Crêpe Atlantique, die atlantische Versuchung
Verfasst: Sonntag 8. Januar 2017, 12:59
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Crêpe Atlantique, die atlantische Versuchung...
Nach dem Ende des Boardings meinte das kleine Mädchen in der Reihe vor uns, das Flugzeug würde Wasser verlieren, denn plötzlich hatte sich unter der linken Tragfläche eine ansehnliche Lache gebildet.
Die Flughafenfeuerwehr des Baden-Airparks sah das anders und stellte sofort seinen modernen Fahrzeugpark zur Schau. Ein Flugzeugtechniker (oder ein Kaufmann?) gab nach seiner Untersuchung aber grünes Licht, die Verschlussdichtung des Kraftstofftankes wäre jetzt dicht und wir könnten unbesorgt fliegen.
Der Pilot startete abermals die Triebwerke, das Kerosin unter uns fing kein Feuer und die Reise konnte beginnen. Die Blicke einiger Mitreisenden verrieten allerdings, dass auch ängstliche Naturen an Bord waren.
Die Insel lag beim Anflug nicht wie erhofft umgeben vom tiefen Blau des Atlantiks, nein sie umgab sich mit einer ockerfarbenen Staubwolke.
Es war der Calima... https://de.wikipedia.org/wiki/Calima
Da heute der erste Weihnachtsfeiertag war, gingen wir nach dem auspacken erst einmal auf Restauranterkundung. Die Sorge nichts zu finden stellte sich aber als unbegründet heraus...
Der zweite Weihnachtstag ist in Spanien kein Feiertag, so dass wir morgens vom Motorradvermieter abgeholt wurden und die Bikes übernahmen.
Endlich konnte es losgehen. Wir fuhren von Maspalomas westlich die Küste entlang nach Puerto de Mogan, dann über Mogan nördlich nach Tejeda und wieder zurück nach Maspalomas um ein Gefühl für die Dimensionen der Insel zu bekommen.
Die Quintessenz: Trotz der teilweise sehr kleinen Straßen kann man gut an einem Tag die Insel durchqueren.
Artenara
Gáldar
Calle las Dunas in Maspaloma
Fisch hatten wir in Variationen, hier als Fischplatte (und ja, Saucen machen sowieso nur dick)
Über die Caldera de los Marteles
und Cruz de Tejeda auf die GC-210 westlich nach La Aldea de San Nicolas de Tolentino
Die GC-60 ist die Standardstrecke um von Maspalomas schnell in die Inselmitte zu gelangen und abends der schnelle Rückweg, wenn die Dämmerung schon einsetzt.
Und außerdem ist sie einfach toll zu fahren ;-)
Heute geht es in den Nordosten, nach Santa Brígida und Teror
Rückweg über den Roque Nublo mit Blick auf Teneriffa (und den Teide in den Wolken)
Vorletzter Fahrtag, wir fahren die kleine GC-505 nach Norden, diese zieht sich anfangs ziemlich eben und in weiten Bögen nach Norden, so dass sie stark von Rennradfahrern frequentiert ist.
Spannend ist das Ende der Straße. Auf einigen Karten die wir dabeihatten endet sie am Stausee Barranquillo Andrés, auf anderen gibt es ein Verbindungsstück auf die GC-605.
Im Nachhinein lässt sich sagen, dass beide irgendwie Recht haben. Die Verbindung ist eher ein befestigter Waldweg mit steilem Anstieg und fiesen Spitzkehren.
Da die Westroute über die GC-200 wegen Felsrutsch gesperrt ist, fahren wir Agaete im Nordwesen über die GC-220 und ein kurzes Autobahnstück an.
Auf dem Rückweg verfahre ich mich und erwische die GC-231. Diese ist nun wirklich eine Sackgasse, aber eine sehr sehenswerte und endet an einer Steilwand in El Sao. Also Retour und auf die GC-220 und kurzer Zwischenstopp im Restaurante El Molino kurz vor Fagajesto.
