Südfrankreich im Mai 2018
Verfasst: Dienstag 15. Mai 2018, 16:25
Vor drei Wochen schloss ich morgens um zehn den Kofferraum unseres Cabriolets und öffnete das Verdeck. Ich schob mir die französisch gestylte Mütze in die Stirn, die Fahrt in den Süden Frankreichs begann. Nun, nach ca. 2.500 km mit meist offenem Verdeck, einem Dutzend Übernachtungen in zehn verschiedenen Orten und ungefähr 4.000 Aufnahmen auf den Kameras, erscheinen zahllose Bilder in meinem Kopf.
Ihre Reihenfolge ist beliebig – mal sind es Erinnerungen vom Anfang der Reise, dann Eindrücke vom nahenden Ende, mal von der stressigen Heimfahrt, dann wieder von Nachmittagen in der Wildnis. Bilder von Geiern, im stahlblauen Himmel kreisend, wechseln sich mit Panoramen von den kargen, dürstenden Hochflächen der Cevennen ab. Aus gelben, roh behauenen Sandsteinen erbaute Hütten blenden sich über dreißig Meter hohe und Millionen Jahre alte Stalagmiten. Hitzewellen in tiefen Schluchten werden abgelöst von orkanartigen Stürmen im Rhonetal. Symmetrisch ausgerichtete Weinberge konkurrieren mit noch nicht blühenden Lavendelfeldern – und deren noch nicht vorhandener Duft mit den Schwaden kräuterübersähter Wiesen im Nirgendwo. In den Wolken eintauchende Berge der Winde verblassen im tiefen Türkis riesiger Stauseen. Weiß glänzende Kreuzfahrt-Giganten verschwinden im Schatten uralter Holzboote in flachem Brackwasser. Aus dunkelgrauen, beinahe schwarzen Sanden steigen grau-orange Felswände Hunderte Meter in die Höhe. Verlassene, weitläufige Gegenden kontrastieren mit engsten Häuserschluchten voller Menschenmassen und Gesellschaftslautstärke. Vierspurige Autobahnen drängen sich in meine Erinnerungen und werden von einspurigen, verwachsenen und holprigen Pässen daraus verjagt. Hastig verzehrtes Fast-Food wird von üppigsten Mehrfach-Gänge-Menüs mit unausprechlichen Speisen überdeckt, von Menschen geschaffenes Kurzlebiges wird von der Natur gestalteten Wundern in die Bedeutungslosigkeit gestampft.
Südfrankreich im Mai 2018 – ein Traumurlaub, das Aufflammen einer neuen Liebe, Eindrücke im Überfluss und noch nicht stillbare Sehnsucht nach einer Widerkehr.
Bericht folgt in den nächsten Tagen - noch bin ich zu geflashed..
Beste Griass,
JvS
Ihre Reihenfolge ist beliebig – mal sind es Erinnerungen vom Anfang der Reise, dann Eindrücke vom nahenden Ende, mal von der stressigen Heimfahrt, dann wieder von Nachmittagen in der Wildnis. Bilder von Geiern, im stahlblauen Himmel kreisend, wechseln sich mit Panoramen von den kargen, dürstenden Hochflächen der Cevennen ab. Aus gelben, roh behauenen Sandsteinen erbaute Hütten blenden sich über dreißig Meter hohe und Millionen Jahre alte Stalagmiten. Hitzewellen in tiefen Schluchten werden abgelöst von orkanartigen Stürmen im Rhonetal. Symmetrisch ausgerichtete Weinberge konkurrieren mit noch nicht blühenden Lavendelfeldern – und deren noch nicht vorhandener Duft mit den Schwaden kräuterübersähter Wiesen im Nirgendwo. In den Wolken eintauchende Berge der Winde verblassen im tiefen Türkis riesiger Stauseen. Weiß glänzende Kreuzfahrt-Giganten verschwinden im Schatten uralter Holzboote in flachem Brackwasser. Aus dunkelgrauen, beinahe schwarzen Sanden steigen grau-orange Felswände Hunderte Meter in die Höhe. Verlassene, weitläufige Gegenden kontrastieren mit engsten Häuserschluchten voller Menschenmassen und Gesellschaftslautstärke. Vierspurige Autobahnen drängen sich in meine Erinnerungen und werden von einspurigen, verwachsenen und holprigen Pässen daraus verjagt. Hastig verzehrtes Fast-Food wird von üppigsten Mehrfach-Gänge-Menüs mit unausprechlichen Speisen überdeckt, von Menschen geschaffenes Kurzlebiges wird von der Natur gestalteten Wundern in die Bedeutungslosigkeit gestampft.
Südfrankreich im Mai 2018 – ein Traumurlaub, das Aufflammen einer neuen Liebe, Eindrücke im Überfluss und noch nicht stillbare Sehnsucht nach einer Widerkehr.
Bericht folgt in den nächsten Tagen - noch bin ich zu geflashed..
Beste Griass,
JvS