Planlos auf Island, schon wieder.

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Andreas W.
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Re: Planlos auf Island, schon wieder.

#33 Ungelesener Beitrag von Andreas W. »

Ein Traum DD

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Noggi
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Re: Planlos auf Island, schon wieder.

#34 Ungelesener Beitrag von Noggi »

Sensationelle Bilder die Du da oben gemacht hast danke fürs zeigen. :Sl: :Sab:
Gruss aus der Schweiz

Bruno

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Monti
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Registriert: Sonntag 1. Januar 2017, 12:21
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Re: Planlos auf Island, schon wieder.

#35 Ungelesener Beitrag von Monti »

Toll! Tolles Land, tolle Bilder, toller Bericht ... :L

Ich war vor 2 Jahren auf Island, allerdings ohne Motorrad. Steht auf meiner Unbedingtnochmachenbevoresnichtmehrgeht-Liste.

Servus, Monti
Meine Gefährte sind orange ... und ich bin überzeugter Endurist.

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Pips
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Re: Planlos auf Island, schon wieder.

#36 Ungelesener Beitrag von Pips »

In den vergangenen Jahren hatte ich mit der XChallenge diverse Touren bzw. in Marokko und auf dem Balkan gemacht, und immer wieder gab es Probleme mit der Kuehlung. Jedes Teil des Kuehlkreislaufes war mittlerweile getestet oder sogar ausgetauscht worden, eine kaputte Zylinderkopfdichtung ersetzt, es hoerte nie auf. Mein Verdacht ist, dass der Vorbesitzer sie sehr hart gefahren war und der Zylinderkopf verzogen war. Fuer Island musste etwas Zuverlaessiges her, vielleicht eine neue 690 oder 701. Auf der anderen Seite hatte ich die XChallenge quasi zum perfekten Motorrad fuer genau diese Touren umgebaut. So fiel die Entscheidung einfach, als ich einen gebrauchten Motor mit gleicher Laufleistung und einer guten Historie angeboten bekam. Der Austausch war ziemlich aufwaendig. Der Motor ist mittragend, und ohne ihn musste das Motorrad gleichzeitig oben und unten fixiert werden.

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Ein Kurztrip in die Niederlande bot die Moeglichkeit die Motorraeder zu testen, ausserdem wollte Maddin hier seine Sitzbank aufpolstern lassen. Wir waehlten eine Route ueber den Trans-Europe Trail, der in Belgien und den suedlichen Niederlanden meist einfach fahrbar, aber durchaus interessant ist. Er wechselt staendig die Richtung, und wir verpassten mehr als einmal einen Abzweig.

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Suedlich von Valkenswaard gibt es sogar sandige Abschnitte, wo wir unsere Sandfahrkuenste pruefen konnten. Maddin war ganz froh als wir durch waren, ich kam am naechsten Tag zurueck ... aber Tiefsand ist fuer uns beide immer noch eine Herausforderung. Auch andere Biker, die wir trafen, waren am kaempfen.

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Auf dem Haenger brachten wir die Motorraeder nach Hirtshals in Daenemark, wo wir die letzte Nacht auf dem Campingplatz nahe des Faehrhafens verbrachten. Hier wuerden Auto und Haenger die naechsten Wochen auf uns warten. Auf dem Platz sahen wir auch erstmalig andere Fahrzeuge, die offensichtlich nach Island wollten, namentlich eine Gruppe Pinzgauer.

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Morgens an der Faehre wirkte es zunaechst, als ob gerade mal ein halbes Duzend Motorraeder auf die Faehre wollten. Irgendwie hatte man es geschafft, den Rest hinter einer Schlange Lkws vor unseren Augen zu verbergen, bis mit dem Einschiffen begonnen wurde. Auch jetzt hatte es den Anschein, dass nur wenige ins Gelaende wollten.

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Auf dem Autodeck gab es Sicherungsmaterial zu hauf. Ich weiss nicht, ob die Faehrgesellschaft spaeter die Sicherung pruefte, jedenfalls kuemmerte sich jeder um sein Motorrad. Manche spannten einfach einen Gurt ueber die Sitzbank, es gab Motoraeder, die auf dem Hauptstaender verspannt wurden ... Wir klappten die Staender ein, und verspannten unsere Moppeds mit je 2 Gurten pro Seite, so dass sie nicht vor oder zurueck konnten. Beim Kentern wuerden sie wohl immer noch sicher von der Decke haengen ... Ausserdem passten wir auf, dass unsere direkten Nachbarn gut verzurrt waren.

