Des netten Mannes kleines Tourentagebuch.
- netter Mann
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Des netten Mannes kleines Tourentagebuch.
Vorwort
Auf Tour in Schleswig-Holstein
Motorradfahren ist eine wunderbare Sache. Und für jeden bedeutet sie etwas anderes. Die einen räubern Kurven und es kann gar nicht schnell genug auf und ab gehen. Andere cruisen gemächlich von Bikertreff zu Bikertreff, immer auf der Suche nach dem besten Stellplatz für den sonnenblitzenden Chrom. Andere lockt die weite Welt, die mit dem Motorrad entdeckt werden will. Würde man Motorradfahrende fragen, ich glaube, jede und jeder hätte eine andere Antwort.
Auf unserer ersten Tour im Januar 2014 stießen ein Freund und ich unverhofft auf ein kleines Dörfchen in Schleswig-Holstein, das sich auf seinem Ortsschild stolz als „Berlin“ ausgab. Da war ich baff. Und um eine Idee reicher: Die Suche nach interessanten, lustigen, vielleicht auch skurrilen Ortsnamen, am besten in meinem Heimatbundesland. In Schleswig-Holstein.
Das weltweite Netz am heimischen Rechner war hilfreich bei der Recherche. Und schnell war eine Landkarte mit Stecknadeln markiert, zeigten bunte Fäden mögliche Rundtouren. Dann konnte es losgehen...
Unterwegs bin ich mit meiner Yamaha XJ 600 S Diversion von 1997. Immer im Gepäck meine ActionCam Camsports Evo Pro 2 sowie meine Taschenknipse Pentax WG 10.
Ich lade Euch ein, mich auf meinen kleinen Entdeckungsreisen zu begleiten. Meist fahre ich allein, manchmal mit Freunden.
Lasst Euch von der wechselnden Landschaft, den Bildern, Begegnungen und Erlebnissen mittragen und genießt mit mir die kleinen Ausflüge vom großen Alltag.
Und wer weiß, vielleicht treffen wir uns ja mal unterwegs...?
Auf Tour in Schleswig-Holstein
Motorradfahren ist eine wunderbare Sache. Und für jeden bedeutet sie etwas anderes. Die einen räubern Kurven und es kann gar nicht schnell genug auf und ab gehen. Andere cruisen gemächlich von Bikertreff zu Bikertreff, immer auf der Suche nach dem besten Stellplatz für den sonnenblitzenden Chrom. Andere lockt die weite Welt, die mit dem Motorrad entdeckt werden will. Würde man Motorradfahrende fragen, ich glaube, jede und jeder hätte eine andere Antwort.
Auf unserer ersten Tour im Januar 2014 stießen ein Freund und ich unverhofft auf ein kleines Dörfchen in Schleswig-Holstein, das sich auf seinem Ortsschild stolz als „Berlin“ ausgab. Da war ich baff. Und um eine Idee reicher: Die Suche nach interessanten, lustigen, vielleicht auch skurrilen Ortsnamen, am besten in meinem Heimatbundesland. In Schleswig-Holstein.
Das weltweite Netz am heimischen Rechner war hilfreich bei der Recherche. Und schnell war eine Landkarte mit Stecknadeln markiert, zeigten bunte Fäden mögliche Rundtouren. Dann konnte es losgehen...
Unterwegs bin ich mit meiner Yamaha XJ 600 S Diversion von 1997. Immer im Gepäck meine ActionCam Camsports Evo Pro 2 sowie meine Taschenknipse Pentax WG 10.
Ich lade Euch ein, mich auf meinen kleinen Entdeckungsreisen zu begleiten. Meist fahre ich allein, manchmal mit Freunden.
Lasst Euch von der wechselnden Landschaft, den Bildern, Begegnungen und Erlebnissen mittragen und genießt mit mir die kleinen Ausflüge vom großen Alltag.
Und wer weiß, vielleicht treffen wir uns ja mal unterwegs...?
- JvS-105
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Re: mit dem Motorrad in Schleswig-Holstein unterwegs
Starke Idee!!netter Mann hat geschrieben:
Und um eine Idee reicher: Die Suche nach interessanten, lustigen, vielleicht auch skurrilen Ortsnamen, am besten in meinem Heimatbundesland. In Schleswig-Holstein.
Griass - JvS
- netter Mann
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Re: mit dem Motorrad in Schleswig-Holstein unterwegs
Kreis Herzogtum Lauenburg
Endlich geht es los! Viel zu früh wache ich auf, freue mich auf die erste Ortsentdeckertour. Der Mond will seinen Platz da oben noch nicht an die Sonne abtreten, die ihr Erscheinen aber schon mit einem Dämmern ankündigt. Das Thermometer zeigt knappe +2°C an. Also noch Warten. Die sechsjährige Tochter hilft mir begeistert: „Komm, wir machen mal alle meine Puzzles!“ Okay. Mama darf ausschlafen.
Vier Stunden später steht die meine „Diva“ vor dem Haus. Die dunkelgrüne Yamaha XJ 600 S Diversion funkelt im flachen Sonnenlicht als hätte ich sie ausgiebig poliert. Man muss eben einfach nur auf das richtige Licht warten.
Die Batterie habe ich über Nacht im Keller geladen, noch warm baue ich sie ein. Ein Druck auf den Startknopf und nach kurzem Kurbeln erwacht der kleine Vierzylinder zum Leben. Ich gönne ihm den gezogenen Choke, während ich den Helm aufsetze und mich in die Handschuhe zwänge. Dann geht es los.
