Ich weiss nicht ob es interessiert ... aber so mach ich das! Vielleicht machen das alles so ....yamraptor hat geschrieben:Nun der Film drückt aus wie schwer es mir fällt damit weiter zu machen. Die Pilgerfahrt war was ganz besonderes für mich deshalb überlege ich schon lange wie er werden soll. Ich hatte schon einiges geschafft aber dann wieder verworfen. So kurze Filme gehen mir gut von der Hand aber lange die mir wichtig sind brauchen Zeit. Schön das einige erkennen was ich ausdrücken will! Der Schluss war so beabsichtigt.
Dann mach dir das zu nutze und ändere die Gesamte Herangehensweise ... ich habe das auch gemacht vor ca. 2 Jahren.
Egal was ich gemacht habe, ich stand nach einem Urlaub (mit/ohne Moped oder Skiern) vor dem riesiegen Datenberg und es ging nichts voran.
Meine Arbeitsweise war folgende: Gesamtprojekt angelegt und langsam den kompletten Film erstellt.
Das war langwierig und z.T. entmutigend wegen der Softwareprobleme und der scheinbar unüberschaubaren Datenmenge.
Die Videoprojekte dauerten ewig, das Erstlingswerk viel zu lang und zu langatmig! daraus entstanden dann kürzere Versionen ... alles dauerte ewig!
Heute mache ich das radikal anders:
Der Datenberg ist heutzutage nicht weniger geworden, wobei ich schon versuche nur das zu filmen was interessant erscheint.
Weniger ist mehr und so halte ich den Datenberg zu früher zumindest gleich, obwohl ich mit 3 verschiedenen Systemen auch genug übrig bleibt.
Je nach Reise/Projekt/Tour sortiere ich das komplette Ausgangsmaterial untergliedert ggf. in verschiedene Dateien.
Je nach Umfang/Länge der Tour kann das Videomaterial antspr. unterschiedlich in versch. Dateien (tageweise/Abschnittsweise) abgespeichert werden.
Im Schnittprogram selbst ergibt sich für mich dann folgendes:
Ich beginne nicht mit dem kompletten Video der ganzen Tour, weil ich da meisst überhaupt keine Ahnung habe wie ich was in welcher Form zu welcher Musik schneiden soll! das hat sich meisst immer erst später ergeben und führte mit den ständigen Änderungen zu enormer Arbeit ... auf sowas hatte ich keine Lust mehr!
Bei einer Tages-/Wochenendtour wird das Videomaterial z.B. in 3 oder 4 Pässe bzw. Abschnitte geteilt; bei einer 1- bis 2- wöchigen Tour erfolgt dann eine tageweise Bearbeitung. Aber bleiben wir mal bei der Wochenendtour über den Gavia und den Stelvio mit jeweiliger Anfahrt und Heimfahrt.
Natürlich hab ich Lust gleich mal den Gavia zu beginnen. Auffahrt Gavia mit der GoPro und ab dem Pass dann mit der Rylo ... so liegen die Daten vor!
Ich habe immer noch keinen blassen Dunst wie ich was präsentieren schneiden will. Abver trotzdem kanns losgehen.
In die Schnittsoftware alle Dateien von der Auffahrt zum Gavia rein die überhaupt in Frage kommen zum schneiden ... der Abfall bleibt schon mal aussen vor!
Ok! es sind dann immer noch ca. 15 minuten überig ... und das ist schon viel zu viel. OK!
Aus diesem vorsortiertem Rohmaterial mache ich dann eine erste Variante "Gavia-Auffahrt-lang" und da kommt dann ein erstes Video dabei raus mit einer Länge von z.B. 7 Minuten. Dieses Video wird dann gerändert / exportiert und abgespeichert (Gavia-Auffahrt-mittel, Gavia-Auffahrt-kurz, Gavia-Auffahrt-kürzer usw.)
Weiter geht es:
Der nun in der Schittsoftware vorhandene erste Gavia-Auffahrt-Firm wird dann in mehreren Schritten immer wieder gekürzt und verkleinert. Kurze sequenzen weiter eingekürzt oder ganz weg gelassen. Damit entsteht dann der zweite Gavia-Auffahrts-Film mit, siehe da, nurmehr 5 Minuten (wegkürzen und weglassen geht dann recht flott und so dauert das gar nicht so lange). Das damit neue Ausgangsmaterial wird für variante 3 benötigt und das weglassen geht mit zunehmendem Mut auch immer schneller und radikaler.
nach Abschluss dieses Workflows habe ich dann auf dem PC 5 verschiedene Gavia-Auffahrt-Videos mit einer Dauer von ca. 2:30 / 3.10 / 3.50 / 5:00 / 7:00.
Es hat sich herausgestellt dass ich nurmehr die 2-3 kürzen Filme benötige; die langen nehme ich meisst gar nicht mehr zu Hand.
Wichtig beim Abspeichern: Video mit Originalton abspeichern in der besst möglich Qualität die man haben möchte (z.B. 1080 / 60 pps usw.) ... keinesfalls jetzt schon eine Musik oder eine Schrift hinterlegen, auch wenn man eine super Idee hat.
Für die Gavia-Abfahrt, die Stelvio-Auffahrt und Abfahrt verfährt man gleicherweise ... das geht natürlich auch tages- und halbtagesweise je nach Größe und Inhalt des Projektes. Zum Schluss hat man eine Sammlung von "Abschnittsfilmen" in unterschiedlichen Längen mit Originalton. Je kleinteiliger hier diese Vorarbeiten gemacht werden, desto mehr Möglichkeiten hat man in der späteren verwendung! Die "Ursprungsdateien" lösche ich jetzt, weil da später noch nie was dazu gekommen ist. Weg mit dem Scheiss ... belastete nur und ausgesiebt habe ich ja eh schon!
Spätestens jetzt kommen erste Ideen ... ein Musikstück das einem wieder übers Radio nähergebracht wurde ... Song rausgesucht in die Schnittsoftware ... das in der Länge annähernd passende Teilprojekt (z.B. Gavia-Auffahrt & Gavia-Abfahrt) reinkopiert und man stellt fest das es schon fast passt. Hier und da noch die eine oder andere Sequenz angepasst, eine Veschriftung und fertig ist das Erste Video deiner Tour. Das geht dann mit allen Teilen der Gesamttour. Du bleibst völlig flexibel weil du immer auf die Teilprojekte zurückgreifen kannst. Je nach Musiklänge kannst du mit ein paar handgriffen ändern ... das geht Ruckzuck!
Irgendwann hast du die Idee für einen längeren Gesamtfilm; auch hier greifst du auf die Roh-Teilprokete zurück, die nurmehr minimal anzupassen sind!
mit dieser Vorgehensweise bleibst du völlig flexibel und kannst immer mal wieder nach einem Input ein schönes Kurzvideoerstellen, Filter einsetzen und einfach mal was probieren. das macht viel Spaß und macht viel weniger Arbeit als früher!
Besste Grüße vom Thomas