Sentimental journey an‘s Kap Finisterre
Verfasst: Sonntag 8. September 2019, 22:52
Gonna take a sentimental journey
Gonna set my heart at ease
Gonna make a sentimental journey
To renew old memories
Diese Strophe eines alten Liedes beschreibt den Hauptgrund unserer Tour an’s Kap Finisterre mehr als passend!
Micha schildert unsere gemeinsame Reise zum Kap Finisterre in wunderbarer Art und Weise, ich möchte „nur“ auf
die Hintergründe eingehen, die zu dieser Reise geführt haben und auf Dinge, die mich/uns bewegt haben,
bzw. für mich/uns diese Reise auch zu etwas Besonderem gemacht haben!
Mit der Fotografiererei kann ich sowieso nicht mithalten und mit der Auflistung der „unzähligen“ schönen Strecken und
Highlights, die wir hatten, würde ich mir schwer tun!
Ich stelle daher auch hauptsächlich nur Fotos ein, wo zumindest einer der Protagonisten drauf ist.
Es ist also kein Reisebericht im eigentlichen Sinn, sondern die Schilderung von Nebensächlichkeiten,
die diese 20 Tage für mich unvergesslich machten.
Keine Nebensächlichkeit ist der Grund dieser Reise, der auf die Freundschaft von Michl und mir zurück geht.
Vor acht oder neun Jahren haben Michl und ich so dahin gesponnen und gesagt, wenn wir beide in Rente sind,
fahren wir auf Achse vom Raum Wien zum Kap Finisterre und zurück.
Als Besonderheit wollte sich Michl, obwohl ansonsten schotterinfiziert, für dieses Vorhaben eine Triumph Thunderbird
kaufen und rein auf Asfalt fahren. Ein Thunderbird sollte es bei mir nicht werden, aber irgend so ein Japancruiser
oder eine Triumph Bonneville Amerika, so der Plan, quasi in Anlehnung Easy Rider ans „Ende der Welt“!
Dazu ist es leider nicht gekommen, im Juli 2013 ist Michl nach seiner schweren Krankheit verstorben.
Ich hab den Plan nie aus den Augen verloren und mir quasi als Mission vorgenommen, ans Kap Finisterre zu fahren
und dort das Bild von Michl, das wir anlässlich seiner Beerdigung erhalten haben, unter einen Stein zu legen.
Über sechs Jahre habe ich das Bild bei mir in der Geldbörse getragen, jetzt hat es seinen endgültigen Platz am Kap Finisterre gefunden!
Vorwegnehmen möchte ich, dass ich mir zwar keinen Cruiser, aber vor zwei Jahren was „ähnliches“,in Form einer Honda
CB 1100 gekauft habe, die CB 750 Four war ein Jugendtraum von mir. Gefahren bin ich aber letztendlich mit meiner treuen Transalp, dem Michl wird’s egal sein!
Tachostand vor der Tour
Seit 2012 ist Max(moto) im Forum, seit 2014 bin ich mit ihm und seiner lieben Liane jedes Jahr ein, teilweise auch zweimal,
ein paar Tage Mopped gefahren, wir liegen, wie der Wiener sagt, schmähmäßig (humormäßig) auf einer Wellenlänge und
sind uns nicht ganz unsympathisch (Max sag jetzt nix falsches!!!), was dazu führte, dass ich 2015 das Thema
„Moppedtour nach Finisterre“ angesprochen habe.
Micha hatte, in der schwersten Zeit, recht häufig mit Michl telefoniert hatte teilweise über den Ernst der Lage mehr
Informationen von Michl, als ich!
Gut, also irgendwie ist auch Micha zum Kreis der Tourenpartner gekommen. Mehr als drei sollten es jedoch nicht werden.
Definitiv war Micha’s Teilnahme jedoch erst Anfang Sommer klar. Wir kannten uns von einigen Treffen, seinem Wienbesuch
und zwei Friaultouren persönlich. Auch in diesem Fall konnte man sagen, „könnte auch über einige Wochen zusammen klappen“!
Letztendlich hat es geklappt, lag wahrscheinlich an mir!
Am 18.08.2019 begann das „Abenteuer“ für mich mit der Fahrt nach München zu Liane und Max.
Wir verbrachten einen schönen Abend zu fünft, Sabine und Bernhard waren auch dabei, in einer bayrischen Wirtschaft,
dann ging es zeitig ins Bett, weil am Montag 19.08.2019 hatten Max und ich einen für uns mächtigen „Ritt“ von München
weg, durch die Schweiz über die AB, bis zum Lac de Bourget vor uns.
In der urigen Auberge de Portout übernachteten wir in einem Doppelzimmer, der prognostizierte Dauerregen setzte
erst hier ein und hörte leider über den ganzen Dienstag 20.08.2019 nicht auf.
