Erstes Monti-Moto-Camp in Rüsselhausen
Verfasst: Sonntag 24. Mai 2020, 22:33
Hier kommt mein jüngster Tourbericht vom ersten Monti-Moto-Camp!
Prolog 1
Seit dem Frühjahr 2020 haben alle Monti-Kinder den Motorradführerschein. Letzte in der Runde war Alice (19), die direkt mit dem A2 eingestiegen ist. Sie war im 125er-Alter für ein Jahr auf einer Highschool in den USA und hat diese Phase damit leider verpasst. Und dann hat es wirklich eine Weile gedauert, bis alles unter Dach und Fach war. Ihre Geschwister Maurice (25) und Marie (23) fahren seit dem 16.Lebensjahr KTM, äh Motorrad.
Von daher ist schon länger die Idee in unserem Kopf gereift, einmal mit der ganzen Familie auf Tour zu gehen.
Prolog 2
Seit April 2019 sind wir stolze Besitzer eines Wohnmobils des Typen Weinsberg CaraCompact Edition Pepper. Wir hatten vorher schon öfters ein Fahrzeug gemietet und der Virus war also schon in uns. Camping war schon immer unseres, ich bin als Kind quasi im Wohnwagen aufgewachsen und meine Frau Dagmar und ich sind öfters mit dem Zelt und den Motorrädern unterwegs gewesen. Das Auto war ein sehr spontaner Kauf, weil es ein sehr gutes Angebot war … und die Zeit war einfach reif. In den ersten 12 Monaten sind wir schon rund 14 tkm gefahren, nur Kurztrips ohne richtig langen Urlaub. Das ist schon mal was.
Wohnmobil- und Motorradfahren lässt sich sehr gut vereinen …
On Top habe ich vor Monaten meiner Tochter Marie meinen alten Planenanhänger überlassen und wir legten uns endlich einen richtigen Kastenanhänger zu. Den hatte ich ja auch hier einmal kurz gezeigt. Mit Heckrampe, damit ich alleine verladen kann.
Damit war die Hardware erstmal gesichert, um das Familien-Motorradlager zu starten.
Prolog 3
Wir wollten eigentlich nach Frankreich (Jura, Doubs) oder nach Norditalien (Lombardei) fahren. Aber Corona hat uns mehrere Striche durch die Rechnung gemacht.
Marie arbeitet als Intensivkrankenschwester im Allgäu und es war lange nicht sicher, ob sie überhaupt würde teilnehmen können. Maurice ist zwar von München, wo er sein Masterstudium absolviert, zu uns nach Hause „geflüchtet“, bevor die bayerischen Ausgangsbeschränkungen in Kraft traten, ist aber deswegen/trotzdem grade sehr eingespannt in Studium und Werkstudentenjob. Aber es hat dann hingehauen.
Ich selber habe Anfang Mai eine Stelle bei einem neuen Arbeitgeber angetreten und musste natürlich auch erst einmal schauen, ob ich gleich mal nach drei Wochen über ein langes Wochenende verschwinden kann. Hier muss ich zugeben, dass Corona geholfen hat. Wir sind kurzarbeitend …
Außerdem war bekanntermaßen die Lage der internationalen Reiseeinschränkungen lange sehr unklar. Ich konnte mir keinesfalls erlauben, aufgrund von Reisegedöns bei Rückkehr in Quarantäne zu müssen, geschweige denn überhaupt in ein Risikogebiet zu fahren.
Deshalb war der Entschluss: wir entdecken unser Bundesland Baden-Württemberg – und das war ein guter Entschluss!
Zwei Wochen früher waren wir im Hohenlohischen mit dem Wohnmobil unterwegs auf einem Bauernhof. Das hat uns so gut gefallen, dass ich mich dort nochmals umgeschaut habe. Und zwar auf http://www.landvergnuegen.de: das ist eine Plattform, auf der überwiegend landwirtschaftliche Betriebe für eine Nacht einen Stellplatz anbieten. Kostenfrei, aber natürlich mit dem Wunsch, Produkte vom Hof zu verkaufen. Man findet dort Hofläden, Bauernhöfe, Weingüter, Brennereien etc.
Echt empfehlenswert, u.U. auch als Motorradfahrer mit dem Zelt.
Wir haben den Martinshof in Rüsselhausen bei Bad Mergentheim gefunden (bald mit Website - auf Facebook schon zu finden unter https://www.facebook.com/FamilieBayer). Ein Bauernhof in einem kleinen Dorf, auf dem grade der Generationswechsel stattfindet. Es ist eine sehr interessante Geschichte, die man kurzweilig anschauen kann:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ ... 81178.html
Kurzfassung: Der Jungbauer Gerd (Mitte 30) war 12 Jahre in Hamburg als Fotograf erfolgreich und rang jetzt mit sich, ob der den väterlichen Bauernhof doch übernehmen soll. Mittlerweile hat er sich dazu entschieden und stellt den Hof von traditioneller Milch- auf Bio-Fleischwirtschaft um.
Die ganze Geschichte ist sehr beeindruckend und führt einem drastisch die Situation vieler Landwirte vor Augen.
Zum Beispiel Kälber - die sind "Abfallprodukt" der Milchwirtschaft (ähnlich den männlichen Küken). Man kann sich denken, was dann oft geschieht. Verkaufswert eines Kalbs 5 (FÜNF!) Euro.