Während wir unsere Cola Lights (oder Zeros, der Unterschied ist mir immer noch schleierhaft) in der Abendsonne genießen, unterhalten sich mehrere Spanier angeregt hinter uns. Nach einer Weile erklärt einer von Ihnen, er komme aus D und habe uns schon eine Weile nebenher zugehört. Er gibt uns den Tipp kurz hinter Fagajesto rechts auf eine kleine Straße abzubiegen und so kommen wir durch ein sehr enges Tal nach Juncalillo.
Da die Schatten immer länger werden und wir noch über die dreiviertel Insel müssen, ist erhöhtes Marschtempo angesagt, Bilder gibt es keine mehr.
-----------------------------------------------
Heute ist Silvester und wir wollen am Nachmittag die Bikes wieder abgeben, daher steht leichte Kost, d.h. Sightseeing in Las Palmas, auf dem Programm. Über die GC-1 ist man in einer knappen Stunde dort.
Natürlich verpassen wir (ok, ich)die Abfahrt zur Altstadt, aber nach einem kurzen Wendemanöver können wir die Bikes mal wieder auf einem Moto-Parkplatz abstellen und betreten das altehrwürdige Zentrum bei der Casa de Colón.
Santa Ana
Mercado de Vegueta
Die Motorradrückgabe verläuft sehr entspannt, ein abgebrochener Kupplungshebel durch einen Umfaller wird als Standardreparatur aufgefasst und auch preislich nicht übertrieben in Rechnung gestellt.
Insgesamt kann ich Motos Tívoli-Gran Canaria sowieso empfehlen.
Jetzt wird es schwierig. Auf Grund der Nähe zu unserem Motorradvermieter haben wir unsere Unterkunft in dem auf mich den Eindruck einer Retortenstadt machenden Maspalomas gewählt.
Einerseits gut, weil wir so jeden Abend zu Fuß genügend Restaurants erreichen können (und noch wichtiger, auch zu Fuß wieder zurück können), andererseits werden wir hier keine spanische Silvesterfeier erleben.
Es kommt dann aber doch nicht ganz so dick, wie uns eine iranische Bedienung zuvor weissagte, dass die hier residierenden Deutschen wegen der Zeitverschiebung schon um elf Uhr das neue Jahr feiern würden. Nein, wir haben ohne sie zu suchen unsere Landsmänner (und Frauen) gefunden, sie verharrten fast bewegungslos in einem Ensemble deutschsprachiger Lokale im Cita Shopping Center und lauschten einem Schlagerstarimitat (mutmaßlich Andrea Berg, aber ich bin hier fachfremd), welches manchmal sogar einen Ton traf.
Ein Pano und ein kurzes Video später waren wir wieder draußen und verzogen uns mit Sekt und Gläsern bewaffnet zur Aussicht über den Playa del Inglés.
Gegessen hatten wir zuvor im Restaurante los Porches, mariniertes Kaninchen über Holzkohle gegrillt. Extrem lecker.
Neujahrsfrühstück in unserer Bungalowanlage Doña Rosa. Das war unser einziges Frühstück dort, wir haben sonst immer erst unterwegs gefrühstückt.
Abends dann erst einmal Scheiben kratzen bei den abgestellten Autos am Flughafen.
Noch eine abschließende Bemerkung zu meinem Mietbike
Die Triumph habe ich aus Neugier gewählt, da ich noch nie ein Bike dieser Marke gefahren bin.
Das Resümee ist einfach, draufsitzen und wohlfühlen, selten habe ich mich auf einem Bike gleich so zu Hause gefühlt. Müsste ich mich zwischen einer F800 GS, die ich ganz gut kenne und der Tiger 800 entscheiden, würde es wohl zweitere.
(Einzig die Angstnippel nervten, aber das ist ja in einer Minute erledigt)
-
Wir haben natürlich auch mal die Bikes getauscht aber meine Meinung zur Tracer fällt völlig anders aus.
