Meine Honda Africa Twin RD07 – eine Huldigung
Meine Honda Africa Twin RD07 – eine Huldigung
Von den Qualitäten der Africa Twin RD07 zu schwärmen hieße Eulen nach Athen tragen, das hat die versammelte Motorpresse regelmäßig getan (und seit dem Produktionsende gefühlt öfter als vorher) und auch hier im Forum gibt es viele Fans, mich eingeschlossen.
Nachdem ich die ersten Erfahrungen auf Transalp und RD04 gesammelt hatte, kam es 1994 – nach einem unverschämt günstigen Angebot für Inzahlungnahme der RD04 – zum ersten Neukauf einer RD07, damals in schwarz.
Nach einer tollen Saison inklusive Gipfelsturm auf den Chaberton kam es bei den Glühweintagen des freundlichen Honda-Händlers erneut zum Verkaufsgespräch, und nach nur 22Tkm wurde die gerade eingefahrene schwarze Twin gegen ein neues Modell in toskana-grün-metallic getauscht - die Farbe gefiel mir besser
Kaum zu glauben, dass man 1995 für (umgerechnet) 7.500,- € ein voll ausgestattetes reisetaugliches Motorrad kaufen konnte …
Im ersten Jahr unternahm ich – neben einigen Wochenendausflügen – im Juli eine dreiwöchige Reise durch die Pyrenäen vom Mittelmeer zum Atlantik und wieder retour.
So schnieke sah sie damals aus, noch mit weißen Sturzbügeln und Givi-Träger.
Auf dem Rückweg versuchten wir uns auch wieder am Chabo, mussten aber kurz unterhalb des Sattels wegen eines großen Schneefeldes umdrehen. Seitdem war ich leider nicht mehr mit der Africa Twin auf dem Chaberton …
Diese Stufe war seinerzeit noch das wesentliche Kriterium für den erfolgreichen Aufstieg.
Da ich im September 1995 für ein halbes Jahr Auslandseinsatz in die USA ging standen am Ende dieses kurzen Jahres nur 15.700 km auf dem Tacho.
1996 begann fast traditionell am Gardasee und Umgebung
bevor es im Sommer auf dreiwöchige Rundreise durch Polen ging.
Im Wald bewährte sich die neue Farbgebung als perfekte Tarnung.
Da sich 1996 eine gebrauchte NX650 in den Fuhrpark schlich (um sich langsam dem Thema „Sport-Enduro“ zu nähern) standen am Ende des Jahres auch nur bescheidene 30.837 km auf dem Tacho.
1997 stand kein langer Urlaub, dafür wieder viele kurze und mittlere Touren auf dem Programm. Zuerst wieder der Gardasee:
Auch die grobkörnigen Strassen wurden nicht ausgelassen :
Zwischendurch mal entspannt in den Dolomiten
… bevor es im Oktober nochmal für eine Woche nach Ligurien ging. Dieses Hochziel hat hier im Forum auch schon fast jeder erreicht:
Auf einer schlammigen Passage im Südteil der LGKS habe ich eine Pfütze unterschätzt, der folgende Ausrutscher brachte die ersten „Trophäen“ in der Verkleidung mit sich und die Erkenntnis, auf stabilere Aluminium-Koffer umzurüsten.
Zu erwähnen ist vielleicht noch, das beide mitreisenden BMW unterwegs den elektrischen Tod gestorben sind. Die schwarze R100GS schaffte es mit verbrannten Gleichrichter noch ins Wallis, die weiße R100GS hatte zuerst am Colle Garezzo einen intensiven Kabelbrand und musste - nach Notreparatur - schlußendlich am Heidiland mit leerer Batterie stehen bleiben.
Aber gerade beim lautesten Lästern unterwegs wollte meine Twin plötzlich nicht mehr starten, was sich aber auf eine gelockerten Battteriepol zurückführen ließ. Strom geht nun einmal nicht durch Luft (zumindest unterhalb einer Feldstärke von ca. 1kV/cm).
Mit 49.340 km ging es in die Winterpause und schließlich habe ich als erste größere Wartungsarbeit den Kettensatz erneuert .
Fortsetzung folgt ....