Das Highlight des Tages holte uns nach der Gorges du Nan ein. Unerwartet bollerte auf einmal eine KTM neben mir,
als ich den Fahrer erkannte, kam echt Freude auf, eigentlich sollten wir Micha erst einen Tag später treffen, der Zufall
führte uns jedoch schon jetzt zusammen!
Über das Wiedersehen hab ich mich echt gefreut, für so manche Äusserung an den noch folgenden 14 oder 15 Abenden
muss Micha aber bis zu seinem Lebensende Abbitte leisten!
Jedenfalls fuhren wir ab nun gemeinsam!
Da fährst du so weit, um einmal die Combe Laval zu sehen und siehst nichts!
Max voran, auf nasser Straße in einer weitgezogen Rechtskurve, bescherte mir da fast einen Herzstillstand.
Plötzlich rutschte in bester Highsidermanier das Hinterrad der BMW weg, aber in bester MotoGPmanier fing er das
Mopped jedoch wieder ein und alles war gut, Gott sei Dank!
Ursache war feiner Riesel genau auf der Ideallinie, den man durch die nasse Fahrbahn nicht sehen konnte.
Plauderei in Die, am Weg auf Nahrungssuche
Max, der weltbeste Reiseleiter schlechthin, Micha der Navigator und das Mädel von der Buchungszentrale in einer
Person und ich in der Sandwichposition zwischen den Beiden. Meine Aufgabe, die Verwaltung der Urlaubskasse,
aus der wir die Pausengetränke, Abendessen und, wenn nicht über Kreditkarte abgebucht, die Übernachtungen bezahlten.
Eigentlich die leichteste aller Aufgaben, hinten nachfahren und zahlen, wenn nötig, das kann man einem Ösi schon zutrauen.
Unglaublich einfach hat das funktioniert, keiner fühlte sich übervorteilt oder benachteiligt, wenn die Kohle in der Kasse
weg war, wurde sie wieder aufgefüllt!
Der Job des Kassiers hatte jedoch auch eine dunkle Seite, in sarkastischer Art und Weise wurden nicht die Zahlungen
bemängelt, sondern es entbrannten lustige (ich geh davon aus, nicht ernst gemeinte) Diskussionen, über zu viel oder
zu wenig Trinkgeld, das ich gegeben habe oder eben nicht gegeben habe.
So, in der Art:
„eh klar hier gefällt dir die Kellnerin, da gibst du gleich mehr Trinkgeld“! oder
„Mit unserem Geld kannst du ja leicht Trinkgeld geben, dass du als Ösi gut da stehst“!
Aber für den Luxus, dass ich mich um sonst nichts kümmern musste, ließ ich mich gern veräppeln.
F.f.
Gonna set my heart at ease
Gonna make a sentimental journey
To renew old memories
Diese Strophe eines alten Liedes beschreibt den Hauptgrund unserer Tour an’s Kap Finisterre mehr als passend!
Micha schildert unsere gemeinsame Reise zum Kap Finisterre in wunderbarer Art und Weise, ich möchte „nur“ auf
die Hintergründe eingehen, die zu dieser Reise geführt haben und auf Dinge, die mich/uns bewegt haben,
bzw. für mich/uns diese Reise auch zu etwas Besonderem gemacht haben!
Mit der Fotografiererei kann ich sowieso nicht mithalten und mit der Auflistung der „unzähligen“ schönen Strecken und
Highlights, die wir hatten, würde ich mir schwer tun!
Ich stelle daher auch hauptsächlich nur Fotos ein, wo zumindest einer der Protagonisten drauf ist.
Es ist also kein Reisebericht im eigentlichen Sinn, sondern die Schilderung von Nebensächlichkeiten,
die diese 20 Tage für mich unvergesslich machten.
Keine Nebensächlichkeit ist der Grund dieser Reise, der auf die Freundschaft von Michl und mir zurück geht.
Vor acht oder neun Jahren haben Michl und ich so dahin gesponnen und gesagt, wenn wir beide in Rente sind,
fahren wir auf Achse vom Raum Wien zum Kap Finisterre und zurück.
Als Besonderheit wollte sich Michl, obwohl ansonsten schotterinfiziert, für dieses Vorhaben eine Triumph Thunderbird
kaufen und rein auf Asfalt fahren. Ein Thunderbird sollte es bei mir nicht werden, aber irgend so ein Japancruiser
oder eine Triumph Bonneville Amerika, so der Plan, quasi in Anlehnung Easy Rider ans „Ende der Welt“!
Dazu ist es leider nicht gekommen, im Juli 2013 ist Michl nach seiner schweren Krankheit verstorben.
Ich hab den Plan nie aus den Augen verloren und mir quasi als Mission vorgenommen, ans Kap Finisterre zu fahren
und dort das Bild von Michl, das wir anlässlich seiner Beerdigung erhalten haben, unter einen Stein zu legen.
Über sechs Jahre habe ich das Bild bei mir in der Geldbörse getragen, jetzt hat es seinen endgültigen Platz am Kap Finisterre gefunden!
