Nordkapp 2016 - Performanceritt
Verfasst: Donnerstag 14. Juli 2016, 16:06
Vorgeschichte:
Bei der Durchsicht der Löffelliste und der Planung von möglichen Motorradtouren 2016 mit den anderen Leuten des RAT-Pack Syke verdichtete sich die Ansicht, das wir dieses Jahr nicht zu den TriDays 2016 nicht mit so vielen Leuten fahren wollen.
Einige von uns wollten in diesem Jahr eine Auszeit von den TriDays nehmen.
Da aber der Zeitraum der TriDays vom Familienrat als Motorradurlaub genehmigt war lag es nahe eine Ersatzziel zu suchen. Eine Umfrage unter den Kumpels ergab keine direkte Idee für eine Tour von einer Woche Ende Juni.
Also prüfte ich noch einmal meine Löffelliste. - Hmmmm - Nordkapp - das könnte passen.
Ich ging also mit der Idee hausieren, das man in der Zeit der TriWeek zum Nordkapp fahren könnte. Das Echo war aber - sogen wir es vornehmen - verhalten.
Viele fanden die Idee Nordkapp gut - aber nicht gerade jetzt, oder nicht in der kurzen Zeit, oder es passte nicht in die Urlaubsplanung, oder.... es gab viele gute Gründe.
Die galten aber nicht für mich - wenn ich mich erst einmal für ein Thema entscheide, dann verfolge ich es recht konsequent. Der Zeitraum passt, Mit dem Tiger habe ich ein Motorrad für diese Strecke - und das Nordkapp ist auf der Löffelliste - PASST!
Und es gab noch drei weitere wichtige Gründe für mich:
-Solotour
- Schlafapnoe
- Iron Butt
Solotour:
Seit dem ich vor ca. 5 Jahren wieder mit dem Motorradfahren angefangen habe, waren bislang alle Touren mit Begleitern. Auch wenn ich viele Toure inzwischen aktiv plane, habe ich noch keine längere Tour ganz allein unternommen.
Ich möchte für mich unbedingt herausfinden, ob und wie ich mich auf einer längeren Tour ganz alleine fühle.
Schlafapnoe:
Bei mir wurde vor zwei Jahren - nach vielen Jahren mit Schlaf - besser gesagt mit Müdigkeitsproblemen - eine schwere Schlafapnoe diagnostiziert. Es war für mich auf Tour ab Mittags immer sehr schwer wach zu bleiben - und es ging nur mit
starker Konzentration, viel Espresso oder Energiedrinks. Sekundenschlaf ist auf einem Motorrad kein Zustand, der sicher und stabil ist.... Seit Ende 2014 habe ich jetzt ein CPAP Gerät - und mit diesem hat sich für mich wieder ein
ganz neues Universum aufgetan - nicht mehr ständig müde - genial.
Iron Butt:
Ich habe vor vielen Jahren in der Zeitschrift Motorrad einen ersten Artikel über amerikanische Iron Butts gelesen, und das diese jetzt auch in Deutschland eine Iron Butt Germany Abteilung gibt. Das hat mich schon immer fasziniert.
Da wir Verwandte in Umea haben, und dies auf dem Weg in Richtung Norkapp liegt, bietet es sich ja geradezu an, dies als Etappenziel zu definieren - und einen SS100 - also 1000 Meilen in unter 24h - zu erfahren.
Und da ich mich mit meiner CPAP Maschine wieder so gut fühle wie früher, wollte ich mir auch selber beweisen, das ich das wieder kann.
Zusammenfassung:
Aus diesen Gründen - und aus der Tatsache, das es von uns aus dem Norden ca. 3000km ans Nordkapp sind - und dann auch erstaunlicherweise nachmals die gleiche Strecke zurück - schien eine Tour ans Nordkapp und zurück in 9 Tagen machbar.
Es stand für mich also fest - es geht in der Zeit vom 24.6.2016 bis zum 3.7.2016 ans Nordkapp und zurück.
Eine meiner Töchter hat das auf Ihre ganz persönliche und einfühlsame Art und Weise auf den Punkt gebracht. Danke Wiebke.
Reisevorbereitungen:
Die Checkliste für die Nordkapp Tour war recht übersichtlich:
- Motorrad
- Zahlungsmittel
- Gepäck
Motorrad:
Der Tiger ist ein optimales Reisemotorrad für mich. Er hat in Rumänien bewiesen, das er mit jedem Gelände klar kommt, schnell genug auf Strassen und bequem genug für lange Strecken ist. Ich hatte mir als Vorbereitung für Rumänien eine Touratech Sitzbank gekauft. Diese war aber so rutschig, das ich
damit nicht fahren konnte. Nach einer Stunde Fahrt waren die Bauchmuskeln total verkrampft, da ich auf dem Sitz immer hin und her rutschte. Diese hatte ich dann zu Rüdiger Neumann - dem Sattler unseres Vertrauen gebracht, der den oberen Bezug getauscht hat. Damit rutsch man nicht mehr - ABER
Die Touratech Sitzbank ist aber ca. 2cm höher als die Seriensitzbank - ich rutsche also am Ende herunter, und habe beim beschleunigen keinen festen Halt. Auf dem letzten Drücker habe ich dann die hintere Sitzbak vom Tiger zum Sattler gebracht. Rüdiger hat dann dort 4 cm aufgepolstert - das ist eine prima Stütze.
