Kurztrip durch die Sierra Nevada

Reiseberichte aus Nord, Mittel und Südamerika
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neo71
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Re: Kurztrip durch die Sierra Nevada

#9 Ungelesener Beitrag von neo71 »

C_B_ hat geschrieben:
neo71 hat geschrieben:Versuchs mal mit dem http://www.motoplaner.de. Damit geht´s ganz geschmeidig ;)
probiere schon ... recht geschmeidig ... aber wie bekommt man das Bild in den Beitrag? Screenshot vom Planer ist doch sicher nicht erlaubt ...?
screen.jpg
screen.jpg (11.37 KiB) 3120 mal betrachtet
Einfach mit dem Button "Weitergeben" den Link aus der Adresszeile kopieren und als "URL" im Beitrag einfügen ;)
Beispiel:
http://motoplaner.de/#v4&44.09621,4.553 ... 1,0,0&&0,0
Benjamin Franklin meinte: "Viele Menschen sterben mit 25, aber werden erst mit 75 beerdigt."
Du hast Träume? Gut! Das heißt, du lebst noch. Aber Träume sind nicht zum Träumen da, sondern zum Leben.
Morgen ist der zweitbeste Tag, um deine Träume zu verwirklichen. Der beste ist heute.

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C_B_
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Re: Kurztrip durch die Sierra Nevada

#10 Ungelesener Beitrag von C_B_ »

networker hat geschrieben:Eine Frage zur Logistik - wie kriegt man in den USA Motorräder auf sich zugelsassen - und wie dürfen die dann im Land vervleiben?
ich wohne in USA und das Mopped ist auf meinen Namen und meine Texas Adresse zugelassen. Das ist in letzter Zeit etwas kniffelig geworden, da Texas das Verfahren bezueglich des 'TUeVs' geaendert hat (lange Geschichte) aber ich habe da einen legalen Weg drumrum gefunden. Das Bike ist auch in USA gekauft und nicht importiert (also nicht von mir).
neo71 hat geschrieben:Einfach mit dem Button "Weitergeben" den Link aus der Adresszeile kopieren und als "URL" im Beitrag einfügen ;)
ah, ok ... aber dann ist es ja auch nur ein Link wie bei Google Maps ... ich wollte den als iframe in den Beitrag einbinden so dass man nicht extra klicken muss ...

na egal - den naechsten Reise-Tag habe ich schon per motoplaner.de erstellt, ging ganz gut. Geht bald weiter ...

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Mimoto
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Re: Kurztrip durch die Sierra Nevada

#11 Ungelesener Beitrag von Mimoto »

C_B_ hat geschrieben:
neo71 hat geschrieben:Versuchs mal mit dem http://www.motoplaner.de. Damit geht´s ganz geschmeidig ;)
probiere schon ... recht geschmeidig ... aber wie bekommt man das Bild in den Beitrag? Screenshot vom Planer ist doch sicher nicht erlaubt ...?
...sehen wir ganz locker...

Grüße
Michael /mimoto

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C_B_
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Re: Kurztrip durch die Sierra Nevada

#12 Ungelesener Beitrag von C_B_ »

Am nächsten Morgen war die Temperatur unten in Bakersfield schon wieder drückend heiss und während ich das Mopped starklar machte wird neben mir auch ein Mietwagen eingeräumt. Ich bekomme schon erste Handzeichen und Gesten, dann wird mir in gebrochenem Englisch erklärt es sei zum Motorradfahren doch viel zu heiss … . Er führe auch Motorrad “… in Schörmany … “.

Ja, … bis 23 Grad ist es zum fahren zu kalt und ab 25 Grad ist es zum fahren zu heiss …

Die Formel ist doch einfach: unten im Tal ist es heiss und oben auf den Pässen ist es kalt. Dann manchmal zu nass und in der Wüste zu trocken. Und manchmal ist es genau richtig. Das alles macht es doch aus und ist super!
Na ja, vielleicht ist es nur der Westfale in mir, der ja immer ein bischen Raum nach oben braucht - falls mal irgendwas noch besser werden sollte als es schon ist ... :D