Tangstedt, Start- und Zielpunkt meiner Ausritte
Als erste Etappe meiner Schleswig-Holstein-Erkundungsfahrten habe ich mir das Herzogtum Lauenburg ausgesucht. Sollte es an diesem Februartag doch noch zu kalt sein, bin ich relativ schnell wieder zurück.
Aber das Wetter beglückt mit blauem Himmel und Sonnenschein, vorbei am Hamburger Nordosten und durch Ahrensburg. Dann wird es ländlicher und mein erstes Ziel kommt in Sicht.
Rausdorf
In Rausdorf kommen mir die ersten Motorräder entgegen. Es ist später Vormittag. Harleymusik weckt nun auch den letzten Langschläfer, lässig werde ich gegrüßt.
Schwarzenbek / Swattenbeek
Wenig später fahre ich nach Schwarzenbek hinein und muss grinsen. Das Ortsschild ist zweisprachig. Op Platt heet dat nu wohl ook Swattenbeek.
An einer Ampel rollt ein Wagen neben mich, tiefe Bässe wummern gegen meinen Helm. Als ich zur Seite blicke, steht da ein flacher silbergrauer Renner, eine große Sonnenbrille nickt im Takt. Der Typ trägt Hörgeräte. Aha.
Ich ziehe raus aus dem Ort, ruhig summt der Motor unter mir. Ich bin gespannt auf mein nächstes Ziel. Mitten in der Wildnis steht ein Motorrad am Rand, daneben der Fahrer. Ich halte bei ihm. Frage, ob alles in Ordnung ist. Ist es, er musste nur mal eben eine rauchen. Na, dann mal weiter.
Juliusburg
Von der Juliusburg, sollte es sie je gegeben haben, ist nichts mehr zu entdecken.
Lanze
Die Felder ringsum scheinen immer größer zu werden, ich bin im Gebiet des Elbe-Lübeck-Kanals.
Kurz hinter Basedow entdecke ich eine Brücke. Ein guter Platz für eine kurze Rast, ich habe Durst. Mitten auf den dicken Holzplanken trohnt ein Haufen Pferdeäpfel. Landidylle. Die ganze Brücke bebt, wenn ein Auto langsam darüberfährt.
Lütau
Wangelau
In Wangelau bestimmt die Lesart den Spaß am Ortsnamen. „Kaltepfote“ wär ja auch mal gut. Ob`s das vielleicht sogar gibt? Muss ich dringend Zuhause recherchieren.
Schulendorf
"Königreich Franzhagen es grüßt der Schützenkönig P.Wandschneider von 2003 bis 2004"
Hier hat sich jemand offenbar selbst ein Denkmal gesetzt.
Müssen
Müssen. Der Name ist Programm, mich zieht`s unmittelbar hinter den nächsten Baum. Der Kaffee ist durch.
Groß und Klein Pampau
Siebeneichen
Siebeneichen hat tatsächlich Chancen auf den Titel „Schönes Dorf“. Prachtvoll liegt die alte Feldsteinkirche im Ortskern. Kleine Häuser bilden einen Kreis in würdevollem Abstand. Nur Eichen kann ich nicht erkennen. Im Sommer könnten die Linden dafür ganz schön klebrig werden. Aber noch sind die Bäume unbelaubt und es zieht mich weiter.
Dorfkirche zu Siebeneichen / Fähre über den Elbe-Lübeck-Kanal bei Siebeneichen
Das Navi leitet mich die Kanalstrasse hinab, aber plötzlich ist der Weg zu Ende. Ein Schild klärt mich auf, dass die Elbe-Lübeck-Kanalfähre erst in etwas über einem Monat wieder fahren wird. Ich gönne mir eine Pause am Ufer, aber bis April will ich nicht warten. Ein freundlicher älterer Herr weist mir den Weg zur nächsten Brücke bei Büchen.
Fitzen
Hinter Fitzen führt mein Weg kilometerlang über frischen Asphalt geradeaus. Links und rechts säumt Wald die Straße. Ich lasse mich und die Gedanken schweifen. Schön ist es hier.
Göttin, alt und neu
Dann plötzlich ein Abzweig, ich muss scharf bremsen. Beinahe hätte ich den Weg nach Göttin verpasst. Oder heißt es zur Göttin? Am Ortseingang erwarten mich gleich zwei Ortsschilder. Beim Aufstellen des neuen hat man das alte wohl vergessen. Oder hat sich niemand getraut, die ursprüngliche Göttin zum Schrott zu werfen?
Womöglich bin ich in eine fromme Gegend geraten, denn wenig später entdecke ich diesen LKW auf dem Firmengelände einer Spedition…
Sogar mit Quellenangabe: Gal. 6.1
Weiter geht es durch ländliche Straßen, zum Teil von Linden gesäumt. Ich lasse die Diva schnurren und genieße die Landschaft um mich herum. Zwar macht die große Tourenscheibe ihre Arbeit und hält mir den Fahrtwind von der Brust, aber insgesamt ist es doch ein kühler Tag. Außerdem wird es oberhalb 80km/h recht laut. Turbulenzen umrauschen dann unangenehm den Helm. Ich denke über einen Aufsatzspoiler nach.
Ach egal, im Sommer kommt wieder die kleine Scheibe drauf und heute habe ich alle Zeit der Welt. Dieser Sonntag gehört nur mir.
Ein Freund sprach erst vor kurzem vom „Motorradwandern“. Und heute beginne ich zu erahnen, was er damit meinte.
Hakendorf
Klein und Groß Zecher
Klein und Große Zecher. Welche Geschichte mag wohl zu diesen Namen geführt haben? Ein Schelm, wer böses dabei denkt.