Crêpe Atlantique, die atlantische Versuchung...
Nach dem Ende des Boardings meinte das kleine Mädchen in der Reihe vor uns, das Flugzeug würde Wasser verlieren, denn plötzlich hatte sich unter der linken Tragfläche eine ansehnliche Lache gebildet.
Die Flughafenfeuerwehr des Baden-Airparks sah das anders und stellte sofort seinen modernen Fahrzeugpark zur Schau. Ein Flugzeugtechniker (oder ein Kaufmann?) gab nach seiner Untersuchung aber grünes Licht, die Verschlussdichtung des Kraftstofftankes wäre jetzt dicht und wir könnten unbesorgt fliegen.
Der Pilot startete abermals die Triebwerke, das Kerosin unter uns fing kein Feuer und die Reise konnte beginnen. Die Blicke einiger Mitreisenden verrieten allerdings, dass auch ängstliche Naturen an Bord waren.
Die Insel lag beim Anflug nicht wie erhofft umgeben vom tiefen Blau des Atlantiks, nein sie umgab sich mit einer ockerfarbenen Staubwolke.
Es war der Calima... https://de.wikipedia.org/wiki/Calima
Da heute der erste Weihnachtsfeiertag war, gingen wir nach dem auspacken erst einmal auf Restauranterkundung. Die Sorge nichts zu finden stellte sich aber als unbegründet heraus...
Der zweite Weihnachtstag ist in Spanien kein Feiertag, so dass wir morgens vom Motorradvermieter abgeholt wurden und die Bikes übernahmen.
Endlich konnte es losgehen. Wir fuhren von Maspalomas westlich die Küste entlang nach Puerto de Mogan, dann über Mogan nördlich nach Tejeda und wieder zurück nach Maspalomas um ein Gefühl für die Dimensionen der Insel zu bekommen.
Die Quintessenz: Trotz der teilweise sehr kleinen Straßen kann man gut an einem Tag die Insel durchqueren.
Artenara
Gáldar
Calle las Dunas in Maspaloma
Fisch hatten wir in Variationen, hier als Fischplatte (und ja, Saucen machen sowieso nur dick)
Über die Caldera de los Marteles
und Cruz de Tejeda auf die GC-210 westlich nach La Aldea de San Nicolas de Tolentino
Die GC-60 ist die Standardstrecke um von Maspalomas schnell in die Inselmitte zu gelangen und abends der schnelle Rückweg, wenn die Dämmerung schon einsetzt.
Und außerdem ist sie einfach toll zu fahren ;-)
Heute geht es in den Nordosten, nach Santa Brígida und Teror
Rückweg über den Roque Nublo mit Blick auf Teneriffa (und den Teide in den Wolken)
Vorletzter Fahrtag, wir fahren die kleine GC-505 nach Norden, diese zieht sich anfangs ziemlich eben und in weiten Bögen nach Norden, so dass sie stark von Rennradfahrern frequentiert ist.
Spannend ist das Ende der Straße. Auf einigen Karten die wir dabeihatten endet sie am Stausee Barranquillo Andrés, auf anderen gibt es ein Verbindungsstück auf die GC-605.
Im Nachhinein lässt sich sagen, dass beide irgendwie Recht haben. Die Verbindung ist eher ein befestigter Waldweg mit steilem Anstieg und fiesen Spitzkehren.
Da die Westroute über die GC-200 wegen Felsrutsch gesperrt ist, fahren wir Agaete im Nordwesen über die GC-220 und ein kurzes Autobahnstück an.
Auf dem Rückweg verfahre ich mich und erwische die GC-231. Diese ist nun wirklich eine Sackgasse, aber eine sehr sehenswerte und endet an einer Steilwand in El Sao. Also Retour und auf die GC-220 und kurzer Zwischenstopp im Restaurante El Molino kurz vor Fagajesto.
