Schon fast Nostalgie

Polen, Tschechien, Balkanstaaten, Rumänien, Griechenland, usw.
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dikki
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Schon fast Nostalgie

#1 Ungelesener Beitrag von dikki »

Hier mal ein Bericht von meinem ersten mal Albanien, Mai 2009,
als es touristisch noch ziemlich unerschlossen war.


Bitte die Links zu den Bildern im neuen Fenster / Tab öffnen,
um nicht wieder komplett woanders zu sein.
Zum Vergrößern Bilder anklicken.



Im Forum der Motorradkarawane hatte ich nach einem Mitfahrer gesucht
und auch gefunden. Da dieser aber aus dem süddeutschen Raum kam und mit Auto
und Hänger anreisen wollte, ich dagegen mit dem Autoreisezug die Anfahrt verkürzen
wollte trafen wir uns in der Nähe von Bozen und fuhren dann von dort nach Venedig.

Vor dem Manghen Pass stand noch das Schild gesperrt, aber wir haben es trotzdem
versucht und geschafft und brauchten uns so den Pass lediglich mit ein paar Waldarbeitern
teilen die dort Holz machten. Am frühen Abend sind wir noch von unserer Unterkunft
kurz vor Venedig mit dem Bus in die Stadt gefahren und haben uns Vendig ein wenig angeschaut.



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Am nächsten Morgen dann auf die Fähre. In Igoumentisa angekommen dann an ein Stück an der Küste lang zum Grenzübergang. Dort merkte man gleich das wir als Deutsche noch absolute Ausnahmen waren. Hier begann sofort der Schotter, auch die Holzbuden des Zolls waren im Schotter und nichts war überdacht.

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Am nächsten Tag dann von Borsch durch die Berge nach Kote, Tepelene, Kelcyre bis Berat.
In Kelcyre sagte ich zu Manfred meinem Mitfahrer noch >>Ich glaube wir sollten uns nach einer Unterkunft umschauen, das letzte Stück zieht sich<< >>Nein, nur noch 70km das packen wir locker<<, also weiter. Unterwegs – es gab über Albanien noch nicht das so umfangreiche OSM-
Kartenwerk wie heute- mußten wir dann noch mal den Laptop auspacken und schauen wo es denn vermutlich weitergeht. In der Dämmerung konnten wir dann die Lichter Berats sehen und kamen im Dunkeln an.

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Morgens dann erst einmal eine Apotheke auf gesucht, da ich mir das Knie in den Knieschonern aufgescheuert habe.
Anschließend gings dann auf den Tomrri.

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Beide hatten wir Kettenspray vergessen und endlich fanden wir eine Werkstatt.
Diese war zwar nur Mopeds aber ein Versuch war es auf Jedenfall wert. Der Inhaber war beim Bau des Hauses vom Dach gefallen und nun Querschnittsgelähmt. Die hübsche Tochter sprach englisch,
übersetzte, wir bekamen Kettenspray und als wir zahlen wollten, sagte uns der Herr >> Das ist ein Geschenk, dafür, dass wir sein Land besuchen<<
Ich war zu Tränen gerührt. Ein Land was kaum was hat (2009 zumindest), ein Mensch der querschnittsgelähmt im Rollstuhl sitzt......
Die Piste von Cerrik nach Elbasan, heute eine breite asphaltierte Straße, brachte uns dann in eine
größtenteils tote, dreckige Industriestadt.
Auf dem weiteren Web nach Burrel dann eine eingestürzte Brücke, die schweren beladenen LKWs
fuhren durchs Flussbett, die leichteren Fahrzeug benutzten die Brücke.


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weiters folgt.......

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maxmoto
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Re: Schon fast Nostalgie

#2 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

Unterwegs – es gab über Albanien noch nicht das so umfangreiche OSM-
Kartenwerk wie heute- mußten wir dann noch mal den Laptop auspacken und schauen wo es denn vermutlich weitergeht.

Es ist schon fast erschreckend, was sich in knapp einem Jahrzehnt getan hat.
Nicht nur, was die Navigation angeht - aber da wird es rückblickend schon sehr deutlich.
Keine 10 Jahre her und damals gehörtet ihr zwei zu einer (manchmal verrückt erklärten) Minderheit.
maxmoto
was ist was wert


>>Meine Reiseberichte<<

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dikki
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Re: Schon fast Nostalgie

#3 Ungelesener Beitrag von dikki »

Albanien war für uns so klasse und entdeckenswert, dass wir beschlossen eine Fähre von Durres zurück zu nehmen,
statt wie geplant über Kroatien. Übers Internet buchen war damals nicht möglich
und so mußten wir halt vor Ort anfragen.
Dies wurde dann direkt mit einer Tour zum Kap Rodanit verbunden.


