Mimoto's Reiseforum

Aber vom Händler hast du vermutlich zu viel erwartet.

Vermutlich liegt es tatsächlich daran.
Der Händler ist sicher ok. Man wird auch gleich (freundschaftlich) geduzt, was mich nicht stört aber als ernsthafter Interessent erwarte ich halt was, weil ich ja kein Bittsteller bin.
Ich erwarte, dass die Probefahrt für die ich extra 150km fahre nicht auf eine Viertelstunde limitiert wird, dass ich nach der Probefahrt eine interessierten Gesprächspartner finde, der meine gerade gemachten Erfahrungen ernst nimmt und mir z.B. Vorschläge, wie ein anderes Federbein, eine Soziafußrastenverlängerung, eine bessere Polsterung des Sozia-Sitzes* anbietet.
*gern auch bei einem ihm bekannten und genehmen Polsterer.
Oder, der z.B. sagt: Lassen Sie mich mal nachschauen, ob die Federelemente auf Komfort eingestellt waren. Wenn nicht, stelle ich sie auf Komfort ein und sie drehen nochmal ne Runde.
Mir ist völlig klar, dass das Aufwand bedeutet, aber ich würde ja auch für diese Verbesserungen zahlen und ein Händler will ja naturgemäß was verkaufen.

Wenn die Individualisierung eines Mopeds aus ein paar Aufklebern besteht, brauch ich das nicht. Ich will eine Individualisierung für meine Art des Mopedfahrens.

Aber wahrscheinlich sind meine Vorstellungen etwas antiquiert.

Aber wahrscheinlich sind meine Vorstellungen etwas antiquiert.

Nein, aber zu 90 % sind die KTM Händler mittlerweile nur reine Kistenschieber

Hauptsache Stückzahlen möglichst schnell mit wenig Aufwand verkaufen

...kaum zu glauben aber die haben sehr viel zu tun.
Kümpel einen Werkstatttermin zu bekommen 1,5 Monate.
Hatte die SDR vor 2 Wochen beim Jahresservice und mit Stefan gesprochen, der sagte Anfangs (Corona) hätte er richtig Sorgen gehabt aber es war das beste Jahr bisher.

Max, die müssen vermutlich nicht freundlich sein weil's brummt. Irgendwann rächt sich dass. Ich denke beim Stefan wäre es nicht anders gelaufen was die Vorbereitung angeht (trotz Mail) aber das hier

Nun, so wurde mir mitgeteilt: Üblich ist eine Viertelstunde, wenn es länger dauert kostet es was.

gibts da nicht, da kannst Du, ausser es ist jetzt gerade eine Neuvorstellung, ohne weiteres eine Stunde den Vorführer ausprobieren.

Den Rest verstehen ich, die Sitzbank die du gefahren bist hab ich als Plan B hier liegen, die ist nur anders unbequem wie das Original, jetzt ist wieder das Original drauf. KFR kenn ich nicht bei der 790Adv r ....der geneigte Drehmomentfahrer sollte vielleicht nur einen kleinen Gang wählen 3000 u/min ist absolut unterste Marke fürs fahren. Viel Leistung, wenig Hubraum kostet einfach geschmeidig Druck aus dem Keller.

Ich könnte jetzt sagen, länger Probe fahren aber ich glaub da eigentlich nicht dran, man merkt nach 5 min ob passt oder nicht.

Beste Grüße

Mimoto hat geschrieben:..., der sagte Anfangs (Corona) hätte er richtig Sorgen gehabt aber es war das beste Jahr bisher.

wurde mir gestern auch so von meinem Ducati-Fritzen bestätigt. Neu- und Gebrauchtmaschinenverkauf löppt, Werkstatt übervoll.

Schade Max, da lief einiges falsch...

Fehler #1 - keine Bedarfsanalyse
Vor der ersten Probefahrt macht ein guter Verkäufer immer eine Bedarfsanalyse - und da gibt es keine Ausnahme.
Praktisch kann die so aussehen - Verkäufer frägt: Lieber Hr. Olbrich, es freut mich, dass Sie sich für unsere 790 interessieren, aber sagen Sie mal, was ist Ihnen eigentlich wichtig, auf was legen Sie wert, was bzw. welche Strecken wollen Sie fahren? Was hatten Sie vorher für ein Motorrad? Was soll das nächste besser können?