Vorwegnehmen möchte ich, dass ich mir zwar keinen Cruiser, aber vor zwei Jahren was „ähnliches“,in Form einer Honda
CB 1100 gekauft habe, die CB 750 Four war ein Jugendtraum von mir. Gefahren bin ich aber letztendlich mit meiner treuen Transalp, dem Michl wird’s egal sein!
Tachostand vor der Tour
Seit 2012 ist Max(moto) im Forum, seit 2014 bin ich mit ihm und seiner lieben Liane jedes Jahr ein, teilweise auch zweimal,
ein paar Tage Mopped gefahren, wir liegen, wie der Wiener sagt, schmähmäßig (humormäßig) auf einer Wellenlänge und
sind uns nicht ganz unsympathisch (Max sag jetzt nix falsches!!!), was dazu führte, dass ich 2015 das Thema
„Moppedtour nach Finisterre“ angesprochen habe.
Micha hatte, in der schwersten Zeit, recht häufig mit Michl telefoniert hatte teilweise über den Ernst der Lage mehr
Informationen von Michl, als ich!
Gut, also irgendwie ist auch Micha zum Kreis der Tourenpartner gekommen. Mehr als drei sollten es jedoch nicht werden.
Definitiv war Micha’s Teilnahme jedoch erst Anfang Sommer klar. Wir kannten uns von einigen Treffen, seinem Wienbesuch
und zwei Friaultouren persönlich. Auch in diesem Fall konnte man sagen, „könnte auch über einige Wochen zusammen klappen“!
Letztendlich hat es geklappt, lag wahrscheinlich an mir!
Am 18.08.2019 begann das „Abenteuer“ für mich mit der Fahrt nach München zu Liane und Max.
Wir verbrachten einen schönen Abend zu fünft, Sabine und Bernhard waren auch dabei, in einer bayrischen Wirtschaft,
dann ging es zeitig ins Bett, weil am Montag 19.08.2019 hatten Max und ich einen für uns mächtigen „Ritt“ von München
weg, durch die Schweiz über die AB, bis zum Lac de Bourget vor uns.
In der urigen Auberge de Portout übernachteten wir in einem Doppelzimmer, der prognostizierte Dauerregen setzte
erst hier ein und hörte leider über den ganzen Dienstag 20.08.2019 nicht auf.
Das Highlight des Tages holte uns nach der Gorges du Nan ein. Unerwartet bollerte auf einmal eine KTM neben mir,
als ich den Fahrer erkannte, kam echt Freude auf, eigentlich sollten wir Micha erst einen Tag später treffen, der Zufall
führte uns jedoch schon jetzt zusammen!
Über das Wiedersehen hab ich mich echt gefreut, für so manche Äusserung an den noch folgenden 14 oder 15 Abenden
muss Micha aber bis zu seinem Lebensende Abbitte leisten!
Jedenfalls fuhren wir ab nun gemeinsam!
Da fährst du so weit, um einmal die Combe Laval zu sehen und siehst nichts!
Max voran, auf nasser Straße in einer weitgezogen Rechtskurve, bescherte mir da fast einen Herzstillstand.
Plötzlich rutschte in bester Highsidermanier das Hinterrad der BMW weg, aber in bester MotoGPmanier fing er das
Mopped jedoch wieder ein und alles war gut, Gott sei Dank!
Ursache war feiner Riesel genau auf der Ideallinie, den man durch die nasse Fahrbahn nicht sehen konnte.
Plauderei in Die, am Weg auf Nahrungssuche
Max, der weltbeste Reiseleiter schlechthin, Micha der Navigator und das Mädel von der Buchungszentrale in einer
Person und ich in der Sandwichposition zwischen den Beiden. Meine Aufgabe, die Verwaltung der Urlaubskasse,
aus der wir die Pausengetränke, Abendessen und, wenn nicht über Kreditkarte abgebucht, die Übernachtungen bezahlten.
Eigentlich die leichteste aller Aufgaben, hinten nachfahren und zahlen, wenn nötig, das kann man einem Ösi schon zutrauen.
Unglaublich einfach hat das funktioniert, keiner fühlte sich übervorteilt oder benachteiligt, wenn die Kohle in der Kasse
weg war, wurde sie wieder aufgefüllt!
Der Job des Kassiers hatte jedoch auch eine dunkle Seite, in sarkastischer Art und Weise wurden nicht die Zahlungen
bemängelt, sondern es entbrannten lustige (ich geh davon aus, nicht ernst gemeinte) Diskussionen, über zu viel oder
zu wenig Trinkgeld, das ich gegeben habe oder eben nicht gegeben habe.
So, in der Art:
„eh klar hier gefällt dir die Kellnerin, da gibst du gleich mehr Trinkgeld“! oder
„Mit unserem Geld kannst du ja leicht Trinkgeld geben, dass du als Ösi gut da stehst“!
Aber für den Luxus, dass ich mich um sonst nichts kümmern musste, ließ ich mich gern veräppeln.
F.f.