Zahlungsmittel:
Durch lesen von Reiseberichten habe ich erfahren, das in Skandinavien viele Tankstellen NUR per Kreditkarte funktionieren. Und die Kreditkarte muss eine PIN haben. Das ist in Deutschland nicht üblich - und mann muss dies vorher bei seiner Bank entsprechend beantragen.
Und aus der Erfahrung anderer Reisender - es muss eine VISA/Master Karte sein. Manche Kreditinstitute geben eine neue Visa Karte mit V-Pay heraus. Diese funktionieren aber im Ausland sehr eingeschränkt.
Gepäck:
Der leichteste Teil - aufgrund des Rumänien MudRun aus 2015 war der Tiger bestens vorbereitet. Es gab nur eine notwendige Ergänzung. Der Tiger braucht doch ein wenig Öl auf Strecke - und so habe ich den 2L Ölbehälter für die Touretech Koffer gekauft. An den Koffern gibt es vier Montagepunkte für Zusatzgepäck.
Es waren 2x 3L Benzin, 1x 2L Öl und 1x 2L Wasser an Bord. Das hat prima funktioniert. Oben drauf ist die Erweiterung für Werkzeug.
Tourtag 1 - Von Sulingen nach Umea - 1.900km
Der erste Tourtag soll bis Umea in Nordschweden gehen. Der Iron Butt steht auf der To-Do Liste. Der Plan ist erst Abends loszufahren, so das es in der Nacht durch Deutschland und Dänemark geht - und wenn die Sonne aufgeht, dann soll es durch Schweden gehen.
Pünktlich zum Abendessen will ich dann in Umea sein. Die Abfahrtzeit ist 21:30 - das hat perfekt gepasst.
Ich bin dann auch pünktlich um 20:00 in Umea angekommen. Heute habe ich gelernt, das ich problemlos 24h Motorrad fahren kann.
Bei der Durchsicht der Löffelliste und der Planung von möglichen Motorradtouren 2016 mit den anderen Leuten des RAT-Pack Syke verdichtete sich die Ansicht, das wir dieses Jahr nicht zu den TriDays 2016 nicht mit so vielen Leuten fahren wollen.
Einige von uns wollten in diesem Jahr eine Auszeit von den TriDays nehmen.
Da aber der Zeitraum der TriDays vom Familienrat als Motorradurlaub genehmigt war lag es nahe eine Ersatzziel zu suchen. Eine Umfrage unter den Kumpels ergab keine direkte Idee für eine Tour von einer Woche Ende Juni.
Also prüfte ich noch einmal meine Löffelliste. - Hmmmm - Nordkapp - das könnte passen.
Ich ging also mit der Idee hausieren, das man in der Zeit der TriWeek zum Nordkapp fahren könnte. Das Echo war aber - sogen wir es vornehmen - verhalten.
Viele fanden die Idee Nordkapp gut - aber nicht gerade jetzt, oder nicht in der kurzen Zeit, oder es passte nicht in die Urlaubsplanung, oder.... es gab viele gute Gründe.
Die galten aber nicht für mich - wenn ich mich erst einmal für ein Thema entscheide, dann verfolge ich es recht konsequent. Der Zeitraum passt, Mit dem Tiger habe ich ein Motorrad für diese Strecke - und das Nordkapp ist auf der Löffelliste - PASST!
Und es gab noch drei weitere wichtige Gründe für mich:
-Solotour
- Schlafapnoe
- Iron Butt
Solotour:
Seit dem ich vor ca. 5 Jahren wieder mit dem Motorradfahren angefangen habe, waren bislang alle Touren mit Begleitern. Auch wenn ich viele Toure inzwischen aktiv plane, habe ich noch keine längere Tour ganz allein unternommen.
Ich möchte für mich unbedingt herausfinden, ob und wie ich mich auf einer längeren Tour ganz alleine fühle.
