Yamaha Tenere 700 (T7)

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diekuh
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Re: Yamaha Tenere 700 (T7)

#33 Ungelesener Beitrag von diekuh »

Ich hab gestern auch mal meinen persönlichen Vergleichstest gemacht:

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War interessant, beide Motorräder mal hinter einander zu fahren. Die 660er steht eigentlich seit Anfang August (seit die 700er da ist). Und es hat sich schon ein kleiner gewöhnungseffekt zur 700er eingestellt.

Ceramic Ice darf bleiben :Sab: . Aber die Alte bleibt auch. Sie ist die schönere :L und hat Charakter DD . Muss mir nur noch was überlegen, zu welchen Gelegenheiten sie dann genutzt werden soll...

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Schippy
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Re: Yamaha Tenere 700 (T7)

#34 Ungelesener Beitrag von Schippy »

mike700abs hat geschrieben:
Mimoto hat geschrieben:..na dann mal Glückwunsch, das gibt ne Beule in der Zulassungsstatistik. :L

...

Ja, in der BMW- Statistik nach unten! :lol:

Anbei ein Scan des erwähnten MOTORRAD- Vergleichstest. Zum auf-der-Zunge-zergehen-lassen oder einfach zum Nachlesen für "Unentschlossene" im MR-Heft, soweit nicht vergriffen....
Zu beachten bspw. Beschleunigungswerte gg. BMW 850GS (60-100) und Tiger 800 (0-100) sowie die Endwertung VOR(!) KTM 790 Ad.R!!!(nehme ich sogar als Ösi einmal so hin ;) ). Das Fahrwerk sowie das Fahrverhalten sind sowieso ungeschlagen...
LG Mike
P.S.: Scan von Endwertung habe ich als Anhang irgendwie leider nicht reingebracht...
Also ich lese bei Durchzug und Beschleunigung die schlechtesten Werte bei der Tenere....
Und in der Gesamtwertung den vorletzten Platz.
Die reinen Zahlen sprechen da wohl nicht so für die neue Täterääää.
Im Text sprechen sie vom Zug am Hinterrad bis 50km/h im 3ten Gang. Hmmmm... wie oft fährt man das im richtigen Leben?

Fahrwerk:210/200mm reicht wohl für die meisten locker, aber warum bekommt sie da mehr Punkte als die KTM mit 240/240 und die anderen haben auch alle mehr Federweg.....
Ich glaub auch kaum dass die KTM früher mit den Rasten am Asphalt kratzt.

Noch besser als die Tenere lässt sich sicher die REH mit ihren 25PS dosieren.
Durch die "Drehmomentdelle" lässt sich die KTM vermutlich unten rum auch ganz sauber dosieren. (Ich erzählte von meiner langweiligen / emotionslosen Probefahrt wo unten rum nicht so viel Dampf vorhanden ist)

Sorry die Jungs von Motorrad kann ich bei dem Test (und vielleicht anderen Tests) einfach nicht ganz ernst nehmen. Auch wenn's bei mir auch die Yamaha wäre, die ich mir von diesen Mopeds aussuchen täte. Mir gefällt die deutlich besser als alle anderen.

Wenn man sich an die Geschwindigkeitsbeschränkungen hält, kann man mit keinem Motorrad gegenüber einem anderen vernünftig übersetzten Motorrad sehr viel an Boden gewinnen. Die Unterschiede 0-100 liegen doch alle im Bereich von 3,5-4,5 sec. Nach 10 mal beschleunigen zwischen 50 und 100 hat man dann mal 5-10 Sekunden rausgeholt, die der andere beim Bremsen wieder aufholt, oder der erste beim Überholen verliert wenn er nicht gleich vor kann...

Ich will damit auf keinen Fall die Tenere schlecht reden, sondern nur ausdrücken das was die da in der Zeitung schreiben, für mich einfach nicht alles zusammenpasst.

Grüßle
Herbert aka Schippy
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Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht das Recht auf eigene Fakten.
(gehört im Podcast Lanz/Precht)

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qtreiber
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Re: Yamaha Tenere 700 (T7)

#35 Ungelesener Beitrag von qtreiber »

Schippy hat geschrieben:..., für mich einfach nicht alles zusammenpasst.
komm hier nicht mit Fakten.

So lange ein Propeller schlecht(er) abschneidet passt hier bei einigen alles.

