tolle Idee mit der Vorstellung der verschiedenen Motorräder. Ich mach da mal mit meinem "Ackergaul" weiter, den jeder kennt, aber kaum einer fährt bzw. auch noch nie nur mal gefahren ist.
Ein paar von euch werden es evtl. schon in der Presse gelesen haben. 2016 ist ein ganz besonderes Jahr. Ein besonderes Jahr für die Yamaha XT-Serie, aber auch für eine ganze Gattung von Motorrädern. 40 Jahre ist es heuer her, dass Yamaha die XT-Serie aufgelegt hat. Mit der XT 500. Was kaum jemand weis, mit der XT 500 wurde erstmals der Begriff "Enduro" im Jahre 1977 mit Motorrädern in Verbindung gebracht. Somit ist die XT 500 die Urmutter aller Enduros und somit der Beginn einer neuen Motorradart. Anfang der 1980er hat Yamaha dann auch die "Reisevariante" Ténéré auf den Markt gebracht.
In den 40 Jahren hat sich bei der XT natürlich viel verändert. Der Kickstarter ist dem E-Starter gewichen, der Vergaser wurde durch eine Benzineinspritzung ersetzt. Scheibenbremesen, Wasserkühlung, Kat und seit ein paar Jahren auch ABS. Nur eines ist immer gleich geblieben. Die Philosophie von Yamaha. Die XT muss ein robustes Motorrad sein, die einen notfalls um die ganze Welt trägt, ohne dass sie einen im Stich lässt.
2016 ist aber zumindest in Europa auch ein bedeutendes Jahr. Die 1-Zylinder XT stibt den EURO-4 Tod. Nach 40 Jahren ist nun Ende ...................................................................................... XT-Gelände.

In Deutschland sind von der "DM02" gerade mal gute 1000 Stück verkauft worden. Warum: Im Reiseenduromarkt wirkt sie wie ein Dinosaurier. Wie ein Landrover Defender der sich mit einem BMW X5 messen soll. Aber wer so denkt, tut Ihr unrecht ..... oder doch nicht? Ich war mit der Ténéré tatsächlich an Ecken, wo ich sonst nur noch Defender gesehen hab. Ich war mit Ihr auf 3332 Meter über Normal Null. Ich war mit Ihr auf Strecken die nach Denzel SG5 haben. Und danach hab ich die Koffer dran gemacht und bin auf die Autobahn. Ohne auch nur den Luftdruck der Reifen anzupassen oder das Fahrwerk zu verstellen. Ich hab sie bei knapp 40 Grad über die italienische Autobahn geschunden. Mit total verschlammten Kühler bin ich im Hochsommer in Slowenien auf einen Berg. Hab sie zuhause mehrfach bis über die Achsen im Schlamm versenkt. Sie hat alles klaglos überstanden.
Wenn ich einen Ersatz für die Ténéré bräuchte? Schwierig. Sie hat bei mir die Latte inzwischen enorm hoch gelegt. Trotz der mäßigen technischen Daten. Das, was die Ténéré für mich ausmacht, kann man in keinen technischen Daten finden.
VG
Roland