sollte hier ein anderer Bericht stehen. Ich hatte für Mai eigentlich Kroatien geplant. Aber mein Arbeitgeber hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Eigentlich..
bin ich vieeeel zu spät dran. Der Urlaub auf der Corse belle île ist ja schon über ein halbes Jahr her. Leider hat mir ein Motorradunfall einen weiteren Strich durch die Rechnung gemacht.
Nicht auf der Insel, sondern 14 Tage danach, zu einer Wochenende Tour in den Allgäu. Irgendwie konnte ich mich aber dann nicht dazu durchringen anzufangen, obwohl ich ja vier Wochen Zuhause war. Aber ein gebrochenes Handgelenk, ein Riss in der Niere und eine gebrochene Rippe, sind auch für einen Reisebericht nicht vörderlich.

Eigentlich..
neige ich ja dazu meine Reisen und Unternehmungen filmisch zu verarbeiten.


Aber 11 Std. Rohmaterial haben mich auch nicht gerade dazu herausgefordert, das ganze in Angriff zu nehmen. Dabei dachte ich ja noch dass mir 32GB zu wenig werden könnten und hab auch noch 16GB Reserve mit genommen.


Nun es sind immer noch 11Std. Filmmaterial, das darauf wartet gesichtet zu werden.

Deshalb versuche ich es mal mit Text und Bild.
Warum Korsika?
Blöde Frage, warum nicht? Ich hatte schon lange geplant auf die Insel zu fahren, schließlich hatte ich ja schon eine Menge Reiseberichte gelesen. Nur, irgendwas war immer.
Als nun Arne die Frage stellte ob in den Pfingstferien noch jemand auf der Insel rum kurven will, habe ich sofort zugeschlagen.
Bei dieser Gelegenheit will ich mich bei Arne noch mal herzlich bedanken. Er hat mich super gescoutet. Ohne ihn hätte ich wahrscheinlich wesentlich weniger von der Insel gesehen.
Vom Fahrstil her haben wir gut harmoniert, flott und eher Fahrorientiert als Sightseeing. Deshalb ist es auch gelungen die Insel ganz zu umrunden.
Es hat natürlich Vorteile mit einemOrtskundigen unterwegs zu sein. Von der Sprachbarriere garnicht zu reden. Arne hat zwar immer behauptet er spricht kein Französisch,


Die Anreise nach Genua
war wenig spektakulär. Zur Fähre an einem Tag wäre zwar möglich gewesen, aber ein Gewaltakt mit vielen Unsicherheiten und langweiligen Straßen. Der Plan war also in bestmöglicher Schlagdistanz für die Ehre zu kommen und doch etwas Spaß zu haben. Ich hatte also einen CP am Idrosee ins Auge gefasst, den ich ab dem Brenner auf möglichst Kurvigen Strecken erreichen wollte.
Die Route: Alte Brennerstraße-Sterzing-Meran-Mollaro-Lago di Molveno-Lago di Ledro- zum CP Belvedere in Vertone am Lago d'Idro.


Kurz vor dem CP hat es noch kräftig angefangen zu regnen. Wobei das noch untertrieben ist, der Himmel hatte scheinbar alle Schleusen geöffnet. Ich musste mich noch eine halbe STd. unterstellen. 2Std. später sieht es viel besser aus.



Der Morgen danach verspricht Sonne.

Am nächsten Morgen konnte ich ohne Streß Frühstücken und mich auf dem Weg machen. Sogar bei einer kurvigen Route wäre ich um ca. 13 Uhr in Genua gewesen. Also Zeit genug.

Ich konnte es mir sogar leisten noch etwas Zeit in der Gegen ab zu Bummeln.


Für die Strecke selbst gibt es nicht viel zu erwähnen. Was mir aber frappieren aufgefallen ist war, dass ich ab ca. Brescia kaum einen Menschenseele getroffen habe.
Am 21. Mai an einem Montag.

Ab San Giorgio wurde die Gegend wieder bergiger. Noch knapp 100km bis zum Hafen in Genua. Und auch hier war ich praktisch wieder fast alleine auf der Strecke. Die Straßen hier in einem erbärmlichen Zustand.
In den höher gelegenen Straßen rund um Santo Stefano gab es unzählige Fahrbahnabsenkungen, die teilweise bis zu 15-20 cm unter dem restlichen Niveau lagen. Keine Warnschilder, keine Absperrungen, nichts was auf baldige Bauarbeiten hindeuten würde. Nur da wo der Belag sichtbar eingerissen war, hat man sich bequemt unmittelbar vor der Stelle ein Warnschild aufzustellen. An ca. 10 Streckenabschnitten auf meiner Route, Geländeabgang mit Ansage.


Ironischerweise hatte ich hier einen Schwertransport vor mir, den ich nicht überholen konnte. Natürlich ohne Begleitfahrzeug.
