7 Schotterboys in Cesana Torinese

Reisen in der Alpenregionen Deutschland, Schweiz, Italien, Österreich, Slowenien usw.
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hobby-uli
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7 Schotterboys in Cesana Torinese

#1 Ungelesener Beitrag von hobby-uli »

Wie bereits im Threat „Schottern 2.0“ angekündigt schreibe ich mal hier meinen ersten Reisebericht.
Nachdem wir in ähnlicher Konstellation 2015 schon Teile der „Klassiker“ (Assietta, Sommeiller, Finestre) gefahren sind (ich damals mit der 1200’er Superténéré) reifte der Gedanke für die Tour bereits vor über einem Jahr. Jetzt ging es nun an die Umsetzung.
Am 08.09.18 trafen sich 7 Enduro begeisterte zum Endurowandern in Cesana Torinese.
1 Woche in der Gegend war der Plan.
Da meine 6 Mitstreiter nicht hier im Forum aktiv sind, verzichte ich auf die Nennung der Namen und nenne nur die beteiligten Fahrzeuge:
-meine Beta Alp 4.0
-1x Suzuki DR350
-1x Suzuki DR650
wir 3 reisten gemeinsam mit Anhänger über die A5 durch die Schweiz und den Fréjustunnel an.
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Weitere Beteiligte waren:
-1x KTM 690 Enduro
-1x KTM 990 Adventure
-1x Honda CRF250
-1x Yamaha WR250
also alles Spaß Maschinen, gemacht für die bevorstehenden Strecken.
Unser Treffpunkt war das Hotel Chaberton in Cesana Torinese, was sich zwar als Zufallsbuchung via Booking.com ergab aber keine schlechte Entscheidung war. Um es vorweg zu nehmen: Wir waren sehr zufrieden, was den Service anging.
Nachdem bis 18:30 alle eingetroffen waren ging es nach der obligatorischen Willkommens Hopfenkaltschale zum Essen in’s Zentrum des Örtchens. Da alle von der Anreise müde waren wurde der Abend nicht sehr lang.

Nun aber ging’s los:
Tag 1 Sonntag 9.9.:
Heute Morgen ging es dann los. Leichtes Einfahren war der Plan. Hierzu fuhren wir über Sestrière zum Einstieg in das Val d’Argenterra.
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Hoch bis zu dem Gehöft (es ist eine Stichstraße) und dann ab zum Rifughio Alpe Plane wo wir dank eines englisch sprechenden italienischen Wandererpaars auch problemlos einen Kaffee bekamen.
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Weiter ging es dann Richtung Lago Nero, wo wir eigentlich einen Mittagsstopp geplant hatten. Leider waren alle Rifughios chiuso.
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Somit ging es dann wieder runter nach Cesana rein, um in einer Bar bei Bruchetta und Cappuccino zu pausieren. Lustig ist, dass man egal ob man Milchkaffe, Kaffee mit Milch oder Cappuccino bestellt, immer das Gleiche erhält. :D
Nach der Pause fuhren wir auf der Strasse Richtung Oulx um dann links Richtung Amazas (MDMOT-Route Cotolivier, Teil 2) abzubiegen, das Empfehlungsschild ignorierend :mrgreen: . Die zunächst etwas abenteuerliche Strecke mit etwas gröberem Geläuf führt irgendwann mitten durch ein Gehöft um in der Höhe ein wenig entlang zu führen, bevor man durch den Wald wieder hinab nach Oulx kommt. Für den Nachmittag genau richtig. In Oulx mussten wir (d.h. eigentlich nur die DR350) tanken. Sonntagnachmittag in Italien….. :cry:
An der einen Tanke gab es wenn nur Diesel an der anderen auch nur per Automat an 1 Säule überteuerten Saft. Dabei hatte ich noch meine „tägliche gute Tat“. In Oulx stand an der geschlossenen Tanke ein Teilnehmer der Fahrt San Remo – Sestrière mit seiner Ralleymaschine trocken. Sein Kumpel hatte an meiner Beta den Reservekanister gesehen und kam uns hinterher gefahren. Natürlich habe ich gerne ausgeholfen :Ju: . Da es mittlerweile schon 16:15 war, beschlossen wir es für den ersten Tag genug sein zu lassen. Es ist ja schließlich Urlaub angesagt! <daf>
Wir gönnten uns dann im Hotel die obligatorische Hopfenkaltschale, zu der immer passend Pizzahäppchen, Wurst, Käse und die überall präsenten Crissinis kredenzt wurden.
Der erste Tag war schon mal nicht schlecht.
Abendessen im PIG (lustig hier gibt es als Karte einTablet)

und nach einer weiteren Hopfenkaltschale dann Schlafen. Mal sehen was der morgige Tag bringt. Meine Planung jedenfalls stand fest.