In Klein Zecher findet sich ein Gedenkstein. Die Inschrift lautet: „1996 In Erinnerung an den Wallfahrtsort Kl. Zecher mit Heilquelle und Marien-Kapelle 1230 / 1406“. Vielleicht werde ich später mal nachforschen… Wikipedia hält sich wortkarg. Eines erfahre ich immerhin. Ich stehe auf einer Anhöhe von stolzen 43 Metern über Normalnull. Für Schleswig-Holstein, dessen höchste Erhebung überhaupt der Bungsberg mit 167,4 Meter misst, ist das doch schon was.
Klein Zecher
Die Gegend hier sieht ganz anders aus als rund um mein Zuhause. Große Ackerflächen und kleinere Kiefernwäldchen erinnern mich an einen Sommerurlaub auf Rügen. Dabei bin ich grad mal 100km gefahren.
Zuckerhut
Seedorf
Windmühle
Ratzeburger Dom / Bikertreff an der Schlosswiese
An der Ratzeburger Schlosswiese finden sich an schönen Tagen viele Sonnenhungrige ein. Es gibt fangfrischen Fisch, Kaffee, Kuchen und Eis. Ein beliebter Tourenstopp für Motorradfahrer. Ich parke meine kleine Diva zwischen einer böse aussehenden Bandit und einer sehr schicken Moto Guzzi. Hier stehen ganz schöne Rennsemmeln. Ob die auf Dauer auch so bequem sind wie meine Kleine? Auch so manche Sozia kriegt offensichtlich nicht viel Kissen geboten.
Einhaus
Einhaus. Der Name trügt, hier gibt es tatsächlich mehrere Behausungen!
Als ich die Maschine am Straßenrand abstelle, hält neben mir ein Auto. Musik quillt aus der herunterfahrenden Seitenscheibe, eine grellbunt geschminkte Frau mit Lippenpiercings und rosa Haarpracht grinst mich an. Der dazu passende braungebrannte Muskelmann lehnt sich vom Fahrersitz herüber: „Brauchen Sie Hilfe?“ Ich bin gerührt, ausgerechnet die beiden halten an und sind besorgt um mich. Ich muss meine Klischees dringend mal überdenken...
Und erst jetzt fällt mir auf, wie viele Motorradfahrer heute grüßend an mir vorbeigeschossen sind, als ich irgendwo vor einem Ortsschild am Straßenrand stand. Kein einziger hatte mal nachgefragt.
Oh ja, ich muss wirklich dringend meine Klischees überdenken!
Unmittelbar an der B208 entdecke ich diese Plüschtiere auf der Weide. Als ich näher komme, werde ich vielstimmig und mit quietschendem „I-A“ begrüßt. Einige der brauen sind so groß wie Pferde. Wie hießen die im Zoo nochmal? Katalanische Riesenesel?
Siebenbäumen
Labenz
Labenz, das
Ein allgemein bekannter Gegenstand oder eine vertraute Erfahrung, für den oder die bisher noch keine Bezeichnung existiert.
Douglas Adams, John Lloyd & Sven Böttcher: Der tiefere Sinn des Labenz
Die Sonne steht schon tief am Himmel, das Gegenlicht blendet. Mein getöntes Innenvisier leistet jetzt gute Dienste. Die Schatten werden deutlich länger und es wird wieder kälter.
Auf meiner Ortsnamen-Liste stehen für heute eigentlich noch Schretstaken, Köthel und Rümpel. Ich entschließe mich aber für den direkten Heimweg und kürze ab.
Eine knappe Stunde später schnalle ich die Koffer vom Träger und schiebe ich die Diva in die Garage. Es dämmert nun deutlich und ich bin durchgefroren. Als ich aus der Dusche komme, ist es draußen dunkel. Der Mond meldet sich für seine nächste Runde.
Es war ein Genusstag. Ich spüre tiefe Zufriedenheit in mir.
http://www.youtube.com/watch?v=_qq9lrVHNAo" onclick="window.open(this.href);return false;
Endlich geht es los! Viel zu früh wache ich auf, freue mich auf die erste Ortsentdeckertour. Der Mond will seinen Platz da oben noch nicht an die Sonne abtreten, die ihr Erscheinen aber schon mit einem Dämmern ankündigt. Das Thermometer zeigt knappe +2°C an. Also noch Warten. Die sechsjährige Tochter hilft mir begeistert: „Komm, wir machen mal alle meine Puzzles!“ Okay. Mama darf ausschlafen.
Vier Stunden später steht die meine „Diva“ vor dem Haus. Die dunkelgrüne Yamaha XJ 600 S Diversion funkelt im flachen Sonnenlicht als hätte ich sie ausgiebig poliert. Man muss eben einfach nur auf das richtige Licht warten.
Die Batterie habe ich über Nacht im Keller geladen, noch warm baue ich sie ein. Ein Druck auf den Startknopf und nach kurzem Kurbeln erwacht der kleine Vierzylinder zum Leben. Ich gönne ihm den gezogenen Choke, während ich den Helm aufsetze und mich in die Handschuhe zwänge. Dann geht es los.
Tangstedt, Start- und Zielpunkt meiner Ausritte
Als erste Etappe meiner Schleswig-Holstein-Erkundungsfahrten habe ich mir das Herzogtum Lauenburg ausgesucht. Sollte es an diesem Februartag doch noch zu kalt sein, bin ich relativ schnell wieder zurück.
