Hallo
Ja, kann man selber nachbauen, Faden an altes Ventil funktioniert, nur sollte der Faden stabil und zugfest sein...
Wieder was gelernt.
Der Reihe nach.
Die Wochen vorher habe ich regelmässig auf die Webcam geschaut, speziell diese
"E6 Kvænangsfjellet" hat es mir angetan.
Den Rückflug nach Trondheim habe ich ja schon im Februar gebucht und bezahlt (
), also musste ich nur noch eine Zusatztasche für die beiden Reifen (TCK80) online buchen.
Flug und Transfer ging gut, Mopped stand noch da wo ich es gelassen hatte. Etwas dreckiger zwar. Letzte Nacht hat es geregnet, wird sicher nochmal regnen, wird von alleine wieder sauber.
Der vordere Reifen war schnell gewechselt, für hinten nahm ich meinen Akkuschrauber mit, wollte nur schnell die Schraubspikes rausdrehen und den dann noch runterfahren, sonst würde das nicht bis nach Hause reichen.
Tja, die Spikes waren in der Mitte vom Reifen so stark runtergefahren dass das Spezialwerkzeug nicht greifen konnte.
Also musste ich mit der Spitzzange tief in den Stollen stechen und so die Spikes von Hand rausdrehen,
Arbeit, wieder was gelernt.
(In Riga dann doch den Grobstoller gewechselt nach einem schleichenden Platten, hatte irgendwie im Februar den Schlauch eingeklemmt, meinte der Mech)
Obschon die Batterie jetzt knapp 4 Monate nur abgehängt war sprang der Traktormotor auf Anhieb an.
Nordkapp kann kommen.
Campingstuhl hatte ich keinen dabei, hätte nochmal extra gekostet im Flieger, also noch in Trondheim einen kaufen.
In der Nacht hat es wieder geregnet, was soll's, ist ja Norwegen, Sonne kam schnell wieder raus und los auf der 17 der Küste entlang Richtung Lofoten.
Es war warm und sehr sonnig, die Nacht (eigentlich ja Tag) im Zelt fast zu warm für meinen neuen Schlafsack.
Irgendwie störten mich auch die Insekten beim fahren mit offenem Visier, da kam richtige Vorfreude auf die kühleren Gegenden von Nordnorwegen auf.
Irgend einer der nordischen Götter muss das falsch verstanden haben und hat in meinen Wunsch nach kühlem, Moskito vertreibender Wind auch einen Wunsch auf mehr Luftfeuchtigkeit rausgehört.
Dann kam der Regen, hat mich mit kurzen Unterbrüchen bis zum Ende der Reise begleitet.
Lofoten, wären schön gewesen, Pausentage haben auch nichts gebracht, jedesmal wenn ich in der Wetterapp auf die Vorhersage für die nächsten 3-4 Tage geschaut habe war die Erkenntnis:
Ich war bisher 2x im Sommer in Norwegen/Skandinavien. 1994 für 6 Wochen davon 4 in Norwegen, ja es hat auch geregnet aber nach dem Regen kam die Sonne für mehrere Tage bis zum nächsten Regen. 2013 auf der letzten Etappe meines RTW mit einem Kumpel noch 10 Tage in Südnorwegen und nur einmal für einige Minuten leichter Regen am Morgen.
Daher habe ich bisher nie verstanden warum andere in ihren Reiseberichten schreiben dass sie bei Regen weiterfahren, für mich war immer klar 1-2 Tage das Wetter aussitzen bringt was. Tja, hier hätte 3-4 Wochen gebraucht bis das tolle Wetter zurückkam, seither bei jedem Aufruf der Webcam oben tolles Wetter.
Ich konnte nicht mal die Kamera auspacken um ein Foto mit der gleichen Perspektive wie die Webcam zu machen.
Es hat nicht dauernd geregnet aber ich musste fast immer die Regensachen tragen, wenn es mal auftat sah man den nächsten Regen schon um die nächste Ecke.
Meine Polotexklamotten haben Membran und hätten den Regenschauern trotzen können, wären sie noch dicht, gut mittlerweile auch paar KM getragen, da lässt das halt nach mit der dünnen Membran. Die teuren SIDI Goretexskischuhe haben mich aber enttäuscht. Keine 100 Tage getragen und schon undicht.
Lofoten:
Was brauchbares gekauft:
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Es gab aber auch schöne Momente, wenn man Nordnorwegen nicht auch bei schönem Wetter kennt und daher weis was man verpasst, könnte man fast von der Gegend beeindruckt werden.
Magerøya ist schon beeindruckend, der Wind der ein Motorrad mit Schräglage auf die falsche Seite, entgegen der Physik, eine Kurve fahren lässt... Genial.
Grössten Respekt mal wieder vor den Radfahrern, die "Freude" am Wetter war auf ihren Gesichtern abzulesen.
Nordkappcamping, da muss ein Lüftchen wehen:
Den Besuch der teuersten Aussichtsplattform habe ich mir gespart, ich bezahl dafür keine knapp 300 Kronen, Nachts hatte es leider geregnet.
Dafür fuhr ich diesmal bis zum
nördlichsten Punkt von Festland Europa:
Mücken gab aber bis Finnland keine mehr. Dafür kurz vor Kirkenes eine Wespe oder sowas die mich in die Lücke zwischen Brille und Helm stach.
Gut gab es keine allergische Reaktion, erinnerte mich aber wieder daran dass ich das mal wieder beim Arzt abklären wollte.
Eine Woche lang ein lustiges Gesicht gab es trotzdem.
Kannte zum Glück keiner mein normales Aussehen.
Durch Finnland fuhr ich in 3 Tagen durch, Mücken und Regen, kein Grund zum verweilen.
Von Helsinki dann mit der Fähre rüber nach Tallin, die Hoffnung auf ein günstiges Zimmer und Stadtbesichtigung wurde mit dem Regen weg gespült.
Zimmer mit Gemeinschaftsbad ab 56 Euro, nein danke.
In Riga fand ich dann etwas bezahlbares aber die 3 baltischen Länder haben mich bei den Preisen, ausser Benzin, schon überrascht.
Riga hat eine hervorragende
Sushi-Kette, musst gleich 3x dorthin.
Dann noch quer durch Polen.
Von da komme ich und da geh ich hin:
In Berlin noch 2 Nächte geblieben.
Beim Oiishi in Freiburg nochmal aufgetankt, dann zügig Heimwärts.
WP_20190713_18_44_22_Pro by
tom meier, auf Flickr
gruss sushi