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Kurz nachdem wir Burrel verlassen hatten, hatte Manfred einen Platten. Er hatte extra Werkzeug eingepackt,
aber sich wohl in der Schlüsselweite vergriffen und so bekamen wir das Rad nicht raus.
Also das nächste Auto was auf dem Weg kam angehalten und gestikuliert das wir kein paseendes Werkzeug haben.
Der Fahrer steigt aus, öffnet den Kofferraum und zeigt schulterzuckend auf seine
Werkzeugrolle im Auto. Wir nahmen sie und tatsächlich war der richtige Schlüssel dabei. Ohne zu drängeln
konnten wir das Rad ausbauen, flicken und wieder einbauen. Dankeschön.
Wir fuhren am Drin vorbei, die asphaltierte Strasse von Süden kommend nach Kuckes
gab es noch garnicht und verloren mal wieder die Orientierung. Die Karte half uns auch nicht weiter, aber ein Einheimischer.
In Kuckes angekommen nahmen wir das Hotel America.
Klasse Hotel zum günstigen Kurs. Je später der Abend umso kleiner wurden wir. Jede
Menge zwielichtiger Gestalten tauchten auf, hatten 10 cm dicke Geldrollen und schoben
sie hin und her. Neue Porsche und Mercedes stehen vor der Tür.
Im überwachten Aufzug werden wir angesprochen, von Wahlhelfern der EU. Eine Däne und ein Schwede. Auf die Frage,
ob denn alles gut läuft, zeigten sie auf die Kamera im Aufzug und sagten., >> wir sind wohl nicht umsonst hier,
mehr möchten wir hier nicht sagen<< und zeigten nochmals auf die Kamera.

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Von Kuckes wollten wir Fierze und mit der Fähre über den Komani See nach Shkoder. Das Wetter war nicht das Beste.
Hinter Kuckes versuchte dann jemand aus einer Gruppe Jugendlicher mit einer Zaunlatte den vorausfahrenden Manfred
im Vorbeifahren zu schlagen verfehlte ihn aber. Nun war ich an der Reihe, ich habe runtergeschaltet und
mitten auf ihn zugehalten, so dass er an die Seite springen musste. Es gab vorher keinerlei Anlass.
Später habe ich erfahren, dass man damals auffällige Straftäter dorthin umgesiedelt hat.
An der Fähre angekommen haben wir uns nach der Abfahrzeit der Fähre erkundigt, aber wir sind nicht wirklich schlau
daraus geworden, ob sie heute noch fahren würde. Der Kapitän mit dem ich sprach machte auch nicht
mehr den vertrauenserweckenden Eindruck. Wir sahen noch wie die Müllbeutel eingesammelt und dann
der Müll über Bord geschüttet wurde.
In einem Lokal ein Stück weiter erfuhren wir dann, dass die Fähre morgenfrüh wieder fahren würde.
Nachdem wir dann eine fünftklassige Unterkunft gefunden hatten und es erst Mittag war
entschlossen wir uns noch mal ins nahegelegene Valbonatal zu fahren.



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Heute fahren wir nach Shkoder. Das erste Stück mit der Fähre, aber bei der Überfahrt regnete es leider ziemlich viel,
so dass wir viel unter Deck waren. Ansonsten war der Tag auch recht unspektakulär.


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Die Theth-Runde steht heute an. An einem kleinen Laden halten wir und kaufen was zu trinken ein.
Die Besitzer sind ganz aus dem Häuschen als sie erfahren das wir Deutsche sind. Die Tochter des Hauses
versucht auch deutsch mit uns zu spechen, aber das misslingt leider völlig.
Bei der Anfahrt kommt uns kurz hinter Koplik ein Pulk 4x4s entgegen. Wir haben Kaiserwetter
und nach der Runde besuchen wir noch die Burg in Shkoder.

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Damalige Stromversorgung von Teth.
In Theth habe ich dann auch etwas Industriespionage betrieben und das dortige AKW erkundet.
Aber psst, geheim!

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dikki
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Re: Schon fast Nostalgie

#4 Ungelesener Beitrag von dikki »

Von Shoker geht’s heute ins Vermoshtal und auf gleichem Weg wieder zurück.
Ab Hani i Hotit war die Strecke komplett geschottert. Das „albanische Stilfser Joch“ und auch das Vermoshtal.

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Nun gings nach Durres wo wir am Strand noch ein wenig Ruhe genossen und leckeren Fisch gegessen haben.
Das heißt aber leider nicht dass der Fisch gut war. Mir gings in der Nacht gar nicht gut.
Manfred war wohl nicht ganz so reaktionsschnell und bekommt die gleichen Probleme
erst auf der Fähre am nächsten Tag. Beim Entladender Fähre wurde ich noch auf der Fähre
angehalten und und ein Drogenhund beschnüffelte mein Motorrad.
Ich darf weiterfahren bog um die Ecke und wurde vom Zoll angehalten und mein Motorrad
umkreiste ein Drogenhund.
Nachdem ich weiterfahren durfte kam ich zur Zollkontrolle und ein Drogenhund
umkreiste mein Motorrad. Dann zeigte man auf die am Motorschutz befestigte Werkzeugrolle.
Beim öffnen dann ein Nicken und ich war endlich frei.
Hier trennten Manfred und ich uns, ich fuhr zum Autozug, er zum Auto nach Bozen.

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