Die Chillymilli aus Milwaukee
Verfasst: Mittwoch 11. September 2019, 15:39
Liebe Mimotos,
nachdem mich Milli nun schon ein ganzes Jahr begleitet, kein Ende in Sicht ist und ich mit ihr die Vogesen, Südfrankreich, Schweiz und die Dolomiten betouren habe dürfen, ist es mal Zeit für eine Vorstellung:
Die nackten Fakten:
Name: Milli/Chillymilli
Typ: Harley Davidson, Softail, Heritage Classic
Geburtstag: 26.09.2017 (Modelljahr 2018)
Exfreund: Harley-Händler in Augsburg
Modoor: Milwaukee Eight 114 cui (Upgrade: Screaming Eagle 117 cui Stage III Kit)
Cruiseleistung: 9.000 Kilometer
Leistung: 107 PS, über 170 Nm
Die noch nackteren Emotionen:
Es war 2015, und ich wollte mal eine Harley haben… online informiert, zum Händler gefahren, probegefahren, fuhr scheixxe, Triumph gekauft.
Dieses Prozedere hat sich 2016 und 2017 wiederholt.... Husky und KTM gekauft...
Der Wunsch ließ mich aber nicht locker, so informierte ich mich im Spätsommer 2018 nicht online, sondern ging zum Händler, traf auf einen sehr freundlichen und kompetenten Verkäufer bei Harley Westpoint in Augsburg.
Ich sagte zu ihm: Heiko, ich fasse mich kurz, ich will eine Harley – 3 Sachen sind mir wichtig:
- muss gut fahren
- muss Windschutz haben
- muss Stauraum für Gepäck bieten
Er zerrte mich aus der Ecke der cool aussehenden Schönheiten, hin zu einem vermeintlich bieder aussehenden Cruiser…
Heiko setzte mir meinen Helm auf, startete den Motor und schickte mich los…
Evtl. kennt Ihr auch das Gefühl: Ihr fahrt los, Ihr seid noch nicht im letzten Gang und ihr wisst schon…. Wow, das isses…
Genau so war es… Der Motor bollerte kräftig von Kreisverkehr zu Kreisverkehr, die Bremsen haben erstaunlich gut verzögert, das Fahrwerk war komfortabel aber nicht schaukelig, Kurven fuhren sich gedankengesteuert…
Es folgte ein 5-sekündiges Preisgespräch (Es gibt bei Harley kein Preisgespräch), ich unterschrieb eine Bestellung, der Verkäufer läutete eine fette Glocke im Showroom, ich erhob die Hand zur Siegerfaust und es begann das lange Warten auf die Vorführmaschine mit 1.000 Kilometer auf der Uhr.
Lange warten deshalb, weil ich sie nicht gleich mitnehmen konnte, sondern tatsächlich ein paar Tage warten musste.
Navihalterungen wollten umgebaut und TÜV-Eintragungen getätigt werden…
Bei Laune hielt ich mich mit Youtube-Testvideos, die mein gutes Gefühl bestätigten.
Endlose 2 Tage später holte ich den Ofen ab, fuhr nach Hause und ein paar weitere Tage später ging es dann schon zum Saisonabschlusstreffen in die Vogesen.
Im Laufe der Zeit hat Chillymilli mir Ihren Stempel aufgedrückt… Ich war anfänglich ein bisschen widerspenstig, wollte immer Kurven hetzen… spätestens bei der letzten Tour entlang der RdGA kam ich aber in den Flow…
Die Drehzahl wurde immer niedriger, ebenso der Winkel mit dem ich den Gasgriff zum Körper zog.
Auch in meinem geistigen Auge wurde aus einem biederen Cruiser, ein herrlich klassisch aussehendes Motorrad.
Immerhin saß Elvis 1957 schon auf einer Harley, die ziemlich genau so aussah.
Und weil mit diesem Haufen Metall nichts mehr Spaß macht, als mit wenig Gas und wenig Drehzahl von Kurve zu Kurve zu blubbern, gab es kürzlich auch die Namensänderung von Milli zur Chillymilli (War nicht meine Idee – Idee geklaut).
Im Kopf stellt sich beim Fahren ein friedlicher Ruhezustand ein. Die sehr leichtgängigen Bedienelemente (Gas, Kupplung, Schaltung) unterstützen das Feeling.
Irgendwann verstand auch ich den Harley-Leitspruch: All for Freedom – Freedom for All.
Im Rückspiegel auftauchende Mopedfahrer werden gerne und selbstbewusst vorbeigewunken…
Man ist nicht immer auf der Suche nach der perfekten Kurve. Der glückseelige Zustand beginnt direkt vor der Haustüre beim Einlegen des ersten Ganges und wird selbst durch Autobahnetappen nicht gestört.
Die von uns so geliebten Kurven und schönen Landschaften sind dann natürlich trotzdem noch das Sahnehäubchen auf einer wunderbaren Eisentorte.
In ein paar Wochen geht es mit der chilligen Milli wieder Richtung Vogesen – 1. Gang rein, Landstraße, Autobahn, Schwarzwald, Vogesen – ich weiß, die kompletten 450 km werden purer Motorradgenuss.