Aber das Wetter beglückt mit blauem Himmel und Sonnenschein, vorbei am Hamburger Nordosten und durch Ahrensburg. Dann wird es ländlicher und mein erstes Ziel kommt in Sicht.
Rausdorf
In Rausdorf kommen mir die ersten Motorräder entgegen. Es ist später Vormittag. Harleymusik weckt nun auch den letzten Langschläfer, lässig werde ich gegrüßt.
Schwarzenbek / Swattenbeek
Wenig später fahre ich nach Schwarzenbek hinein und muss grinsen. Das Ortsschild ist zweisprachig. Op Platt heet dat nu wohl ook Swattenbeek.
An einer Ampel rollt ein Wagen neben mich, tiefe Bässe wummern gegen meinen Helm. Als ich zur Seite blicke, steht da ein flacher silbergrauer Renner, eine große Sonnenbrille nickt im Takt. Der Typ trägt Hörgeräte. Aha.
Ich ziehe raus aus dem Ort, ruhig summt der Motor unter mir. Ich bin gespannt auf mein nächstes Ziel. Mitten in der Wildnis steht ein Motorrad am Rand, daneben der Fahrer. Ich halte bei ihm. Frage, ob alles in Ordnung ist. Ist es, er musste nur mal eben eine rauchen. Na, dann mal weiter.
Juliusburg
Von der Juliusburg, sollte es sie je gegeben haben, ist nichts mehr zu entdecken.
Lanze
Die Felder ringsum scheinen immer größer zu werden, ich bin im Gebiet des Elbe-Lübeck-Kanals.
Kurz hinter Basedow entdecke ich eine Brücke. Ein guter Platz für eine kurze Rast, ich habe Durst. Mitten auf den dicken Holzplanken trohnt ein Haufen Pferdeäpfel. Landidylle. Die ganze Brücke bebt, wenn ein Auto langsam darüberfährt.
Lütau
Wangelau
In Wangelau bestimmt die Lesart den Spaß am Ortsnamen. „Kaltepfote“ wär ja auch mal gut. Ob`s das vielleicht sogar gibt? Muss ich dringend Zuhause recherchieren.
Schulendorf
"Königreich Franzhagen es grüßt der Schützenkönig P.Wandschneider von 2003 bis 2004"
Hier hat sich jemand offenbar selbst ein Denkmal gesetzt.
Müssen
Müssen. Der Name ist Programm, mich zieht`s unmittelbar hinter den nächsten Baum. Der Kaffee ist durch.
Groß und Klein Pampau
Siebeneichen
Siebeneichen hat tatsächlich Chancen auf den Titel „Schönes Dorf“. Prachtvoll liegt die alte Feldsteinkirche im Ortskern. Kleine Häuser bilden einen Kreis in würdevollem Abstand. Nur Eichen kann ich nicht erkennen. Im Sommer könnten die Linden dafür ganz schön klebrig werden. Aber noch sind die Bäume unbelaubt und es zieht mich weiter.
Dorfkirche zu Siebeneichen / Fähre über den Elbe-Lübeck-Kanal bei Siebeneichen
Das Navi leitet mich die Kanalstrasse hinab, aber plötzlich ist der Weg zu Ende. Ein Schild klärt mich auf, dass die Elbe-Lübeck-Kanalfähre erst in etwas über einem Monat wieder fahren wird. Ich gönne mir eine Pause am Ufer, aber bis April will ich nicht warten. Ein freundlicher älterer Herr weist mir den Weg zur nächsten Brücke bei Büchen.
Fitzen
Hinter Fitzen führt mein Weg kilometerlang über frischen Asphalt geradeaus. Links und rechts säumt Wald die Straße. Ich lasse mich und die Gedanken schweifen. Schön ist es hier.
Göttin, alt und neu
Dann plötzlich ein Abzweig, ich muss scharf bremsen. Beinahe hätte ich den Weg nach Göttin verpasst. Oder heißt es zur Göttin? Am Ortseingang erwarten mich gleich zwei Ortsschilder. Beim Aufstellen des neuen hat man das alte wohl vergessen. Oder hat sich niemand getraut, die ursprüngliche Göttin zum Schrott zu werfen?
Womöglich bin ich in eine fromme Gegend geraten, denn wenig später entdecke ich diesen LKW auf dem Firmengelände einer Spedition…
Sogar mit Quellenangabe: Gal. 6.1
Weiter geht es durch ländliche Straßen, zum Teil von Linden gesäumt. Ich lasse die Diva schnurren und genieße die Landschaft um mich herum. Zwar macht die große Tourenscheibe ihre Arbeit und hält mir den Fahrtwind von der Brust, aber insgesamt ist es doch ein kühler Tag. Außerdem wird es oberhalb 80km/h recht laut. Turbulenzen umrauschen dann unangenehm den Helm. Ich denke über einen Aufsatzspoiler nach.
Ach egal, im Sommer kommt wieder die kleine Scheibe drauf und heute habe ich alle Zeit der Welt. Dieser Sonntag gehört nur mir.
Ein Freund sprach erst vor kurzem vom „Motorradwandern“. Und heute beginne ich zu erahnen, was er damit meinte.
Hakendorf
Klein und Groß Zecher
Klein und Große Zecher. Welche Geschichte mag wohl zu diesen Namen geführt haben? Ein Schelm, wer böses dabei denkt.