Vorteile dieser Bedarfsanalyse:

- Interessent fühlt sich ernst genommen
- Ein erfahrener Verkäufer hätte Euch evtl. ein ganz anderes Motorrad empfohlen
- Die Kunden erzählen in der Regel sehr viel von sich aus, und der Verkäufer bekommt wichtigen Input

Fehler #2 - BMW wurde nicht während der Probefahrt bewertet
Ein guter Verkäufer, oder wie in Deinem Beispiel dessen Handlanger nimmt die Chance das gebrauchte Fahrzeug zu bewerten immer an.

Vorteil der Gebrauchtmotorrad-Bewertung:

- Interessent fühlt sich ernst genommen
- Verkäufer hat die Chance Sympathien zu erhaschen, wenn er im weiteren Gespräch das gebrauchte Motorrad lobt. Z.B. Mei lieber Hr. Olbrich, Ihre BMW ist ja ein wahres Schmuckstück... (Auch wenns nicht so ist... scheixxegal) (Bei Dir isses natürlich so Max )
- Schlüssel vom gebrauchten Motorrad hat der Händler. Der Interessent kann nicht - so wie Du es nach dem Ablassen des Frustes getan hast - einfach nach Hause fahren. Ihr bleibt nach der Probefahrt im Gespräch.

Fehler #3 - Interessenten mit Termin müssen bevorzugt behandelt werden

Ein Interessent, der ohne Termin kommt, versteht es eher, wenn der Verkäufer sagt: Mei lieber Hr. Meier, mit dem Hr. Olbrich hab ich nen Termin, der ist extra 150 km angereist, den muss ich jetzt kurz zwischen rein schieben.

Soviel zur Theorie... Die Kunst, nein das Handwerk des Verkäufers ist es diese Theorie jeden Tag aufs Neue so oft wie möglich in die Praxis umzusetzen.
Umso konsequenter er das tut, umso reibungsloser funktioniert alles.
Bei Dir hat er es offensichtlich nicht geschafft - schade...

Gruß
Andreas

Ich denk mal diese Ausbildung durchläuft kaum ein Motorradverkäufer und wenn dann auch noch die elementaren Grundlagen aus der Kinderstube fehlen..

..bislang habe ich eine derartig freundliche und zuvorkommende Behandlung nur in einem wundervollen Autohaus im schwäbischen Donau-Ries genießen können .. leider verkaufen die derzeit keine Motorräder

@Steph
bislang habe ich eine derartig freundliche und zuvorkommende Behandlung nur in einem wundervollen Autohaus im schwäbischen Donau-Ries genießen können .. leider verkaufen die derzeit keine Motorräder
Und schon wieder haben wir was gemeinsam.

(Steph, ich glaube nicht, dass ich besonders kompliziert bin (aber wer glaubt das schon von sich)
Ich stell mir das einfach so vor.
Ich komme zum Termin. Bekomme das Moped kurz erklärt. Man sagt mir, dass es ganz viele Möglichkeiten gibt aber ich soll erst mal das "normale" probieren.
in der Zwischenzeit schau'n die sich mein Moped an.
Ich komme zurück. Wir unterhalten uns. Was mir gefällt und was mir nicht gefällt.
Dann sagt man mir, dass man die Dämpfung verstellen kann und auch den Fahrmodus, stellt das auf meine Bedürfnisse ein (soweit möglich).
Ich mach nochmal ne Probefahrt und wenn's passt sag ich, was ich noch zusätzlich haben möchte.
Wenn es nicht passt ... gibt's da noch andere Federbeine, die meinen Wünschen mehr entsprechen und ich entscheide mich.
Dann rechnen wir alles zusammen, ziehen den Ankaufspreis des in Zahlung gebenden Mopeds ab und ich entscheide mich.
Dann machen wir nen Vertrag und die haben 2, 3, 4 Wochen Zeit, das Moped auf meine Bedürfnisse umzurüsten.)

marco1971 hat geschrieben:@Bernd:
Wie staubhaltig ist denn die slowenische Panoramastrasse?
Lohnt sich das und geht das mit Strassenmaschine.
Also Feldweg oder Schlaglochpiste?

Moin Marco,

die "Solcava-Panoramastrasse", je nach Karte auch »Panoramska cesta Podolševa« benannt, ist mMn mit jedem halbwegs robustem Moped befahrbar.
Im Prinzip eine nicht staubfrei gemachte Landstrasse 3. Ordnung. Die Straße bietet einige schöne Aussichten, führt aber überwiegend durch dichten Hochwald.

Je nach Witterung bzw. besonders bei Regen kann der Untergrund abschnittsweise rutschig werden (da teilweise Lehmbelag), zusätzlich können durch die Waldbewirtschaftung tiefere Fahrrinnen vorhanden sein.
Für einen vorausschauenden Fahrer sollte es keine Hürde darstellen.

Ciao Bernd