Zugelegt habe ich sie mir eigentlich, weil ich ein Gerät wollte, mit dem ich auch mit meiner Frau gemeinsam etwas entspannter und mit mehr Kraft Reisen kann.
Gekauft hab ich sie mir im November 2017 mit ca 72.000km, inzwischen hat sie fast 118.000km am Tacho.
Und heuer hab ich auch die Reise in die Mongolei und über den Pamir zurück damit gemacht.
Unter Anderem weil ich auch mal wissen wollte wie das mit einem "schwerem Gerät" so ist.
Ich wusste ja was auf mich zukommt und worauf ich mich da einlasse.

Und ich muss gestehen, ich war extrem überrascht.
Das Handling auch im Sand und Schotter viel besser als erwartet, der tiefe Schwerpunkt macht da echt was aus. Dazu Drehmoment von unten nützt da auch gut.
Nur im Schlamm waren die 50kg weniger der Transalp besser merkbar.
Und weil immer so auf die Pannen bei BMW hingewiesen wird:
Mir sind in der Mongolei die Simmerringe der Gabeln undicht geworden, passiert relativ häufig dort vom Dreck in Verbindung mit Regen.
Ist bei der BMW prinzipiell fast egal, weil die Gabel durch das Telelever keine Federn oder dämpfende Wirkung hat, könnte man ohne Reparatur weiterfahren.
Und nach über 100.000km mit den originalen Simmerringen darf das mal sein.
Was auch passiert ist was ich aber definitiv nicht als BW Fehler rechne ist das hintere und vor der Reise neu eingebaute Wilbers Federbein, welches erst undicht wurde und dann gebrochen ist.
Und was eigentlich der Auslöser für ein defektes Radlager war.
Also das Federbein habe ich extra neu für die Reise bestellt, weil ich weiß das hier bei alten die Probleme kommen.
Wilbers bekam die Gewichte von mir und Gepäck ( ehrliche

Irgendwann am Pamir ist mir aufgefallen das das Federbein Ölverlust hat.
Gut, kann man eh nichts machen ausser weiterfahren.

Am Tag als wir nach Teheran kamen ist mir dann beim Kontrollieren aufgefallen, das die untere Federbeinaufnahme gebrochen war.
So konnte ich nicht weiterfahren, ein kompletter Bruch wäre vorhersehbar gewesen. und das heißt Unfall weil dann der Rahmen am Hinterrad aufliegt und bei Tempo ist eine längere Rutsche auf Asphalt vorprogrammiert.
Also in Teheran zu einer Werkstatt ( ich wußte Eine und sind da mit Taxi hin. Wir hatten einen Ruhetag dort )
Die wollten versuchen dieses Aluteil zu schweissen, was aber mit den dortigen Mitteln mißlang.
Also haben sie kurzerhand den Unterteil neu aus Eisen angefertigt und um 23 Uhr ins Hotel geliefert und auch noch gleich dort eingebaut.
Und das alles für 10 Dollar, mehr wollten sie nicht.


Einziges Problem, der Mechaniker hatte das Hinterrad nicht fest genug angezogen.
Und das merkte ich leider erst nach einiger Zeit am nächsten Tag.
Denn bei Tempo fährt es sich einigermaßen stabil, erst als ich mal langsamer wurde merkte ich ein sehr starkes eiern des Hinterrades.
Und da waren die Schrauben schon fast ganz draussen von der Radbefestigung.
Naja, jedenfalls waren direkt danach starke Vibrationen da und ich fürchtete schon das es da das Hintere Radlager erwischt hatte.
Und habe mir vorsichtshalber alle BMW Werkstätten ( und auch Sonstige ) entlang der Route ins Navi geladen.
Ich bin jedenfalls noch über 1800km mit dem kaputten Radlager bis nach Kayseri in der Türkei gekommen .
Und dort ist es dann 4km von einer BWM Werkstatt komplett eingegangen.

Aber auch hier, einen Tag später fuhr ich weiter. Bei BMW hat man mir ein Normlager von einem Lagershop eingebaut und nicht auf das originale Ersatzteil gewartet.
Wie gesagt, diese letzten Pannen kann man nicht auf die BMW schieben. Die entstanden anderweitig.
Ansonsten hat sich die "Blade Blunzn" super geschlagen.
Offroad in der Mongolei, auf über 4600 Metern am AK Baital bei der Luft viel besser als der Fahrer.

Auch auf den langen Etappen sonst nie ein Problem.
Immerhin waren wir doch fast 25.000km gemeinsam unterwegs und Sie hat mich brav und zuverläßig nach Hause gebracht.