In Klein Zecher findet sich ein Gedenkstein. Die Inschrift lautet: „1996 In Erinnerung an den Wallfahrtsort Kl. Zecher mit Heilquelle und Marien-Kapelle 1230 / 1406“. Vielleicht werde ich später mal nachforschen… Wikipedia hält sich wortkarg. Eines erfahre ich immerhin. Ich stehe auf einer Anhöhe von stolzen 43 Metern über Normalnull. Für Schleswig-Holstein, dessen höchste Erhebung überhaupt der Bungsberg mit 167,4 Meter misst, ist das doch schon was.
Klein Zecher
Die Gegend hier sieht ganz anders aus als rund um mein Zuhause. Große Ackerflächen und kleinere Kiefernwäldchen erinnern mich an einen Sommerurlaub auf Rügen. Dabei bin ich grad mal 100km gefahren.
Zuckerhut
Seedorf
Windmühle
Ratzeburger Dom / Bikertreff an der Schlosswiese
An der Ratzeburger Schlosswiese finden sich an schönen Tagen viele Sonnenhungrige ein. Es gibt fangfrischen Fisch, Kaffee, Kuchen und Eis. Ein beliebter Tourenstopp für Motorradfahrer. Ich parke meine kleine Diva zwischen einer böse aussehenden Bandit und einer sehr schicken Moto Guzzi. Hier stehen ganz schöne Rennsemmeln. Ob die auf Dauer auch so bequem sind wie meine Kleine? Auch so manche Sozia kriegt offensichtlich nicht viel Kissen geboten.
Einhaus
Einhaus. Der Name trügt, hier gibt es tatsächlich mehrere Behausungen!
Als ich die Maschine am Straßenrand abstelle, hält neben mir ein Auto. Musik quillt aus der herunterfahrenden Seitenscheibe, eine grellbunt geschminkte Frau mit Lippenpiercings und rosa Haarpracht grinst mich an. Der dazu passende braungebrannte Muskelmann lehnt sich vom Fahrersitz herüber: „Brauchen Sie Hilfe?“ Ich bin gerührt, ausgerechnet die beiden halten an und sind besorgt um mich. Ich muss meine Klischees dringend mal überdenken...
Und erst jetzt fällt mir auf, wie viele Motorradfahrer heute grüßend an mir vorbeigeschossen sind, als ich irgendwo vor einem Ortsschild am Straßenrand stand. Kein einziger hatte mal nachgefragt.
Oh ja, ich muss wirklich dringend meine Klischees überdenken!
Unmittelbar an der B208 entdecke ich diese Plüschtiere auf der Weide. Als ich näher komme, werde ich vielstimmig und mit quietschendem „I-A“ begrüßt. Einige der brauen sind so groß wie Pferde. Wie hießen die im Zoo nochmal? Katalanische Riesenesel?
Siebenbäumen
Labenz
Labenz, das
Ein allgemein bekannter Gegenstand oder eine vertraute Erfahrung, für den oder die bisher noch keine Bezeichnung existiert.
Douglas Adams, John Lloyd & Sven Böttcher: Der tiefere Sinn des Labenz
Die Sonne steht schon tief am Himmel, das Gegenlicht blendet. Mein getöntes Innenvisier leistet jetzt gute Dienste. Die Schatten werden deutlich länger und es wird wieder kälter.
Auf meiner Ortsnamen-Liste stehen für heute eigentlich noch Schretstaken, Köthel und Rümpel. Ich entschließe mich aber für den direkten Heimweg und kürze ab.
Eine knappe Stunde später schnalle ich die Koffer vom Träger und schiebe ich die Diva in die Garage. Es dämmert nun deutlich und ich bin durchgefroren. Als ich aus der Dusche komme, ist es draußen dunkel. Der Mond meldet sich für seine nächste Runde.
Es war ein Genusstag. Ich spüre tiefe Zufriedenheit in mir.
http://www.youtube.com/watch?v=_qq9lrVHNAo" onclick="window.open(this.href);return false;
Re: mit dem Motorrad in Schleswig-Holstein unterwegs
Du beschreibst diesen Tag wirklich großartig.
Motorradwandern - hat etwas entschleunigendes an sich. Man kann genießend seinen Gedanken nachhängen.
Klischees überdenken - wunderbar ausgedrückt.
Motorradwandern - hat etwas entschleunigendes an sich. Man kann genießend seinen Gedanken nachhängen.
Klischees überdenken - wunderbar ausgedrückt.
- Mimoto
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- Registriert: Mittwoch 16. Juni 2010, 09:11
- Wohnort: Idar-Oberstein
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Re: mit dem Motorrad in Schleswig-Holstein unterwegs
...mit dem Motorrad wäre ich für so eine Tour absolut ungeeignet,
ich schau mir dann einfach keine Schilder an.
Macht Deine Reise aber nicht weniger schön.
Grüße
ich schau mir dann einfach keine Schilder an.
Macht Deine Reise aber nicht weniger schön.
Grüße
Michael /mimoto
Sterbe mit Erinnerungen, nicht mit Träumen.
|| >>Meine Reiseberichte<< || >>YouTube Kanal<< || >>Vimeo Kanal<< || >>Flickr<< ||
Sterbe mit Erinnerungen, nicht mit Träumen.
|| >>Meine Reiseberichte<< || >>YouTube Kanal<< || >>Vimeo Kanal<< || >>Flickr<< ||
- netter Mann
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Re: mit dem Motorrad in Schleswig-Holstein unterwegs
@Mimoto: Recht hast Du mit dem Schildergucken... Aber so entstanden nun mal meine Touren. Zumindest in der letzten Zeit.
Nächster Teil: Landkreise RD, PL, OH und SE
Da sagt doch meine Chefin am Donnerstag zu mir: "Du, wenn Du den Freitag immer noch frei haben möchtest - kannste machen." Na gut.