Viele Grüße
Andreas
nachdem mich Milli nun schon ein ganzes Jahr begleitet, kein Ende in Sicht ist und ich mit ihr die Vogesen, Südfrankreich, Schweiz und die Dolomiten betouren habe dürfen, ist es mal Zeit für eine Vorstellung:
Die nackten Fakten:
Name: Milli/Chillymilli
Typ: Harley Davidson, Softail, Heritage Classic
Geburtstag: 26.09.2017 (Modelljahr 2018)
Exfreund: Harley-Händler in Augsburg
Modoor: Milwaukee Eight 114 cui (Upgrade: Screaming Eagle 117 cui Stage III Kit)
Cruiseleistung: 9.000 Kilometer
Leistung: 107 PS, über 170 Nm
Die noch nackteren Emotionen:
Es war 2015, und ich wollte mal eine Harley haben… online informiert, zum Händler gefahren, probegefahren, fuhr scheixxe, Triumph gekauft.
Dieses Prozedere hat sich 2016 und 2017 wiederholt.... Husky und KTM gekauft...
Der Wunsch ließ mich aber nicht locker, so informierte ich mich im Spätsommer 2018 nicht online, sondern ging zum Händler, traf auf einen sehr freundlichen und kompetenten Verkäufer bei Harley Westpoint in Augsburg.
Ich sagte zu ihm: Heiko, ich fasse mich kurz, ich will eine Harley – 3 Sachen sind mir wichtig:
- muss gut fahren
- muss Windschutz haben
- muss Stauraum für Gepäck bieten
Er zerrte mich aus der Ecke der cool aussehenden Schönheiten, hin zu einem vermeintlich bieder aussehenden Cruiser…
Heiko setzte mir meinen Helm auf, startete den Motor und schickte mich los…
Evtl. kennt Ihr auch das Gefühl: Ihr fahrt los, Ihr seid noch nicht im letzten Gang und ihr wisst schon…. Wow, das isses…
Genau so war es… Der Motor bollerte kräftig von Kreisverkehr zu Kreisverkehr, die Bremsen haben erstaunlich gut verzögert, das Fahrwerk war komfortabel aber nicht schaukelig, Kurven fuhren sich gedankengesteuert…
Es folgte ein 5-sekündiges Preisgespräch (Es gibt bei Harley kein Preisgespräch), ich unterschrieb eine Bestellung, der Verkäufer läutete eine fette Glocke im Showroom, ich erhob die Hand zur Siegerfaust und es begann das lange Warten auf die Vorführmaschine mit 1.000 Kilometer auf der Uhr.
Lange warten deshalb, weil ich sie nicht gleich mitnehmen konnte, sondern tatsächlich ein paar Tage warten musste.
Navihalterungen wollten umgebaut und TÜV-Eintragungen getätigt werden…
Bei Laune hielt ich mich mit Youtube-Testvideos, die mein gutes Gefühl bestätigten.
Endlose 2 Tage später holte ich den Ofen ab, fuhr nach Hause und ein paar weitere Tage später ging es dann schon zum Saisonabschlusstreffen in die Vogesen.
Im Laufe der Zeit hat Chillymilli mir Ihren Stempel aufgedrückt… Ich war anfänglich ein bisschen widerspenstig, wollte immer Kurven hetzen… spätestens bei der letzten Tour entlang der RdGA kam ich aber in den Flow…
Die Drehzahl wurde immer niedriger, ebenso der Winkel mit dem ich den Gasgriff zum Körper zog.
Auch in meinem geistigen Auge wurde aus einem biederen Cruiser, ein herrlich klassisch aussehendes Motorrad.
Immerhin saß Elvis 1957 schon auf einer Harley, die ziemlich genau so aussah.
Und weil mit diesem Haufen Metall nichts mehr Spaß macht, als mit wenig Gas und wenig Drehzahl von Kurve zu Kurve zu blubbern, gab es kürzlich auch die Namensänderung von Milli zur Chillymilli (War nicht meine Idee – Idee geklaut).
Im Kopf stellt sich beim Fahren ein friedlicher Ruhezustand ein. Die sehr leichtgängigen Bedienelemente (Gas, Kupplung, Schaltung) unterstützen das Feeling.
Irgendwann verstand auch ich den Harley-Leitspruch: All for Freedom – Freedom for All.
Im Rückspiegel auftauchende Mopedfahrer werden gerne und selbstbewusst vorbeigewunken…
Man ist nicht immer auf der Suche nach der perfekten Kurve. Der glückseelige Zustand beginnt direkt vor der Haustüre beim Einlegen des ersten Ganges und wird selbst durch Autobahnetappen nicht gestört.
Die von uns so geliebten Kurven und schönen Landschaften sind dann natürlich trotzdem noch das Sahnehäubchen auf einer wunderbaren Eisentorte.
In ein paar Wochen geht es mit der chilligen Milli wieder Richtung Vogesen – 1. Gang rein, Landstraße, Autobahn, Schwarzwald, Vogesen – ich weiß, die kompletten 450 km werden purer Motorradgenuss.
Viele Grüße
Andreas