Während wir unsere Cola Lights (oder Zeros, der Unterschied ist mir immer noch schleierhaft) in der Abendsonne genießen, unterhalten sich mehrere Spanier angeregt hinter uns. Nach einer Weile erklärt einer von Ihnen, er komme aus D und habe uns schon eine Weile nebenher zugehört. Er gibt uns den Tipp kurz hinter Fagajesto rechts auf eine kleine Straße abzubiegen und so kommen wir durch ein sehr enges Tal nach Juncalillo.
Da die Schatten immer länger werden und wir noch über die dreiviertel Insel müssen, ist erhöhtes Marschtempo angesagt, Bilder gibt es keine mehr.
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Heute ist Silvester und wir wollen am Nachmittag die Bikes wieder abgeben, daher steht leichte Kost, d.h. Sightseeing in Las Palmas, auf dem Programm. Über die GC-1 ist man in einer knappen Stunde dort.
Natürlich verpassen wir (ok, ich)die Abfahrt zur Altstadt, aber nach einem kurzen Wendemanöver können wir die Bikes mal wieder auf einem Moto-Parkplatz abstellen und betreten das altehrwürdige Zentrum bei der Casa de Colón.
Santa Ana
Mercado de Vegueta
Die Motorradrückgabe verläuft sehr entspannt, ein abgebrochener Kupplungshebel durch einen Umfaller wird als Standardreparatur aufgefasst und auch preislich nicht übertrieben in Rechnung gestellt.
Insgesamt kann ich Motos Tívoli-Gran Canaria sowieso empfehlen.
Jetzt wird es schwierig. Auf Grund der Nähe zu unserem Motorradvermieter haben wir unsere Unterkunft in dem auf mich den Eindruck einer Retortenstadt machenden Maspalomas gewählt.
Einerseits gut, weil wir so jeden Abend zu Fuß genügend Restaurants erreichen können (und noch wichtiger, auch zu Fuß wieder zurück können), andererseits werden wir hier keine spanische Silvesterfeier erleben.
Es kommt dann aber doch nicht ganz so dick, wie uns eine iranische Bedienung zuvor weissagte, dass die hier residierenden Deutschen wegen der Zeitverschiebung schon um elf Uhr das neue Jahr feiern würden. Nein, wir haben ohne sie zu suchen unsere Landsmänner (und Frauen) gefunden, sie verharrten fast bewegungslos in einem Ensemble deutschsprachiger Lokale im Cita Shopping Center und lauschten einem Schlagerstarimitat (mutmaßlich Andrea Berg, aber ich bin hier fachfremd), welches manchmal sogar einen Ton traf.
Ein Pano und ein kurzes Video später waren wir wieder draußen und verzogen uns mit Sekt und Gläsern bewaffnet zur Aussicht über den Playa del Inglés.
Gegessen hatten wir zuvor im Restaurante los Porches, mariniertes Kaninchen über Holzkohle gegrillt. Extrem lecker.
Neujahrsfrühstück in unserer Bungalowanlage Doña Rosa. Das war unser einziges Frühstück dort, wir haben sonst immer erst unterwegs gefrühstückt.
Abends dann erst einmal Scheiben kratzen bei den abgestellten Autos am Flughafen.
Noch eine abschließende Bemerkung zu meinem Mietbike
Die Triumph habe ich aus Neugier gewählt, da ich noch nie ein Bike dieser Marke gefahren bin.
Das Resümee ist einfach, draufsitzen und wohlfühlen, selten habe ich mich auf einem Bike gleich so zu Hause gefühlt. Müsste ich mich zwischen einer F800 GS, die ich ganz gut kenne und der Tiger 800 entscheiden, würde es wohl zweitere.
(Einzig die Angstnippel nervten, aber das ist ja in einer Minute erledigt)
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Wir haben natürlich auch mal die Bikes getauscht aber meine Meinung zur Tracer fällt völlig anders aus.