Also morgens das Mopped gesattelt und los! Unterwegs durch das Dörfchen Heidmühlen mit seiner kleinen Kapelle gekommen. Spontane Kindheitserinnerungen werden wach...
Eher zufällig durchquere ich Kleinkummerfeld. Hier gibt es einen kleinen Museumsbahnhof zu bewundern. Und nur wenige Kilometer weiter folgt natürlich Groß Kummerfeld.
Keine Ahnung, warum sich die beiden Orte in der Namensschreibung so unterscheiden...
Kleinkummerfeld / Groß Kummerfeld
Die Sonne wärmt schon deutlich an diesem Ende-April-Tag. Ich ziehe weiter.
Bönebüttel / Busdorf / Großharrie
Kurz hinter Loop schickt mich das Navi in den Höllenkamp.
Soll ich`s wagen? Unbedingt! Ein geschlängelter befestigter Feld- und Waldweg lädt zur ersten kleinen Pause ein. Nichts ist zu hören, ausser Vogelgezwitscher und Bienengesumme. Herrlich!
Loop und der Höllenkamp
Eisendorf / Honigsee / Postfeld
Das Navi lässt mich in einen weiteren kleinen Weg einschlagen. Nach zwei drei Kurven endet der Asphalt, vor mir liegt ein breiter Sandweg. Wunderschön ist es hier. Rechter Hand große Bäume und ein kleiner Bachlauf, linker Hand freier Blick über einen gerodeten Knick und grüne Wiesen. Ich wage ein Selbstbildnis. Kamera auf einen Baumstumpf, dann schnell über die Matschpfütze gesprungen. Beim dritten Versuch bin ich tatsächlich mit drauf.
Weiter geht es durch den Wald, die Strecke wird anspruchsvoller. Irgendeine breite Maschine scheint den Feldweg erst kürzlich plangefräst zu haben. Ich halte mich wacker an die ersten beiden Autospuren, denn ich fahre weder eine Reise- noch sonst eine Enduro.
Ich erreiche Kalübbe, am Ortsausgang halte ich für ein Foto. Auf der anderen Straßenseite pflegt eine ältere Dame liebevoll ihren Blumenschmuck in einem auf die Seite gelegten und bunt bemalten Treckerreifen. Landidylle.
Neugierig werde ich beäugt wie ich, immer noch den Helm auf dem Kopf, ihr Ortsschild ablichte. Mein extralautes "Moin!" lässt sie wieder entspannt zu ihren Stiefmütterchen zurückkehren. Auch "Opa Kalübbe" widmet sich wieder zufrieden seinem Elektrorasenmäher.
Kalübbe
Kurz darauf erreiche ich den Bikertreff in Plön. Pommesbude und Pause direkt am See.
Ein Fahrer im deutlichen Rentenalter interessiert sich für meine auf dem Blinker montierte ActionCam. "Wieviel passt da rauf? Arbeitest Du für eine Zeitschrift oder machst Du das einfach nur so? Ich hab ja früher `ne Triumph gefahren, die war gut. Jetzt die Harley wackelt ja immerzu. Nach einer Stunde zittern mir immer noch die Hände. Und schwer ist die. Na, denn mach`s man gut! Tschüß!"
Little XJ meets Fat Harley
Lecker gestärkt und mit einem Schmunzeln im Gesicht mache ich mich wieder auf den Weg.
Irgendwo im Nirgendwo sitzen zwei junge Frauen auf einem Baugerüst und bemalen eine Hauswand mit einem großen Gemälde. Im Vorbeifahren halte ich den Daumen hoch, die beiden winken zurück. Schön, so was.
Mucheln / Kirchnüchel / Nüchel
Großartig, wer denkt sich solche Namen aus?
Ich komme wieder durch Berlin, wo die Idee meiner Ortsnamensuche ihren Ursprung hatte. Hier gibt es tatsächlich „Unter den Linden“, den „Kurfürstendamm“, den „Potsdamer Platz“, die „Potsdamer Straße“, „Lichterfelde“ und die „Heerstraße“.
Diesmal besuche ich auch Weitewelt und entdecke spontan Pettluis. Im Original fehlt der i-Punkt auf dem Ortsschild. Ich erlaube mir, Zuhaus am Rechner einen Punkt nachzutragen...
Berlin / Weitewelt / Pettluis
Zeit für die Heimreise. Schnell nehme ich noch Negernbötel mit, dann zieht es mich gen Heimat.
Negernbötel
Ein schöner Tag! http://www.youtube.com/watch?v=wrxbD6C0VAo" onclick="window.open(this.href);return false;
Nächster Teil: Landkreise RD, PL, OH und SE
Da sagt doch meine Chefin am Donnerstag zu mir: "Du, wenn Du den Freitag immer noch frei haben möchtest - kannste machen." Na gut.
Also morgens das Mopped gesattelt und los! Unterwegs durch das Dörfchen Heidmühlen mit seiner kleinen Kapelle gekommen. Spontane Kindheitserinnerungen werden wach...
Eher zufällig durchquere ich Kleinkummerfeld. Hier gibt es einen kleinen Museumsbahnhof zu bewundern. Und nur wenige Kilometer weiter folgt natürlich Groß Kummerfeld.
Keine Ahnung, warum sich die beiden Orte in der Namensschreibung so unterscheiden...
Kleinkummerfeld / Groß Kummerfeld
Die Sonne wärmt schon deutlich an diesem Ende-April-Tag. Ich ziehe weiter.
Bönebüttel / Busdorf / Großharrie
Kurz hinter Loop schickt mich das Navi in den Höllenkamp.