Viel Spaß, egal mit welchem Moped.
Gruß
Bernd (AUR)

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H.Kowalski
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Re: Yamaha Tenere 700 (T7)

#36 Ungelesener Beitrag von H.Kowalski »

qtreiber hat geschrieben:
Schippy hat geschrieben:..., für mich einfach nicht alles zusammenpasst.
komm hier nicht mit Fakten.
Gut erkannt, Bernd. :L Wenn Emotionen mit Fakten begründet werden, gibt's früher oder später Missverständnisse. :lol:

Die Messwerte (Drehmoment, Beschleunigung usw.) in den Tests finde ich dennoch interessant. Von allem - wen wundert's, da kleinerer Motor - ein klein wenig mehr, aber das muss ja nicht gleichbedeutend mit schlechter sein. Für das emotionale Erlebnis ist der subjektive Eindruck maßgebend, und der lässt sich schlecht mit Daten quantifizieren. So wird die Bewertung durch den Fahrer immer eine subjektive sein. Und das ist auch gut so. Was Wertungen durch die MOTORRAD-Redaktion anbelangt: darauf zähle ich schon lange nicht mehr viel.

Was ich aus dem Thread hier aber herauslese: die Ténéré 700 scheint Spaß zu machen. Würde ich mich demnächst nach einem neuen Motorrad umschauen, wäre sie das erste Modell, das ich mir näher anschauen und probefahren würde. :L
Es grüßt der Hein (alias Heiner Kowalski)
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on any sunday
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Re: Yamaha Tenere 700 (T7)

#37 Ungelesener Beitrag von on any sunday »

diekuh hat geschrieben:Ich hab gestern auch mal meinen persönlichen Vergleichstest gemacht:

War interessant, beide Motorräder mal hinter einander zu fahren. Die 660er steht eigentlich seit Anfang August (seit die 700er da ist). Und es hat sich schon ein kleiner gewöhnungseffekt zur 700er eingestellt.

Ceramic Ice darf bleiben :Sab: . Aber die Alte bleibt auch. Sie ist die schönere :L und hat Charakter DD . Muss mir nur noch was überlegen, zu welchen Gelegenheiten sie dann genutzt werden soll...

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Könntest du vielleicht mal kurz die Unterschiede im Fahrverhalten etc. im Vergleich zur alten 660 beschreiben. Frag fürn Freund. :mrgreen:

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diekuh
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Re: Yamaha Tenere 700 (T7)

#38 Ungelesener Beitrag von diekuh »

on any sunday hat geschrieben:Könntest du vielleicht mal kurz die Unterschiede im Fahrverhalten etc. im Vergleich zur alten 660 beschreiben. Frag fürn Freund. :mrgreen:
Sehr gerne. Vorher kurz zur 660er. Sie ist was Fahrwerk, Motor und Auspuff angeht Original. Die Gabel und das Lenkkopflager hatten schon einen Service hinter sich, die Federn sind aber geblieben. Die Schwingenlager und das Federbein wären aktuell zur Wartung fällig. Das Federbein hat schon ein kleines aber spürbares losbrechmoment. Ich hab Sinter-Bremsbeläge montiert und total abgenudelte Heidenau K60 Scout drauf.

Jetzt zum Vergleich: Man sitzt auf der 660er etwas weiter am Lenker und zum Vorderrad, daher wirkt sie gegenüber der 700er etwas kopflastiger (sogar mit leerem Tank der 660er; Reserve war schon an). Der Lenker ist etwas anders gekröpft, was auf der 700er erst etwas Gewöhnung bedarf, aber genau so i.O. ist wie bei der 660er. Die Rückspiegel haben unterschiedliche Formen, aber man sieht bei beiden gleich gut seine eigenen Schultern, sonst auch nicht viel mehr. Die 660er hat einen etwas kürzeren Radstand und daher auch einen noch kleineren Wendekreis beim rangieren. Beim fahren ist die 700er noch einen kleinen Tick wendiger, was ich aber großteils den Pirellis auf der 700er zuschreibe (bzw. den abgenudelten K60). Würde ich mich selbst auf einer winkligen Bergstraße verfolgen, ich könnte in den Kurven bei identischen Reifen sicherlich nicht viel schneller sein.

Den "Kamineffekt" zwischen Tank und Cockpit der 660er hat die 700 überhaupt nicht. Der Windschutz ist nahezu identisch. Die 700er ist insgesamt ein klein wenig niedriger (2-3 cm) und ist natürlich schlanker. Der Sozius-Höcker fehlt mir nicht und so ist das Aufsteigen auch leichter, weil der Soziusplatz rund 10 cm niedriger ist. Die Bremsen sind bei der 660er aufgrund der Sinter-Beläge um einiges aggresiver. Die Bremsen der 700er sind aber insbesondere für den Geländeeinsatz besser dosierbar. Da sind die Sinter-Beläge viel zu aggresiv. Die hintere Bremse der 700er ist luschig, aber die braucht man eh nicht. Mit normalen Belägen würde ich sagen, dass die Bremsen bis auf`s ABS nahezu gleich sind.