Prolog 1
Seit dem Frühjahr 2020 haben alle Monti-Kinder den Motorradführerschein. Letzte in der Runde war Alice (19), die direkt mit dem A2 eingestiegen ist. Sie war im 125er-Alter für ein Jahr auf einer Highschool in den USA und hat diese Phase damit leider verpasst. Und dann hat es wirklich eine Weile gedauert, bis alles unter Dach und Fach war. Ihre Geschwister Maurice (25) und Marie (23) fahren seit dem 16.Lebensjahr KTM, äh Motorrad.
Von daher ist schon länger die Idee in unserem Kopf gereift, einmal mit der ganzen Familie auf Tour zu gehen.
Prolog 2
Seit April 2019 sind wir stolze Besitzer eines Wohnmobils des Typen Weinsberg CaraCompact Edition Pepper. Wir hatten vorher schon öfters ein Fahrzeug gemietet und der Virus war also schon in uns. Camping war schon immer unseres, ich bin als Kind quasi im Wohnwagen aufgewachsen und meine Frau Dagmar und ich sind öfters mit dem Zelt und den Motorrädern unterwegs gewesen. Das Auto war ein sehr spontaner Kauf, weil es ein sehr gutes Angebot war … und die Zeit war einfach reif. In den ersten 12 Monaten sind wir schon rund 14 tkm gefahren, nur Kurztrips ohne richtig langen Urlaub. Das ist schon mal was.
Wohnmobil- und Motorradfahren lässt sich sehr gut vereinen …
On Top habe ich vor Monaten meiner Tochter Marie meinen alten Planenanhänger überlassen und wir legten uns endlich einen richtigen Kastenanhänger zu. Den hatte ich ja auch hier einmal kurz gezeigt. Mit Heckrampe, damit ich alleine verladen kann.
Damit war die Hardware erstmal gesichert, um das Familien-Motorradlager zu starten.
Prolog 3
Wir wollten eigentlich nach Frankreich (Jura, Doubs) oder nach Norditalien (Lombardei) fahren. Aber Corona hat uns mehrere Striche durch die Rechnung gemacht.
Marie arbeitet als Intensivkrankenschwester im Allgäu und es war lange nicht sicher, ob sie überhaupt würde teilnehmen können. Maurice ist zwar von München, wo er sein Masterstudium absolviert, zu uns nach Hause „geflüchtet“, bevor die bayerischen Ausgangsbeschränkungen in Kraft traten, ist aber deswegen/trotzdem grade sehr eingespannt in Studium und Werkstudentenjob. Aber es hat dann hingehauen.
Ich selber habe Anfang Mai eine Stelle bei einem neuen Arbeitgeber angetreten und musste natürlich auch erst einmal schauen, ob ich gleich mal nach drei Wochen über ein langes Wochenende verschwinden kann. Hier muss ich zugeben, dass Corona geholfen hat. Wir sind kurzarbeitend …
Außerdem war bekanntermaßen die Lage der internationalen Reiseeinschränkungen lange sehr unklar. Ich konnte mir keinesfalls erlauben, aufgrund von Reisegedöns bei Rückkehr in Quarantäne zu müssen, geschweige denn überhaupt in ein Risikogebiet zu fahren.
Deshalb war der Entschluss: wir entdecken unser Bundesland Baden-Württemberg – und das war ein guter Entschluss!
Zwei Wochen früher waren wir im Hohenlohischen mit dem Wohnmobil unterwegs auf einem Bauernhof. Das hat uns so gut gefallen, dass ich mich dort nochmals umgeschaut habe. Und zwar auf http://www.landvergnuegen.de: das ist eine Plattform, auf der überwiegend landwirtschaftliche Betriebe für eine Nacht einen Stellplatz anbieten. Kostenfrei, aber natürlich mit dem Wunsch, Produkte vom Hof zu verkaufen. Man findet dort Hofläden, Bauernhöfe, Weingüter, Brennereien etc.
Echt empfehlenswert, u.U. auch als Motorradfahrer mit dem Zelt.
Wir haben den Martinshof in Rüsselhausen bei Bad Mergentheim gefunden (bald mit Website - auf Facebook schon zu finden unter https://www.facebook.com/FamilieBayer). Ein Bauernhof in einem kleinen Dorf, auf dem grade der Generationswechsel stattfindet. Es ist eine sehr interessante Geschichte, die man kurzweilig anschauen kann:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ ... 81178.html
Kurzfassung: Der Jungbauer Gerd (Mitte 30) war 12 Jahre in Hamburg als Fotograf erfolgreich und rang jetzt mit sich, ob der den väterlichen Bauernhof doch übernehmen soll. Mittlerweile hat er sich dazu entschieden und stellt den Hof von traditioneller Milch- auf Bio-Fleischwirtschaft um.
Die ganze Geschichte ist sehr beeindruckend und führt einem drastisch die Situation vieler Landwirte vor Augen.
Zum Beispiel Kälber - die sind "Abfallprodukt" der Milchwirtschaft (ähnlich den männlichen Küken). Man kann sich denken, was dann oft geschieht. Verkaufswert eines Kalbs 5 (FÜNF!) Euro.