Specht hat geschrieben:
Was mich stört ist das mit den Spikes, also das mit den Reifen ständig ummontieren,
das müsste einfacher sein da ich im grunde genommen ein bequem orientierter Mensch bin.
Da würde ich eher den Akkuschrauber auspacken wollen.
Hallo
Die Spikes sind ja der Grund warum ich das überhaupt gemacht habe.
A: Gummi auf Teer mit Eis = Kein Gripp! Sehr gefährlich!
B: Spikes auf Teer = Gewöhnungsbedürftig, aber viel mehr Gripp als A.
C: Spikes auf Schnee/Eis =
Die Fahrt bis/ab Kiel ist der grösste Unsicherheitsfaktor, bei Schneefall wird's rutschig. Bis/ab Kiel sind die Spikes nicht gestattet, in Skandinavien erlaubt, auf der Fähre weiss ich nicht, möchte aber nicht mit Metallnadeln auf dem Metalldeck der Fähre fahren.
Sind die Spikes mal drauf, muss mit dem Metall der Spikes sorgfältig gewirtschaftet werden.
Auf Schnee/Eis ist das Metall härter als der "Strassenbelag", die Spikes halten "ewig".
Auf Teer werden die Spikes auch bei niedriger Geschwindigkeit schnell verschlissen.
Daher ist es wichtig auf den "weissen" Strassen zu bleiben.
Salz und Autoreifen machen die Hauptstrassen zu schnell sauber, daher auf Nebenstrecken ausweichen.
Wo und wie lange die Strassen weiss sind kann man auf den Webcams sehen.
https://www.vegvesen.no/trafikkinformas ... /Webkamera" onclick="window.open(this.href);return false;
https://liikennetilanne.liikennevirasto ... ditionView" onclick="window.open(this.href);return false;
Weiss nicht ob ich das etwas unklar beschrieben habe, aber im Prinzip gab es bei beiden Reisen jeweils nur einen Wechsel am Anfang vom Schnee von Normal auf Spikes und noch einmal am Ende vom Schnee von Spike zurück auf Normal.
Wenn man das richtig organisieren würde (nicht meine Stärke) geht beides bei einer Werkstatt.
Beim ersten Mal hatte ich normal Reifen gewechselt und beim zweiten Mal hatte ich gleich einen extra Radsatz.
Den habe ich aber dann auch nur einmal gewechselt, gleich wie bei den Reifen.
Man kann sich mit Schraubspikes das ganze Reifenwechseln ersparen und von Anfang an mit MX-Stollenreifen auf die Fähre fahren.
Dann in Oslo, Helsinki oder wo auch immer mit dem Akkuschrauber die Schraubspikes an die MX-Stollenreifen schrauben.
Wichtig ist dabei dass bei der Anfahrt nicht zu viel Gummi der Stollen weggefahren wird, je nach Stollen und verwendeten Spikes gibt es da sicher etwas Spielraum.
Auf den Bildern (Vorkonfektionierte und mein Selbstgemachter) im 3.Beitrag siehst du wie viele Spikes pro Stollen verwendet werden.
Anhand deiner MX-Stollenreifen kannst du dann die gewünschte Menge Spikes verwenden.
Ca. 200-250 Spikes pro Reifen.
Die
Schraubspikes sind recht scharf und lassen sich gut mit dem Akkuschrauber eindrehen. Der sollte aber sehr fein zu Bedienen/Dosieren sein da das Ansetzen etwas schwierig ist da die Schraubspikes keinen Spitz haben sondern unten flach sind. Siehe Bilder auf der Website von Best Grip.
Weiter muss man vorsichtig sein da die Schraubspikes, wenn sie im Gummi greifen, schnell rein drehen.
Ich finde es einfacher die Spikereifen Zuhause vorzubereiten und dann den Reifen zu wechseln als unter dem Motorrad in der Kälte (warme Garage eher selten) zu kauern.
Rechnet man (rein optimistische Annahme; auf Werkzeug stecken, ansetzen, genau auf die richtige Tiefe reinschrauben, ev. rückwärts anpassen, Rad weiterdrehen, natürlich ohne oder dünne Handschuhe) mit 30 Sekunden pro Spike gibt das locker 4h ohne Aufwärmpause. Guter Akku vorausgesetzt.
Nachtrag:
Man kann natürlich auch nur das Rad draussen ausbauen und die Spikes drinnen im warmen Hostelzimmer in die Reifen schrauben.
Dann das Rad wieder einbauen und das andere Rad machen. Der Zeitaufwand für's Rad ausbauen wird sich durch die "erleichterten" Arbeitsbedingungen wieder ausgleichen.
gruss sushi