Mimoto's Reiseforum

Allein unterwegs.

Das erste Mal eine Reise über mehrere Tage, ja sogar Wochen. Ohne ein genaues Ziel, ohne Buchungen, ohne Begleitung. Ganz alleine.
Den Reisebericht schreibe ich, weil ich so die ErFahrung noch einmal machen kann. Mit mehr Abstand. Die Reise - durch Fotos und mit ein paar Notizen in meiner Erinnerung gespeichert - kann ich so immer wieder erleben. Mit Erfahrungen, welche ich zum Teil hier gerne an die Leser weitergebe. Vielleicht kann ich auch dich ermutigen, sowas ebenso mal anzugehen. Auf der Reise habe ich sehr viel über mich nachgedacht und viel über mich erfahren, über meine Wünsche, über meine Sehnsucht. Über das, was mir wichtig ist, wie ich so ticke ganz tief in mir drin.

Vorwort

Das Jahr 2019 hatte motorradtechnisch schon mal klasse angefangen. Hatte ich doch mit meinem Freund Marc eine sehr schöne Tour nach Griechenland zur ACT und dann den ganzen Balkan hoch zurück bis nach Heilbronn gemacht. Der Reisebericht dazu ist in einer Reihe von Sway Berichten hinterlegt: Reisebericht ACT Griechenland .

Der weitere Verlauf des Jahres war in einiger Hinsicht ziemlich gemischt. Persönlich und beruflich gab es Veränderungen und viel Stress. Zusätzlich hatte ich nach der Balkanreise einen Bandscheibenvorfall, der mich einige Wochen lang ziemlich beeinträchtigt hat. Irgendwie war die Luft draußen. Eine Veränderung in meinem Moped-Fuhrpark brachte ein paar neue Impulse und ja - das Motorradfahren erweckte die Lebensgeister und irgendwie stoppte es den gemütsmäßigen Sinkflug. In Summe ging es mir mit leichter Aufwärtstendenz wieder besser.

Eine weitere geplante Reise mit Marc klappte aus zeitlichen Gründen nicht. In mir wuchs der Gedanke: "Dann mach ich einfach mal etwas, das ich noch nie versucht habe. Ich mach mich einfach 3 Wochen lang allein auf den Weg." Wohin aber soll ich fahren? Ich erinnerte mich an die Worte eines Freundes, der sich immer vom Blue-Sky-Navi leiten lässt. Also setzte ich mir 3 grobe Ziele und eine Alternative dazu:

1. Wenn's Richtung Spanien, Portugal schön ist, fahre ich in diese Richtung
2. Wenn's dort nicht so gut aussieht, fahre ich Richtung Sizilien
3. Wenn's dort auch nicht gut aussieht, fahre ich Richtung Balkan
Alternative: Wenn das alles nicht passt, schaue ich, ob es Richtung Norden besser aussieht und fahre halt in diese Richtung. Klare Ziele sollte man sich immer setzen, das lernt man ja bei allen Management Seminaren, egal ob es um Hard- oder Softskills geht. Ich habe jetzt sogar vier Ziele. Vier agile Ziele. Also alles am Puls der Zeit. ;-)

Da die Alternative 1 mein heimlicher Favorit war, habe ich mir irgendwann im September ein paar POI und Routen gesammelt. Dort, wo sich die geballte Reisekompetenz sammelt, Reiseberichte mit Fotos geteilt werden, wo ich auch relativ fleißig mit lese und ab und an berichte: Hier im MIMOTO Reiseforum

Glück gehabt! Ein paar Tage vor der geplanten Abreise schaute es Richtung Südwesten nicht ganz schlecht aus und so entschied ich mich für Variante 1. Der Plan für die nächsten 3 Wochen war "Spanien und dann mal schauen". Vorher liegen natürlich Österreich, Schweiz (dort wollte ich schon lange mal wieder ein paar Pässe mitnehmen), dann Italien und Frankreich auf dem Weg. Vielleicht nehme ich Andorra mit, bis dahin hält mein Reifensatz sicher und dort soll es relativ günstig sein, diese zu wechseln. In Italien und Frankreich liegen ein paar wunderschöne unbefestigte Sträßchen auf dem Weg. Und meine neue Triumph Scrambler ist ja das geländetauglichste Nicht-Enduro-Motorrad überhaupt. Mit ihr sollten eine Assietta Kammstraße und auch die Maira Stura Kammstraße sicher kein Problem sein. Perfekt! Los geht es :-)



Der Reisebericht in mehreren Etappen - demnächst in diesem "Theater"

FF
Herbert aka Schippy


>>WEITER<<

Das fängt schon einmal gut an und das Thema des „Freien Fahrens“ weckt auch gleich mein Interesse und ich bin gespannt, welche Erfahrungen Du damit gemacht hast (bin ich doch selber der Typ, der alles vorher plant).

Und eine Reise mit dem Motorrad kann auch eine Reise zu sich selbst sein... ich freue mich auf Deinen Bericht!

Fein, dass es "aufwärts" geht, Herbert, Moppedfahren als Therapie!

Bin gespannt auf den Reisebericht!

LG

Fängt schon mal gut an ich hab da zuletzt öfter ähnlich praktiziert, dass ich im Kopf zwei, drei Destinationen hatte und mich erst ein, zwei Tage vor der Abreise nach Blick auf die Wetterkarte endgültig entschloss, wohin es dann wirklich geht, bzw. dann täglich beim Frühstück wieder... zuletzt etwa die Balkan-Tour mit der Tenere, die bei anderen Wetterverhältnissen auch nach Rumänien oder Polen führen hätte können. Bin schon gespannt, was da noch komm!

So long,

da Wolf

Schöner Anfang, Herbert.

Bin sehr gespannt wie es weitergeht mit der Reise, auch was deine Erfahrungen mit der Triumph anbelangt.

Kann deine Gedanken und die Motivation hinter der Tour gut nachvollziehen. Hatte auch zwei, drei Mal dieses Bedürfnis oder Verlangen, allerdings eher in jungen Jahren.

Grüsse
Pascal

So eine Reise ohne festes Ziel, ganz für sich allein ist sehr großartig. Fahren, wenn man fahren will, stehen bleiben, wenn man nicht mehr fahren will, Essen wenn der Hunger kommt, keine Rücksicht nehmen müssen auf irgendjemand. Sich einfach treiben lassen.

Meine erste Motorradreise war so in die Richtung, da hat mich der Zweiradreise-Virus gepackt. Vielleicht gar nicht so sehr wegen dem Motorrad, sondern wegen der Begegnung mit mir selbst.

Eine Reise allein, ohne festes Ziel...immer mal wieder angedacht und dann doch wieder verworfen...

Bin gespannt auf deine Erfahrungen und wie du mit dir selber klar kommst wenn du beginnst dich selber zu erkennen.