Es ist nur schwer vorstellbar, aber es gibt ja auch ein Leben neben dem Motorrad.
Als wir im August 2015 mit Freunden eine wunderbare Rundreise durch Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Italien und wieder zurück in die Schweiz unternommen haben, ist meiner besten Sozia in Imst ein Plakat ins Auge gefallen.
RAFTING
Da wir das schon mal in Miniformat auf unserem Vater Rhein in Köln unternommen hatten und dort viel Spaß hatten, war das Plakat bei meiner Frau verankert.
Zu Hause angekommen hat sie sich sofort an den Rechner gesetzt.
Eine Stunde später hat sie mir freudig mitgeteilt, dass wir vom 22.09-26.09. in Imst sein werden. Urlaub hatten wir da sowieso schon wieder.
Aber 1300 KM nur für eine Raftingtour? Das kann man (Frau) ja so nicht stehen lassen.
Also noch gleich eine Canyoningtour dazu gebucht.
Sie hat gar nicht gefragt, ob meine alten Knochen das überhaupt noch mitmachen.
Um nicht so viel Leerlauf zwischen den beiden Touren zu haben hat sie auch noch entdeckt, dass in Imst eine Alpenachterbahn betrieben wird.
Na prima, vielleicht sollte sie doch noch den Führerschein machen. Als Sozia hat man zu viel Zeit…
Also war Action angesagt.
Dienstag Anreise, Mittwoch Rafting, Donnerstag Alpin Coaster, Freitag Canyoning, Samstag wieder nach Hause.
Mittwoch:
Aufregung pur.
Wir haben uns am Treffpunkt eingefunden und wurden von den Burschen von Outdoorplanet in Empfang genommen.

Wie sich heraus stellte wurden zwei Boote belegt. Eine große Gruppe mit 7 Personen und eine kleine mit Vier. Wir bekamen alle einen Neoprenanzug, Neoprenschuhe und einen Helm. Dann ging es mit einem Bus und Anhänger mit den Booten zur Ablegestelle. Wir kamen in die Vierergruppe mit einem jungen Paar und unserem Bootsführer.
Schnell haben wir uns mit Jasmin und Geerd bekannt gemacht.

Sie hätten durchaus unsere Kinder sein können. Wir haben uns trotzdem, oder gerade deshalb super verstanden.

(Ich weiss, ich sehe aus wie eineTeletubbie)
Die Raftingtour auf dem Inn war spitze.
Eins kann ich verraten: „Der Inn schmeckt abscheulich.“

Wem es nicht zu langweilig ist kann sich hier noch den Film dazu ansehen.
Donnerstag:
Und ich dachte schon: „Heute wird´s ruhig.“
Wir hatten in Ruhe gefrühstückt und waren keinem Zeitdruck ausgesetzt. Das nennt man Urlaub.
Aber dann ging es ja zur Achterbahn.
Erstmal erkundigen ob man eine Wanderung (2 Stunden bergauf) unternimmt um an den höchsten Punkt zu gelangen oder ganz bequem mit einer Gondel.

Ok. Die Frage ist geklärt.
Mit dem Wetter hatten wir Glück. Heute gab es wenigstens keinen Regen. Gestern war es ja vollkomen egal. Aber kalt war´s. Bereits in der Gondel wurde klar, dass man nicht unbedingt ein Mopped brauch um schnelle Kurven zu fahren.
Außerdem wurde die beschauliche Auffahrt durch ständiges Gekreische von Mädchen auf der Achterbahn unterbrochen.






Die Abfahrt war so Hammer, dass wir das Ganze 5x wiederholt haben.
Jasmin und Geerd hatten übrigens die gleiche Idee.
Leider hatten sie aber an dem Tag schon die Raftingtour gebucht und sind anschließend noch auf die Achterbahn.
So haben wir bei einem Kaffee nur noch die Eindrücke von Canyoning und Achterbahn und unsere Adressen ausgetauscht. Am nächsten Tag sind sie schon abgereist.
Wir dagegen hatten ja noch die Canyoningtour vor uns.
Im Netz kann man sich Filme dazu anschauen, in denen dort meterhohe Klippen runter gesprungen werden. Für mich war klar: „ICH NICHT.“
Freitag:
Also wieder zum Treffpunkt von Outdoorplanet. Und wieder nur junge Leute. Was ein Wunder. Das ist nichts für alte Menschen. Diesmal waren es 5 Jungs aus dem Ruhrpott um die 20-22 Jahre alt.
Und wieder ging es in die Neoprenanzüge. Jetzt gab es allerdings Bergstiefel dazu.
Schnell noch ein Gruppenfoto

Und wieder in einen Bus bis zu einer Brücke oben im Alpenrosenklamm.

Die Tour fing damit an von der Brücke abgeseilt zu werden. Herzlichen Glückwunsch.
Hier wieder die Videodoku. (kann langweilig werden)
Danach waren wir beide total k.O. aber glücklich das alles lebend hinter uns gebracht zu haben.


Es hat Riesenspaß gemacht.