Nachdem ich die ersten Erfahrungen auf Transalp und RD04 gesammelt hatte, kam es 1994 – nach einem unverschämt günstigen Angebot für Inzahlungnahme der RD04 – zum ersten Neukauf einer RD07, damals in schwarz.
Nach einer tollen Saison inklusive Gipfelsturm auf den Chaberton kam es bei den Glühweintagen des freundlichen Honda-Händlers erneut zum Verkaufsgespräch, und nach nur 22Tkm wurde die gerade eingefahrene schwarze Twin gegen ein neues Modell in toskana-grün-metallic getauscht - die Farbe gefiel mir besser
Kaum zu glauben, dass man 1995 für (umgerechnet) 7.500,- € ein voll ausgestattetes reisetaugliches Motorrad kaufen konnte …
Im ersten Jahr unternahm ich – neben einigen Wochenendausflügen – im Juli eine dreiwöchige Reise durch die Pyrenäen vom Mittelmeer zum Atlantik und wieder retour.
So schnieke sah sie damals aus, noch mit weißen Sturzbügeln und Givi-Träger.
Auf dem Rückweg versuchten wir uns auch wieder am Chabo, mussten aber kurz unterhalb des Sattels wegen eines großen Schneefeldes umdrehen. Seitdem war ich leider nicht mehr mit der Africa Twin auf dem Chaberton …
Diese Stufe war seinerzeit noch das wesentliche Kriterium für den erfolgreichen Aufstieg.
Da ich im September 1995 für ein halbes Jahr Auslandseinsatz in die USA ging standen am Ende dieses kurzen Jahres nur 15.700 km auf dem Tacho.
1996 begann fast traditionell am Gardasee und Umgebung
bevor es im Sommer auf dreiwöchige Rundreise durch Polen ging.
Im Wald bewährte sich die neue Farbgebung als perfekte Tarnung.
Da sich 1996 eine gebrauchte NX650 in den Fuhrpark schlich (um sich langsam dem Thema „Sport-Enduro“ zu nähern) standen am Ende des Jahres auch nur bescheidene 30.837 km auf dem Tacho.
1997 stand kein langer Urlaub, dafür wieder viele kurze und mittlere Touren auf dem Programm. Zuerst wieder der Gardasee:
Auch die grobkörnigen Strassen wurden nicht ausgelassen :
Zwischendurch mal entspannt in den Dolomiten
… bevor es im Oktober nochmal für eine Woche nach Ligurien ging. Dieses Hochziel hat hier im Forum auch schon fast jeder erreicht:
Auf einer schlammigen Passage im Südteil der LGKS habe ich eine Pfütze unterschätzt, der folgende Ausrutscher brachte die ersten „Trophäen“ in der Verkleidung mit sich und die Erkenntnis, auf stabilere Aluminium-Koffer umzurüsten.
Zu erwähnen ist vielleicht noch, das beide mitreisenden BMW unterwegs den elektrischen Tod gestorben sind. Die schwarze R100GS schaffte es mit verbrannten Gleichrichter noch ins Wallis, die weiße R100GS hatte zuerst am Colle Garezzo einen intensiven Kabelbrand und musste - nach Notreparatur - schlußendlich am Heidiland mit leerer Batterie stehen bleiben.
Aber gerade beim lautesten Lästern unterwegs wollte meine Twin plötzlich nicht mehr starten, was sich aber auf eine gelockerten Battteriepol zurückführen ließ. Strom geht nun einmal nicht durch Luft (zumindest unterhalb einer Feldstärke von ca. 1kV/cm).
Mit 49.340 km ging es in die Winterpause und schließlich habe ich als erste größere Wartungsarbeit den Kettensatz erneuert .
Fortsetzung folgt ....
Jeder darf sagen was er denkt, vorausgesetzt er hat vorher gedacht.
Reise vor dem Sterben, sonst reisen Deine Erben ;-) ;-)
Guckstdu barneys Abwege
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Guckstdu barneys Abwege
Meine Honda Africa Twin RD07 – eine Huldigung
Nachdem die Gewährleistung im Jahre 1997 abgelaufen war – ohne sie in Anspruch nehmen zu müssen – führte ich ab 1998 die fälligen Wartungsarbeiten selber aus, was sich im Wesentlichen auf Öl- und Filterwechsel beschränkte. Das Tauschintervall für die Zündkerzen habe ich eigenmächtig auf 50 Tkm verdoppelt, und dabei auch immer nach dem Ventilspiel (meistens ohne Befund) gesehen.