Fortsetzung folgt.....

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barney
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Re: 7 Schotterboys in Cesana Torinese

#2 Ungelesener Beitrag von barney »

Das fängt ja schon mal gut an ... :L :L
Jeder darf sagen was er denkt, vorausgesetzt er hat vorher gedacht.
Reise vor dem Sterben, sonst reisen Deine Erben ;-) ;-)
Guckstdu barneys Abwege

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Mikka
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Re: 7 Schotterboys in Cesana Torinese

#3 Ungelesener Beitrag von Mikka »

Servus Uli,

ich freue mich auch schon auf die Fortsetzung DD.
....heute Abend hätte ich Zeit und Lust Reiseberichte und Bilder aus dem Paradies zu Verschlingen :Ni:
Saluti da Mikka

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hobby-uli
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Re: 7 Schotterboys in Cesana Torinese

#4 Ungelesener Beitrag von hobby-uli »

Hallo Mikka,

schaun wir mal ob ich heute dazu kommen weiter zu schreiben. Momentan hab ich viel um die Ohren.
Dir jedoch an dieser Stelle noch mal vielen Dank für die zur Verfügungstellung Deiner Tracks. :L
Du wirst das Eine oder Andere sicher in den nächsten Teilen wiederfinden. ;)

LG Uli

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hobby-uli
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Re: 7 Schotterboys in Cesana Torinese

#5 Ungelesener Beitrag von hobby-uli »

Hier geht's weiter:
Tag 2 Montag der 10.09.:

