DitoJvS-105 hat geschrieben:Sehr genial,
SO habe ich Wien auch noch nie gesehen..
Wien - eine Liebeserklärung
Re: Wien - eine Liebeserklärung
Gigl
Re: Wien - eine Liebeserklärung
Die Geschichte des Arsenals, da wo dich dein Abendsparziergang hingeführt hat, ist für mich als geborener Favoritner interessant. Das Arsenal wurde als Reaktion auf die Revolution 1848 erbaut. Es sollte das rasche Eingreifen des Militärs sicher stellen. Auf der anderen Seite des damaligen Wiens wurde ein ähnliches Gebäude, wenn auch nicht ganz so groß, nämlich die Roßauer Kaserne, errichtet. Abgesehen davon, dass der Architekt in der Roßauer Kaserne die Toiletten vergessen hatte, sind die beiden Gebäude für mich deshalb interessant weil sie aus Ziegel sind. Aus sehr vielen Ziegel. Diese Ziegel wurden von meinen Vorfahren unter sklavenähnlichen Bedingungen in Favoriten hergestellt. Dessen Bevölkerungszahl nahm derart zu, dass der Bezirk schlussendlich von Wien eingemeindet wurde. Apropos Ausländer: Geschätzt waren ca. 80% der Einwohner Favoritens zur Jahrhundertwende nicht deutschsprachig. Es waren fast ausschließlich Tschechische Einwanderer.
Tschuldigung für den Exkurs. Ist ein Thema das mich sehr interessiert.
LG, Hermann
Tschuldigung für den Exkurs. Ist ein Thema das mich sehr interessiert.
LG, Hermann
- Dr. Doolittle
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Re: Wien - eine Liebeserklärung
Waren das dann die Ziegel, die vom Wienerberg kamen? Bin vor 10 Jahren dort etliche Runden gejoggt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wienerberg" onclick="window.open(this.href);return false;
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Re: Wien - eine Liebeserklärung
Ja genau. Da wo heute das Naturschutzgebiet ist, wurde der Lehm abgebaut. Da wo der Wienerberg flach ausläuft standen die Ziegelöfen und auch die Massenquartiere der Arbeiter (der Ziegelböhm). Die ehemalige Schule, der Kaufladen und die Kantine stehen noch immer. Ich bin am oberen Ende des Gebietes aufgewachsen.Dr. Doolittle hat geschrieben:Waren das dann die Ziegel, die vom Wienerberg kamen? Bin vor 10 Jahren dort etliche Runden gejoggt.
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Re: Wien - eine Liebeserklärung
Fat Lady hat geschrieben:Ja genau. Da wo heute das Naturschutzgebiet ist, wurde der Lehm abgebaut. Da wo der Wienerberg flach ausläuft standen die Ziegelöfen und auch die Massenquartiere der Arbeiter (der Ziegelböhm). Die ehemalige Schule, der Kaufladen und die Kantine stehen noch immer. Ich bin am oberen Ende des Gebietes aufgewachsen.Dr. Doolittle hat geschrieben:Waren das dann die Ziegel, die vom Wienerberg kamen? Bin vor 10 Jahren dort etliche Runden gejoggt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wienerberg" onclick="window.open(this.href);return false;
Das Wort "Sandler" ( Obdachloser ) kommt von den Ausländischen Arbeitern im Ziegelwerk, die Sand in die Formen streuten.
Diese schleifen unter Planen und wurden nur sehr spärlich entlohnt, und kauften damit oft und viel Alkohol darum. Von daher der Name Sandler
Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen.
http://www.klausmotorreise.com
Meine Reiseberichte
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Re: Wien - eine Liebeserklärung
Die wurden gar nicht b.z.w. nur mit Coupons entlohnt. Diese Coupons konnten nur im firmeneigenen Laden eingetauscht werden. In diesem Laden konnte man auch anschreiben. Da es kaum wer geschafft hat seine Schulden zurück zu zahlen, waren sie praktisch Leibeigene. Sie konnten / durften nicht einmal mehr die Fabrik verlassen.klauston hat geschrieben:Fat Lady hat geschrieben:Ja genau. Da wo heute das Naturschutzgebiet ist, wurde der Lehm abgebaut. Da wo der Wienerberg flach ausläuft standen die Ziegelöfen und auch die Massenquartiere der Arbeiter (der Ziegelböhm). Die ehemalige Schule, der Kaufladen und die Kantine stehen noch immer. Ich bin am oberen Ende des Gebietes aufgewachsen.Dr. Doolittle hat geschrieben:Waren das dann die Ziegel, die vom Wienerberg kamen? Bin vor 10 Jahren dort etliche Runden gejoggt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wienerberg" onclick="window.open(this.href);return false;
Das Wort "Sandler" ( Obdachloser ) kommt von den Ausländischen Arbeitern im Ziegelwerk, die Sand in die Formen streuten.
Diese schleifen unter Planen und wurden nur sehr spärlich entlohnt, und kauften damit oft und viel Alkohol darum. Von daher der Name Sandler
Hermann
Re: Wien - eine Liebeserklärung
So, seit gestern gegen 16:30 wieder daheim.
Wieder mal begeistert von Wien!!!
Es war ganz sicher nicht unser letzter Wien-Besuch.
Nicht nur, weil der Gigl ein Traum von Stadtführer ist, auch weil die Stadt auf einen, einen verzaubernden Reiz ausübt und, weil der letzte Abend mit Mel und Vienna Wolf, Gerelee und Klaus und natürlich dem Gigl ein ganz besonderer Abschluss war.
Vielen Dank!
ML
Wieder mal begeistert von Wien!!!
Es war ganz sicher nicht unser letzter Wien-Besuch.
Nicht nur, weil der Gigl ein Traum von Stadtführer ist, auch weil die Stadt auf einen, einen verzaubernden Reiz ausübt und, weil der letzte Abend mit Mel und Vienna Wolf, Gerelee und Klaus und natürlich dem Gigl ein ganz besonderer Abschluss war.
Vielen Dank!
ML
Zuletzt geändert von maxmoto am Donnerstag 20. Dezember 2018, 13:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wien - eine Liebeserklärung
Krass.. wieder was gelernt!Fat Lady hat geschrieben: Die wurden gar nicht b.z.w. nur mit Coupons entlohnt. Diese Coupons konnten nur im firmeneigenen Laden eingetauscht werden. In diesem Laden konnte man auch anschreiben. Da es kaum wer geschafft hat seine Schulden zurück zu zahlen, waren sie praktisch Leibeigene. Sie konnten / durften nicht einmal mehr die Fabrik verlassen.
Hermann