OK – bildermässig wird dieser Tag ganz mau – aber dann kann ich noch ein bischen unnützes Vorgeplänkel los werden ... ich hatte ja ein noch recht neues Sena 10C gekauft was eine Kamera integriert hat. Erlaubt Schnappschüsse während der Fahrt. Es wird auch ein Extra-Helm-Kit angeboten für Leute mit Zweit-Helm. Da war eigentlich von Anfang an klar dass ich für den Helm in Kalifornien ein solches Kit besorgen muss, bevor ich das nächste Mal dort unterwegs bin – es war auch Zeit genug ... so weit die Theorie ...
... in Praxis sah es dann so aus dass am Vorabend der Abreise noch flugs alles aus dem Erst-Helm ausgebaut werden musste ... :roll:

Beim Befestigungsfuss sah es besser aus da es im Original-Pack noch einen zusätzlichen Klebe-Fuss gibt. Leider besagte die Klebevorschrift den Klebefuss erst nach 24 Stunden zu belasten ... grrr ... also noch ein weiterer Tag ohne Sena-Bilder ... . Für diesen Tag also noch einmal mehr unnötiges Geschwätz als Bilder ... :(
Zu meiner Verteidigung: ich wusste damals auch noch nicht, dass ich da noch einen Reisebericht drüber schreibe ...

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Sena-Fuss klebt aber schon ...

Auf gehts ... in den Sequoia National Park. Zunächst nochmal eine stramme gute Stunde geradeaus ... bis kurz vor den Park. Hätte man anders machen können – aber ich wollte erstmal Richtung Norden vorlegen, um zumindest bis zum Sonora Pass zu kommen und von dort gemütlich zurück. Den Pass kenne ich noch aus den 90ern wo ich meinen alten VW Bus (Bj 1984) dort hoch geprügelt habe. Wollte ich seitdem immer schon mal mit dem Mopped machen.

Bevor man in National Parks einfährt ist es ratsam vorher noch mal den Tank rappelvoll zu machen - besonders mit dem Mopped. Ich hatte jetzt auch schon wieder so um die 100 Meilen auf dem Zähler und so ab 150 Meilen kann auf der 1150er die gelbe Lampe angehen. Ab da hat man dann so zum Ende hin stetig unangenehmer werdende 35-40 Meilen im Tank. Im amerikanischen Hinterland kann das schnell knapp werden ...
Der Plan war von Süden in den Sequoia NP reinfahren, dann ganz bis Norden durch und noch in den Kings Canyon (eine 56 km lange Sackgasse) bis nach ganz hinten und wieder raus.

Der Sequoia National Park ist weithin bekannt für die ‘Giant Sequoias‘, dem Riesenmammutbaum. Hier mal zwei kleinere Exemplare mit Mopped:

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Kommt hier nicht richtig raus – diese Gesellen dort haben einen Durchmesser von etwa 3-4 Metern ... . Es gibt noch ein paar richtig dicke Brummer, wir sehen später noch mal einen von den grösseren ... .
Den Park nur auf die grossen Bäume zu reduzieren wird der Sache auch nicht gerecht. Neben dem einfach zugänglichen Bereich an den Strassen gibt es ein riesiges Hinterland was erwandert werden möchte. Hab ich auch schon mit so mancher bitterkalten Nacht im Zelt bezahlt. Aber dafür ist diese Woche keine Zeit – denn es soll nur Mopped gefahren werden frei nach dem Grundsatz: “Alles weiter als 50 Meter vom Motorrad entfernt gilt schon als Landstreicherei*“

Etwas Zeit muss allerdings sein, um in der Park Lodge einen Kaffee und ein Snickers zu kaufen. Dann muss ich auch mal das Wetter beobachten, denn es sieht so aus als fahre ich langsam von hinten wieder in die Regenausläufer von gestern hinein.

Lange Schlange an den Kassen im Shop und als ich wieder vor die Tür trat war strömender Regen. Und hier oben im Berg auch keine 40 Grad Celsius zum trocken pusten. So nach und nach drängten sich dann mehr und mehr Moppedfahrer unter das Vordach – war ich zumindest nicht der einzige der sich da vertan hatte ... :).

Jetzt gibt es bestimmt den grossen Rüffel vom maxmoto, denn ich hab ja nicht nur die Regenbuxe zu hause gelassen sondern auch die wasserdichten Handschuhe ... hatte sie beim Packen noch kurz in der Hand gehabt ... .