Heute stand die Assietta - Mont Cenis Tour auf dem Zettel. Wir starten fast pünktlich (manch einer braucht halt morgens etwas länger insbesondere wenn das Nasenfahrrad durch einen schnalzenden Gummiexpander die Konsistenz verliert :mrgreen: ) 20 Minuten später als geplant starten wir dann aber wirklich. Egal das Wetter war genial! :Sl:
Wir fuhren Richtung Sestrière zum dortigen Einstieg in die Assietta. Unser Erster Stopp war der Colle Basset. Dieses Panorama auf alles was das Endurowandererherz in dieser Gegend höher schlagen lässt ist immer wieder faszinierend!
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Blick auf den Jaffereau, das Fort Pramand und links (nicht im Bild) auf die Reste der 8 Geschütztürme des Chaberton.
(In unserem Hotel hängen davon massenweise Bilder inkl. welcher auf denen die Geschütze noch montiert sind)
Für mich ist dieser Anblick immer wieder ein Highlight! Nach ein paar obligatorischen Fotos, arangiert nach der Choreografie des KTM690-Treibers (ganz in der Machart der Poserfotos an anderer Stelle des Forums) setzen wir dann unsere Fahrt fort. Die Asiettea ist dieses Jahr aufgrund der langen Trockenheit sehr einfach befahrbar. Sogar das Schlammloch im nördlichen Teil ist so gut wie nicht vorhanden. Also alles easy. Die einzige Blutdrucksteigernde Situationen stellten die Kühe dar, von denen man nicht wirklich weiß was sie tun, und ggfs. entgegenkommende Endurotiefflieger, vor denen ich als Vorausfahrender zumindest großen Respekt habe, noch dazu wenn sie mir auf "meiner Seite" entgegenkommen. :twisted:
Aber gut, mit noch 2 kurzen Zwischenstopps kommen wir an das Ende der Assietta-Kammstrasse. Wir warten kurz bis alle wieder beisammen sind. Auf der Strasse sitzen gefühlte tausend Heuschrecken! So was habe ich noch nicht gesehen und vergesse doch direkt ein Bild davon zu machen :( .
Weiter geht es hoch zum Col de Finestre und da dort gerade eine kleine Wolke die Sonne verschleiert direkt weiter runter nach Susa. Hier bekommen unsere Rösser den notwendigen Energydrink (man haben die hier Preise! :shock: ) und die Treiber bald darauf die verdiente Mittagspause mit Cappu, Spaghetti und Polenta. DD
Nach der Mittagspause geht es dann aus Susa raus auf der SS 25 Richtung Lac de Mont Cenis. Der Abzweig Richtung Lac d'Arpon ist schnell gefunden und durch den Wald fährt es sich trotz zwischenzeitlichem Gegenverkehr in Form von was wohl? :Kn: : italienischen Endurotieffliegern recht zügig. Kurz vor dem Lac d'Arpon machen wir noch einen kurzen Stopp bevor es dann über den Mullatieraweg am Lac de Roterel aufwärts geht. Die aufrecht stehenden Steine sind einfach nur eklig. :Al: Ich habe dieses Mal die "Micha-Mimoto-Art" (schnell) statt der "André-Art" (bedächtig) die mir eigentlich besser gefällt, gewählt, aber das ist nicht wirklich besser. Vielleicht versuche ich es das nächste Mal in die andere Richtung, dann plumst man nur von dem einen aufrecht stehendem Stein zum nächsten. Das ist evtl. angenehmer.
Bergauf ist das aus meiner Sicht nur eklig :Al: Die Bachbettstelle an der 2015 meine 1200'er Superténéré durch Aufsetzten inkontinent wurde ist offensichtlich kurz vor unserem Kommen mit Erde planiert worden. (Im Film Schottern 2.0 von Micha Anfang August war sie noch da!). Schade ich wollte diese Stelle doch jetzt mit meiner kleinen Alp erfolgreich bezwingen <daf>
Weiter geht es dann nach Frankreich rein auf die Staumauer zu und weiter bis wir wieder Asphalt unter den Stollenreifen haben. Hier stellten wir damals die Inkontinenz meiner ST fest.
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Am Col de Mont Cenis machten wir dann eine weitere Pause diesmal mit französischem Café au lait.
Die ältere Dame, die uns bereits 2015 die Geschichte des Cols erzählte gab es immer noch. Zum Glück fand sie am Nachbartisch dankbare Opfer :D
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Weiter fuhren wir ein Stück runter Richtung Lanslebourg um zum Fort Turra abzubiegen. Diesen Einstieg fanden wir dann auch, jedoch kam irgenwann ein Holzgatter auf dem irgend etwas von privée stand und interdit. In Frankreich sollte man das m.M. meißtens respektieren (ein simples Schild hätte mich wahrscheinlich nicht aufgehalten). Also drehten wir um. Kurze Zeit später kam ein Panda 4x4 angetuckert in dem man den Patron des oberhalb gelegenen Gehöfts vermuten konnte (zumindest interpretierte ich das so), der mal nachsehen wollte, was wir da so treiben. Wie dem auch sei, wir sind halt zurückgefahren. Auch wenn ich des Französischen durchaus mächtig bin, so habe ich keinerlei Interesse daran größere Diskussionen zu führen.
Also zurück. Jetzt nur noch Strasse :Mh: Och nööö :cry: :cry: das geht doch bestimmt auch anders. <daf> Also wieder die Westumfahrung des Lac de Mont Cenis. Die Idee auch den Weg am Lac de Roterel wieder runter zu fahren stieß dann nicht auf allgemeine Gegenliebe. :Hilf: So fuhren wir dann über die Staumauer und irgendwann wieder auf die SS25 treffend zurück.
Der Rest ist schnell erzählt. Gegen 17:30 waren wir nach teurem Energydrink fassen für die Moppeds wieder zurück im Chaberton, wo die leckere Hopfenkaltschale auf uns wartete. Es war ein durchaus gelungener Tourtag mit insgesamt ca. 185 Km. Das Meißte im Enduro- Wander-Touri- Modus (ohne Messer zwischen den Zähnen, denn der eine oder andere, mich eingeschlossen, ist ja schließlich nicht mehr ganz taufrisch). Abends dann noch kurz in die am Vorabend reservierte Pizzeria mit lecker Antipasti und nach einem weiteren gute Nacht Schluck in die Falle.

Fortsetzung folgt.....

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hobby-uli
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Re: 7 Schotterboys in Cesana Torinese

#6 Ungelesener Beitrag von hobby-uli »

Tag 3 dienstag der 11.09.