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2011 hatten wir die Zeit auf der Faehre genutzt, um jeden anzusprechen, der auch nur entfernt nach Motorradfahrer aussah. Diese Kontakte hatten uns spaeter ermoeglicht, Strecken gemeinsam zu fahren und Wetterberichte auszutauschen. Jetzt hatten wir die Motorradausruestung auf dem Autodeck gelassen und waren quasi in Zivil unterwegs. In der Bar entstand eine Motorradgruppe am Tisch nebenan, die allerdings von einem Maedel dominiert wurde, welches offensichtlich genoss, im Mittelpunkt aller Aufmerksamkeit zu stehen. Selbst auf Abstand ging sie uns auf die Nerven, und wir hatten kein Beduerfnis, Teil ihrer Entourage zu werden. Wir schliefen, assen, tranken, blaetterten durch Landkarten und guckten aufs Meer.

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So ergab es sich, dass wir nur wenige Leute kennengelernt hatten, die wie wir mit dem Motorrad ins Hochland fahren wollten. Einmal von der Faehre ging es flott durch die Zollkontrolle und dann nach Egilstadir, wo wir tanken und einkaufen wollten. Ich hatte den Kortabok Road Atlas vom letzten Mal mitgebracht, waehrend Maddin sich nun die juengste Variante kaufte. Damit sollten wir auch aktuelle Informationen ueber Wege, Tankstellen und Furten haben.

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netter Mann
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Re: Planlos auf Island, schon wieder.

#37 Ungelesener Beitrag von netter Mann »

Wow, wow, wow, ich bin total begeistert! :Sl:
So tolle Fotos und wunderbar unaufgeregt erzählte Abenteuer.
Ganz herzlichen Dank für diese Thread!

Meine Erfahrung mit Island begrenzt sich auf eine Woche Reiten und eine Woche Magen-Darm-Infekt.
Herrliche Grüße,
Jens Helge

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ryna
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Re: Planlos auf Island, schon wieder.

#38 Ungelesener Beitrag von ryna »

Und ich bin gespannt, ob die Tour mit der XChallenge nach den anfänglichen Macken gut geklappt hat .

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Pips
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Re: Planlos auf Island, schon wieder.

#39 Ungelesener Beitrag von Pips »

Der Plan war, grossenteils im Hochland zu bleiben. Solange das Wetter mitspielte, sahen wir keinen Grund, den westlichen Teil Islands oder sogar Reykjavik zu besuchen. Jetzt war es zwar kalt und bewoelkt, aber es wuerde wahrscheinlich wenigstens nicht regnen. Als erstes ging es auf der 917 in Richtung Vopnafjordur. Hier gab es zur Eingewoehnung einfache Schotterpisten und nette Ausblicke aufs Meer.

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Nachdem wir uns an einer Tankstelle mit heisser Schokolade aufgewaermt hatten, machten wir uns auf die Suche nach einer Route, die von der 85 abzweigen und uns hoffentlich ueber den Bergruecken in Richtung Dettifoss bringen wuerde.

Ich hatte zwar ueber eine neue 690 oder 701 nachgedacht, aber es war doch klar, dass meine XChallenge perfekt fuer den Job war. Inzwischen kannte ich fast jede Schraube, und trotz ihres geringen Gewichtes hatte sie fast 500km Reichweite. Dann war da noch das Cockpit mit Navigationsmoeglichkeiten, von denen ich frueher nur getraeumt haette.

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Bei einem neuen Motorrad haette ich wohl immer befuerchtet, gleich auf der ersten Reise etwas kaputt zu bekommen. Bei der XChallenge war ich bereit, Schaeden zu akzeptieren. Typisch islaendisch ging es mit einer ganzen Anzahl kleinerer und groesserer Furten los.

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Das war nicht ueberraschend, da wir fast direkt an der Kueste waren. Meine letzte richtige Wasserdurchfahrt war wohl 6-7 Jahre her, aber hier hatte man sich schnell akklimatisiert.

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(Foto: Maddin)

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ryna
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Re: Planlos auf Island, schon wieder.

#40 Ungelesener Beitrag von ryna »

Was ist das für ein Navi? Die „Papierkarten“ansicht finde ich DD

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