Soll ich`s wagen? Unbedingt! Ein geschlängelter befestigter Feld- und Waldweg lädt zur ersten kleinen Pause ein. Nichts ist zu hören, ausser Vogelgezwitscher und Bienengesumme. Herrlich!
Loop und der Höllenkamp
Eisendorf / Honigsee / Postfeld
Das Navi lässt mich in einen weiteren kleinen Weg einschlagen. Nach zwei drei Kurven endet der Asphalt, vor mir liegt ein breiter Sandweg. Wunderschön ist es hier. Rechter Hand große Bäume und ein kleiner Bachlauf, linker Hand freier Blick über einen gerodeten Knick und grüne Wiesen. Ich wage ein Selbstbildnis. Kamera auf einen Baumstumpf, dann schnell über die Matschpfütze gesprungen. Beim dritten Versuch bin ich tatsächlich mit drauf.
Weiter geht es durch den Wald, die Strecke wird anspruchsvoller. Irgendeine breite Maschine scheint den Feldweg erst kürzlich plangefräst zu haben. Ich halte mich wacker an die ersten beiden Autospuren, denn ich fahre weder eine Reise- noch sonst eine Enduro.
Ich erreiche Kalübbe, am Ortsausgang halte ich für ein Foto. Auf der anderen Straßenseite pflegt eine ältere Dame liebevoll ihren Blumenschmuck in einem auf die Seite gelegten und bunt bemalten Treckerreifen. Landidylle.
Neugierig werde ich beäugt wie ich, immer noch den Helm auf dem Kopf, ihr Ortsschild ablichte. Mein extralautes "Moin!" lässt sie wieder entspannt zu ihren Stiefmütterchen zurückkehren. Auch "Opa Kalübbe" widmet sich wieder zufrieden seinem Elektrorasenmäher.
Kalübbe
Kurz darauf erreiche ich den Bikertreff in Plön. Pommesbude und Pause direkt am See.
Ein Fahrer im deutlichen Rentenalter interessiert sich für meine auf dem Blinker montierte ActionCam. "Wieviel passt da rauf? Arbeitest Du für eine Zeitschrift oder machst Du das einfach nur so? Ich hab ja früher `ne Triumph gefahren, die war gut. Jetzt die Harley wackelt ja immerzu. Nach einer Stunde zittern mir immer noch die Hände. Und schwer ist die. Na, denn mach`s man gut! Tschüß!"
Little XJ meets Fat Harley
Lecker gestärkt und mit einem Schmunzeln im Gesicht mache ich mich wieder auf den Weg.
Irgendwo im Nirgendwo sitzen zwei junge Frauen auf einem Baugerüst und bemalen eine Hauswand mit einem großen Gemälde. Im Vorbeifahren halte ich den Daumen hoch, die beiden winken zurück. Schön, so was.
Mucheln / Kirchnüchel / Nüchel
Großartig, wer denkt sich solche Namen aus?
Ich komme wieder durch Berlin, wo die Idee meiner Ortsnamensuche ihren Ursprung hatte. Hier gibt es tatsächlich „Unter den Linden“, den „Kurfürstendamm“, den „Potsdamer Platz“, die „Potsdamer Straße“, „Lichterfelde“ und die „Heerstraße“.
Diesmal besuche ich auch Weitewelt und entdecke spontan Pettluis. Im Original fehlt der i-Punkt auf dem Ortsschild. Ich erlaube mir, Zuhaus am Rechner einen Punkt nachzutragen...
Berlin / Weitewelt / Pettluis
Zeit für die Heimreise. Schnell nehme ich noch Negernbötel mit, dann zieht es mich gen Heimat.
Negernbötel
Ein schöner Tag! http://www.youtube.com/watch?v=wrxbD6C0VAo" onclick="window.open(this.href);return false;
- ThomasD
- Beiträge: 730
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- Wohnort: bei Bonn am schönen Rhein
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Re: mit dem Motorrad in Schleswig-Holstein unterwegs
Einfach toll - und was haben wir hier in der Eifel: Müsch und Prüm
Grüsse,
Tom
Tom
- netter Mann
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Re: mit dem Motorrad in Schleswig-Holstein unterwegs
Fischbrötchentour
Am Samstag um halb elf vorm Burger König in Neumünster. Ziel: Fischbrötchen in Büsum. Soweit die Einladung aus dem XJ-Forum.
Gesagt, getan. Es treffen sich fünf Leute mit zwei XJ 900`ern, zwei XJ 600`er Diven und einer Fazer.
Das Wetter ist klar und mild, über uns lacht die Sonne, los geht`s.
Dass es einer 900`er aus einem Überlaufschläuchen tröpfelt, übergehen wir großzügig - zunächst.
Denn beim ersten Halt in Grauel, läuft der Sprit schon aus zwei Schläuchen und nässt den Sammler. Hmm, nicht gut.
Grauel
Nach intensiver Fehlerschau und einigem Gekleckere auf dem Radweg hält ein Auto am Rand. "Braucht Ihr Werkzeug?" "Nee danke, haben wir. Wir gucken noch."
Aussteigen, mitgucken.
Dann: "Jungs, ich schraube hobbymäßig. Und hier um die Ecke hab ich `ne Werkstatt. Mit Hebebühne. Kommt mal eben mit, die räum ich Euch schnell frei."
Was für ein Angebot!
Dieses Projekt muss mal schnell Platz machen. Dann kann die XJ auf die Bühne.