Heute war weniger Strecke, dafür aber Klassiker angesagt. Sommeiller, Jaffereau und eigentlich Mullatierra standen auf dem Plan.
Wir starteten recht pünktlich gegen 9:00 Richtung Bardonecchia. Leider mußten wir auf die Autobahn ausweichen, da die Staatsstrasse wegen Bauarbeiten gesperrt war. Wenig später fanden wir mühelos den Abzweig Richtung Rochemolles.
Zunächst auf Asphalt durch den Wald. Die Strasse geht dann wenig später in Schotter über und führt als breite Schotterpiste stetig steigend bergan bis zu einem Picknickplatz am Stausee Lago di Rochemolles. Dort hielten wir zum ersten Mal kurz an um ein paar Bilder zu machen.
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Anschließend ging es weiter bis zum Abzweig am Rifughio Scarfiotti. Ab hier werden seit neuestem 5,00 € Maut verlangt. Was damit passiert ist uns jedoch schleierhaft. :?: Die Serpentinen hoch und dann auch später die steinigen Passagen hat mit diesem Geld niemand verändert. :Mh: Ist ja auch eigentlich ganz gut so, sonst wäre der Motorradtourismus da hoch nicht auszuhalten. :Ju: Wir fahren jeder wie er will und kann gen Colle. Weiter oben werden die Steine größer und auch loser aber dank der leichten Beta ist das kein Vergleich zu vor 3 Jahren, als ich mein 1200'er Dickschiff hier hochgezwungen habe. Auf dann 3000 m merkt man aber schon, dass die Luft etwas dünner ist.
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Nach ausführlichen Freudenbekundungen, sowie dem Aufstieg eines Mitfahreres zum Fahnenhügel (zu Fuss wohl gemerkt :Sl: ) machen wir uns wieder an die Abfahrt. Es sind schon viele, die hier hoch kommen. Für meinen Geschmack schon fast zu viel :cry: aber egal, wir machen es ja auch. Wie immer ist die Abfahrt leichter als rauf.
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In einer Kehre stehen einige mit "kleinen GSsen" und beraten ob sie weiter sollen. Wir fahren weiter den Hang hinab.
Mittagsrast am Rifughio? Nein lautet die einstimmige Meinung. Lieber runter nach Bardonecchia. Gesagt getan. Dort unten finden wir im Zentrum eine kleine Bar. Der Barmann macht sogar extra für uns die Markise runter, denn hier unten ist noch richtig Sommer angesagt. Nach einigen Paninis und Cappus beschließen wir uns auf den Weg zum Jaffereau zu machen. Die Skipiste hoch ist der Plan.
Der Abzweig ist schnell gefunden und es geht frohen Mutes bis zu der Y-Verzweigung wo die routingfähige Strecke endet. Ab hier wird es dann schnell ganz schön steil. Der 2. Gang an meiner Beta reicht nicht mehr, ich muß in der ersten runter um voran zu kommen. Über einen kleinen Hügel kommend, erblicke ich eine lange steile Auffahrt. Schexxe ist das steil!! :AlSw: ich halte an einem Wiesenstück an. Erst mal Sammeln. Ehrlich: wenn ich alleine gewesen wäre, wäre ich hier umgedreht. So aber schickten wir einen Scout in Form der 690'er KTM los um zu erkunden wie das weitergeht.
Wir hören von unten Motorengrollen. Es kommen 3 nach Paris-Dakar aussehende Großenduros (2x GS 1x KTM) aber in vollem Ornat. Es sind Teilnehmer der San Remo - Sestrière Fahrt. Auch sie beratschlagen was zu tun ist.
Unser Scout kommt zurück und berichtet, es sei gar nicht so schlimm, steil ja, aber in den Kehren relativ flach und auch nicht allzu grobsteinig. Alla gut! Dann fahren wir halt rauf. <daf> .
Gefühlte Stunden Später und ohne Fotos (war einfach zu steil) aber mit ca. 1 Liter Wasser weniger im Camelbag haben wir es geschafft. Wir 4 mit den "kleinen nur 25 - 34 PS starken Moppeds im ersten mit Vollgas, die anderen etwas entspannter. An einer Stelle passe ich nicht auf und bleibe im steilen Stück hängen. Ok. Durchschnaufen und überlegen: Was hast Du im Endurotraining gelernt? Langsam rückwärts mit der Kupplung wieder runter bis es flacher wird. Dann rechter Fuß auf die Bremse, neu starten und mit Schwung nach oben. Geht doch! :D . Wie gut doch solche Trainings sind!
Die BMW's kamen dann kurz nach uns. Großes Hallo und Abklatschen. Jetzt nur noch den Stich hinauf auf das Dach des Fort's. Aber was ist denn hier los!! :o
Ein Betrieb wie "in Frankfort uff de Zeil"!!
Parken in 2. Reihe ist angesagt!
Wo kommen die denn alle her? Ein ganz in sein Markenorange gekleideter erzählt, er sei von Savoux aus hochgekomnmen, das sei relativ gut zu machen. Gut, gebongt, da mache mer runner!
Es ist jedoch einfach phänomenal hier oben. :Sl: So verweilen wir doch eine ganze Weile.
Man ist allerdings auch auf 2800 m. Das merke ich dann später als ich meinen roten Kopf (ohne Harre)im Spiegel betrachte. Man hätte ein weinig Sonnenschutz drauf tun sollen :roll: Aber auf gleicher Höhe mit Segelfliegern zu sein, die die Thermik geschickt nutzen hat auch etwas. :L
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Über die Ostrampe dann runter durch den Wald zieht sich dann doch und es ist schon später Nachmittag als wir wieder unten in Savoux auf dem Asphalt stehen. Da wir an dieser Stelle schon halb wieder in Richtung Hotel sind, verwerfen wir den Plan auch noch den Mullattiera zu fahren. Die Skipiste war schon recht anstrengend. :App: Also zurück zum Hotel. Nicht ohne vorher noch kurz vor Cesana den teuren Energydrink gegen den Einwurf einiger Scheinchen in die Tanks zu füllen. Kurze Zeit später rinnt dann der Gerstensaft durch unsere Kehlen. :Pr:
Auch das war wieder ein sehr gelungener Tag!!
Abends dann wieder das übliche Programm. Heute Essen wieder im PIG und nach einem weiteren Gerstengetränk ins Bettchen.
Morgen dann wieder eine etwas weitere Strecke.

