Ich saß hier nun und schaute auf meine kleine Urlaubs-ToDo-Liste. Das meiste hatte ich erledigt und der Rest war nicht so wild. Ich schaute raus und wog meine möglichen Alternativen für diesen Tag ab. Motorrad fahren und irgendwo zum Essen einkehren? Eine Runde wandern und irgendwo zwischendurch ein Picknick machen?
Das klang gut. Ausgestattet mit einer Thermoskanne Tee, einer Wasserflasche und einem isotonischen Getränk sowie dem Couscous Salat von gestern Abend zog ich los.
Mehr als das und einem Rucksack mit Foto-/Videoausrüstung, sowie wie einer Regenjacke hatte ich nicht vorbereitet.
Als ich vor die Tür trat, wußte ich, dass es der Moment sein wird, wo alles entscheiden wird. Ich werde Abenteuer erleben, ganz wie meine Vorfahren. Ich werde meiner Furcht über das nackte Überleben entgegentreten und werde heldenhaft siegen. Man wird mich in Legenden und Büchern erwähnen und Lobeshymnen über mich singen. Ich werde nun gehen und meinen Mann stehen. Das einzige, was ich nicht wusste war, wohin sollte ich gehen? Ja, wo erlebt man denn die Abenteuer?
Kurze Appcheck und ich startete in Richtung Mittellandkanal. Entlang dem reisenden Fluss, entdeckte ich viele Schiffe von unbekannten Völkern. Eines schien aus dem weit entfernten „Niederlande“ zu sein. Dort glauben die Menschen an Käse und Wohnmobile, so sagt man. Ihre Schwäche schien wohl der Fußball zu sein. Leider hatte ich keinen mit, aber sie würden mich auch nicht angreifen wollen.
Die Route ging an Feldern, Wiesen und vor allem an Wäldern vorbei. Jederzeit war ich bereit, dem Kampf gegen die Natur furchtlos ins Auge blicken zu können. Mit einmal, da passierte es. Die Natur griff an und ich konnte mich kaum wehren. Da war sie also, die Situation, die ich herbei ersehnte. Die Natur und ich. Auge um Auge, Zahn um Zahn… Ich wußte, dass es passieren würde. Die Nase kitzelte und schon machte ich den ersten Schritt und holte ein Taschentuch vor. Bevor ich niesen musste, konnte ich meine Nase putzen. Haha, erklang es in meinem Kopf. Da war ich schneller als der Nieser.
Ich lief die Route von rund 12 Kilometern entlang und machte zwischendurch eine Pause um die Kräfte wieder aufzuladen. Wilde Tiere habe ich nicht gesehen und brauchte auch nicht gegen sie kämpfen. Vielleicht hörten sie bereits von meinem Ruf oder dem Nase putzen.
In diesem Sinne, wünsche ich euch viel Spaß mit den Bildern und denkt an die Worte von Albert Einstein: Man darf nicht alles so ernst nehmen, was man im Internet liest.

Bilder:
https://photos.app.goo.gl/9uoQ86xFNa7eKTRX8
P.S.: Die Bilder habe ich über den Link zum Album integriert. Hoffe, dass ihr darauf zugreifen könnt. Weiterhin wünsche ich mir keine Steinigung wegen des Videos. Ist aus der DJI App entstanden und ich bin vorher grandios an iMovie gescheitert. Nun suche ich eine Alternative dazu ;-)