2013 - Ein modernes Märchen aus 1001 Nacht

#38 Ungelesener Beitrag von steph »

:oops: oops .. ich wollte wieder den link zum neuen beitrag setzen, hab aber nüch gerafft, dass ich den "dienstag" nich mehr ändern kann sondern nur noch zitieren :mrgreen:

@mimoto:

kannst du beim dientagsthread vülleicht am ende für mich die weiterleitung wie folgt noch einsetzen? *ganz lieb guck*

..to be continued .. HIER

püdde .. danke Bild
Wenn etwas gut gehen kann, geht es gut..

..sollte es einmal nicht gut gehen, tun sich stets viele andere gute Möglichkeiten auf


*Träume wollen gelebt werden .. Bild .. meine Reisegeschichten* Bild

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Re: Kapadokya 2013 - Ein modernes Märchen aus 1001 Nacht

#39 Ungelesener Beitrag von Mimoto »

steph hat geschrieben:...

püdde .. danke Bild
erlüdicht.. :lol:

Grüße
Michael /mimoto

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netter Mann
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Re: Kapadokya 2013 - Ein modernes Märchen aus 1001 Nacht

#40 Ungelesener Beitrag von netter Mann »

Hallo Steph,
bin ja noch ganz neu hier im Forum und hab eher zufällig auf Deinen Bericht geklickt.

Ein Glücksklick, muss ich sagen!
Hab mich sofort verzaubern und mitnehmen lassen.

Wunderbar geschrieben, klasse fotografiert, ganz toll.

Danke für`s Teilen!
Herrliche Grüße,
Jens Helge

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