Durch das Studium alter Ausgaben des Denzel fühlte ich mich schon immer als „sportlich eingestellter Alpenfahrer“ und somit führte die erste Tour 1998 auf einen aussichtsreichen Hochpunkt über dem Val Sugana.
Das Jahr 1998 und auch die folgenden lassen sich wie folgt zusammenfassen: fahren, tanken, ab und zu mal einen Reifen wechseln … Die Zuverlässigkeit der Twin - auch und gerade trotz des Einsatzes auf anspruchsvollen Strecken - hatte mich endgültig überzeugt.
Für den langen Sommerurlaub – wieder die Pyrenäen – hatte ich auf Dia-Fotografie umgestellt. Davon ist noch nicht viel digitalisiert, darum gibt es aus den nächsten Jahren nur spärliche Fotos.
Kilometerstand zum Ende 1998: 71.533 km.
Auch 1999 viele kleine Touren zu anspruchsvollen Zielen ...
… und im Sommer für 2 Wochen nach Korsika.
Kilometerstand zum Ende 1999: 91.805 km.
Und weil sich der Lauf der Zeit trotz aller Y2K-Panik nicht aufhalten ließ habe ich im Juli 2000 den analogen Tachometer meines fast vollständig analogen Motorrades (bis auf den digitalen Tripmaster) zum ersten Mal „genullt“.
Durch das Studium alter Ausgaben des Denzel fühlte ich mich schon immer als „sportlich eingestellter Alpenfahrer“ und somit führte die erste Tour 1998 auf einen aussichtsreichen Hochpunkt über dem Val Sugana.
Das Jahr 1998 und auch die folgenden lassen sich wie folgt zusammenfassen: fahren, tanken, ab und zu mal einen Reifen wechseln … Die Zuverlässigkeit der Twin - auch und gerade trotz des Einsatzes auf anspruchsvollen Strecken - hatte mich endgültig überzeugt.
Für den langen Sommerurlaub – wieder die Pyrenäen – hatte ich auf Dia-Fotografie umgestellt. Davon ist noch nicht viel digitalisiert, darum gibt es aus den nächsten Jahren nur spärliche Fotos.
Kilometerstand zum Ende 1998: 71.533 km.
Auch 1999 viele kleine Touren zu anspruchsvollen Zielen ...
… und im Sommer für 2 Wochen nach Korsika.
Kilometerstand zum Ende 1999: 91.805 km.
Und weil sich der Lauf der Zeit trotz aller Y2K-Panik nicht aufhalten ließ habe ich im Juli 2000 den analogen Tachometer meines fast vollständig analogen Motorrades (bis auf den digitalen Tripmaster) zum ersten Mal „genullt“.
Jeder darf sagen was er denkt, vorausgesetzt er hat vorher gedacht.
Reise vor dem Sterben, sonst reisen Deine Erben ;-) ;-)
Guckstdu barneys Abwege
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Re: Meine Honda Africa Twin RD07 – eine Huldigung
Auch wenn ich eingefleischter BMW Fan und auch 100er GS Fahrer bin finde ich die Africa Twin ein absolut geniales Moped....noch heute...Ich habe damals lange rum gemacht was ich kaufen soll und schlussendlich habe ich meine Entscheidung am Kardan fest gemacht. Und einmal mit BMW angefangen nimmt man komischerweise die unzähligen Krankheiten eines Boxers in kauf.
Nd sehr schöne Einblicke in die Vergangenheit hast Du uns mit den schönen Bildern gewährt!
Nd sehr schöne Einblicke in die Vergangenheit hast Du uns mit den schönen Bildern gewährt!
Grüße aus TT
Alex
Alex
-
- Beiträge: 149
- Registriert: Samstag 5. Dezember 2015, 15:15
- Wohnort: Wien
Re: Meine Honda Africa Twin RD07 – eine Huldigung
Toller Bericht.
Meine AT hat erst 101.000 km, wie ging's weiter? Kann's kaum erwarten. Auf deiner HP steht was von 240.000 km
->Sehr brav!
