Angefangen hat das mit dem Problem, finde mal ein Reiseziel wo Max noch nicht war, das ist eine gewaltige Aufgabe, die ich / wir, meine liebe Silvia war ja auch daran beteiligt, bravourös gelöst haben.
Wir entschieden uns für einen Urlaub auf der Insel Elba. Zugegebenermaßen war das Problem schon gelöst, bevor es überhaupt eines wurde, weil ich bei Buchung gar nicht wusste, dass Max dort noch nicht war!
Wir reisen meist auf zwei, drei Tagesetappen zum Zielgebiet, weil wir Reisestress nicht leiden können.
Station eins mit Problem zwei war Padua, etwas mehr als 600 KM von uns zuhause entfernt.
Padua ist eine typisch italienische Stadt mit schönem Altstadtkern, wo gibt es da ein Problem?
Ganz einfach wir fanden die von uns so geliebten Lokale auf irgendwelchen Plätzen nicht, irrten durch die Stadt, wo wir auf Nachfrage dann eine sehr gute Pizzeria in Nähe des Doms fanden. Einziger Haken, kein Gastgarten, also im Lokal gegessen.
Danach auf der Piazza vor dem Dom noch etwas Italian Life inhalliert und ein zwei Getränke genossen. Danach dann das, etliche Lokale auf einer großen Piazza Das ist doch zum Haare raufen, da schaut sogar der Kerl aus Stein etwas angefressen drein! Am nächsten Tag, weil ich ja, wie Andre sagt, ein Vollkaskotyp bin, folgte die Weiterreise nach Piombino, damit wir schon nahe am Fährhafen sind und ja nichts schief gehen kann.
Hier im Hotel stellte sich Problem drei ein, beim Abendessen habe ich mir ein Rindersteak mit Bratkartoffeln bestellt. Das Steak war sehr rasch da, lange bevor meine Frau ihr Essen bekam und noch länger bevor meine Bratkartoffel aufgetragen wurden. Ich wollte die Bratkartoffeln eigentlich nicht als Nachtisch, sondern als Beilage, letztendlich war’s quasi der Nachtisch, egal es war halt so und was hätte man sonst zu reden!
Man sagt sich dann, es gibt Menschen die froh wären, wenn sie überhaupt Bratkartoffeln bekommen könnten!
Vom Hotelstrand sieht man schon die Insel Elba Nicht nur wir hatten die Idee nach Elba zu fahren. Die Hafenarbeiter und Mitarbeiter der Fährgesellschaften haben das dort aber logistisch super in der Hand, läuft wie am Schnürchen bis man auf der Fähre ist. Nach nicht mal einer Stunde Fahrzeit erreicht die Fähre Portofarraio.
Wir hatten im ca. 15 Autominuten entfernten Porto Azzurro, einem quirligen Kleinstädtchen mit schönem Yachthafen gebucht.
Von unserem Hotel hatten wir einen tollen Ausblick auf die ankommenden Yachten.
Diese hier kann man chartern, um lächerliche € 75.000.- pro Woche, also 8 Passagiere passen neben der Crew drauf, wenn man das durch 8 dividiert ist das doch nicht ganz so schlimm, nicht mal 10 Riesen pro Person, da raunzt der Edelmann doch nicht oder doch! Porto Azzurro In einem der zahlreichen Lokale haben wir zu meinem 60-ger sehr gut gespeist, da ich kein Fischesser bin, ein ausgezeichnetes Steak, diesmal mit Rosmarienkartoffel „gleich dabei“!

Nur kurz, passt ja zum Thema. Bei mir stellen normalerweise die runden Geburtstage immer ein sehr großes Problem dar und ich kann sagen ich hab schon mehr gelitten als beim 60-ger! Es passt, wie’s ist, ich habe eine liebenswerte Frau, die mich schon seit 1983 erträgt (ich bin nicht so einfach, wie alle glauben, glaube es auch selbst, …), wir haben uns noch was zu sagen, darum auch kein Problem „nur“ zu zweit auf Urlaub zu fahren, ich habe eine Tochter, die ich über alles liebe, die uns nie Probleme bereitet hat, weder in Schule noch Ausbildung, steht auf eigenen Beinen, ich habe Freunde, alte seit teilweise mehr als 50 Jahren auch neue und kann sogar, wenn’s die Knie zulassen ein paar KM laufen, gehe in zwei Jahren in Rente, scheiss Alter, was gibt es da zu raunzen, nichts würde ich sagen!

Problem auf Elba hatten wir eigentlich keines, naja die Terrassentüre ließ sich nicht verriegeln, es war ziemlich heiss, also Axel Schweiss (von wem der Ausdruck stammt, brauche ich wohl nicht sagen) war immer irgendwo anwesend und die Italiener schneiden mit Ihren Dosen gerne Kurven, aber das war’s dann auch.
Elba ist eine überschaubare Insel mit kurvigen Straßen, lebt teilweise vom Mythos Napoleon, obwohl er ja nur so acht bis neun Monate auf Elba verweilte und zwei Wohnsitze auf der Insel hatte.
Mim Mopped wär man glaube ich in zwei entspannten Tagestouren mit einigen Espressopausen durch. Der Asfalt schien mir teilweise nicht so griffig zu sein, an manchen Stellen glänzte es irgendwie komisch. Ich kann’s aber eben nicht genau sagen, weil mit der Dose bin ich ja unter Aufsicht der heimischen Regierung (Justizministerin und Polizeipräsidentin in einem) gemäßigt unterwegs, also eigentlich eh, wie immer!
Hafen von Portoferraio [/size]