Schlafapnoe:
Bei mir wurde vor zwei Jahren - nach vielen Jahren mit Schlaf - besser gesagt mit Müdigkeitsproblemen - eine schwere Schlafapnoe diagnostiziert. Es war für mich auf Tour ab Mittags immer sehr schwer wach zu bleiben - und es ging nur mit
starker Konzentration, viel Espresso oder Energiedrinks. Sekundenschlaf ist auf einem Motorrad kein Zustand, der sicher und stabil ist.... Seit Ende 2014 habe ich jetzt ein CPAP Gerät - und mit diesem hat sich für mich wieder ein
ganz neues Universum aufgetan - nicht mehr ständig müde - genial.
Iron Butt:
Ich habe vor vielen Jahren in der Zeitschrift Motorrad einen ersten Artikel über amerikanische Iron Butts gelesen, und das diese jetzt auch in Deutschland eine Iron Butt Germany Abteilung gibt. Das hat mich schon immer fasziniert.
Da wir Verwandte in Umea haben, und dies auf dem Weg in Richtung Norkapp liegt, bietet es sich ja geradezu an, dies als Etappenziel zu definieren - und einen SS100 - also 1000 Meilen in unter 24h - zu erfahren.
Und da ich mich mit meiner CPAP Maschine wieder so gut fühle wie früher, wollte ich mir auch selber beweisen, das ich das wieder kann.
Zusammenfassung:
Aus diesen Gründen - und aus der Tatsache, das es von uns aus dem Norden ca. 3000km ans Nordkapp sind - und dann auch erstaunlicherweise nachmals die gleiche Strecke zurück - schien eine Tour ans Nordkapp und zurück in 9 Tagen machbar.
Es stand für mich also fest - es geht in der Zeit vom 24.6.2016 bis zum 3.7.2016 ans Nordkapp und zurück.
Eine meiner Töchter hat das auf Ihre ganz persönliche und einfühlsame Art und Weise auf den Punkt gebracht. Danke Wiebke.
Reisevorbereitungen:
Die Checkliste für die Nordkapp Tour war recht übersichtlich:
- Motorrad
- Zahlungsmittel
- Gepäck
Motorrad:
Der Tiger ist ein optimales Reisemotorrad für mich. Er hat in Rumänien bewiesen, das er mit jedem Gelände klar kommt, schnell genug auf Strassen und bequem genug für lange Strecken ist. Ich hatte mir als Vorbereitung für Rumänien eine Touratech Sitzbank gekauft. Diese war aber so rutschig, das ich
damit nicht fahren konnte. Nach einer Stunde Fahrt waren die Bauchmuskeln total verkrampft, da ich auf dem Sitz immer hin und her rutschte. Diese hatte ich dann zu Rüdiger Neumann - dem Sattler unseres Vertrauen gebracht, der den oberen Bezug getauscht hat. Damit rutsch man nicht mehr - ABER
Die Touratech Sitzbank ist aber ca. 2cm höher als die Seriensitzbank - ich rutsche also am Ende herunter, und habe beim beschleunigen keinen festen Halt. Auf dem letzten Drücker habe ich dann die hintere Sitzbak vom Tiger zum Sattler gebracht. Rüdiger hat dann dort 4 cm aufgepolstert - das ist eine prima Stütze.
Zahlungsmittel:
Durch lesen von Reiseberichten habe ich erfahren, das in Skandinavien viele Tankstellen NUR per Kreditkarte funktionieren. Und die Kreditkarte muss eine PIN haben. Das ist in Deutschland nicht üblich - und mann muss dies vorher bei seiner Bank entsprechend beantragen.
Und aus der Erfahrung anderer Reisender - es muss eine VISA/Master Karte sein. Manche Kreditinstitute geben eine neue Visa Karte mit V-Pay heraus. Diese funktionieren aber im Ausland sehr eingeschränkt.
Gepäck:
Der leichteste Teil - aufgrund des Rumänien MudRun aus 2015 war der Tiger bestens vorbereitet. Es gab nur eine notwendige Ergänzung. Der Tiger braucht doch ein wenig Öl auf Strecke - und so habe ich den 2L Ölbehälter für die Touretech Koffer gekauft. An den Koffern gibt es vier Montagepunkte für Zusatzgepäck.
Es waren 2x 3L Benzin, 1x 2L Öl und 1x 2L Wasser an Bord. Das hat prima funktioniert. Oben drauf ist die Erweiterung für Werkzeug.
Tourtag 1 - Von Sulingen nach Umea - 1.900km
Der erste Tourtag soll bis Umea in Nordschweden gehen. Der Iron Butt steht auf der To-Do Liste. Der Plan ist erst Abends loszufahren, so das es in der Nacht durch Deutschland und Dänemark geht - und wenn die Sonne aufgeht, dann soll es durch Schweden gehen.
Pünktlich zum Abendessen will ich dann in Umea sein. Die Abfahrtzeit ist 21:30 - das hat perfekt gepasst.
Ich bin dann auch pünktlich um 20:00 in Umea angekommen. Heute habe ich gelernt, das ich problemlos 24h Motorrad fahren kann.