Ursprünglich wollten wir zu fünft über Pfingsten für eine Woche in die Cevennen fahren, zwei konnten dann aber dann doch nicht mit und so starteten wir zu dritt.
Genau genommen starteten Silke und Christian mit dem Wohnmobil und ihren Bikes auf dem Trailer von Bretten und ich auf dem Bike von Knittlingen nach Villefort im nördlichen Teil der Cevennen.
822 km und 10,5 Stunden später erreichte ich den Campingplatz Les Sedaries, auf dem ich ein Mobilhome mietete.



Die Fahrt verlief abgesehen von einem kräftigen Regenschauer bei Bourg-en-Bresse und einem Stau südlich Lyon recht ruhig. Im ersten Fall half der absolut dichte Atlantis (auch wenn man nass darin aussieht wie eine gerade aufgetauchte Robbe), im zweiten Fall die französische Variante der Stauumfahrung mit dem Moto.
Die Autobahn verließ ich an der Abfahrt 16 bei Loriol-sur-Drôme, tankte und kam über Privas und Aubenas zum Zielort.
Ich war noch nie in den Cevennen, habe mich aber ab der Autobahnausfahrt sofort in die Gegend verliebt. Frei von Geraden und fast ohne Autoverkehr bietet dieser dünn besiedelte Landstrich eine Ursprünglichkeit, die mich fasziniert.
Silke und Christian hatten naturgemäß mehr mit dem Stau zu kämpfen und so hatte ich schon das Quartier bezogen, bis auch sie den Platz erreichten.
Pfingstsonntag war unser erster Fahrtag (244km). Es ging nach Westen zum Gorges du Tarn, Einstieg in Sainte-Enimie, hoch zum Point Sublime, dann wieder in die Tarnschlucht bis Le Rozier und über Meyrueis zurück zum Stützpunkt in Villefort.










































Pfingstmontag (169km) ging es nach Osten über Les Vans zur Ardeche zum Vallon-Pont d’Arc.



Mit...

und ohne Touris ;-)







Jetzt kam unabsichtlich das Bubble-Teleskop zum Einsatz:




Bei Aiguèze verließen wir die Ardeche, nicht ohne uns diesen schönen Ort näher anzusehen und einen trockenen Roten mitzunehmen.




Rückweg dann über Gagnieres.
Am Dienstag (191km) stand die Panoramastraße Corniche des Cévennes von Florac bis Saint-Jean-du-Gard auf dem Programm. Weit geschwungene Kurven auf einem Bergrücken mit phantastischen Aussichten.

Christian konnte leider nicht mit und so unternahmen Silke und ich die Tour alleine.
Da wir die Corniche mit ihren weiten Kurvenradien und der Abwesenheit von anderen Fahrzeugen einfach nur genossen haben, gibt es nur vom Abschluss ein paar Pics.


Rückfahrt über die D50/D160 nach Villefort.

Christian getroffen und weiter zum Ort der Begierde...


Eine Picknicktour nach Süden war für Mittwoch (277km) angesetzt. Über Florac ging es auf den Mont Aigoual, dann weiter nach L’Esperou.











Bei schönstem Wetter haben wir den Picknickkorb gepackt...

Und so in Le Vigean wieder ausgepackt,

leider bei Regen und nicht sehr stilecht unter dem rettenden Vordach eines Intermarché:




Über Valleraugue

ging es die D986 hoch nach L’Esperou. Diese Strecke ist einfach der Hammer (!!!), wenn es so etwas bei uns gäbe...
Kurzer Halt oben:




Rückfahrt über Florac und noch Loch Ness von Villefort ansehen


Donnerstag (0km)
Windiger Regentag, daher Ausflug mit dem Wohnmobil über Château de Portes nach Alès.




Diese Stadt fehlt die Leichtigkeit französischer Städte, sie ist wohl durch den Niedergang des Bergbaus in der Gegend geprägt. Erst im zweiten Café bekamen wir dann endlich den herbeigesehnten Urlaubspastis.


An einem Schlechtwettertag hat man dafür mehr Zeit, zu kochen. Hier das Entrée:


Der Metzger löste das Entrecôte genau nach unserer Vorstellung aus:



Am Freitag (285km) ging es zum Abschluss noch einmal in den Gorges du Tarn, diesmal aber fortgeführt bis zum Viaduc de Millau. Das Viadukt wollten wir eigentlich schon am Sonntag zuvor anfahren, aber da waren wir noch mehr mit Fotografieren und ausgedehntem Cafébesuch in Sainte-Enimie beschäftigt. Rückfahrt über Meyrueis.
Der Tag beginnt:













Der Abend naht...



Samstagmorgens um kurz nach zehn Uhr verabschiedeten wir uns. 8,5 Stunden später war ich wieder zu Hause.



Und was ich hier noch nicht wusste, es sollte gleichzeitig die letzte Tour mit der F800R werden. Der Nachfolger aus Mattighofen kommt noch diese Woche ins Haus.