Meine AT hat erst 101.000 km, wie ging's weiter? Kann's kaum erwarten. Auf deiner HP steht was von 240.000 km
->Sehr brav!
Zuletzt geändert von fussraste07 am Sonntag 8. Januar 2017, 18:05, insgesamt 1-mal geändert.
--
fussraste07
Derzeit unterwegs auf KTM 690 Enduro und Honda XRV 750 Africa Twin.
fussraste07
Derzeit unterwegs auf KTM 690 Enduro und Honda XRV 750 Africa Twin.
Re: Meine Honda Africa Twin RD07 – eine Huldigung
Wow, die AT hat in der Tat einiges ausgehalten, du aber auch, Respekt!
Für mich unfassbar, dass man das alles mit so einem schweren Mopped fahren kann!
Gruß
Für mich unfassbar, dass man das alles mit so einem schweren Mopped fahren kann!
Gruß
Gigl
Re: Meine Honda Africa Twin RD07 – eine Huldigung
Liebe ist ..... verständlich.
Re: Meine Honda Africa Twin RD07 – eine Huldigung
So oder so ähnlich hätte ich es auch schreiben wollen...das Moped kann echt viel...wenn der Fahrer es auch kannGigl hat geschrieben:Wow, die AT hat in der Tat einiges ausgehalten, du aber auch, Respekt!
Für mich unfassbar, dass man das alles mit so einem schweren Mopped fahren kann!
Gruß
___________________________
Gruß aus dem niederen Sachsen
Michael
Gruß aus dem niederen Sachsen
Michael
Re: Meine Honda Africa Twin RD07 – eine Huldigung
Nun gut, dann machen wir halt noch ein paar Kilometer …fussraste07 hat geschrieben:Meine AT hat erst 101.000 km, wie ging's weiter? Kann's kaum erwarten. Auf deiner HP steht was von 240.000 km
->Sehr brav!
Zuerst musste ich meinem treuen Ross noch eine kleine Auszeichnung verleihen:
Im neuen Jahrtausend ging es weiter wie gehabt. Fahren, tanken, fahren …
Im Sommer 2000 kam ich in Kontakt mit der Africa Twin Internet Connection und da das zweite Jahrestreffen um die Ecke im Friaul stattfand bin ich mal kurz zum Mopedwaschen hingefahren. http://www.atic.org/meeting/10th/
Kilometerstand zum Ende 2000: 109.008 km.
Aber die vielen Kilometer auf nicht immer gepflegten Strassen hatten zwischenzeitlich doch Spuren hinterlassen. Speziell das Federbein machte einen auf „Low-Rider“. Da der freundliche Honda-Händler trotz des Tachostandes noch nicht einmal 10.000 km keine Gewährleistung geben wollte investierte ich 1.400,- Deutsche Mark in progressive Gabelfedern und ein voll einstellbares Federbein von Technoflex.
Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich präventiv alle Radlager getauscht, auch wenn sie noch kein nennenswertes Spiel aufwiesen.
Im Juni führte die Reise zum ATiC-Treffen in die Pyrenäen http://www.atic.org/meeting/11th/,
zwischendurch mal wieder ins Friaul
und auch wieder mit den ATiCs in die Dolomiten http://www.atic.org/meeting/12th/
Insgesamt ein fahrerisch gutes Jahr. Kilometerstand zum Ende 2001: 127.803 km
Das Jahr 2002 begann unerwartet mit Startschwierigkeiten, so kaufte ich bei Pauls Enduro-Keller eine gebrauchte Batterie und startete ins neue Jahr.
Die üblichen Kurzreisen zum Saisonstart, dann im Juni zum ATiC-Treffen nach Kalabrien: http://www.atic.org/meeting/13th/
und Tschechien http://www.atic.org/meeting/14th/
(wie gesagt, alle meine Bilder aus dieser Zeit schlummern noch im Diakasten).
Mit 146.085 km stellte ich das treue Ross im November 2002 ins Winterquartier.
Fortsetzung folgt ....
Jeder darf sagen was er denkt, vorausgesetzt er hat vorher gedacht.
Reise vor dem Sterben, sonst reisen Deine Erben ;-) ;-)
Guckstdu barneys Abwege
Reise vor dem Sterben, sonst reisen Deine Erben ;-) ;-)
Guckstdu barneys Abwege