Fortsetzung folgt....

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dikki
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Re: 7 Schotterboys in Cesana Torinese

#7 Ungelesener Beitrag von dikki »

Danke für die schöne, anschauliche Beschreibung.
Ich warte gespannt auf die morgige Fortsetzung!

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hobby-uli
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Re: 7 Schotterboys in Cesana Torinese

#8 Ungelesener Beitrag von hobby-uli »

Tag 4, Mittwoch 12.09.:

Heute stand die Parpaillonrunde auf der Tagesordnung. Etwas mehr Strassenanteil aber von Cesana muß man ja da irgendwie hinkommen. Insgesamt ca. 285 Km.
Wir starten pünktlich um 9:00 Richtung Briancon. Auf der Strecke sind z.Zt. 2 Baustellen mit Ampel und wechselseitigem Verkehr. Wir nehmen beide Rotphasen mir :cry:
In Briancon ist es nicht viel besser. Dank der reichlich vorhnadenen Bautätigkeiten und daraus resultierende Umleitungen finde ich wieder eijnmal einen neuen Weg zum Beginn der Strasse zum Col d'Izoard. Vorbei an Terre Rouge (hier hatte ich mal 2009 im Gites de Tterre Rouge übernachtet. Ist Jugendherbergsähnlich aber der Patron kochte vorzüglich) geht es die Serpentinen hoch. Es ist noch früh und zum Glück nicht viel Verkehr, so dass wir die Mopppeds laufen lassen können. Vor allem bis jetzt wenig Radfahrer. Vorbei am Refuge Napoleon die letzten Kehren hoch und wir stehen neben dem Monument.
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Bildchen hier und da, einer geht Postkarten kaufen so vergeht ein wenig die Zeit :Kn:
Aber es geht weiter, durch die Casse Deserte runter in de Combe du Queyras. Diese Schlucht ist landschaftlich super. Da wir heir aber nur durchgefahren sind, gibt es keine Bilder. Weiter nach Guillestre wo wir an der Supermarkttanke die Eneriereserven der Moppeds auffrischen. Weiter geht's hoch zum Col du Vars wo wir vorher in einem der kleinen Orrte der Verbandsgemeinde Vars auf einem Platz Schirmchen ausmachen. Dies ist immer ein gutes Zeichen, dass man dort etwas bekommt. So ist es auch. Café au lait (wir sind ja nun in Frankreich :L ), und anders. Die Madame erzählt uns, dass es Bestrebungen gibt, den Parpaillontunnel zu sperren, da er zunehmend einsturzgefährdet werde. Nun ja noch ist er offen und wartet auf uns! DD.
Den Abzweig verpasse ich wieder mal wie üblich, merke es aber gleich und drehe um. Zunächst ettliche Serpentinen auf Asphalt bis zu einem Picknickplatz mit Infotafel. Hier noch mal kurz sammeln.
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Von hier aus fährt jeder wieder wie er will und kann. Man kann sich eigentlich nicht verfahren. Bis zur Holzbrücke geht es in zügigem Tempo durch den Wald auf fein geschottertem, festgefahrenem Weg.
Danach wird es etwas holpriger aber alles auch hier wieder dank der langen Trockenheit einfach zu fahren. Selbst die Passage an den Weiden vorbei, wo es schon mal etwas rutschig sein kann wenn es nasser ist, diesmal alles trocken. Immer weiter geht es dann durch z.T. schwarzen Schotter dem Südostportal des Tunnels entgegen. Oben stehen schon 3 Schotterboys als ich nun auch gemütlich dazu stoße. Gerade kommen Schweizer KTM's aus dem Tunnel gefahren und später insgesamt 3 Jeeps.
