5 Tage Fahrt – 3.300 km.
1. Tag Augsburg-Lyon
2. Tag Lyon-Lamalou
3. Tag Lamalou-Figueres
4. Tag Figureres-Cap de Creus-Montelimar
5. Tag Montelimar-Augsburg
Eine tolle Reise, die wie folgt verlief:
Hier der Streckenverlauf von Augsburg zum Cap de Creus:

Einfach mal durch die Schweiz, vorbei am Lac de Neuchatel:

Dann auf dem Weg zum Lac de Joux ins Hinterland, zähfließender Verkehr aufgrund Kuhwanderung:

Ab Frankreich war es dann landschaftlich wieder mal traumhaft:

Am Lac de Sylans habe ich diese alte Fabrik entdeckt: Die Glacières de Sylans, eine Fabrik der Gewinnung und Vertrieb von Natureis, entstanden im 16. Jahrhundert. Interessante Historie.

Und diese alte verfallene Fabrik fand ich irgendwie faszinierend.

Irgendwo unterwegs habe ich diesen VW-Bus-Spezialisten entdeckt >> ich liebe Bullis.

Und der hier hats mir echt angetan. Wieviele Kinder wohl in diesem Bus schon gezeugt wurden?

Weiter geht’s durch traumhafte Landschaften....

und historische verschlafene Örtchen (die nach meiner Durchquerung wach waren).

Nach dem Col du Banchet kam eine legendäre Umleitung, woraufhin mein Navi mich stundenlang über kleinste Straßen, unbefestigte Straßen und Bauernhöfe jagte.

Irgendwann war ich dann auf dieser Brücke, die nur diesen erhöhten „Bordstein“ hatte. Mulmiges Gefühl, wenn kein Geländer da ist – war nämlich richtig hoch.

Der nächste Paß, nicht hoch, aber der Wind hat mich fast von der Straße geblasen.

Vor mir liegen die Gorges du Tarn, der hohe Berg ist der Single, im Tal die Tarn.

Die Landschaft rund um die Tarn ist grandios.

Auf dem Weg ins Tal – Richtung Tarn.

Romantisch historische Städte, eingebettet von den Bergen, oh man...

....und die Straßen drumherum sind einfach ein Traum.

Weiter geht’s Richtung Gorges du Tarn.

Straßen sind in die Felsen gebaut und....

wer eine Vespa hat findet winzige Buchten zum Rausschauen.

Ich liebe diese alten Werbungen an den Häusern.

Die Tarn.

Und an der Tarn entlang gibt’s wunderschöne Straßen, die sich parallel dazu schlängeln.

Ohne Worte.

Immer noch die Tarn.

Ohne Worte.

Nach einer Nacht in Lamalou-des-Bains geht’s früh weiter....

Nach Ardeche, Cevennes durchquere ich das Gebiet Languedoc.

Und einfach mal ein Dorf wählen, durchfahren, einfach so – immer gut.

Weil irgendwie hat jeder Ort seine Sehenswürdigkeiten.

Oder kleine Gassen.

Weiter Richtung Spanien – hier am Col de Bedos.

Dann über das Col de Cascagne.

ENDLICH!! Höhepunkt der Reise: Gorges du Galamus am Fuße der Pyrenäen. Danke an dieser Stelle an dieses Forum – das hätte ich sonst nie mitbekommen, daß es soooo tolle Landschaften bei uns in Europa gibt.

Eine irre tiefe Schlucht und Straßen, die aus den Felsen geschnitten wurden.

Sowas von geil.

Die Tiefe der Schlucht, die Höhe der Berge – ich kann es mit der Handy-Kamera nicht wirklich einfangen. (Bin ich froh, daß es hier bessere Fotografen oder besser ausgerüstete Fotografen gibt.)

Tief unten in der Schlucht das Wildwasser.

Auch für Kajakfahrer wohl ein Paradies, da unten entlang zu fahren. Ich hoffe mal, daß ich die Faszination von Gorges du Galamus im kommenden Video entsprechend darstellen kann.

So, weiter geht’s. Hier bin ich am Defile du Joucou.

Auch hier geht’s mehrfach durch die Berge hindurch, mit entsprechender Schlucht daneben.

Ohne Worte.

Schon irre, wenn der Fels das Dach bildet.

Wie gesagt: Defile de Joucou, kein langer Abschnitt diese Strecke, nur ein paar Kilometer, aber echt sehenswert.

Cool, oder?

Rauf zum Col de Pradel!

Friedliche Landschaften, fast kein Verkehr, Einsamkeit – schöööön!!

Servus!

Dann kam das Col de Sept Freres, Col de Marmares und hier das Col du Chioula – also eine Paßhöhe nach der anderen.

Auch Col de Pailheres – mit 2.000 Meter Höhe etwas höher, hier im französischen Teil der Pyrenäen.

Danach fahre ich über die üblichen, verkehrsreichen Paßstraßen hoch nach......

Andorra!! Yeah. Das 12. Land, welches ich mit meiner Emilia bereise.

Aber a bissl entsetzt bin ich schon – hier mitten in den schönen Bergen der Pyrenäen solche Einkaufszentren zu bauen.

Andorra, steuerbegünstigt, lockt entsprechend die Menschen der umliegenden Länder an. Die Schönheit der Landschaft unterliegt dem Reiz der Prozente, die Gier nach mehr – naja.

Angekommen, ganz oben, am Port d’Envalira auf 2.400 Metern Höhe. Wow!