Diagnose: a) Benzinhahn undicht, b) Schwimmernadel schließt nicht. Zwei der Jungs korrigieren die Schwimmernadel und nach knapp eineinhalb Stunden können wir unsere Tour tatsächlich fortsetzen.
Große Freude und herzlicher Abschied vom "Retter von Grauel".
Nächste Haltestellen:
Puls, Aasbüttel und Siezbüttel
Geduldig hält die Truppe immer wieder an, wenn ich dringend ein Foto vom Ortsschild machen muss. Wiederholte Angebote, den Quatsch heute einfach sein zu lassen, werden großzügig abgelehnt.
Na gut, dann weiter.
Wir erreichen Wacken...
Wacken
und ausgiebig werden Erinnerungen und Erfahrungen bisheriger Festivalbesuche ausgetauscht.
Am Nord-Ostsee-Kanal bei Hochdonn knurren statt der Motoren nun die Mägen, Pause ist angesagt.
Mahlzeit!
N-O-K bei Hochdonn, DB-Hochbrücke
Dann nehmen wir nehmen die nächste freie Fähre.
Windbergen, Österdeichstrich
Über Windbergen und Österdeichstrich führt uns der Weg auf streckenweise mehr oder weniger befestigten landwirtschaftlichen Wegen durch die Felder und an Windkraftwerken vorbei nach Büsum, dem Zielort unserer Tour.
Wir parken ordnungsgemäß und ziehen in den Ort.
Die kleine Einkaufsstrasse ist touristisch voll erschlossen. Aber der Hafen sieht sehr schön aus.
Wir finden ein Fischgeschäft, das wohl noch eigene Kutter unterhält und selber fischt. Hier gibt es -endlich- Fischbrötchen.
Sie haben Ihr Ziel erreicht!
Nach ausgiebiger Pause an der Seepromenade verabschieden wir uns und treten in zwei Grüppchen die Heimreise an... nicht ohne eine neue Touridee im Kopf zu behalten: Einmal den Nord-Ostsee-Kanal abzufahren und dabei jede Fähre mitzunehmen.
Fischbrötchentour: http://www.youtube.com/watch?v=LoTpqmBqNJ0" onclick="window.open(this.href);return false;
Am Samstag um halb elf vorm Burger König in Neumünster. Ziel: Fischbrötchen in Büsum. Soweit die Einladung aus dem XJ-Forum.
Gesagt, getan. Es treffen sich fünf Leute mit zwei XJ 900`ern, zwei XJ 600`er Diven und einer Fazer.
Das Wetter ist klar und mild, über uns lacht die Sonne, los geht`s.
Dass es einer 900`er aus einem Überlaufschläuchen tröpfelt, übergehen wir großzügig - zunächst.
Denn beim ersten Halt in Grauel, läuft der Sprit schon aus zwei Schläuchen und nässt den Sammler. Hmm, nicht gut.
Grauel
Nach intensiver Fehlerschau und einigem Gekleckere auf dem Radweg hält ein Auto am Rand. "Braucht Ihr Werkzeug?" "Nee danke, haben wir. Wir gucken noch."
Aussteigen, mitgucken.
Dann: "Jungs, ich schraube hobbymäßig. Und hier um die Ecke hab ich `ne Werkstatt. Mit Hebebühne. Kommt mal eben mit, die räum ich Euch schnell frei."
Was für ein Angebot!
Dieses Projekt muss mal schnell Platz machen. Dann kann die XJ auf die Bühne.
Diagnose: a) Benzinhahn undicht, b) Schwimmernadel schließt nicht. Zwei der Jungs korrigieren die Schwimmernadel und nach knapp eineinhalb Stunden können wir unsere Tour tatsächlich fortsetzen.
Große Freude und herzlicher Abschied vom "Retter von Grauel".
Nächste Haltestellen:
Puls, Aasbüttel und Siezbüttel
Geduldig hält die Truppe immer wieder an, wenn ich dringend ein Foto vom Ortsschild machen muss. Wiederholte Angebote, den Quatsch heute einfach sein zu lassen, werden großzügig abgelehnt.
Na gut, dann weiter.
Wir erreichen Wacken...
Wacken
und ausgiebig werden Erinnerungen und Erfahrungen bisheriger Festivalbesuche ausgetauscht.
Am Nord-Ostsee-Kanal bei Hochdonn knurren statt der Motoren nun die Mägen, Pause ist angesagt.
Mahlzeit!
N-O-K bei Hochdonn, DB-Hochbrücke
Dann nehmen wir nehmen die nächste freie Fähre.
Windbergen, Österdeichstrich
Über Windbergen und Österdeichstrich führt uns der Weg auf streckenweise mehr oder weniger befestigten landwirtschaftlichen Wegen durch die Felder und an Windkraftwerken vorbei nach Büsum, dem Zielort unserer Tour.
Wir parken ordnungsgemäß und ziehen in den Ort.
Die kleine Einkaufsstrasse ist touristisch voll erschlossen. Aber der Hafen sieht sehr schön aus.
Wir finden ein Fischgeschäft, das wohl noch eigene Kutter unterhält und selber fischt. Hier gibt es -endlich- Fischbrötchen.
Sie haben Ihr Ziel erreicht!
Nach ausgiebiger Pause an der Seepromenade verabschieden wir uns und treten in zwei Grüppchen die Heimreise an... nicht ohne eine neue Touridee im Kopf zu behalten: Einmal den Nord-Ostsee-Kanal abzufahren und dabei jede Fähre mitzunehmen.
Fischbrötchentour: http://www.youtube.com/watch?v=LoTpqmBqNJ0" onclick="window.open(this.href);return false;