Egal – nach dem Regen kommt die Sonne und es geht weiter. Die Regenjacke hat auch gut den nun kühleren Wind gebändigt – die Parkstrasse liegt im Hauptteil über 2000 Meter. 2 Pullover waren auch schon drunter – ich sah aus wie das Michelin Männchen:

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Am Quail Flat Overlook, liegt schon im Kings Canyon National Park

Die Fahrt in den Kings Canyon war fantastisch – aber das iPhone nun regensicher im Gefrierbeutel in der Hosentasche. Sorry – keine weiteren Bilder. Aber den Kings Canyon bin ich nicht zum letzten Mal gefahren – hat mir so gut gefallen; saugute kurvige Strecke und eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch ... beim nächsten Mal gibts dann Fotos – versprochen!

Die Tagesstrecke hier im Link, diesmal mit motoplaner.de gemacht:
http://www.motoplaner.de/#v4&35.36783,- ... 1,0,0&&0,0" onclick="window.open(this.href);return false;

Für die nachfolgenden Tage gibt es dann viele Bilder und wenig Geschwätz ...!

*) den Spruch hab ich geklaut ...

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maxmoto
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Re: Kurztrip durch die Sierra Nevada

#13 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

“Alles weiter als 50 Meter vom Motorrad entfernt gilt schon als Landstreicherei*“
Ein wunderbarer Satz!!!!!
Jetzt gibt es bestimmt den grossen Rüffel vom maxmoto, denn ich hab ja nicht nur die Regenbuxe zu hause gelassen sondern auch die wasserdichten Handschuhe ... hatte sie beim Packen noch kurz in der Hand gehabt ... .
Kein Rüffel - eher Mitgefühl. Weil wir alle immer wieder, hoffentlich mit absteigender Tendenz, die gleichen Fehler machen. ;)

General Grant müsste sich noch an mich erinnern können, weil ich wirklich minutenlang (nicht nur bei ihm) mit offenem Mund davor gestanden bin.

Du schmeißt mein Erinnerungskopfkino ganz schön an.

Danke dafür!

Max
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C_B_
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Re: Kurztrip durch die Sierra Nevada

#14 Ungelesener Beitrag von C_B_ »

Der nächste Tag ... die gute Nachricht: es gibt mehr Bilder ... aber zeitweise wird es etwas trübe ...

Wie schon am Vortag - die Sierra hat tolle Kurven und Pässe – aber um da hinzukommen muss immer mal wieder eine lange Gerade bezwungen werden - wie hier die 41 von Fresno zum Yosemite (gute 60 km geradeaus):

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Aber ab dem Ort Oakhurst Richtung Yosemite National Park wird die Strecke gefälliger ... im Auto wird dort den nicht seefesten schlecht ... :L
Als Krönung kommt man auf der 41 ins eigentliche Yosemite Tal durch einen langen Tunnel, was immer wieder ein Wow-Effekt ist, da man unmittelbar hinter dem Tunnel den Vorzeige-Ausblick aufs das Tal hat.

Es ist warm und die Ausläufer des Sturmsystems sind über Nacht weitergezogen und ich werde es auf diesem Trip auch nicht mehr einholen. Von nun an bleibt es trocken.

Allerdings wird die Sicht mehr und mehr eingeschränkt. Und es riecht nach Lagerfeuer ... . In Oakhurst ist die Suppe schon recht dicht:

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Was ist das ...?! Auf Warntafeln wurde vorm Ort schon drauf hingewiesen dass die 41 im weiteren Verlauf zum Park wegen Waldbränden gesperrt sei. :Sto:
Da hiess es umplanen, statt des südlichen Eingangs zum Park wurde alles zum mittleren Eingang an der 120 in El Portal umgeleitet. Dazu musste erst ein bischen tangential auf der 49 nach Norden gefahren werden. Auch eine schöne Strecke, aber die hatte ich erstmal nur für den Rückweg locker notiert.

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Aber auch hier schöne Sweepers auf der 120 zum El Portal. Wenn nur dieser Rauch nicht wäre. Stellenweise hat es schon etwas in den Augen gebissen ... .


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Ich weiss immer nicht wieso dieser Ort El Portal heisst ... aber man fährt parkeinwärts durch diese Steinschlucht ... sind diese Steine das ‘El Portal’ …?