Danach geht’s über geile Straßen ins Tal, und ich durchquere Andorra, inklusive Andorra la Vella. Diese Anzeigetafel ist für mich nun Andorra, weil ich empfinde gefühlt, daß Andorra die höchste Tankstellendichte der Welt hat und zwischen den Tankstellen gibt’s alle typischen Geschäfte dieser Welt, von A wie Adidas bis Z wie Zara – Andorra hat keine Persönlichkeit. Also ich war enttäuscht. Außerdem ging meine Navigation in Andorra nicht mehr, shit! Wieso das denn?

Ich eile nach Spanien, um wieder mit Navigation zu fahren uuuuuuuund: SPANIEN!!!! 13. Land mit Emilia.
Spanien? Auch hier keine Navigation, verdammt. Mein blödes TomTom hat „nur“ Zentraleuropa und da ist kein Spanien und Andorra drin. Wahnsinn. Wer rechnet denn mit sowas? Meine ursprüngliche Tourenplanung ist damit futsch.

Navigation geht nicht. Emilia „röchelt“ irgendwie so komisch. Es ist echte 40° heiß (also ich röchle auch), mann, mann, mann – also Planänderung: Ich fahre die legendäre N-260 Richtung ab km 238 oder in etwa in Richtung Meer.

Immer die N-260 entlang Richtung Figueres überquert man das Collada des Toses, sehr chillig.

Und so fahre ich dahin, bis Figueres und übernachte dort.

Am nächsten Morgen zieht es mich sofort Richtung Meer, es ist nicht mehr weit und Cadaques lockt mich!

Cadaques, wunderschön! Es ist echt so schön wie in Mimotos Videos. Geil.

Was für ein Anblick.

Und dann zum entferntesten Punkt meiner Reise durch den Naturpark CAP DE CREUS !!!

Cap de Creus. Der östlichste Punkt der iberischen Halbinsel.

Die Landschaft drumherum, der Nationalpark – muß man gesehen haben. Die Landschaft am Cap de Creus ist durch die Erosion der Tramuntana-Winde geprägt, so dass teilweise bizarre Felsenformationen entstanden sind. Das Gestein besteht aus Pegmatit, Migmatit und Schiefer. (Quelle: Wikipedia) Auch hier hoffe ich, daß mein Video mal mehr davon zeigen kann.

Hier fallen die Ausläufer der Pyrenäen ins Mittelmeer. Und das alles am frühen Morgen zu erleben – das frühe Aufstehen hat sich gelohnt.

Zurück vom Cap de Creus durch den gleichnamigen Nationalpark.

Immer wieder faszinierende Anblicke.

Immer die Küste entlang....

Ich glaube das ist El-Port-de-Selva. Und wenn nicht, auch egal. Es ist überall schön hier.

Irgendwann am frühen Vormittag, raus aus den Klamotten und eine Runde Schwimmen. Ist das herrlich!!!

Ohne Worte.

Ohne Worte.

Cooles Teil. Parkte an meinem Frühstückslokal.

Übrigens fahre ich noch immer (oder wieder) auf der legendären N-260.

Die legendäre N-260, alle Kilometer steht ein Schild mit der Kilometerangabe und ich nähere mich Kilometer 1.

Ohne Worte.

Ohne Worte.

Ohne Worte.

Kilometer 1 der N-260 und ich bin somit kurz vor der französischen Grenze.

Tja, wenn man irgendwo nicht zu Fuß hin darf....

....dann muß man halt mit der Vespa fahren.

So – Grenze überquert, die französische Küste ist natürlich nicht minder schön.

Immer am Meer entlang.

Dann sollte man ab und zu auch mal ans Meer vor laufen.

Ein bisschen Strandfeeling mitnehmen.

Danach gings nur noch ums Kilometerfressen bis nach Montelimar, Hotel, schlafen.

Und am nächsten Morgen frühstücken.

Dann fahren, fahren, fahren – immer wieder mal baden oder staunen.

Jedenfalls wollte ich aufgrund des röchelnden Geräusches von Emilia nur noch heim und bin von Montelimar wieder mal in einem Rutsch heimgefahren.

Somit war die Reise nur 5 Tage lang, kürzer wie geplant, aber was solls. Emilia wird natürlich repariert, kann ja nichts Großes sein, schließlich hat sie mich zuverlässig wie immer heimgebracht.
Die Sache mit den techn. Ärgernissen (Navi nicht mit den Ländern ausgestattet, Andorra = Länderzone2 beim Handy, Regenradar geht nur in Deutschland, Handy fällt bei Hitze aus) sind blöd, aber man lernt immer wieder dazu. Natürlich gabs auch Regenphasen, extreme Winde, bedrohliche Gewitter und die Regenkombi ist doch tatsächlich eines der wichtigsten Gepäckstücke überhaupt – aber alles in allem: Eine tolle Reise mit traumhaften Eindrücken, 5 Tage pure Entspannung (ja, auch bei 660km am Tag ist es für mich wunderschön), keine Kontakte, nur Einsamkeit und Ruhe.
Und wie immer: Emilia, meine Vespa LX50, ist der beste Roller der Welt.
Das mit meinen extrem langen Fahrzeiten, sorry, ich mache das, weil es MIR gefällt. Orientiert Euch nicht an diesen Tagesstrecken, das ist schon ein bisschen krank, aber ich liebe es halt. Und kein Urlaub ist schöner, als der, in welchem man immer nur das macht, was einem wirklich Spaß macht.
Und nochmal: Vielen vielen Dank Euch allen für Eure Reiseberichte, ihr seid die besten Reiseführer und Tourenempfehler die man sich vorstellen kann und nur Euch habe ich es zu verdanken, diese wunderschönen Flecken Europas entdeckt und selbst bereist zu haben.
Ciao,
Nooodles