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Zum Glück haben wir gewartet. Einem 4-Rad-Fahrzeug im Tunnel zu begegnen ist bestimmt nicht lustig.
So fahren wir dann nach kurzer Rast einer nach dem anderen in den Tunnel ein.
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Es sind ettliche Pfützen und viel Wasser da aber zu dieser Jahreszeit kein Eis. Somit ist die Durchfahrt einfach.
Auf der Nordwestseite geht es dann unspektakulär runter. Es begegnet uns sogar ein 4x4 Sprinter mit Serienhochdach :o . Ob das passt wage ich zu bezweifeln. Begegnen möchte ich dem auf dem Weg und im Tunnel auch nicht unbedingt. :Mh:
Wieder auf Asphalt machen wir Rast an einer Bar / Restaurant, wo früher schöne Bilder des Parpaillontunnels hingen. Leider wurde frisch renoviert und die Bilder sind weg :(
Der Hund des Barbesitzers, ein Bordercolliemix, hat uns als Spielkameraden auserkohren :) Er bringt immer wieder seinen gefledderten Tennisball, denn wir aufgrund seines Aussehens nur mit den Stiefeln berühren :Dy: .
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.
Nach Café aut lait und Stärkung geht es weiter wieder Richtung Guillestre. Diesmal über eine Route, die ich Dank Forumsmitglied Mikka (danke für die Tracks) gut finde. Es geht durch den Forstüber den Col de la Cloche, hoch zum Col de Valbelle und auf den Scheitelpunkt zum Col de Chérine. Am Anfang hat man teilweise tolle Ausblicke auf den Lac de Serre Poncon in der Ferne.
Anschließend runter in den Retortenskiort Rissoul. Alles über feinsten Schotter. Eigentlich dürften wir nach dem 06.09. nicht mehr fahren. Diese Schild stand jedoch auf ca. der Hälfte der Strecke, somit war umdrehen eigentlich keine Option. Also weiter vorbei an Schfherden mit Hirten denen wir egal waren. Da wir hier nirgends anhielten gibt es auch hiervon keine Bilder. Durch den Skiort wiesen uns diverse Wegweiser entlang eines Labyrints :twisted: . Eigentlich sollte es jetzt nochmals weiter durch den Wald auf unbefestigtem Weg gen Guillester gehen. Da es aber schon später war und noch dazu aus Westen schwarze Wolken drohten fuhren wir auf der Strasse runter nach Guillestre. Dort wieder zur bereits bekannten Tanke. Lotst mich doch mein gerade frisch upgedateter Garmin direkt in eine Einbahnstrasse :o . Ok. bisschen hin und her und wir fanden den richtigen Weg. 2 Der Mitstreiter fuhren dann ab hier über die Nationalstrasse zurück. Wir restlichen 5 nahmen wieder den Weg über den Izoard. Die Kuh flog! Kein Verkehr, freie Bahn. Um viertel nach 6 (18:15) waren wir dann nicht zuletzt dank "taktisch geschicktem über den Parkplatz fahren" in Briancon wieder zurück im Hotel. Ohne nass zu werden!
Auch dieser Tag war genial, obwohl dem einen oder anderen Kleinendurofahrer doch das Popöchen schmerzte.
Auch heute gab es zunächst wieder den obligatorischen Feierabendgerstensaft und dieses Mal geradeaus gegenüber in das Restaurant. Keine weiten Wege mehr :mrgreen:

Fortsetzung folgt .....

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