Mit einem kleinen Dreher bin ich dann doch noch schnell durch den zuvor erwähnten Tunnel gefahren:

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Na ja, mit dem ganzen Rauch im Tal ist der Wow-Effekt natürlich etwas getrübt:

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Hier die famose Aussicht vom Tunnel auf El Capitan und Half Dome … (heute nicht zu sehen):

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Wie Sie sehen ... sehen Sie nichts ... :lol:

Ich hab mal zum Vergleich ein Archiv-Bild von früheren Besuchen beigeheftet, damit man sieht was man hätte sehen sollen:

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Naja – irgendwas ist immer ... und man will nicht wissen wie abends dann die Klamotten gerochen haben ...

Eine schnelle Runde durchs Tal – aber bei dem Rauch hab ich dann auch nur einen schnelle Kaffee getrunken und dann weiter Richtung Ostausgang. Dort ist der höchste Pass der Sierra; der Tioga Pass.

Mit zunehmenden Kilometern – oder vielmehr Meilen – nach Osten wurde der Rauch weniger und der Himmel freundlicher. Ein paar Restausläufer vom Sturm waren zwar noch da, aber beim Sightseeing hab ich sogar schon wieder die Jacke aufs Mopped gelegt:

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Pflichtstop am Tioga: der Olmsted Point –- mit fantastischer Aussicht über die Granitfelsen bis hin zum Half Dome. Jetzt etwa von der anderen Seite als vorher am Tunnel:

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Olmsted Point und hinten der Half Dome


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Nächstes Highlight ist der Tenaya Lake auf 2400 Meter Höhe:

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Dann die Tuolumne Meadow:


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Visitor Center …

... und die saisonale Snackbar:

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Lustigerweise war ich auf den Tag genau vor 34 Jahren das erste Mal in dieser Snackbar drin und habe nach einer 4 Tages Rucksack Tour vom Yosemite Valley über die beiden Gipfel vom Half Dome und Clouds Rest bis hier morgens durchgefroren eine heisse Schokolade getrunken.
Es hat sich seit damals kaum was geändert – Grund genug für ein Re-Enactment. Zumal die Temperaturen so am Nachmittag in der Höhe (nun 2600 Meter) allmählich wieder absackten.

Aber trotzdem sind das immer wieder herrliche Momente, so mit dem heissen Becher neben dem Mopped zu sitzen ... . Da denkt man später oft und gerne dran zurück ... in diesem Fall sogar 34 Jahre später:


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Gut – damals nicht neben dem Mopped sondern neben dem viel zu grossen Rucksack (damals hatte man noch Aussen-Tragegestell) ...


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die Meadow


Hier dann der tatsächliche Tioga Pass - 9943 Fuss (3031 Meter) Höhe … auch gleichzeitig östliche Grenze des National Parks:


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… und Ar#$%kalt … hier stoppe ich erstmal um die Regenjacke wieder drüber zu ziehen ...

‘Tioga’ ist übrigens ein Native American Begriff – was jetzt nicht wirklich überraschend ist … aber seltsamerweise kommt der Begriff von den Iroquese und Mohawks, welche an der Ostküste beheimatet waren ...!?

:arrow: Eine Minengesellschaft aus New York hat den Namen mit in den Westen geschleppt … .

Vom Pass geht es steil abwärts ... die Ostseite der Sierra sei eins der steilsten Gefälle der Welt hab ich irgendwo gelesen ... da sollte es theoretisch auch mit jedem Meter Ostwärts wieder wärmer werden ...

Unten in Lee Vining an der 395 war dann gleich noch ein heisser Kaffee fällig:

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Hungrig wurde ich auch – aber am späten Nachmittag essen passt nicht so gut wenn man abends dann auch wieder ran muss. Als Übernachtungsort hatte ich Bridgeport, CA vorgemerkt – so viele Orte gibt es auf der Ostseite der Sierra nicht. Deshalb hat es auch nicht so viele Hotels und gerade an einem Feiertagswochenende wie dieses eins war wird Vorbuchen unbedingt angeraten ... :ugeek:

Aber CB’s alte Regel: “in jedem ausgebuchten Ort gibt es immer noch mindestens ein freies Zimmer“

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So auch hier – direkt im historischen Bridgeport Inn; alt, knarzend und auch etwas unkomfortabel … aber über 100 Jahre auf dem Buckel. OK, ... ich weiss ... in Amerika sind 100 Jahre alt, und in Europa sind 100 Meilen weit ... :D


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mit altem Eisenofen .. wobei den hätte man auch ruhig schon anmachen können ... .