Federung: Die 700er wirkt deutlich straffer. Auf schlechten Straßen hat man mehr Rückmeldung. Die 660er ist da viel weicher, so dass man über schlechte Straßen bei der 700er gerne mal den Popo hebt, wo man bei der 660er noch fest mit dem Arsch im Sattel bleibt. Offroad und im Stehen ändert sich dass dann etwas. Da macht die 700er eine deutlich bessere Figur, aber da kommen die schwächen meines ausgelutschten 660er Federbeins wohl auch am besten durch.

Hauptunterschied ist natürlich der Motor. Da liegt eine Weltmacht dazwischen. Der 700er macht aber auch aufgrund des Auspuffs ganz schön Remmi Demmi, da wirkt die 660er schon fast braf. Über den Unterschied bei den Vibrationen brauchen wir wohl nicht sprechen. Bei der 700er im Vergleich quasi nicht vorhanden. Ich hab da so eine (natürlich abgesperrte :Dy: ) Teststrecke. Da werden die Beschleunigungswerte zwischen zwei Fixpunkten gerne gemessen. Beschleunigt wird bei 100 km/h im letzten Gang. Auf der Strecke kommt die 660er auf 150 km/h, die 700er schafft da schon Tacho rd. 185 (Rekordhalterin: Ducati Mulitistrada 1200 mit 247 km/h). Der Motor der 700er ist ja schon öfters als super elastisch beschrieben worden. 50 km/h im 6. Gang sind kein Problem. Wheely ist trotz der relativ langen Schwinge (+ 9 cm gegenüber 660er) kein Problem, wenn man mit der Kupplung etwas spielt. Und Ölstand messen: Endlich ein Ölschauglas!

Schaltung: Da hohlt die 660er etwas auf. Die 660er schaltet butterweich. Der Schaltweg ist super kurz. Bei der 700er ist mir der Schaltweg eigentlich zu lange und das Getriebe ist im Vergleich viel hackeliger, wobei es schon besser geworden ist gegenüber dem Auslieferungszustand. Bei beiden Getrieben gilt beim hochschalten: warum braucht man einen "Schaltautomaten"? Also Typisch Yamaha und ich jammere auf hohem Niveau.

Zur Qualität. Verarbeitet sind ja beide perfekt, außer der Endtopf der 700er. Da hat`s dem Schweißer bei meiner wohl in den Feierabend pressiert. Die 660er ist halt gebaut wie ein Panzer. So viele Beilagscheiben und Distanzhülserl wie bei der 660er sind natürlich nicht verbaut. Braucht die 660er aber wohl wegen den Vibrationen. Bei einem Sturz werden bei der 700er aber mehr fetzen fliegen. Aber da hat Yamaha mit dem Elkamet Tank und den Crashpads der 660er es fast mit der Robustheit übertrieben (hab es getestet). Bei der Bedinung braucht man eigentlich keine Einweisung beim Händler, nur dass sich das Lenkerschloss der 700er nur links arretieren lässt. Ansonsten ist alles da, wo man es gewohnt ist. Außer der Zündschlüssel, der ist jetzt vor dem Lenker. Ja, und der Tankdeckel der 700er. Sieht scheiße aus, ist scheiße, aber hat sie nunmal. Andererseits hätte ein konventioneller Tankdeckel das Design der Tankabdeckung gestört. Das ist mir aber erst aufgefallen, als die beiden wirklich nebeneinander standen. So hab ich mich mit ihm arrangiert und nach dem 5. Tanken weis man auch, wierum er dann wieder drauf muss.

Verbrauch: Mit der 660er hab ich zuhause immer so rd. 4,7 bis 4,9 l/100 km gebraucht. Der Verbrauch der 700er liegt bei ca. 4,2 bis 4,4 Liter. Aber ging bei der 660er so bei 320 bis 350 KM die Reserve an, ist man bei der 700er bei 240 bis 250 km. Reserve bei der 700er: rd. 100 km, bei der 660er rd. 130 bis 150 km. Es ist deutlich weniger Reichweite, aber es reicht und man gewöhnt sich drann.

So, das war jetzt viel geschrieben. Ein paar Dinge wird wohl nur Dein Freund als 660z fahrer verstehen, aber er weis sicherlich was gemeint ist. Wenn noch Fragen sind -> gerne!

VG
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H.Kowalski
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Re: Yamaha Tenere 700 (T7)

#39 Ungelesener Beitrag von H.Kowalski »

Schöner Vergleichsbericht. :L Schön subjektiv und daher für mich mehr wert als objektive Punktebewertungen einschlägiger Fachzeitschriften. ;)
Es grüßt der Hein (alias Heiner Kowalski)
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maxmoto
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Re: Yamaha Tenere 700 (T7)

#40 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

Schön subjektiv und daher für mich mehr wert als objektive Punktebewertungen einschlägiger Fachzeitschriften.
:L :L :L
maxmoto
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