Kurzer Rundgang durch den Ort:

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General Store – ältestes Gebäude in der Stadt

Im hauseigenen Restaurant gegessen – der Magen rumpelte schon gewaltig – und an der hauseigenen Bar versumpft :Pr: :


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Einige der Übernachtungsgäste kamen gerade vom Burning Man Festival zurück und hatten allerhand zu erzählen ...

https://de.wikipedia.org/wiki/Burning_Man" onclick="window.open(this.href);return false;

die heutige Strecke:

http://www.motoplaner.de/#v4&36.71797,- ... 1,0,0&&0,0" onclick="window.open(this.href);return false;

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C_B_
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Re: Kurztrip durch die Sierra Nevada

#15 Ungelesener Beitrag von C_B_ »

Noch jemand dabei ...?

Hier in Bridgeport auf der Ostseite der Sierra am halbspäten Morgen auf der Veranda geht der Tag gut los. Ein herrlicher Morgen – hätte noch länger mit dem Kaffee dort sitzen können …

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Auf geht’s ... noch schnell tanken – da musste ich mich noch flink vor eine geführte Motorrad-Gruppe dränglen - weil sowas kann lange dauern, wenn eine Herde Harleys über eine Tankstelle einfällt ...

Die Ostseite der Sierra ist nicht ganz so spektakulär wie im Westen - aber Vorsicht … dies ist auch eine ganz klasse Landschaft und nicht zu verachten:

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Ich habe am Helm das Sena 10C was auch FM-Radioemfang bietet. Aber hier draussen und auch überall weitab der grossen Städte in USA gibt es nicht sehr viele Radio Stationen mit zeitgenössischem Programm. Wenn man mal was gefunden hat ist die Station sehr schwach und mit jeder Kurve oder Huckel verliert man das Signal.
Eigenartigerweise – und das habe ich an vielen Stellen in USA schon feststellen müssen – sind die christlichen Kirchensender aber immer präsent und sonor. Manchmal erkennt man es auch nicht gleich auf Anhieb weil es in Breite auch ohrwurmige Songs mit rhythmisch-poppigen Melodien sind. Aber auch ebenso einschlägig sind dann die Texte ... .
Hart an der Grenze – aber hier draussen die einzige Station, die ich reinkriege … klingt recht eingängig und ich versuche es mal … die Texte kann man ja intern ausblenden …

...

Anderhalb Songs später kommt dann der erlösende Griff zum Aus-Schalter … lieber die Landschaft in Ruhe geniessen … Bild


Und nun kommt der Pass auf den ich gewartet habe – der Sonora Pass, auch unter der Nummer SR 108 bekannt. Wie zuvor schon erwähnt kenne ich diesen Pass noch aus den alten Tagen und habe hier oftmals meinen alten VW Bus rüber geprügelt. Nun endlich mal mit dem Mopped.


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Zurück zur Westseite der Sierra:

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Ich lasse einfach mal die Bilder sprechen ...

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(8000 ft = 2438 Meter)

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Oben auf dem Sonora Pass mit 9624 ft = 2933 Meter zweithöchster Pass in der Sierra

... und andere Seite wieder runter …:


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Auf der Westseite hinter der Orstschaft East Sonora geht es dann auf die legendäre SR 49, im oberen Teil auch als der ‘Gold Rush Highway‘ bezeichnet. Da wird an den kalifornischen Gold Rush von 1849 erinnert. Angeblich ist die 49 von 1849 abgeleitet – wer weiss ... .

Das Teilstück zurück bis Oakhurst läuft parallel zur Sierra und zwischen Coulterville und Mariposa ist ein Leckerbissen für den Motorradfahrer. Von den örtlichen Experten auch liebevoll ‘The Little Dragon’ genannt. Vermutlich in Anlehnung an den Tail of the Dragon in North Carolina: https://de.wikipedia.org/wiki/Tail_of_the_Dragon

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Tolle Kurven - aber wo ist die Bewaldung ... ??

Leider hat hier im Juli das ‘Detwiler Wildfire‘ grossflächig gewütet und über 180 Quadratkilometer Wald zerstört. Und bei den nun wieder glühenden Temperaturen konnte man einen schwelenden Geruch wahr nehmen. Man hatte das Gefühl durch einen gerade ausgebrannten Holzkohle-Grill zu fahren … roch auch immer noch ein bischen wie früher die Kokerei in Brilon-Wald … falls sich da noch jemand dran erinnern kann.


In Oakhurst schloss sich der Kreis; dort war gestern die Zufahrt zum Yosemite wegen einem aktuellen Wildfire gesperrt. Der Rauch war nicht mehr ganz so dicht, aber am nördlichen Ende des Ortes brennt es schon noch gewaltig.

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An der Visitor Information konnte ich erfahren dass die Nebenstrecke, die ich anvisierte im Moment noch in Teilen offen war - obgleich ich vom ursprünglichen Plan ein paar Abstriche machen musste ... . Aber das Feuer rückt näher. Der Abzweig ist genau dort ab wo die Strasse gesperrt war. Jetzt aber hurtig ...

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Ja da qualmt es schon noch ganz gut ... weiter gings auf ein paar nicht so prominenten Nebenstrassen um den Bass Lake rum und durch ein paar klasse Kurven im Sierra National Forest südlich von Oakhurst:



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Da war eigentlich noch die Minaret Road bis weit in die Sierra rein geplant, aber ich hatte an den Tagen zuvor immer mal wieder argwöhnisch meinen Vorderreifen mustern müssen.

Es war auch schon fest geplant dass nach diesem Trip bei meinem Schrauber in LA vorne ein neuer Schlappen fällig ist. Aber seit Vorgestern scheint das Profil doch vorzeitig das Handtuch zu werfen ... . So ärgerlich wie es auch ist – ich denke so lange kann das jetzt nicht mehr warten ... . Foto vom Reifen könnte ich anfügen – ist aber nichts für deutsche Gemüter ... da würde ich nur Schelte kriegen ...

Deshalb Kursänderung auf Fresno zum BMW-Händler … . Dort hatte man meinen Reifen (Conti Motion) nicht vorrätig und muss ihn bestellen. Einen anderen wollten sie mir nicht verkaufen, da sie keine zwei verschiedenen Reifen vorne und hinten aufziehen wollen/sollen/dürfen. Entweder 2 Tage warten oder hinten und vorne einen neuen kaufen ... . Na Klasse –der Hinterreifen hatte gerade mal 1500 Kilometer drauf ... . Also quer durch die Stadt nach ‘Cycle Gear‘, die präsente Kette in USA (sozusagen der amerikanische ‘Louis‘). Die hatten glücklicherweise den Conti - noch dazu im Sonderangebot. Noch zwei Strapsgurte zum Aufschnallen gekauft und wieder durch die Stadt zurück zum Freundlichen. Dort hatte man mir dann zur Strafe fürs Aufziehen mehr als das doppelte berechnet was ich beim BMW Händler in Dallas bezahle ... na ja ... muss ich immer wieder feststellen: wenn man zu erkennen gibt dass man dringend einen Reifen braucht, dann wirds teuer ... bei BMW in Denver hat so ein Spass schon mal $411 für einen Hinterreifen gekostet ...

Abends im Hotel zur Halbzeit dann mal noch schnell ...:

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die Strecke für heute:

http://www.motoplaner.de/#v4&38.25565,- ... 1,0,0&&0,0" onclick="window.open(this.href);return false;

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Re: Kurztrip durch die Sierra Nevada

#16 Ungelesener Beitrag von networker »

Moin Neo,

Danke für das einstellen. Tolle Landschaft und nette Photos.

Ich hätte da noch ne Frage: Wenn ich mich richtig erinnere, dann bedeuten die doppelten gelben Linien in den USA Überholverbot?

Und die Sheriffs sollen da ganz unentspannt sein,

Musst mann dann am Pass die ganze Zeit den RVs hinterhergurken?
Zuletzt geändert von networker am Montag 29. Januar 2018, 23:48, insgesamt 1-mal geändert.

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